Autor Thema: [FR] Eine Geschichte...  (Gelesen 2481 mal)

Beschreibung: Die Tagebücher des Jean leBlanc

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Holzmichel

  • Mitglied
[FR] Eine Geschichte...
« am: 29. Juni 2009, 12:03:24 »
Der 157. Tag im Jahre 9007  
( leBlanc Zeitrechnung)

Wenn mir auch durchaus bewusst ist, das man meine natürliche Handschrift nicht besonders gut lesen kann, so ist mir dies im Moment einmal ziemlich egal. Dies sind eh nur Zeilen in einem  Buch, welches wohl niemals von einem Dritten gelesen wird, Zwar geschrieben von einem der begnadetsten Magiere, welche im Moment unter der Sonne wandern, mir nämlich.., nichts desto Trotz.., kam auch meine Wenigkeit manchmal nicht umhin, einfach den Gegebenheiten, wie sie nun einmal sind, hinzunehmen, gefallen müssen sie mir denderwegen noch immer nicht. Weil ich aber nun einmal ein doch sehr angenehmer Zeitgenosse bin, und eigentlich uneimlich lieb, werde ich mir einen Helfer beschwören, auf dass dieser meine Texte leserlicher niederschreibt.  
Also…, lasset uns numenst beginnen…..

Der 158. Tag  

So , nachdem ich nunmehr meinen kleinen Schreib-Sklaven Dämon beschworen habe, sollte es dem geneigten Leser, (so es ihn den jemals geben wird…) leichter fallen die Vorkommnisse um meine Person lesen zu können. Wie ich ihm im Moment über die Schultern sehen  kann, erkenne ich zumindest ein anständiges Schriftbild und bins zufrieden.
Nun, wo war ich… hmm…ach ja, in Neverwinter. . Hier soll es also niemals ,  dem Namen nach zumindest, einen Winter geben…., das ist etwas, dem ich bei Gelegenheit auf den Grund gehen werde. Aber jetzt…hhmmm… was wollte ich eigentlich jetzt,,,,,,???
Ach ja.. der Ring..!  
Da war ja die Sache mit der Gilde. Hhmm…also…die Gi…lde…, diie hhmm…, diese Ringe sind magisch. Sie beziehen ihre Kraft aus dem magischen Kosmos- Dummerweise aber nur, wenn sie ein Paar sind, und nicht zu weit voneinander entfernt zu sein scheinen.
Natürlich wollte mich der Gildemeister hintergehen, und mich bei dem Vertrag hereinlegen. ! Aber er hat meine Erfahrung unterschätzt.  Wie sagte er doch gleich ?
„Ihr verpflichtet Euch also.., den Ring zu finden und bei der Gilde abzuliefern…?“
Er hatte sich nicht einmal sonderlich angestrengt, zu vertuschen, das er mich hineinlegen will…!
Ich versteh die Leute nicht.
„…Nein.., „ verbesserte ich ihn, „…ich sagte, dass ich versuchen werde ihn zu finden,…!
Sonst sagte ich nichts. Und nichts anderes habe ich auch ausgemacht.
Nichts anderes habe ich vor…!

Der 159. Tag  

So.., heute beginnt es also. Die Gilde hat mir 500 Goldmünzen Vorschuss gegeben auf die 15.000 Goldstücke welche die Gilde bei Abgabe des Ringes bezahlen will. Ich werde vorsichtig sein müssen, wenn es zu der Auszahlung kommen sollte, auf das man mich nicht über´s Ohr haut.
Natürlich habe ich mich aufgeführt, als kenne ich mich aus.., aber es war eher „Schein“ als „Sein“ . Ich bin der Magie kundig…, nicht der höheren Mathematik, was wiederum meine „Vertragspartner nicht wissen müssen.
Ich werde mir zuerst eine richtige Ausrüstung zulegen…, wobei , was ist schon „richtig“…? Wenn diese Unternehmung ein Erfolg wird (woran ich selbstverständlich nicht im geringsten zweifle, wenn ich meine Fähigkeiten bedenke,….) wird es egal sein, was ich dabei hatte. Wenn etwas klappt, dann ist alles in Ordnung, was Du im Vorfeld getan hast.
Ja…, was ist die richtige Ausrüstung…??
Nun, zuerst erscheint es mir wichtig, meine Leibwäsche und Bekleidung ein wenig zu ändern, auf dass nicht jeder dahergelaufene Goblin erkennen kann, welchem Gewerbe ich nachgehe. Es kann mir vielleicht dereinst nutzen, wenn ein eventueller Gegner von falschen Vorraussetzungen ausgeht. Leder…, das wäre apart.., und würde mir gefallen.

*

Habe soeben einen Vorzüglichen Wein genossen..  Das Glas zu 2 Goldstücken erscheint mir zwar nicht gerade ein Schnäppchen zu sein, aber der Wirt konnte mir mehrere Adressen nennen, wo ich meine Einkäufe tätigen kann.. Eine Köchin und einen Fuhrknecht konnte ich in dem Etablissement, welches sich „Mondmuschel“ nannte allerdings nicht anheuern. Dafür jedoch ausnehmend schöne Liebesdienerinnen. Der Preis liegt bei 50 Goldstücken die Stunde. Fürwahr, ein fürstliches Entgelt.., selbst für solche Schönheiten. Trotz allem, der Service in diesem Haus ist von allererster Güte und alle Mal wert, ihn sich zu merken. Ich werde wohl bei Gelegenheit auf das hiesige Angebot zurückgreifen.

*

Ich habe mir eine Ledermontur gekauft. Schwarz. Matt. Dazu einen geschmackvollen Kreuzledergurt, ebenfalls aus schwazem, nichtglänzendem, nicht desto weniger , sehr guten Leder. Er enthält sechs Dolchscheiden, sowie zwei Rückentaschen für zwei kurze Elbenschwerter. Nicht, dass ich mit diesen (nachgeschmiedeten) Elbenwaffen umgehen könnte.., aber man macht einfach mehr her, wenn man so was trägt. Das ich mich meist anders verteidige braucht ja nicht jeder gleich zu wissen. Natürlich habe ich mir 6 wunderschöne Dolche anfertigen, und auf die matt geschwärzten Klingen meinen Namen eingraveiren lassen. Auf den Elbenklingen habe ich „Ein Gruß von mir für Sie „  eingravieren lassen , was übersetzt ungefähr so viel bedeutet wie „Ein Gruss von mir..für Sie..!“ Nun, das mag vielleicht dem Einen oder Anderen ein wenig sarkastisch vorkommen.., aber ich muss sagen, das die zwei Klingen wirklich etwas hermachen. Vielleicht lerne ich tatsächlich mal, wie man mit ihnen umgehen muss..!
Mit den Waffen hat mich das Alles 75 Goldstücke gekostet, was ich persönlich für ein Schnäppchen halte.., was es aber wahrscheinlich nicht ist. Zusammen mit meinem Streitkolben, mit dem ich allerdings recht gut umgehen kann, bin ich jetzt glaube ich recht gut ausgerüstet, zumal die sechs Dolche Spezialanfertigungen sind, welche ich auch zielsicher werfen kann.

*

Bin letztendlich im Hafenviertel in einer der üblichen Kaschemmen gelandet. Ich kann nicht unbedingt behaupten, mich hier sehr wohlgefühlt zu haben, allerdings sind meine Chancen, geeignetes Personal zu finden, hier herinnen bedeutend höher. Im Schankraum gab es nur zwei Tische, an denen jemand alleine saß.
Meiner…, und der von einem Mann, der den Beinamen „Der Schlächter“ trug. Im Nachhinein muss ich sagen, wäre es vielleicht besser gewesen, eine nicht ganz so forsche Rede zu schwingen, Auch hätte ich ihn vielleicht nicht bedrohen sollen…!  Denn obgleich ich, gesegnet mit einer fast halbgottgleichen Geschwindigkeit, in einer einzigen fließenden Bewegung mein Elbenschwert an den Hals zu setzen gedachte.., muss ich nunmehr gestehen, dass selbst ich mit diesem fast unglaublichen
Präzise geführten Schlag diesem Manne nicht ankommen konnte. Ich weis bis heute nicht, wie es ihm gelang, trotz Allem, vor mir (!) zuzuschlagen. Es muss mit einem Gott in Verbindung gestanden haben. Vielleicht war er selbst ein Gott…., oder er wurde einfach von einem Gott geschützt !
Nun, er hat mich letztendlich nicht getötet. Und diese Tatsache wird ihm letztendlich des Leben retten.., denn aus diesem Grunde werde auch ich ihn nicht töten. „ Hochmut kommt vor dem Fall…“ sagt man…, und dieser Kerl war noch hochmütiger wie ich selbst.
Und das will in der Tat etwas bedeuten..!!!
Ich werde wiederkommen…

Der 160. Tag  

Nachdem ich diese schlimme Verletzung meines Egos ohne weitere tiefgreifende Schäden hinter mich gebracht habe, ist es an der Zeit, erneut die Planung meiner Expedition in Angriff zu nehmen. Sehr weit bin ich ja trotz bestem Willen nicht gekommen. (Oh.., ich merke, wie noch immer dieser schnitt über meinem Auge an meinem Ego frisst…!)
Der Wirt der Kaschemme, in der ich nach dem gottgleichen Streich dieses von den Göttern bevorzugten Schlagetots wieder erwachte, erscheint mir , auch wenn es schwer fällt, als ein recht umgänglicher Mann. Nachdem ich ihm mehrmals kund getan habe, dass ich diesen Halbgott vom Leben zum Tode bringen werde.., und er mir daraufhin mehrere Male sagte, ich solle dies doch bitte nicht tun, wenn ich noch länger  auf dieser schönen Welt verweilen möchte…, beschloss ich endgültig, es dabei zu belassen.
Glücklicherweise konnte mir der Mann auch weiterhelfen, wenn sich auch sein erster Vorschlag bezüglich eines Leibwächters für mich gerade kurz zuvor wegen einem Streit zwischen demselben und mir  in gegenseitiger Ablehnung verwandelt und in Wohlgefallen augfgelöst hatte.
Glücklicherweise  konnte er mir noch zwei andere Kandidaten vorstellen. Einen Menschen -, und einen Zwergen-Krieger. Schon nach einer kurzen Unterhalten konnte ich den Zwergen als nicht geeignet aussondern, da dessen Preisvorstellungen weit über seinen Fähigkeiten lagen, wie mir ein kleiner Test schnell zeigte. Blieb noch der Menschenkrieger, welcher mir, vielleicht auch aus dem Grund heraus, dass er der letzte noch verbliebene Kandidat war, einen guten Eindruck machte. Sein Name war Thimothy und er war mit Langbogen , Langschwert und einem Schild bewaffnet.
. Ja, er war sogar beritten, wenn auch nur mit einem Maultier. Aber was heist schon „nur“ ? Ich habe mir sagen lassen, dass diese Tiere geradezu unglaublich zäh und ausdauernd sind. Also, für eine Expedition genau richtig..!
Zusammenfassend kann ich jetzt also sagen, ich wäre soweit. Es kann losgehen.
*
Nun.., es hat sich eine kleine Verzögerung ergeben. Mir ist eingefallen, dass es nicht schlecht wäre, eine Art „Knecht für Alles“ zu haben. Stark sollte er sein. Stark und billig. Ich werde nochmals zur Kaschemme gehen.
*
Ich muss mich für meinen Entschluss loben. Mit Eric habe ich ein richtiges Schnäppchen gemacht. Er ist stark wie ein Ochse. Er wird zwar niemals in seinem Leben einen Intelligenzwettkampf gewinnen.., jedoch macht er dies mit seiner Kraft mehr als wett. Zudem ist er mit einem Silberstück pro Tag ausnehmend billig. Nur mit Brandtwein schein er ein Problem zu haben. Sein Herr hat mir dringend geraten, ihn vom Alkohol fernzuhalten. Ich werde diesen Rat befolgen !
(Kleiner Nachtrag: Anhand der Art wie sie sich begrüßten glaube ich, dass sich Thimothy und Eric kennen. Eine gewisse Bekanntschaft zwischen den Beiden scheint mir aber kein Nachteil. Eher im Gegenteil…)
*
HHmmm…, ich glaube.., ich muss meinen Plan nochmals überdenken. Je Näher der Beginn der Expedition kommt , um so mehr fällt mir ein, was ich vergessen  habe.., oder besser gesagt, was ich noch alles bräuchte. Zunächst einmal ist die Strecke zu den Trollmooren mindestens drei, wenn nicht mehr Wochen lang. Alleine die Verpflegung für jeden von uns wäre eine nicht geringe Menge. Also habe ich mich entschlossen, einen Wagen zu kaufen. Überraschender Weise hatte der Wirt der „Kaschemme“ keine auf Lager (was mich ein wenig wunderte..). Andererseits konnte er mir eine Adresse nennen, wo ich nicht zu teuer einen Wagen erstehen kann. (Was mich jetzt wiederum überhaupt nicht überraschte…)  
Das wird wohl heute noch ein langer Tag werden…

*
Manchmal hat man einfach Glück…!
Ich habe einen Wagen meiner Vorstellung bekommen.., was jedoch gar nicht so einfach  war, wie es sich anhört. Der hiesige Wagenhandel ist anscheinend auf einachsige Wagen spezialisiert. Ich hingegen wollte einen Zweiachser, mit möglichst hohen Bordwänden und einer lenkbaren Vorderachse. Letztendlich war ein solcher Wagen in einem Schuppen, fast vergessen, gefunden worden. Er ist alt.., aber noch sehr stabil und unter dem Strich genau das.., was mir vorschwebte.  Nachdem ich den Händler dann auch endlich davon überzeugt hatte, dass mir zwei Maultiere als Gespann, und nicht zwei Ochsen vorschweben und er mir sogleich auch zwei Prachtexemplare von Mulis names „Schorsch“ und „Oddel“ (Die Götter werden wissen woher diese Namen kommen…) verkauft hatte, begannen sich die Probleme zu häufen. Zunächst hatte ich jetzt den Wagen, allerdings niemanden, der ihn auch fahren konnte.., was mir leider erst einfiel, als ich mit Erschrecken feststellen musste, dass es alles nur nicht einfach ist, dieses Gespann zu lenken. (Nun.., es ist zumindest schwerer wie ich es mir vorgestellt habe..) Was in mir schlagartig den Wunsch nach einem Fuhrknecht weckte. Weiterhin erschien mir ein Koch nicht schlecht. Und .., was soll ich sagen.., der Händler hatte Alles. Er kannte einen Fuhrknecht , dessen Tochter gut kochen und wirtschaften konnte. Ich konnte beide für einen Pauschalbetrag von zusammen 45 Goldstücken für drei Monate anstellen. Wunderbare Sache das. Ein Schnäppchen würde ich meinen..! Und nachdem ich letztendlich noch Proviant für 6 Wochen, Werkzeug ein Vorzelt , welches man an dem Wagen anbauen kann und diverse andere Kleinteile   besorgt habe.., kann es morgen tatsächlich endlich losgehen.
*
Nachtrag : Ich habe noch ein starkes Maultier für Eric gekauft, auf dass er nicht als Einzigster laufen muss. Und ein großes Fass Pökelsalz. Jetzt haben wir wirklich alles.
Hoffentlich…

**
« Letzte Änderung: 29. Juni 2009, 14:30:58 von Holzmichel »
SI VIS PACEM, PARA BELLUM...!

PS : Wer Schraibfeler finded, darf sie berhalden...!

Corvus

  • Gast
[FR] Eine Geschichte...
« Antwort #1 am: 29. Juni 2009, 14:17:02 »
EDIT: hat sich erledigt.
« Letzte Änderung: 29. Juni 2009, 18:45:21 von Corvus »

Kylearan

  • Mitglied
[FR] Eine Geschichte...
« Antwort #2 am: 29. Juni 2009, 17:14:21 »
Hm, sieht nach einem Kandidaten für die Story Hour aus, da lesen auch mehr User mit.

Kylearan
"When the going gets tough, the bard goes drinking."

Holzmichel

  • Mitglied
[FR] Eine Geschichte...
« Antwort #3 am: 29. Juni 2009, 17:18:46 »
Hm, sieht nach einem Kandidaten für die Story Hour aus, da lesen auch mehr User mit.

Kylearan

Entschuldige wenn ich so  :oops: unwissend frage.., was und wo ist die "Story Hour"..? (Ich bin gnadenlos neu hier... :oops:
SI VIS PACEM, PARA BELLUM...!

PS : Wer Schraibfeler finded, darf sie berhalden...!

Curundil

  • Mitglied
[FR] Eine Geschichte...
« Antwort #4 am: 29. Juni 2009, 17:20:44 »
Forenübersicht > Workshop > Story Hour  :thumbup:
history ['hıstəri], n: an account mostly false of events mostly unimportant, brought about by rulers mostly knaves and soldiers mostly fools. -- Ambrose Bierce

Für mehr Handlung in Rollenspielen!

Holzmichel

  • Mitglied
[FR] Eine Geschichte...
« Antwort #5 am: 29. Juni 2009, 17:22:42 »
Forenübersicht > Workshop > Story Hour  :thumbup:

Vielen Dank !
SI VIS PACEM, PARA BELLUM...!

PS : Wer Schraibfeler finded, darf sie berhalden...!

Kylearan

  • Mitglied
[FR] Eine Geschichte...
« Antwort #6 am: 29. Juni 2009, 17:23:23 »
Ups, sorry, da war ich zu kurz angebunden.

Willkommen!

Kylearan
"When the going gets tough, the bard goes drinking."

Holzmichel

  • Mitglied
[FR] Eine Geschichte...
« Antwort #7 am: 29. Juni 2009, 17:38:15 »
Ups, sorry, da war ich zu kurz angebunden.

Willkommen!

Kylearan
Yoo..., bast schoo...! :cheesy:
Ich hab den Beginn der Tagebücher in der Story Houer nochmal gepostet.
SI VIS PACEM, PARA BELLUM...!

PS : Wer Schraibfeler finded, darf sie berhalden...!