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Autor Thema: Was denkt ihr gerade?  (Gelesen 1007243 mal)

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Coldwyn

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Was denkt ihr gerade?
« Antwort #1875 am: 20. April 2009, 10:37:03 »
Überall Alkoholiker. Die Nachbarin aus dem ersten Stock, in der U-Bahn, im Supermarkt, vor dem Supermarkt, sogar der Kollege im Büro nebenan hat einen Kasten Bier unter dem Schreibtisch stehen. Bin ich der einzige, der das pervers findet?

Nö. Vor allem die erwähnten öffentlichen Orte und Verkehrsmittel sprechen sowohl für ein absinken der Schamgrenze als aiuch für eine gewisse Verrohung.

Davon mal abgesehen, keinen einen guten Wein zur richtigen zeit spricht selten etwas ;)
« Letzte Änderung: 20. April 2009, 10:39:09 von Coldwyn »
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.

TheRaven

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« Antwort #1876 am: 20. April 2009, 10:37:25 »
Überall Alkoholiker. Die Nachbarin aus dem ersten Stock, in der U-Bahn, im Supermarkt, vor dem Supermarkt, sogar der Kollege im Büro nebenan hat einen Kasten Bier unter dem Schreibtisch stehen. Bin ich der einzige, der das pervers findet?
Sich freiwillig und regelmässig selber zu vergiften, damit die Hirnfunktionen gehemmt werden und sich dabei gleichzeitig noch die inneren Organe beschädigen, sowie die Chance auf Krebs zu erhöhen findest du pervers. Also hör doch auf.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Windjammer

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« Antwort #1877 am: 20. April 2009, 11:10:51 »
im Supermarkt
Das sind mir sowieso die liebsten. Aufgeschwemmte Frauengesichter um die 50, die sich zwei Flaschen Vodka schnappen, und dann alibimäßig eine Packung Schinken auf das Laufband dazulegen. Frei nach dem Motto "Ich wollte sowieso gerade Schinken kaufen, da dachte ich mir: Du kannst doch einen Vodka mitnehmen."
A blind man may be very pitturesque; but it takes two eyes to see the picture. - Chesterton

Coldwyn

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« Antwort #1878 am: 20. April 2009, 11:20:41 »
im Supermarkt
Das sind mir sowieso die liebsten. Aufgeschwemmte Frauengesichter um die 50, die sich zwei Flaschen Vodka schnappen, und dann alibimäßig eine Packung Schinken auf das Laufband dazulegen. Frei nach dem Motto "Ich wollte sowieso gerade Schinken kaufen, da dachte ich mir: Du kannst doch einen Vodka mitnehmen."

Das ist arm, aber "verkraftbar". Viel anstößiger finde ich junge bzw. jugentliche Pärchen die sich gemeinsam ihren Alkohol in aller Öffentlichkeit gönnen.
Das es viele ältere Alkoholiker gibt ist klar, schade, aber klar. Nur die Altersgrenze scheint immer weiter zu sinken.
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.

masse

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« Antwort #1879 am: 20. April 2009, 11:39:24 »
Gute Arbeiten geben den Schülern die Chance Bonuspunkte zu erhalten. Gemäß der Annahme, dass jeder mal eine Sorte Aufgaben nicht so gut kann, hat der Schüler so die Chance dennoch die volle Punktzahl zu erhalten. Sehr selten hast du als Lehrer dann das Glück, dass ein Schüler jedoch in allen Bereichen das Thema voll verstanden hat. In diesem Falle ist auch (konsequenterweise) eine Note besser als "1" zu erreichen. In diesem Falle sogar eine 0,7. Da der Schüler in der letzten Arbeit nicht so gut abgeschnitten hat, wird sich diese Note also mehr als förderlich auf seine Gesamtnote auswirken.
Note 1 (15 Punkte später) bedeutet, dass man das Thema vollkommen verstanden hat und ausnahmslos alle Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit des Lehrers bearbeitet hat. Besser kann man nicht sein!
Alles darüber (1+ mit Sternchen, 120% der Punkte, Zusatzaufgaben auch noch richtig) ist blödsinniger Mist um den Schüler höher zu loben, als er es verdient hat. Statt Noten zu erfinden, die besser als 1 sind, sollte man lieber die komplette Bewertung der Klausur so verändern, dass der beste 1 hat und die nicht ganz so tollen eben 2+.
Fände ich eigentlich auch logischer. Weil besser als perfekt geht ja eigentlich nicht. Toll find ich es trotzdem.  :D
"Logik ist schwer ueberschaetzt. Ich sag 1+1+1+1+1 = 6
- Das ist doch falsch! - Ich weiss, aber es reimt sich!
Reime sind Freundlich, Logik ist feindlich!" - Kaeptn Peng

DU#1229

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« Antwort #1880 am: 20. April 2009, 11:46:21 »
Was Archo beschrieb, hörte sich nach der klassischen 1+ an. Rechnerisch kann das nur 0,7 sein, oder? Und wer sagt dann, dass es sich um eine Oberstufe mit dem 15-Punkte-System handelt? Rechnerisch hat mein bester Freund sogar ein Abitur von 0,8, wenn man die Skala nach oben rechnerisch korrekt weiter fortführen würde. Verstehe den Wirbel um diese Kleinigkeit jetzt nicht.

Drazon

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« Antwort #1881 am: 20. April 2009, 13:12:24 »
Beispiel anhand einer Zusatzaufgabe:
Normal gibt die Arbeit 30 Punkte. Zusatzaufgabe gibt 5 Punkte. Du hast also mit 30 Punkten eine perfekte Arbeit und mit 35 Punkten eine "überperfekte" Arbeit.
Die, die keine perfekte Arbeit haben könnten jetzt ankommen und verlangen, dass das Spektrum auch nach unten ebenso erweitert wird und es eben "unterpefekte" Arbeiten gibt, die aber auch eine 1 geben (Gleichberechtigung und so).
Wenn du mit 30 Punkten und mit 35 Punkten eine 1 bekommst, warum dann nicht mit 25? Oder 20? Oder 18?

Klingt jetzt vielleicht etwas weit hergeholt, aber als uns mein Mathelehrer das erklärt hat war das ziemlich plausibel.
Unveränderlichkeit ist Katastrophe.

Deus Figendi

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Was denkt ihr gerade?
« Antwort #1882 am: 20. April 2009, 16:42:41 »
Also mir haben Lehrkräfte mal erklärt, dass die Normalverteilung eigentlich angestrebt wird, also gleich oft 0 und 15 Punkte und die meisten eben im Bereich drei bis vier (5-äh 8 Punkte?). Und wenn eine Klausur zu weit abweichen sollte seien Lehrer tatsächlich angeregt ihre Bewertung zu überdenken.
Bei der ganzen Schose gibt es aber ein paar Problemchen:
Es gibt gute und schlechte Klassen, in der die Kurve eben verschoben ist bei gleichen Bewertungskriterien zu einer anderen Klasse.
Es gibt gute und schlechte Lehrkräfte, bei denen die Kurven eben verschoben sind bei gleichen Bewertungskriterien wie bei einem anderen Kollegen
und
Manchmal ist es gar keine verschobene Normalverteilung, sondern zwei Hückel (viele zweien viele fünfen kaum 'ne drei) oder eine Gleichverteilung oder sonst was. Da kann man dann auch schwerlich verschieben (kommt dann ggf. auf das Fach an).

Mit Schrecken musste ich vor einer ganzen Weile mal in einer TV-Reportage von einer Lehrerin erfahren, die offensichtlich ihren Job verdammt gut versteht, denn sie hat ihren Schülern 'was beigebracht. Die Folge war, dass da gute Noten bei herum kamen. Der Verdacht lag natürlich nahe dass die "zu nett" bewerten würde, aber Vergleichsarbeiten etc. haben gezeigt dass ihre Schüler einfach besser waren als die der Parallelklassen. Und trotzdem hat diese Frau ordentlich eins auf den Deckel bekommen von ihrer Schulleitung. Das Ende vom Lied weiß ich nicht mehr, man hat ihr halt untersagt gut zu unterrichten oder man hat sie versetzt oder irgendwie sowas, auf jeden Fall hatte es irgendwelche erschreckenden und absurden Konsequenzen.

Von "eins plus mit Sternchen" halte ich allerdings auch wenig. Also zumindest in der "objektiven" (hrhr) Bewertung. Man kann und soll einen Schüler natürlich loben und motivieren, aber in die Notenberechnung am Ende des Halbjahres sollte das als ganz normales "sehr gut" einfließen. Da ich selber wieder Schüler bin kann ich aber auch von Lehrkräften berichten, die die Klausur-Note nur fürs Feedback verwenden, in ihren Unterlagen steht die Punktzahl (in % dieser Lehrer vergibt bei jeder Klausur genau 100 Punkte Maximum) und am Ende des Schuljahres summiert er diese Punkte auf und errechnet eine Note. Das verringert Rundungsfehler (wenn man acht Klausuren schreibt und sieben davon wurden abgerundet, dann ist der Mittelwert vermutlich hinterher nicht gerecht).

Naja, letztlich... jeder wie er will. Den Traum von objektiven Bewertungen habe ich eh schon aufgegeben und in den meisten Fällen ist ja auch völlig egal was auf dem Zeugnis oder unter der Klausur steht, Hauptsache der Schüler kann/weiß es. Klar gibt es Versetzungen, lustiges Abi-Punkte-Sammeln und selbstverständlich Bewerbungszeugnisse, aber eigentlich ist es Wurst und immer höchst subjektiv.  :)
DnD-Gate Cons 2007, 2008, 2009, Gate-Parkplatztreffen ICH war dabei!
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Rogan

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« Antwort #1883 am: 20. April 2009, 16:49:39 »

Mit Schrecken musste ich vor einer ganzen Weile mal in einer TV-Reportage von einer Lehrerin erfahren, die offensichtlich ihren Job verdammt gut versteht, denn sie hat ihren Schülern 'was beigebracht.

Hier gibt es noch ein paar Infos dazu:  http://forum.dnd-gate.de/index.php/topic,20100.0.html
Neustart!

Talwyn

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« Antwort #1884 am: 20. April 2009, 18:13:56 »
im Supermarkt
Das sind mir sowieso die liebsten. Aufgeschwemmte Frauengesichter um die 50, die sich zwei Flaschen Vodka schnappen, und dann alibimäßig eine Packung Schinken auf das Laufband dazulegen. Frei nach dem Motto "Ich wollte sowieso gerade Schinken kaufen, da dachte ich mir: Du kannst doch einen Vodka mitnehmen."

Das ist arm, aber "verkraftbar". Viel anstößiger finde ich junge bzw. jugentliche Pärchen die sich gemeinsam ihren Alkohol in aller Öffentlichkeit gönnen.
Das es viele ältere Alkoholiker gibt ist klar, schade, aber klar. Nur die Altersgrenze scheint immer weiter zu sinken.

Coldwyn hat Recht. Im Supermarkt war am Samstag vor mir ein Pärchen um die dreißig, die auf den ersten Blick relativ normal ausgesehen haben. Etwas prollig vielleicht, aber nicht verwahrlost oder so. Die haben mit den letzten Cent-Stücken in ihrer Geldbörse eine Flasche Öttinger Bier (billigestes und abstoßendstes Gebräu, das man sich vorstellen kann) und eine kleine Flasche Chantré aus dem Kassenregal gekauft. Als ich zwei Minuten später aus dem Supermarkt gekommen bin, saßen die beiden einen Meter vor dem Eingang auf dem - sehr gut frequentierten - Bürgersteig mitten im Weg und haben sich den Fusel hinter die Binde gekippt. Links und rechts sind Leute vorbeigelaufen, auch Kinder, das hat die zwei überhaupt nicht gestört.

Wenn ich sowas sehe, frage ich mich, ob man konsequenter Weise nicht entweder Alkohol verbieten oder alternativ dem harmlosen Kiffer seine Tüte erlauben sollte. Natürlich ist das ein Dilemma, denn einerseits ist ein Alkoholverbot faktisch nicht durchsetzbar und zweitens ist Marihuana zwar vielleicht sogar harmloser als Alkohol, aber nur weil die noch schlimmere Droge legal ist, heißt das ja nicht, dass man noch eine weitere auf den Massenmarkt werfen muss.

Darigaaz

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« Antwort #1885 am: 20. April 2009, 18:16:42 »
Man darf sitzen, wo man möchte, man darf außerhalb bestimmter Gebäude auch immer noch dort rauchen, wo man möchte...sowas ist doch eigentlich egal, solange sie nicht auch noch mitten in den Laufweg kotzen.               
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Talwyn

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« Antwort #1886 am: 20. April 2009, 18:22:12 »
Ja, aber ich darf es trotzdem abstoßend finden, wenn erwachsene Menschen ein derart unwürdiges Verhalten an den Tag legen, an dem man sieht, das sie jegliche Selbstachtung schon längst verloren haben. Schlimm finde ich das vor allem, weil wie gesagt auch einige Kinder das beobachtet haben. Wenn man schon keine Achtung mehr vor sich selbst hat, dann sollte man sich vielleicht wenigstens darauf besinnen, dass man möglicherweise ein verdammt mieses Vorbild abgibt. Wenn man dazu nicht mehr in der Lage ist, ist man schwer krank und gehört in die Entzugsklinik und nicht auf den Bürgersteig.

Darigaaz

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« Antwort #1887 am: 20. April 2009, 18:27:44 »
Ja, das kann ich nachvollziehen.

Viel Schlimmer sind für mich jedoch Eltern, die solche Mesnchen mit gesundem Selbstbewusstsein passieren, dabei das Kind an der Hand haben und die Kippe im Maul und dann evtl. noch die gleichen gedanken hegen, wie du.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Coldwyn

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« Antwort #1888 am: 20. April 2009, 18:32:42 »
Keine Ahnung wie es da dem Rest der deutschen Städte so ergeht, aber ich denke ich kann für Talwyn und mich sprechen wenn ich sage, dass so ein Verhallten für München recht neu ist und somit immer noch besonders heraussticht. Vieleicht werden wir nur älter und spießiger, aber ich glaub´s mal nicht ;)
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.

Talwyn

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« Antwort #1889 am: 20. April 2009, 18:34:19 »
Sehe ich genauso wie du. Wer Kinder hat ist mit einem Schlag nicht mehr nur für sich selbst verantwortlich. Finde auch immer die Eltern völlig daneben, die auf dem Spielplatz auf einer Bank sitzen und eine Kippe nach der anderen qualmen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es nicht leicht ist, das Rauchen aufzugeben, und es wird schwerer, je länger man es schon macht. Ich weiß aber auch, dass es geht, und die Gesundheit der eigenen Kinder sollte eigentlich eine mehr als ausreichende Motivation sein, um es endgültig bleiben zu lassen.

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