In unseren Gruppen werden wir wohl nicht so rasch umsteigen. Das liegt zum einen daran, daß eine der Gruppen eine gelegentliche D20 Modern/Future-Gruppe ist, die von der 4.E. zunächst eh nicht tangiert wird, und zum anderen liegt es daran, daß in den "echten" D&D Gruppen meines Umfelds die
Rollenspieler über den Rollen
spielern dominieren. Anders gesagt, wenn kein Mensch bisher ein 3.5 Buch hätte, sondern alle noch AD&D oder 3.0 im Schrank hätten, würden wir vermutlich das spielen.
Ich befürchte in der 4.E. eine "harte" Revolution der Regeln, statt einer "weichen" Evolution (wie von 3.0 auf 3.5, wo sich ein Übergang ja fließend gestalten ließ), also einen Reformprozeß, der nahezu alle älteren Regelwerke von ihren behandelten Mechanismen her obsolet macht, und da stimmt für mich dann die Preisleistung nicht mehr. D&D 3.5 ist kein so marodes oder klobiges System, daß es eine Vollreform bräuchte, und für ein paar Schönheitskorrekturen kaufen wir uns bestimmt nicht für 100+ Kröten pro Nase neues vollfarbiges Klopapier.
Absolut ausschließen läßt es sich aber nicht, denn vielleicht ist die Vierte ja echt der Stein der Weisen (glaube ich bei einem Kommerzriesen wie Wizards aber nicht so recht). In diesem Fall würden wir vermutlich abwarten, bis sich nach ein, zwei Jahren das Tamtam und Jubelgeschrei über die neueste Mode etwas gelegt hat, denn dann fangen die Leute üblicherweise damit an, realistische Kritik (positiv wie negativ) zu üben. Vorher tragen beide Seiten noch getönte Brillen (die rosarote "neu-ist-stets-das beste-überhaupt"-Brille oder die blutrote "alt-ist-eh-viel-besser"-Brille).
Daher habe ich für
Tendenziell nein... gestimmt. Ich werde versuchen, jetzt verstärkt Altbestände der 3.5 zu erwerben, da ich erfahrungsgemäß damit rechne, noch gute zwei bis fünf Jahre (oder länger) nach diesen Regeln zu spielen.