Thema: Regelfrage der Woche Nr. 39 - Handwerk und Beruf

[Zechi]

Wie finden die Fertigkeiten Handwerk und Beruf in euren Runden Anwendung?

Die beiden Skills Craft und Profession stehen in der 3E allen Klassen offen.

Beide Skills spielen zumindest in offiziellen Kaufabenteuern eine untergeordnete Rolle und können nur selten ausdrücklich angwandt werden. Auch Regeltechnisch sind beide Skills nicht gerade perfekt. Craft ist zum einen nicht unkompliziert geregelt, zum anderen kostet es viel Zeit den Skill anzuwenden. Letzteres gilt im Prinzip auch für Profession.

Beide Skills sind aber ab und zu Voraussetzung für bestimmte PK, Herstellung magischer Gegenstände, Feats usw. Des Weiteren haben natürlich NSC mit entsprechenden Background Ränge in diesen Fertigkeiten.

In der 4E werden beide Skills gestrichen und sollen rein erzählerisch ins Spiel eingebracht werden.

Uns interessiert wie ihr die beiden Fertigkeiten in der 3E bislang verwendet habt. Solltet ihr die Skills regeltechnisch verändert haben, dann teilt uns eure Hausregel mit. Wählt wie immer die Antwort die am besten zu eurer Handhabung passt und natürlich für eure Hauptgruppe.

PS. DIe nächsten drei Wochen übernimmt einer meiner Kollegen die Umfrage der Woche, ich hoffe sehr es geht alles friedlich weiter und wir sehen uns dann in drei Wochen an gleicher Stelle wieder.

[Alpha_Centauri]

Antwort 3
viele Unserer Charas haben ein Handwerk (manche auch einen Beruf).
Das wird zum einen als Charahintergrund verwendet, zum anderen auch gelegentlich um drauf zu würfeln. Mein Gnomenmagier hat z.B. Handwerk Alchemie, und hat damit schon das ein oder andere Hergestellt, und der eine Ranger verwendet regelmäßig Handwerk Bogenmacher um seinen Vorrat an Pfeilen aufzustocken.
In unserer Piratengruppe ist Beruf Seemann recht weit verbreitet, auch wenn kaum jemand darauf würfelt.
Alles in allem sind Handwerk und Beruf aber doch unbedeutende Skills aber für Antwort 2 oder gar 1 verwenden wir sid doch knapp zu häufig

[Snief]

Die Skills werden hauptsächlich für Prstigeklassenvoraussetzungen und dem Ausschmücken des Chakterhintergrundes verwendet. In unserer derzeitigen Kampagne haben alle mindestens 7 Ränge in Beruf(Seemann), da wir eine Piratenkampagne spielen. Dort ergaben sich auch am meisten Einsätze für diese Fertigkeit.
Ausserhalb dieser Kampagne wurde bisher nur Handwerk(Waffenschmied) aktiv eingesetzt.

[Newbie]

Antwort eins und zwei treffen bei uns beide zu.

[Rogan]

Praktisch gar nicht. Berufe von NSCs werden ohne Werte ausgespielt, ein SC war vor seinem Abenteurerdasein "Geologe", doch auch das keine Auswirkung auf seine Skillwahl. Alle anderen haben mit ihrem "Hauptberuf", Held zu sein, genug zu tun.

[Darastin]

Craft ist mitunter recht nützlich; vor allem weil man damit auch solche fantasy-typischen Dinge wie den Helden, der sein eigenes Schwert schmiedet, umsetzen kann.

Profession ist - abgesehen von dem ein oder anderen Synergieeffekt - die Skillpunkte nicht wert.

Bis bald;
Darastin

[Selvan]

Antwort 2. Oft haben die Spieler in meiner Gruppe irgendein Handwerk oder einen Beruf als Ausschmückung des Charakterhintergrunds und um sich im Spiel z.B. mal eine Waffe selbst schmieden zu können. Genutzt hat es aber noch niemand.

Erstens kostet es viel Zeit, die man oft nicht hat.
Zweitens ist der Handwerk-Skill ziemlich kompliziert und unlogisch (vor allem bei Adamantit-Waffen o.ä.).
Und drittens ist der Tageslohn für einen erfolgreichen Beruf-Check in den Stufenbereichen, in denen wir uns meistens tummeln, ein Tropfen auf den heißen Stein.

[sapor]

Hab mal Antwort 3 angekreuzt, sind gerade dabei einen Skill wie 'Präparieren' zu entwickeln. Dieser ist für die Häutung, konservierung usw. Materialien gedacht, je nach dem wie gut man darin ist, kann man das Zeug dann zu einem gewissen Prozentsatz für magische Gegenstände verwenden. Daher wird dieser Skill dann auch öfters in der Kampagne verwendet, jedoch werden die anderen eher selten verwendet. Vielleicht mal um zu schauen, ob etwas meisterhaft gefertigt wurde. (wenn es äußerlich eher schlicht ist.)

[Kilamar]

In unseren momentan aktiven zwei Kampagnen besitzen meine SCs einen Beruf.
Der eine ist ein Händler und hat diesen Beruf in der Anfangszeit auch häufiger benutzt, der andere ist Seeman. Dessen Beruf war für eine längere Seereise auch sehr wichtig, wobei man dafür sicher auch mehr NSCs hätte anheuern können.

Ich denke wenn ein SC einen Beruf oder Handwerk in seiner Vorgeschichte erlernt hat, sollte er auch darin Skillpunkte haben. Alles andere fände ich ziemlich verlogen.

Kilamar

[Akodo]

Beide Skills werden zum Ausschmücken des Backgrounds von SC häufiger verwendet, im Spiel selbst finden sie aber selten bis nie Anwendung.

Ich gebe den Spielern bei der Charerschaffung 4 zusätzliche Punkte, die sie nur für "Hintergrundfertigkeiten" ausgeben dürfen.

[DU#1229]

Habe 2. gewählt, liegt aber eher zwischen 2. und 3., also zwischen "fast nie" und "täglich".

Da geht es zB auch um die Dinge, die indirekt mit einem Handwerk verbunden sind. Der Architekt baut nicht ständig Häuser, kennt sich aber so gut mit Statik aus, dass er eine sichere von einer unsicheren Konstruktion unterscheiden kann (Wand, Stützbalken, Belagerungsgerät etc...). So kann er bei einer Sabotageaktion nämlich schön mal seine Fertigkeiten ausspielen, wenn es darum geht mit möglichst wenig Aufwand ein Haus einstürzen zu lassen.

Wobei Diebe oft Juweliere waren, Krieger waren Schmiede, Magier waren Gelehrte...  <_<

[Drazon]

Antwort 1.
Ausnahme ist mein Magieschmied, der seine magischen Gegenstände komplett selber herstellt (zumindest biser einen Humunkulus bekommt.)

[Vhalor]

Antwort 2. Diese Skills werden zwar durchaus von meinen Spielern mit ein paar Rängen genommen kommen aber eher nur selten zum Einsatz.

Dem Paladin, der Waffenschmied gewählt hat, gestehe ich durchaus mal einen Bonus zu wenn es um den Verkauf/Kauf/Fund von Waffen oder der Beurteilung eines angeblichen Meisterschmiedes geht.
Unsere Rangerin hat sich zB sogar einen meisterl. Langbogen gebaut (inzwischen hat sie aber schon einen mag. Bogen).
Die Magierin hat sich für Alchemist entschieden und ich habe eine Auflistung von nichtmagischen Tränken aus etlichen Quellenbüchern für sie zusammengestellt.

[Siran]

Wir spielen diese skills (leider) auch nie an - was ich eigentlich schade finde (Antwort 2 deshalb). Für mich gehört aber noch Perform dazu, denn das funktioniert im Prinzip ähnlich wie Craft/Profession und bringt "effektiv" auch nur dem Barden was.

Für Hausregeln bin ich in der Beziehung offen, die 4 Extraskillpunkte für reine Craft/ Profession/ Performtalente finde ich sinnvoll; es hilft halt all den Chars, die jedne Skillpunkt veprlant haben und eigentlich nie die Ressourcen übrig haben, diese in Craft usw zu stecken.

Wobei ich Drazons Antwort mal aufgreifen möchte:
wieso spielt Craft eigentlich keine Rolle für Craft Woundrous Items usw?
Hat der Crafter die Lederstiefel schon gekauft, die er für den Effekt "boots of striding & springing" vorgesehen hat? Wird nach den Grundregeln wohl so sein, auch der Materialpreis ist da enthalten.
Vielleicht wäre es an der Stelle schön, wenn ein "Selbstcrafter" irgendeinen Vorteil erhält für sein zu fertigendes Item.

Drittens wird es wohl auch attraktiver, wenn man die Marktpreise überarbeitet bzw das Gold der Gruppe anpasst. Es macht wirklich den Eindruck, als ob Craften nicht rentabel wäre.

Mein Magier hat jedenfalls ein paar skillpunkte für "tote skills" hergegeben, die selten bis nie benötigt werden, also
- Craft (Painting) - ein Hobby verleiht dem Mage Farbe, und das sollte nicht nur "fluff on the paper" , sondern auch regeltechnisch investiert worden sein.
Immerhin: ab Stufe 13 bekommt man dafür auch einen effektiven Zauber hin (Create Tattoo).

- Profession (Merchant) - Hintergrund, er ist Sohn eines Händlers aus Tiefwasser, vor der magischen Ausbildung arbeitete er im Kontor mit.

- Perform: überleg ich mir noch was. Vielleicht Dancer. Oder Schauspiel. Oder eben auch ein Musikinstrument (er liebt die Künste einfach, Magie ist ja auch nix anderes als "DIE KUNST")

- Speak Language: eigentlich auch tot bzw zu leicht ersetzbar durch Zauber. Mein Mage investiert da trotzdem gerne 2-3 SP für weitere Sprachen.
Gerade die alten, toten Sprachen der Realms sind interessant (Althochwyrmisch oder so). Aber das setzt voraus, dass man sich als Gruppe mit den Sprachen auch ingame auseinandersetzt.
Es muss einen Unterschied ausmachen, ob ein Tethyrer in Damara ist oder nicht.
Dieser "Common"-Quatsch ist leider daneben.
Wenn man sich als Gelehrter präsentiert und Sprachenprobleme mundan löst, macht das die Realms auch wieder etwas mystischer (statt dass ständig ein comprehend lag. oder tonuges aktiv ist).

Mein Standpunkt: skills dürfen nicht nur für Dungeon-/ und Combatsituationen (oder allgemein: Abenteurersituationen) nützlich sein.
Das Gameplay in der Spielwelt soll auch nicht nur das Abenteuer an sich sein, ich liebe auch downtimes, Rollenspielsituationen in Stadt, Land und Fluss.

Der Weg der 4E ist deshalb bedauerlich.
Aber die Umsetzung hängt auch wiederum von der jeweiligen Runde ab.

[Ariadne]

Antwort 2: Meine Chars haben fast alle ranks in craft oder perform (ganz selten in Profession, wenn dann mal Herbalist beim Druiden oder so). Im Spiel kommen die skills jedoch eher selten zum Einsatz. Mein momentaner Char hat z.B. Craft (bowmaking) wegen Hintergrund und das, was sie eben am Lagerfeuer tut (Verzeihung: Tat), war eben an einem Bogen rumschnitzen. Mittlerweile hat sie dazu kaum noch Zeit, Dank Fabricate gibt es aber wenigstens Bögen... Perform (sing) setzt sie (da sie kein Barde ist) auch eher am Lagerfeuer ein, oder um in Dörfern ein wenig Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn sich das denn anbietet...

Kurz: Für uns sind diese skills nicht elementar wichtig, um jede Spielrunde zu überbrücken, aber ohne fehlt auf jeden Fall etwas!