Umfrage

WIe handhabt ihr die Social Skill in eurer D&D Runde?

Wir spielen strikt nach den Regeln.
4 (5.3%)
Wir spielen nach den Regeln, aber der SL modifiziert je nach Situation und Rollenspieleinsatz die SG.
57 (76%)
Wir verwenden die Diplomatie-Regeln von Rich Burlew.
7 (9.3%)
Wir spielen ganz ohne Social Skills, das Rollenpiel entscheidet.
6 (8%)
Social Skills! Was ist das?
1 (1.3%)

Stimmen insgesamt: 75

Umfrage geschlossen: 09. August 2007, 08:06:07

Autor Thema: Regelfrage der Woche Nr. 7 - Social Skills  (Gelesen 6339 mal)

Beschreibung:

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Zechi

  • Globaler Moderator
Regelfrage der Woche Nr. 7 - Social Skills
« am: 02. August 2007, 08:06:07 »
Wie handhabt ihr die Social Skills - Bluffen, Diplomatie und Einschüchtern - in eurer D&D Runde?

Wann können die Social Skills zum Einsatz kommen?

Welche Hausregeln verwendet ihr?


Die Social Skills sind eine heikle Angelegenheit.

Verwendet man die Regeln strikt "by the book" sind die fixen SGs bei Diplomatie teilweise zu einfach zu schaffen. Auch besteht die Gefahr, dass man eigentlich nur würfelt und eben kein "Rollenspiel" betreibt. Auch Bluff und Intimidate haben ihre Tücken. Ersteres ist gg. Gegner ohne Ränge in Sense Motive sehr leicht einzusetzen, letzteres krankt an dem "Level Check". DIe TW bzw. Stufe eines Wesens sind nicht unbedingt ein guter Maßstab.
Dennoch hat es Vorteile das System zu verwenden. Man spielt im Einklang mit den Regeln und kann schließlich selber durch Umstandmodifikatoren etwa für eine flammende Rede an den SG rumschrauben.

Es gibt ein beliebtes Alternativsystem für Diplomatie von Rich Burlew. Was haltet ihr von diesem? Es hat keine fixen SG, dafür ist es aber relativ kompliziert anzuwenden.

Last but not least gibt es vielleicht einige von euch, die die Social Skills gar nicht verwenden, sondern alles über "Rollenspiel" lösen und keinen Würfelwurf entscheiden lassen. Dies hat den Nachteil, dass es dann letztlich auf die rhetorischen Fähigkeiten des Spielers ankommt und nicht des Spielercharakters, unabhängig von dessen Fertigkeiten und Charisma.

Bin gespannt wie es in euren Gruppen gehandhabt wird.
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Wormys_Queue

  • Mitglied
Regelfrage der Woche Nr. 7 - Social Skills
« Antwort #1 am: 02. August 2007, 08:24:44 »
Aktuell trifft Möglichkeit 2 noch am ehesten zu, aber tatsächlich liebäugle ich doch sehr damit, in Zukunft Rich Burlews System anzuwenden.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Curundil

  • Mitglied
Regelfrage der Woche Nr. 7 - Social Skills
« Antwort #2 am: 02. August 2007, 09:03:25 »
Dem kann ich mich nur anschließen. Momentan lasse ich unsere Spieler Verhandlungen oder Beeinflussung primär mit Rollenspiel abhandeln, beziehe dabei aber die Höhe der social skills in die Beurteilung dieses Rollenspiels und die Gegenreaktionen mit ein. Letztlich gewürfelt wird dann nur, wenn es nötig ist oder der Spieler es wünscht.

Allerdings finde ich Rich Burlews System ziemlich schick und kann mir vorstellen, daß es in der Gruppe auf viel Zuspruch stoßen wird. Und so kompliziert ist es auch nicht. Ich habe eine handliche kleine Tabellenversion auf eine Karteikarte gepackt, und die klebt jetzt am DM Screen - vóila.

Momentan habe ich also für 2 gestimmt, aber in ein, zwei Wochen könnte das Kreuzchen schon bei Rich Burlew landen.
history ['hıstəri], n: an account mostly false of events mostly unimportant, brought about by rulers mostly knaves and soldiers mostly fools. -- Ambrose Bierce

Für mehr Handlung in Rollenspielen!

Vhalor

  • Mitglied
Regelfrage der Woche Nr. 7 - Social Skills
« Antwort #3 am: 02. August 2007, 09:45:18 »
Zitat von: "Curundil"
Momentan lasse ich unsere Spieler Verhandlungen oder Beeinflussung primär mit Rollenspiel abhandeln, beziehe dabei aber die Höhe der social skills in die Beurteilung dieses Rollenspiels und die Gegenreaktionen mit ein. Letztlich gewürfelt wird dann nur, wenn es nötig ist oder der Spieler es wünscht

oder der SL es für sinnvoll erachtet. Ja, so läuft es bei uns auch. Ich weiß aber nicht ob dies Punkt 2 des votings wiederspiegelt, aber wohl am ehesten.
BTW: Was ist der Unterschied zwischen Punkt 4 und Punkt 5?

Nye

  • Mitglied
Regelfrage der Woche Nr. 7 - Social Skills
« Antwort #4 am: 02. August 2007, 09:46:20 »
Wir spielen bisher nach den normalen 3.5-Regeln, DCs werden aber modifiziert. Wir benutzen Checks ohne große Rollenspieleinlagen wenn mal was Nebensächliches schnell erledigt werden muss.

Wenn's wichtig ist kann der Spieler den DC senken indem er sich was Kluges ausdenkt (im Prinzip so wie das Risk vs Reward Judgement von Rich Burlew), Eloquenz (des Spielers) allein senkt keine DCs.

Wir überlegen aber auch auf das System von Rich Burlew umzusteigen, haben es aber bisher noch nicht getan weil es bei uns (noch) keinen Bedarf dafür gibt.
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light / I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.

Rogan

  • Contest 2010
Regelfrage der Woche Nr. 7 - Social Skills
« Antwort #5 am: 02. August 2007, 10:07:46 »
Das Rollenspiel entscheidet.

In meinen Spielrunden ist das Auswürfeln von zwischenmenschlichen Reaktionen mehrheitlich verpönt, und ich schließe mich gern dieser Mehrheit an. Für mich ist das Weglassen der Proben ein wichtiger Unterschied zu Computerrollenspielen. Ich habe aber auch das Glück, mit Leuten zu spielen, die sich ausdrücken können und wollen.
Neustart!

widdi

  • Mitglied
Regelfrage der Woche Nr. 7 - Social Skills
« Antwort #6 am: 02. August 2007, 10:39:34 »
Bis jetzt immer nach RAW...

Aber das Rich Burlew-System sagt mir sehr zu, das werd ich der Gruppe vorschlagen (bzw. Diktatorero spielen  :wink: )
Proud member of the PL
Die Kraft des Geistes ist grenzenlos - Psionics rock!

Darigaaz

  • Mitglied
Regelfrage der Woche Nr. 7 - Social Skills
« Antwort #7 am: 02. August 2007, 11:21:19 »
Wir verwenden Rich Burlew, Intimidate wird auch über STR möglich. Aber eigentlich entscheidet der DM meist von der Situation her, was wie genau gemacht wird. Manchmal brauch man gar nicht würfeln.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Selvan

  • Mitglied
Regelfrage der Woche Nr. 7 - Social Skills
« Antwort #8 am: 02. August 2007, 11:37:28 »
Ich habe für "ohne" gestimmt. Es gab zwar nie eine gezielte Diskussion zu dem Thema aber ich kann mich auch nicht erinnern, dass bei uns jemals einer dieser Skills zur Anwendung kam.

Baumschmuser

  • Mitglied
Regelfrage der Woche Nr. 7 - Social Skills
« Antwort #9 am: 02. August 2007, 13:38:34 »
Ich spiele im Moment in zwei Gruppen und die beiden Spielleiter geben Fertigkeiten den Vorrang vor dem Rollenspiel.

Im Unterschied zu den Regeln wandeln aber beide Spielleiter den SG auch nach unten oder oben hin ab, wenn dies ihnen sinnvoller erscheint.

Ich finde diese Lösung auch die Beste, da Charaktere, die in diesen Fertigkeiten Vorteile haben, weil sie deren Klassenfertigkeiten sind, ja gegenüber Anderen benachteiligt würden. Diese haben dann, nüchtern betrachtet diese Feats einfach zusätzlich ohne dafür Punkte aufwenden zu müssen.

Arldwulf

  • Mitglied
Regelfrage der Woche Nr. 7 - Social Skills
« Antwort #10 am: 02. August 2007, 13:58:46 »
Was mir bei Rich Burlews Regelung nicht gefällt ist die Target Komponente.

Die Weisheitsübertragung halte ich für sehr Problematisch.

Gruppe:

Krieger Stufe 10 und an seiner Seite der Berater NPC Stufe 1 mit hoher Weisheit.

Beide einzeln würden ihren DC verfehlen - Diplomatie klappt. Aber nun gibt der Ratgeber der eigentlich selbst betroffen ist dem Krieger seine Weisheit ab, und dieser ihm seine Erfahrung....und beide zusammen sind plötzlich zu gut um beeinflusst zu werden. Man kann damit immer nur noch entweder eine ganze Gruppe beeinflussen oder gar keinen Char daraus.

Das gefällt mir schlicht nicht - sowas sollte wenn schon dann nach den normalen regeln für das helfen anderen gemacht werden.

Ebenfalls an dem System nicht gefallen tut mir dass es die Stufe und die Weisheit überbetont - aber keinerlei Gegenskill benutzt. Dabei würde sich doch bei Diplomatie etwas ungemein anbieten: Diplomatie.

Dass ein auf Diplomatie spezialisierter Charakter leichter zu überreden ist irgendetwas zu machen als ein anderer der keine Ahnung von Diplomatie hat, dafür aber mehr Weisheit oder irgendeine Stufe mehr.....macht das System nicht besser.

Und dann kommt halt noch hinzu dass ich die Stufe eines Chars ganz allgemein nicht für passend halte um Diplomatiechecks daran festzumachen.

Char 1 - ein Paladin will von seinem König ein neues Pferd und eine Belohnung für treue Taten. Der König - ein Stufe 20 Char mit hoher Weisheit von sagen wir 20 hat nun einen Grund DC von 40. Da der Char ein alliierter des Königs ist senkt dies den DC um 5. Die Belohnung ist angemessen - es bleibt also bei 35 als schwierigkeitsgrad.

Char 2 - ein diebischer Barde hat gerade dem lvl 1 Wachmann an der Theke den Geldbeutel gestohlen ist weggerannt und wurde gestellt. Der Wachmann ist verständlich sauer: Das erhöht laut Rich Burlew seinen DC von 16 auf 18 da dies das erste mal ist dass er den Typen beim klauen erwischt. Der Barde macht nun eine Ausrede, sagt das Geld ist für die Armen und eigentlich bräuchte er noch mehr. Das Schwert und die Unterhose des Wachmannes hätte er auch gern. Eine vollkommen unverschämte Bitte. Dies erhöht den DC auf 28.

Es hat seinen Grund dass der DC in den Originalregeln nicht an der Stufe festgemacht wird, sondern an der Einstellung des Gegners. Und der Grund ist genau so eine Situation.

Auch die generelle Zeit von 1 Minute halte ich für unschön. Ich finde es durchaus gut dass man auch mal die patrollierenden Wachen mit Diplomacie überwinden kann (ihr braucht unsere Ausweise nicht zu sehen *fingerbeweg*), oder den Gegner daran hindern einen zu verhauen.

Im Moment regle ich es so, dass der DC nicht fix ist sondern man stets den konkurrierenden Diplomatiewurf draufrechnen kann (dafür sind alle Grundsaves 10 geringer), und ich situationsboni gebe. Ist eine gute Mischung.
1st Edition Nekromantentöter
--------
Ich hab nichts gegen niedrige Wahlbeteiligung. Irgendwann regier ich den Laden eben alleine. ;-)

Ariadne

  • Globaler Moderator
Regelfrage der Woche Nr. 7 - Social Skills
« Antwort #11 am: 02. August 2007, 14:01:28 »
Wir spielen schon nach den Regeln, aber der SL modifiziert den DC je nach Situation. Dabei kann es einfach sein, dass der NPC äußerst schwer zu überzeugen ist, oder dass die Argumente des Spielers einfach nicht "toll" genug sind. Wenn der Spieler ne 45 geschafft hat, aber selber keine Argumente rüber bringt, kann ein Diplomatiewurf durchaus auch mal scheitern, wenn es kein Otto-normal NPC ist...

...die optionalen Regeln von Rich Burlew scheinen aber sehr interessant zu sein...
Epische Herausforderung 2005: Mittendrin statt nur dabei!

Playing 4E? Fix the Pixies first!

Belwar

  • Mitglied
Regelfrage der Woche Nr. 7 - Social Skills
« Antwort #12 am: 02. August 2007, 14:14:33 »
Ich erwarte von meinen Spielern, dass sie ihr Rollenspiel ihren Social-Skills anpassen, zumindest tendenziell. Bestimmte Aktionen gelingen automatisch.
Abhängig vom Gesagten kann ein Dip-Wurf das Ergebnis positiv/negativ beeinflussen.
Ein DipWurf ohne Argumente funktioniert aber nur bei extrem unwichtigen Sachen.
Sollte sich ein Spieler verquasseln, so steht ihm meist ein Dip-Wurf zu um sein Gegenüber nicht (allzu stark) zu verstimmen. Ansonsten finden Bluffen/Motiv erkennen relativ unverändert Anwendung.
Info-sammeln verwende ich um die Geschwindigkeit der Informationsbeschaffung zu bestimmen, bzw auch um festzustellen ob man dabei Aufmerksamkeit erregt.
Die Würfe werden meist generell den Umständen entsprechend modifiziert.

Gruß Belwar

DonDiego

  • Mitglied
Regelfrage der Woche Nr. 7 - Social Skills
« Antwort #13 am: 02. August 2007, 14:54:06 »
Zitat von: "Belwar"

Sollte sich ein Spieler verquasseln, so steht ihm meist ein Dip-Wurf zu um sein Gegenüber nicht (allzu stark) zu verstimmen.
Gruß Belwar


Hmm..genau das ist der Punkt wo wir die social skills benutzen..denn nicht jeder hat das Zeug zum Verkäufer, Diplomaten, Betrüger oder Verhandlungsführer.. und somit überdurchschnittliche rhetorische Fähigkeiten.
Das Problem liegt in der selben Schublade, wie das einem Charakter mit überirdischen Werten (Rollen-)spieltechnisch gerecht zu werden..

So versuchen wir die Situation weitest möglich auszuspielen..aber es gibt halt (menschliche) Grenzen, so werden Situationen in denen heikle Entscheidungen getroffen werden gewürfelt, genauso verläuft es mit dem Info-Gathering ..es solte schon gespielt werden, wie der Dieb (o.a.) der Gruppe versucht in einem bestimmten Umfeld Kontakte zu knüpfen und "den Richtigen" zu finden um seine gewünschten Infos zu erhalten. Aber aus Zeit/spieltechnischen Gründen soll dies nicht ausarten, so wird der Charakter nach einiger Zeit einen Wurf machen..aber nur, wenn die information nicht absolut notwendig für den Verlauf des weiteren Spieles ist.

Man kann dies ja auch schön ausspielen, indem man den Charakter weitersuchen, weiterverhandeln, weitermoglen..etc. lässt bis er einen check schafft (und viel Ressourcen investiert hat)..
Summasumarum..wir spielen bis es nicht mehr geht und dann wird gewürfelt..(online wird übriger öfter gewürfelt um Zeit zu gewinnen..)

Gruss
DD
quis custodiet ipsos custodes?

Topas

  • Mitglied
Regelfrage der Woche Nr. 7 - Social Skills
« Antwort #14 am: 02. August 2007, 15:17:15 »
Die Originalregeln für Diplomatie sind, finde ich, katastrophal, wenn man sie so nimmt wie sie RAW dastehen. Nachdem ich mir anhören durfte wie die Spielerin eines Diplomatie-gemaxten Barden alle Abenteuer damit löste das sie die Gegner umdrehte, da tat mir der Dm echt leid. Sicher, der hat auch Fehler gemacht, denn man darf nunmal nicht vergessen das Diplomatie im Kampf nicht anwendbar ist, aber die Regeln sind trotzdem nicht sehr gut.

Die von Rich Burlew sind da schon besser, aber sicher nicht der Weisheit letzter Schluss.

Weshalb für mich eigentlich nur Option 2 in Frage kommt, vom DM an die Situation angepasste Diplomatiewürfe. Da darf dann auch gutes Rollenspiel den ein oder anderen Punkt mitbringen, aber sicher nicht entscheidend sein.
Immense harm is caused by the belief that work is virtuous.
- Bertrand Russel