Thema: Umfrage der Woche Nr. 161 - Sollte der SL Schummeln?

[Fischkopp]

Aber genau darum geht es ja hier. Um Spielleiter, welche Würfel nutzen aber sich nicht an das Resultat halten. Wenn man mit einer möglichen Konsequenz eines Würfelwurfes nicht leben kann, dann sollte man ihn nicht machen anstatt das Resultat zu fälschen. Man kann ja auf die Erzählebene wechseln. Oder halt "sanft" bescheissen. Flüchtende Gegner, Deus Ex, dumme Gegner, etc. Finde ich auch nicht immer prickelnd aber ist zumindest akzeptierbar. Würfelergebnisse erfinden oder ignorieren nicht.

Das was du "sanft" bescheißen nennst, ist gerade das, was die Spieler sofort als dieses identifizieren. Ist für mich als Spieler und auch für meine Spieler absolut inakzeptabel.

Hingegen das Drehen eines Würfelwurfes um die Szene / die Gruppe zu retten oder in eine Richtung zu beeinflussen ist etwas, das hinter den Kulissen abläuft und daher gar nicht die Aufmerksamkeit der Spieler erreicht. Nun benutze ich dieses SL-Mittel (und genau das ist es für mich) recht selten und nicht dauernd. Also haben meine Spieler immer noch alle Optionen, mit der Geschichte zu machen, was sie wollen. Und sie können sich darauf verlassen (Thema dem SL vertrauen), dass ich darauf aufpasse, die Geschichte spannend zu halten und nicht ein dummer Würfelwurf das Schicksal (der Gruppe) über Gebühr beeinflussen kann.

Ich kann es hassen, wenn ein SL meint, sein Lieblingsmonster einbauen zu müssen, das dann kurz vor dem TPK aus unerklärlichen Gründen flieht, umfällt, o.ä., weil der SL gemerkt hat, dass es zu fies war.

Ich finde das beides eigentlich das gleiche ist nur in grün.  (Und nicht weiter schlimm, wenn es sein muß)
Wobei Jacks Argument, das ein Deus-Ex-Machina etc. wesentlich offensiver und invasiver durch die Spieler wahrgenommen wird, was für sich hat.

[Arldwulf]

Ich kann es hassen, wenn ein SL meint, sein Lieblingsmonster einbauen zu müssen, das dann kurz vor dem TPK aus unerklärlichen Gründen flieht, umfällt, o.ä., weil der SL gemerkt hat, dass es zu fies war.

Wobei das mit dem Umfallen ja genau die Art von "hinter den Kulissen geschummeltem Würfelwurf" ist, von der du sagst dass er die Spieler nicht erreicht, oder?

Ich denke schon dass viele Spieler es registrieren, aber einfach akzeptieren (ungeachtet unserer intensiven Diskussion ist das ganze ja auch nun nichts um sich die Köpfe einzuschlagen).

[Jackonyourback]

Ich bringe einen Gegner dann zum Umfallen, wenn es "möglich ist". Z.B. wenn nur noch 5 TP übrig sind und jemand trifft und ein TPK oder Ähnliches droht. Sind noch 50 übrig passiert das Folgerichtige, aber soweit hab ich mich noch  nie verschätzt (dreimal auf Holz klopf).
Und genauso verändere ich einen Würfelwurf, wenn dieser zu große Auswirkungen haben kann, nicht mehr.

Ist deutlich kleiner als ein Deus Ex, glaube ich zumindest. Aber Raven, z.B. ist ja da anderer Meinung. Darf er ja auch gerne.

Ich weiß ja nicht, wie extrem die anderen "Schummler" hier schummeln, aber ich habe zumindest den Eindruck, dass sie auch nicht viel stärker an den Regeln drehen.

[Ragnar the Bold]

Ich kann es hassen, wenn ein SL meint, sein Lieblingsmonster einbauen zu müssen, das dann kurz vor dem TPK aus unerklärlichen Gründen flieht, umfällt, o.ä., weil der SL gemerkt hat, dass es zu fies war.

Mmhh Rostmonster verursachen selten TPK - aber den ewigen Hass mancher Leute

[Darastin]

Man sollte niemals vergessen, daß Rostmonster nur den Waffen der SC schaden - aber nicht denen der Spieler

Bis bald;
Darastin

[Arldwulf]

@Jacky: Das es dort eine weite Spanne gibt zwischen "unmerklich" und "kaum zu übersehen" ist ja auch klar...je weniger extrem man schummelt, umso weniger wird dies bemerkt.

Aber es ging mir um die Aussage dass diese Art von Schummelei die Spieler nicht erreichen würde. Und das kann man so sicher nicht generell sagen, klar fallen 5TP nicht auf die der Gegner plötzlich weniger hatte, aber es ist schon eine Methode welche von den Spielern registriert werden kann. Insbesondere dann wenn man dies häufiger oder stärker einsetzt.

[TheRaven]

Das was du "sanft" bescheißen nennst, ist gerade das, was die Spieler sofort als dieses identifizieren.

Und genau das ist das Positive für mich. Transparenz. Die Spieler wissen, wenn der SL in den Ablauf eingreift.

[Jackonyourback]

Wenn eine der Spielerinnen die eigene Freundin ist, überlegt man sich das mit den Rostmonstern zweimal. 

@Arldwulf einverstanden.

@TheRaven genau bei solchen transparenten Dingen fühle ich mich nicht wohl. Als Spieler. Daher würde ich es nicht als SL einsetzen, außer die Gruppe beschließt einstimmig mit mir, dass es nicht besser geht.

[TheRaven]

genau bei solchen transparenten Dingen fühle ich mich nicht wohl. Als Spieler.

Bist du sicher, dass du dies nicht aus der Sicht des SL bewertest? Die Idee ist, dass solche Situationen nicht hübsch sind und die Unzulänglichkeit des SL exponieren. Was aber am Ende dazu führen sollte, dass sich der SL mehr Mühe gibt.

[Jackonyourback]

genau bei solchen transparenten Dingen fühle ich mich nicht wohl. Als Spieler.

Bist du sicher, dass du dies nicht aus der Sicht des SL bewertest? Die Idee ist, dass solche Situationen nicht hübsch sind und die Unzulänglichkeit des SL exponieren. Was aber am Ende dazu führen sollte, dass sich der SL mehr Mühe gibt.

Als Spieler. Ich leite ja nicht nur (obwohl in der letzten Zeit schon... ) und fühle mich in solch einer Sitution immer unwohl.

So viel Mühe gebe ich mir gerade noch als SL, dass ich nicht auf diese Art meine Unzulänglichkeit offenlegen muss. Da diese aber natürlich immer noch da ist, halte ich es, wie genannt.

[Wormys_Queue]

Bist du sicher, dass du dies nicht aus der Sicht des SL bewertest? Die Idee ist, dass solche Situationen nicht hübsch sind und die Unzulänglichkeit des SL exponieren. Was aber am Ende dazu führen sollte, dass sich der SL mehr Mühe gibt.

Kann ich einigermaßen nachvollziehen. Als Spieler lege ich auch keinen Wert auf Tranzparenz und habe gar kein Interesse daran, etwaige Unzulänglichkeiten des SL aufzudecken. Kurz ich gehe als Spieler absolut unanalytisch an die Sache heran.

Als Spielleiter ist das etwas anderes, da ich natürlich versuche, die Spielabende so zu gestalten, dass sie den Spielern möglichst viel Spaß machen sollen, da gehört selbstkritischer Umgang mit der eigenen Leistung dazu Und natürlich auch kritisches Feedback vonseiten der Spieler.