Thema: Basic Fantasy Roleplaying Game BFRPG - Erfahrungen?

[enpeze]

Ich bin durch einen netten zeitgenossen hier auf den ODnD Klon BFRPG (nicht zu verwechseln mit dem vollkommen anderen BRP von Chaosium) aufmerksam gemacht worden. Vom ersten durchlesen her ist es ausgezeichnet und ich würde es gerne nehmen. Hat jemand von Euch ier Erfahrung mit diesem System? Gibts irgendwelche Hinkefüße?

[Glgnfz]

Nö! An dem System ist nicht viel auszusetzen! Im Prinzip ist es eine etwas stromlinienförmigere (sprich: modernere) Variante von Basic D&D. Ich habe mir sogar die Printfassung geleistet, um Solomoriah (Chris Gonnerman) und sein tolles System zu unterstützen.

Da Solo Moderator bei Dragonsfoot ist, findet sich im dortigen "Simulacrum"-Unterforum einiges an Informationen aus erster Hand.

[enpeze]

thx für den tipp. bfrpg sieht mir äußerst schnuffig aus. ich probier dann gleich mal ein testspiel am nächsten freitag. das wird dann so wie vor 20 jahren mit der roten box.

[Glgnfz]

Als D&D-Fan (also zur Not noch mit "A", aber ganz sicher nicht mehr nachdem das "A" wieder verschawnd) ist mir natürlich Lab Lord lieber als Basic Fantasy, aber die beiden Systeme tun sich nicht viel - Hauptunterschied dürfte das "modernere" Rüstungsklassensystem von Basic Fantasy sein - aber mir persönlich ist das Wurscht. Wer seit 26 Jahren mit dem alten D&D RK-System spielt, der hat keine Probleme damit.

[enpeze]

Als D&D-Fan (also zur Not noch mit "A", aber ganz sicher nicht mehr nachdem das "A" wieder verschawnd) ist mir natürlich Lab Lord lieber als Basic Fantasy, aber die beiden Systeme tun sich nicht viel - Hauptunterschied dürfte das "modernere" Rüstungsklassensystem von Basic Fantasy sein - aber mir persönlich ist das Wurscht. Wer seit 26 Jahren mit dem alten D&D RK-System spielt, der hat keine Probleme damit.

kann ich mir vorstellen. Ich habe vor langer Zeit einige Jahre (leider nur bei mittelmässigen Spielleitern, daher war meine Meinung von DnD bis heute eher schlecht) rote Box und 1st ed gezockt. Aber ich geb dem ganzen nun eine zweite Chance. Als MIniaturenfan verwende ein simples miniaturenkampfsystem und da ich nicht rechnen will auch postive ACs. Für meine Zwecke ist LL/BFRPG kein Retrogaming sondern ein Tool mit dem ich in Zukunft moderne dnd Module (z.B. die von Paizo) durchspielen will ohne auf die ganzen hunderten seiten Regeln von 3x oder pathfinder zurückgreifen zu müssen, deren Komplexität ich überflüssig finde.

was ist für Dich sozusagen der Grund solange an Odnd festzuhalten (bzw. an dessen modernere version LL)?

[Glgnfz]

Ich habe alles (vieles) an Systemen ausprobiert, was über die Jahrzehnte rauskam. Im Bereich Fantasy bin ich aber immer wieder zu BECMI D&D zurückgekehrt (zur Not noch AD&D 2E), das ein unglaublich schnelles Spiel ermöglicht, da man sehr wenig durch Regeln runtergebremst wird, auch eventuelle Kämpfe können schnell abgehandelt werden und bremsen nicht unnötig.

(Letzten Donnerstag haben wir einen Kampf mit 9 SC und 70 Gnollen gehabt. Ich dachte eigentlich die Spieler würden einen Teil ihres Heeres abkommandieren, um das Problem zu beseitigen, sie haben es aber in eigene Hände genommen - hat weniger als 20 Minuten gedauert. Die Moralregel hat auch dafür gesorgt, dass die Gnolle, nachdem die Hälfte ihrer Krieger abgemetzelt war, ihren Moralwurf vergeigten und sich ergeben haben - schon konnte es weiter in der handlung gehen.)

[Jadeite]

Auf EN-World gibt es aktuell auch einen Thread zum Spiel. Könnte vielleicht teilweise von Interesse sein:
http://www.enworld.org/forum/general-rpg-discussion/257240-experiences-basic-fantasy-rpg.html

[Glgnfz]

... und jetzt gibt es in meiner Reihe der Retro-System-Vorstellungen auch einen Eintrag zu BFRPG.

http://glgnfz.blogspot.com/2009/07/retro-systeme-bfrpg-basic-fantasy.html

[TheRaven]

Ich halte alle diese Retro-Systeme für eine Pest, die alleine aufgrund von sentimentalen Erinnerungen und Angst vor Neuem existieren und keinen wirklichen spielerischen Mehrwert bieten. Daran ist ja grundsätzlich nichts falsch, denn wenn es den Leuten Spass macht, dann ist das super. Mich stört nur, wenn solche Systeme dann als das neue geschnittene Brot präsentiert werden. Und nein Glgnfz, du musst dich nicht angesprochen fühlen.

[Glgnfz]

Ich halte alle diese Retro-Systeme für eine Pest, die alleine aufgrund von sentimentalen Erinnerungen und Angst vor Neuem existieren und keinen wirklichen spielerischen Mehrwert bieten.

Eben das behaupten ja die reinen Klone nicht. Ihr Zweck ist alleine, die alten Spiele wieder zur Verfügung zu stellen. Du kannst dich also wahlweise bei eBay auf die Suche nach den ersten 3 D&D-Sets machen oder dir einfach kostenlos das LL-Regelwerk runterladen. Auch alle deine Spieler können sich die Regeln runterladen und sich schon auf die Spielrunde vorbereiten, ohne dass du ihnen Material zur Verfügung stellen willst. Sie machen es weiterhin möglich ohne Konvertierung auf die ganzen alten Abenteuer zurückzugreifen, die teilweise auch heute noch absolut zeitgemäß sind.

Die "nicht reinen" Klone sind auch heute definitiv eine Bereicherung. Ich stehe überhaupt nicht auf postapokalyptischen Kram, aber MUTANT FUTURE hat mir und meinen Spielern unglaublich Spaß gemacht. Das war einfach eine frische Erfahrung.




Ich weiß, dass ich mich nicht angesprochen fühlen soll, aber in meinem Fall hat das nichts mit sentimentalen Erinnerungen und nichts mit Angst vor Neuem zu tun. Der Beweis:


Ich spiele alles, was nicht schnell genug flüchten kann, aber ich kehre doch immer zu dem System zurück, das ich am besten kenne und das durch seine einfachen Regeln ein schnelles Spiel ermöglicht.

[enpeze]

Ich halte alle diese Retro-Systeme für eine Pest, die alleine aufgrund von sentimentalen Erinnerungen und Angst vor Neuem existieren und keinen wirklichen spielerischen Mehrwert bieten. Daran ist ja grundsätzlich nichts falsch, denn wenn es den Leuten Spass macht, dann ist das super. Mich stört nur, wenn solche Systeme dann als das neue geschnittene Brot präsentiert werden. Und nein Glgnfz, du musst dich nicht angesprochen fühlen.

Ach was. Stimmt nicht. Retrosysteme sind keine Pest, sondern eines: Spaß auf einfache umkomplizierte Art. Und wie neu geschnittene Brot werden sie auch nicht präsentiert, sondern das kommt nur denjenigen so vor die noch nicht so lange im Hobby sind um sie zu kennen. (wie offensichtlich Du)

[TheRaven]

Ganz offensichtlich. Gratulation zu deiner phänomenalen Beobachtungsgabe.

[Glgnfz]

Peace, Schwestern!  

Die Sache ist natürlich eindeutig: Wenn ich keinen Bock auf das ursprüngliche System habe, sei es D&D, Gamma World, Rolemaster... dann brauche ich natürlich auch die Klone nicht.

Ich jedenfalls finde es gut, wenn die alten Systeme heute frei erhältlich und theoretisch von jedem spielbar sind. Wenn dann noch demnächst Lab Lord im moderneren Layout daherkommt und ein paar junge Rollenspieler (oder solche, die es werden wollen) ansprechen und begeistern kann, dann kann es doch nur gut für das Hobby sein.

[enpeze]

Peace, Schwestern!  

Die Sache ist natürlich eindeutig: Wenn ich keinen Bock auf das ursprüngliche System habe, sei es D&D, Gamma World, Rolemaster... dann brauche ich natürlich auch die Klone nicht.

Ich jedenfalls finde es gut, wenn die alten Systeme heute frei erhältlich und theoretisch von jedem spielbar sind. Wenn dann noch demnächst Lab Lord im moderneren Layout daherkommt und ein paar junge Rollenspieler (oder solche, die es werden wollen) ansprechen und begeistern kann, dann kann es doch nur gut für das Hobby sein.

So ist es. Retrogaming ist ideal für diejenigen die wenig Zeit/Interesse haben komplexe Systeme zu lernen.
Wenn ich das schon höre: "Pest"? Da steigts in mir hoch. 

[Glgnfz]

... oder wenn man einfach zu doof für komplizierte Systeme ist wie in meinem Fall.



Zur Pest: Das war ja nur ein geschmeidig provokanter Einstieg in das Posting. Über so etwas lese ich mühelos weg und versuche zu verstehen wo das Problem liegt.