Autor Thema: Burning Wheel RPG  (Gelesen 17607 mal)

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Berandor

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Burning Wheel RPG
« Antwort #15 am: 23. Januar 2008, 23:58:07 »
Zitat von: "Ila'zhustrel"
Also ich hoffe in den nächsten Wochen die Bücher zu bekommen und einen Testabend zu leiten (The Sword oder The Gift aus dem Wiki).


Tu das bitte. Die hören sich beide gut an. Ich überlege, ob ich nicht The Gift fürs Gate-Treffen nehmen soll, oder The Sword als Einführung vor einem etwas komplexeren Szenario.
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TheRaven

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« Antwort #16 am: 25. Januar 2008, 22:50:54 »
Ich habe mir die Grundregeln und den "Charakter Burner" mal durchgesehen aber kann momentan die Faszination daran nicht so recht nachvollziehen. Das Lifepath System ist ganz nett aber die Grundregeln sind irgendwie nicht wirklich elegant. Viele Ecken und Kanten. Auch die Sache mit dem Volley-Script ist irgendwie merkwürdig umständlich (mit Aufschreiben und dann abwickeln). Das System will irgendwie einfach und frei sein aber in gewissen Aspekten ist es dann wieder sehr konkret und verfahren.

Kann mich mal jemand erleuchten?
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Archoangel

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« Antwort #17 am: 25. Januar 2008, 23:14:09 »
Ich nehme mal nicht an, dass du das System käuflich erworben hast...wo kann man diese Grundregeln denn downloaden?
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

Berandor

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Burning Wheel RPG
« Antwort #18 am: 25. Januar 2008, 23:15:52 »
Ich habe auch beim Lesen umdenken müssen. Burning Wheel ist KEIN regeleinfaches System wie die ganzen Fudge/Fate-Spiele. Das hatte ich auch anders eingeschätzt. Burning Wheel IST crunchy.

Für mich stehen ohne Testspiel folgende Dinge als reizvoll bzw. interessant:
    [*]Würfelpool-System (mag ich wesentlich lieber als Einzelwürfelsachen)
    [*]dezidierte Regeln für soziale Konflikte
    [*]"Rollenspiel-Eigenschaften" mit mechanischer Auswirkung
    [*]"freies Spiel" in punkto Zeit, Szene, Entfernung – Bodenpläne unsinnig
    [*]grim & gritty, Mittelalter- (Menschen) bzw. Tolkieninspiriert ("low" magic)
    [*]"grobe" Ressourcen: keine Erbsenzählerei
    [*]soziale Regeln neben den Konflikten: Ruf, Beziehungen, "Circles"
    [*]Das Lifepath-System für "organische" Charaktere
    [*]Aufstieg in das Spiel eingebaut: das interessiert mich, wie das klappt
    [*]"Schicksalspunkte"-System
    [*]Spielerbezug bei Organisation (Spieler entscheiden [mit] über Belohnungen, Charakteränderungen, sogar über den Ablauf von Ereignissen, wenn sie dafür Würfel ausgeben
    [*]Ein System, dass Spieler Hintergrundwissen erschaffen lässt, anstatt dem SL das aufzubürden
    [*]Die Möglichkeit, sehr einfach NSC-Mooks zu generieren.
    [*]selbst als Systemneuling habe ich einen vollwertigen Charakter in 30 Minuten erstellt und hatte Lust, ihn auszuprobieren – dank der Eigenschaften, die man festlegt[/list]

    Tatsächlich müsste sich das System im Spiel schon als sehr hakelig erweisen, um meinen positiven Eindruck zu verwischen.
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    Berandor

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    Burning Wheel RPG
    « Antwort #19 am: 25. Januar 2008, 23:18:36 »
    Wie im ersten Beitrag zu lesen, kann man auch kostenlos einen Überblick bekommen:
    http://www.burningwheel.org/about.html

    oder auch die Lifepaths der Orcs (und anderes) runterladen:
    http://www.burningwheel.org/wiki/index.php?title=Downloads
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    TheRaven

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    « Antwort #20 am: 25. Januar 2008, 23:57:45 »
    Zitat von: "Berandor"
    Würfelpool-System (mag ich wesentlich lieber als Einzelwürfelsachen)

    Kommt drauf an. Nur mit W6 wie in BW ist das in Ordnung.

    Zitat von: "Berandor"
    Aufstieg in das Spiel eingebaut: das interessiert mich, wie das klappt

    Absolutes, unerschütterliches NoGo für mich. Individuelle, zufallsbedingte Charakterentwicklung ist in Ordnung, wenn du alleine spielst aber sobald es mehrere Spieler gibt ist das sowas von daneben. Das ist wie der Aufstieg in DSA, wo du für die Steigerung der Fähigkeiten würfeln musst.

    Edit: Andere Aussagen gelöscht. Ich habe mir das Teil von 2002 angesehen und das ist scheinbar völliger Schrott und ein himmelweiter Unterschied im Vergleich zu der Neuauflage. Werde mir mal die Revision anschauen.
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    - Friedrich

    Berandor

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    « Antwort #21 am: 26. Januar 2008, 00:27:08 »
    Zitat von: "TheRaven"
    Zitat von: "Berandor"
    Würfelpool-System (mag ich wesentlich lieber als Einzelwürfelsachen)

    Kommt drauf an. Nur mit W6 wie in BW ist das in Ordnung.

    Zitat von: "Berandor"
    Aufstieg in das Spiel eingebaut: das interessiert mich, wie das klappt

    Absolutes, unerschütterliches NoGo für mich. Individuelle, zufallsbedingte Charakterentwicklung ist in Ordnung, wenn du alleine spielst aber sobald es mehrere Spieler gibt ist das sowas von daneben. Das ist wie der Aufstieg in DSA, wo du für die Steigerung der Fähigkeiten würfeln musst.


    Kannst du das etwas ausführen? Vielleicht liegt es auch an der Version des Spiels, aber wenn deine Einwände noch da sind, würde mich das interessieren. Das ist ja der Punkt in der Liste, bei dem ich nur denke "hm, das probiere ich mal" und nicht "das hört sich gut an".
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    TheRaven

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    « Antwort #22 am: 26. Januar 2008, 01:23:38 »
    Ungleichheit zwischen Spielern. Ob diese nun echt oder eingebildet ist spielt keine Rolle. Bei D&D kriegen alle zusammen XP und steigen nach klaren, abschätzbaren und fairen Regeln auf. Bei DSA3 zum Beispiel hängt der Aufstieg zusätzlich noch vom Glück ab. Neid und Missgunst, Demotivation und Frust kann die Folge davon sein. Ich und viele andere haben ja schon extreme Mühe mit den zufälligen HP bei D&D. Attribut- und Fertigkeitsentwicklung mit Würfelabhängigkeit steht da ausser Frage.
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    - Friedrich

    DU#1229

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    Burning Wheel RPG
    « Antwort #23 am: 26. Januar 2008, 01:50:46 »
    Etwas OT, aber ich weiß, warum ich das EP-System abgeschafft habe! Äh... ja!  :oops:

    Berandor

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    Burning Wheel RPG
    « Antwort #24 am: 26. Januar 2008, 11:01:56 »
    Okay. Aber bei den allermeisten Dingen erfolgt der Aufstieg über erfolgte Proben, nicht über erfolgreiche Proben. Also durch Anwendung der Fertigkeit usw. kann man sich verbessern. Das ist m.E. nicht wirklich würfelabhängig.

    Außerdem würde ich dann sowieso vorsichtig sein bei BW. Je nach Lifepath sind die Charaktere mitunter stark unterschiedlich, von den anderen Rassen (Stocks) ganz zu schweigen. Orcs etwas schlechter, Elfen, Zwerge (etwas) besser. Dem kann man entgegenwirken, z.B. indem man Pfade beschränkt oder Elfen, Zwergen einen LP weniger gibt als den Menschen, aber das Spiel ist primär NICHT auf Ausgewogenheit ausgelegt.
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    TheRaven

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    Burning Wheel RPG
    « Antwort #25 am: 26. Januar 2008, 11:26:03 »
    Crunchy  aber nicht balanced? Ist das nicht ein Widerspruch?
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    - Friedrich

    Ila'zhustrel

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    Burning Wheel RPG
    « Antwort #26 am: 10. Februar 2008, 14:42:54 »
    Also nach langem Suchen habe ich es doch noch geschafft eine Testrunde zu organisieren.
    Wir waren insgesamt zu fünft, zwei der Spieler hatten BW schon einmal gespielt, die beiden anderen haben noch nie vorher etwas davon gehört.

    Die Charaktere waren: Robard der Schurke, Brechtanz der Zwerg, Sziss die Ratte (im wörtlichem Sinne) und Ludovic der Magier (ein zusätzlicher Charakter aus dem Forum).

    Das ganze Szenario begann ziemlich interessant gleich mit dem Streit um die Bezahlung für Sziss, der sich weigerte der Gruppe die Kammer zu öffnen und festlegte, dass die Kammer noch mit einer Falle gesichert ist. Erst als das geklärt war (hier haben wir leider die Möglichkeit für ein DoW verpasst.) ging es weiter in die Kammer mit dem Schwert. Der große Streit um das Schwert blieb dann an dieser Stelle leider aus, nur eine weitere Falle hielt die Gruppe ersteinmal in der Kammer, bis der Magier anfing seine Bücher durchzusehen und herausfand wie den solche Zwergenmechanismen funktionieren (mit viel Glück und Artha).
     Der nächste Konflikt entstand dann als die Gruppe wieder das Tageslicht erblickte und der Zwerg (unterstützt von der Ratte) zur Zwergensiedlung wollte und einfach, ohne die anderen zu beachten, drauflosmarschierte. Der Magier schloss sich ihnen ohne Beschwerde an. Robard hingegen ging unter Protest in Richtung der nächsten Menschensiedlung, nur um dann der Gruppe nachzuschleichen, in der Hoffnung einen günstigen Zeitpunkt zu finden um die Gruppe zu überfallen und ihnen das Schwert abzunehmen.
    Am Abend bestand der Zwerg dann darauf, dass Schwert sehen zu dürfen,   und diese Situation wollte Robard dann nutzen, er sprang aus dem Gebüsch, die Ratte bekam einen Schreck und rannte laut Quiekend davon, der Magier versuchte einen Zauber zu wirken, hatte aber leider ziemliches Würfelpech und bekam 2 Würfel Tax und der Zwerg stand nur überrascht da und versuchte einfach das Schwert festzuhalten (sehr Erfolgreich). Der darauf folgende Kampf lief so ab, dass der Magier noch einmal versuchte seinen Zauber zu wirken, nochmal genauso schlecht Würfelte und sich so ins Koma zauberte, Robard schaffte es nicht dem Zwerg das Schwert abzunehmen und floh nachdem der Zwerg seine eigene Waffe gezogen hat (das Schwert war zu dem Zeitpunkt noch eingewickelt).
    Robard entkam und der Zwerg und die Ratte machten sich ohne den Magier auf der Stelle auf den Weg um das Schwert endlich sicher abzuliefern. Die Beiden kamen letztendlich vor den beiden anderen in der Zwergenfeste an und damit war die Sache dann im Prinzip beendet.


    Also leider hatte ich das Gefühl, das bei der Testrunde nicht wirklich das ganze Potential des System zur Geltung kam.
    Zum einen hielten sich die beiden Spieler, die das System noch nicht kannten (die Spieler von Robard und Ludovic) vor allem anfangs stark zurück, was zur folge hatte, dass gleich der Zwerg die Aktionen in die Hand nahm, ohne groß auf Widerstand zu treffen.

    Das Kampfsystem ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man sich mal daran gewöhnt hat und das alles etwas flüssiger abläuft sicher auch nicht schlecht.
    Etwas schade fand ich auch die "Verräter" des Magiers, der es nicht schaffte mit 4 Würfeln mehr als einen Erfolg zu würfeln...und das viermal hintereinander.

    Ich denke auch ich hätte vielleicht etwas "traditioneller" und aggressiver leiten sollen um den Übergang leichter zu machen, satt gleich die ganze Last auf die Schultern der Spieler zu legen, wie es das Szenario ja eigentlich vorsieht.
    Das System hat den Spielern aber Prinzipiell gefallen und es wird wohl auch eine feste Runde daraus werden.

    Und in ca einem Monat gibt es mit anderen Spieler eine weitere Testrunde.

    Berandor

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    Burning Wheel RPG
    « Antwort #27 am: 10. Februar 2008, 15:14:38 »
    Hm, es überrascht mich, wie "willfährig" der Magier und der Dieb scheinen. Allerdings zweifelte ich auch, ob das Testabenteuer so gut ausgelegt ist (wie z.B The Gift). Daher habe ich eigene Charaktere gemacht, um mit denen einen etwas klassischeren Ansatz zu spielen und trotzdem Konflikte zu haben. Aus deiner Beschreibung geht ja eher hervor, dass es da einen Chef gab und der Rest halt gefolgt ist – und so ist es dann auch ausgegangen. Auch scheint mir, dass die Jungs und Mädels (?) bei dir sehr "klassisch" operiert haben, also wenig soziale Konlfiktresolution geübt haben sondern auf andere Dinge ausgewichen sind (Kampf, Stehlen, etc.).

    Na ja, nächste Woche bin ich dran. Bin gespannt.
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    Berandor

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    « Antwort #28 am: 10. Februar 2008, 15:19:31 »
    Zitat von: "TheRaven"
    Crunchy  aber nicht balanced? Ist das nicht ein Widerspruch?


    Wieso? Für die Macher war Ausgewogenheit bewusst nicht von Belang. Daher kein Widerspruch. Die Systeme bestrafen nicht sondern sind bei gleichen Voraussetzungen ausgewogen. Die Charaktere sind es nur nicht unbedingt.

    Allerdings kommt durch die Lernmechanik wieder etwas Ausgleich herein, da Leute mit schlechteren Werten schneller lernen werden – und zumindest menschenintern ist der Unterschied nicht gewaltig. Aber vorhanden. Es wird also bei der Wahl eher dazu kommen, dass jemand Waldläufer als Pfad nimmt anstelle von Förster.
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    Ila'zhustrel

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    Burning Wheel RPG
    « Antwort #29 am: 10. Februar 2008, 19:07:21 »
    Zitat von: "Berandor"
    Hm, es überrascht mich, wie "willfährig" der Magier und der Dieb scheinen.[...]
    Aus deiner Beschreibung geht ja eher hervor, dass es da einen Chef gab und der Rest halt gefolgt ist – und so ist es dann auch ausgegangen. Auch scheint mir, dass die Jungs und Mädels (?) bei dir sehr "klassisch" operiert haben, also wenig soziale Konlfiktresolution geübt haben sondern auf andere Dinge ausgewichen sind (Kampf, Stehlen, etc.).

    Der Magier und der Dieb waren auch die beiden Spieler, die das System noch nicht kannten. Der Zwerg und die Ratte haben ja sehr zielstrebig ihr Ziel verfolgt. Es lag also vermutlich schon auch etwas daran, dass sie mit dem ganzem Konzept nicht so sehr vertraut waren.

    Zitat von: "Berandor"

    Na ja, nächste Woche bin ich dran. Bin gespannt.

    Ich auch.