Dann wollen wir mal:
Sie setzen sich an den Tisch. Wellya kam aus der Kombüse und knallte einen grossen Topf auf die Tischpllatte, was ihr von Knobbi den Kommentar "Was, schon wieder Rührei" einbrachte, den er wie immer in seiner charmanten Art knurrte. Doch von Knobbi war sich niemand etwas anderes gewöhnt und so reagierte keiner.
Während er gedankenverloren mit einer Hand Eier in sich reinwürgte, studierte Hurgar die Windkarte der Gegend. Auch mit dem Blatt würde es noch mindestens zwei Tage dauern, bis sie einen Hafen erreichten, in dem sie nicht sofort gehängt wurden.
Nach dem Frühstück gingen alle ihren üblichen Beschäftigungen nach.
Hurgar ging ans Steuer, Wellya ging Töpfe waschen und Gresslan ging in den Bauch des Blattes, um durch irgendwelche Rohre zu kriechen, oder die Schiffsratten zu füttern, welche er dazu trainierte, die Maschinen an den wenigen Orten zu flicken, die selbst für ihn zu eng waren.
Knobbi tat wie immer kaum etwas. Er verzog sich in die Blattspitze und verbrachte den Morgen damit, die Wüste anzustarren, die unter dem Schiff dahinglitt.
Das Wetter war gut, die Winde stark und das Blatt sauste durch die Luft. Träge stand Hurgar am Steuer und versuchte, nicht einzuschlafen, als er Gesslans eiserne Stiefel die Treppe hinaufpoltern hörte.
"Hurgar, sie dir das an!"
Er hielt eine kleine rötlich schimmernde Kristallkugel hoch.
"Sieht aus wie ein Schweber. Wo hast du ihn her?"
"Eine der Ratten hat ihn gebracht. Sie hat ihn aus einem Rohr gezogen. Ich vermute, er war in einem Geheimfach irgendwo im Rumpf."[/]
Hurgar nickte. Dann bildete er einen Trichter mit seinen Händen und brüllte:
"Knobbi, du fauler Sack, hol sofort Wellya her, hier gibts was für sie zu untersuchen."
Er konnte von de Brücke aus sehen, wie sich Knobbi unter Murren und Ächzen erhob und in die Küche schlurfte, um die Zaubererin zu holen.
Diese kam sofort nach oben, mit wehenden Roben. Sie konzentrierte sich für etwa eine Minute auf das Kristallstück und meinte dann:
"Definitiv ein Schweber. Natürlich nicht mit dem Schiffshauptstein zu vergleichen, aber trotzdem recht gross. Man könnte Lasten damit transportieren oder so. Aber warum sollte er in Rumpf versteckt sein?"
Hurgar drehte den Stein in der Hand. Er glitzerte im Sonnenlicht und warf Lichtfunken auf das von Adern durchzogene Deck des Blatts.
"Wir werden sehen. Auf jeden Fall können wir ihn für einen netten Preis verkaufen, wenn wir zurück in Kelera sind."
Er verstaute den Stein in seiner Tasche.