Umfrage

Welche Kompetenzen trainiert das Rollenspielen in Deinen Augen am meisten?

Empathie (Einfühlungsvermögen)
15 (5.4%)
Problemlösungsstrategien
40 (14.4%)
Wissen über Mythen der Welt
12 (4.3%)
Konfliktlösungsfähigkeit
20 (7.2%)
Räumliches Vorstellungsvermögen
6 (2.2%)
Toleranz
6 (2.2%)
Künstlerische Fähigkeiten
6 (2.2%)
Englischkenntnisse
48 (17.3%)
Ausdrucksvermögen
35 (12.6%)
Kreativität
52 (18.7%)
Selbstvertrauen
16 (5.8%)
Eine ganz andere und zwar...
8 (2.9%)
Rollenspiel trainiert keine Kompetenzen.
14 (5%)

Stimmen insgesamt: 105

Umfrage geschlossen: 29. März 2010, 08:53:43

Autor Thema: Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?  (Gelesen 9980 mal)

Beschreibung:

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Zechi

  • Globaler Moderator
Welche Kompetenzen trainiert das Rollenspielen in Deinen Augen am meisten?

Jeder hat bis zu drei Stimmen.
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Goemoe

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #1 am: 22. März 2010, 08:03:14 »
Ich glaube, dass sich hier sehr unterschiedliche Ergebnisse zeigen. Die meisten erlernten Kompetenzen erhält man meiner Meinung nach beim Rollenspiel nicht durch das Spiel an sich, sondern durch die Beobachtung der anderen Spieler. Diese verhalten sich im Spiel bisweilen anders als im Alltag. Fähigkeiten, die man an den Mitspielern sonst nie kennen lernt, treten zu Tage und man kann von ihnen lernen.

Das geht deshalb besonders gut im Rollenspiel, weil man hier in die unterschiedlichsten Situationen gerät (wenn man nicht nur Dungeon Hack spielt) und dort oft anders reagieren muss, als im Alltag. Bei Brettspielen oder Kneipenbesuchen kommen hingegen immer die gleichen Verhaltensmuster zum Tragen, da ist das Spektrum, was man von anderen lernen kann, viel geringer.

DU#1229

  • Gast
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #2 am: 22. März 2010, 08:06:30 »
Rollenspiel trainiert mich nicht, Rollenspiel entspannt und lenkt mich ab.
Ein tolles Hobby, welches ich nutze um dem Alltagsstreß für einen Moment zu entfliehen, abzuschalten oder dem degenerierten Fernsehprogramm zu entfliehen. Dazu noch in guter Gesellschaft etwas gemeinsam erreichen/schaffen ist ein gutes gruppendynamisches Ziel.

Natürlich kann ich über Rollenspiele auch gewisse Dinge trainieren, wenn ich es explizit darauf anlege. Rhetorikseminare, soziale Workshops und Co nutzen Rollenspiele ja auch für ihre Trainingszwecke.

Ich nutze Rollenspiel für mich auf diese Weise allerdings nicht.
Nur Demut und Geduld könnten ab und zu im trainingswirksamen Reiz getriggert werden ;D

Xiam

  • Mitglied
  • Mörder der 4E
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #3 am: 22. März 2010, 08:16:22 »
Rollenspiel trainiert keine Kompetenzen.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Talwyn

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #4 am: 22. März 2010, 08:35:03 »
Da eigentlich fast alle meine Bücher englisch sind, und ich auch in einer englischsprachigen Runde spiele, kann ich auf jeden Fall ganz klar sagen, dass das Rollenspiel meinen Englischkenntnissen sehr zu gute kommt. Kreativität und Ausdrucksfähigkeit sind denke ich auch dabei, wobei das evtl. hauptsächlich für den SL gilt. Ansonsten hätte ich bei D&D jetzt noch gesagt, dass die Optimierung eines Charakters unter Verwendung eines Stapels von Büchern durchaus mit der Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit zu vergleichen ist, wobei natürlich nur der Powergamer nach dem Wissenschaftsprinzip vorgeht und auf Korrektheit des Ergebnisses bedach ist, während der Munchkin ein Scharlatan ist, der angebliche Erkenntnisse erfindet, um seinen eigenen Ruhm zu mehren :P

Lethreon

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #5 am: 22. März 2010, 09:05:14 »
Rollenspiel trainiert keine Kompetenzen.
Please, step away from the meat.

Bruder Grimm

  • Mitglied
  • DnD-Gate-SL-Contest-Gewinner 2008
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #6 am: 22. März 2010, 10:41:58 »
All of the above  :D
Ich denke tatsächlich, daß alle diese Kompetenzen vom Rollenspiel profitieren und kaum gegeneinander zurückstehen.

Aber an mir selbst bemessen würde ich in erster Linie sagen:
Englischkenntnisse - bevor ich mir das erste englische Rollenspiel zugelegt habe, war ich in Englisch eher mäßig. Aber Abend um Abend mit dem Englischwörterbuch neben dem Kopfkissen haben mit der Zeit eine, wie ich finde, beträchtliche Wirkung gezeigt  :wink:
Ausdrucksfähigkeit - Als Spielleiter denke ich schon, daß ich gerade durch's Rollenspiel gelernt habe, sowohl akkurat als auch stimmungsvoll zu beschreiben. Außerdem trainiert das Entwerfen eigener Materialien bei mir sicherlich auch die schriftliche Ausdrucksfähigkeit.
Problemlösungsstrategien - Als SL ist man zwar eher auf der Seite des "Problems", aber man kann zumindest seine Spieler dabei beobachten, wie sie Lösungen für die gestellten Probleme entwickeln. Andererseits muß man als Spielleiter natürlich auch auf die Aktionen der SC angemessen und logisch reagieren.
Wer im Glashaus sitzt, der werfe den ersten Stein.

Rogan

  • Contest 2010
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #7 am: 22. März 2010, 11:43:02 »
Räumliches Vorstellungsvermögen: Das räumliche Vorstellungsvermögen wird nach meiner Überzeugung durch intensives Rollenspielen  stark gefördert.

Problemlösungsstrategien: Ich glaube, dass meine Tendenz, auch bei Alltagshindernissen immer nach potentiellen Problemen zu scannen und fortwährend an Plan B, C und D zu arbeiten, damit zusammenhängt, dass in unseren intensivsten Spieljahren der Plan A nie reibungslos geklappt hatte.

Englischkenntnisse: Da ich nach der Schulzeit keine regelmäßigen Gelegenheiten habe, mein Schulenglisch frisch zu halten, bin ich froh über diesen Nebeneffekt beim Nachlesen in den Regelbüchern.
Neustart!

Corvus

  • Gast
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #8 am: 22. März 2010, 12:19:31 »
Rollenspiel trainiert nicht mehr Kompetenzen als andere Hobbies.

schultoletto

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #9 am: 22. März 2010, 12:42:00 »
Rollenspiel trainiert nicht mehr Kompetenzen als andere Hobbies.

Danach wurde hier aber nicht gefragt...


Meine Englischkenntnisse haben sich tatsächlich durch die Lektüre diverser Regelwerke verbessert.
...siCk nAtuRE...

TheRaven

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #10 am: 22. März 2010, 13:01:02 »
Die Frage ist interessant aber hier ungenügend formuliert. Wird Rollenspiel ganz allgemein gemeint oder D&D im spezifischen? Ersteres kaum, denn dann wäre es überhaupt nicht möglich zu antworten, da Rollenspiel viel zu unterschiedlich sind. Insofern gehe ich hier von D&D aus, was immer noch sehr unterschiedlich sein kann, da dies je nach Gruppe und Spielstil extrem variieren kann.

Empathie (Einfühlungsvermögen)
Ja, das ist sogar der Kern des Rollenspieles, denn man schlüpft ja in andere Rollen, was ganz automatisch dazu führt, dass man eine andere Perspektive erleben kann und somit seinen Horizont in kleinen Schritten erweitert.

Problemlösungsstrategien
Ich haue mit der Axt drauf, ich sprenge sie mit dem Feuerball in die Luft? Kaum.

Wissen über Mythen der Welt
Kommt auf die Runde drauf an aber normalerweise nicht, im Gegenteil. Im Rollenspiel werden bekannte Mythen ja praktisch immer verändert und verzerrt. Es ist also eher abträglich.

Konfliktlösungsfähigkeit
Ich haue mit der Axt drauf, ich sprenge sie mit dem Feuerball in die Luft? Kaum.

Räumliches Vorstellungsvermögen
Hmm, guter Kandidat aber gerade bei D&D 4E ist das sicherlich nicht mehr der Fall.

Toleranz
Ich haue mit der Axt drauf, ich sprenge sie mit dem Feuerball in die Luft? Kaum.

Künstlerische Fähigkeiten
Spielleiter schon, Spieler eher nicht, also nein.

Englischkenntnisse
Extrem abhängig von der Gruppe also nein.

Ausdrucksvermögen
Ja, wer viel redet und sich in andere Rollen begibt wird wohl nicht umhin kommen seine Artikulation zu erweitern und verbessern. Hoffentlich.

Kreativität
Ja, die Problemlösung sind zwar Sachen die in D&D nichts mit unserer sozialen Realität zu tun hat aber im Tausch dazu ist es dafür ein kreativer Akt.

Selbstvertrauen
Eher nicht und wenn doch, dann eher im falschen Kontext, welcher im realen Leben keinen Bestand haben wird.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Wormys_Queue

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #11 am: 22. März 2010, 14:06:52 »
Problemlösungsstrategien
Ich haue mit der Axt drauf, ich sprenge sie mit dem Feuerball in die Luft? Kaum.

Konfliktlösungsfähigkeit
Ich haue mit der Axt drauf, ich sprenge sie mit dem Feuerball in die Luft? Kaum.

Toleranz
Ich haue mit der Axt drauf, ich sprenge sie mit dem Feuerball in die Luft? Kaum.

Ich bezweifle ja, dass das die einzigen Strategien sind, die in deinen Runden Verwendung findet. Zumindest hast du früher nie diesen EIndruck hinterlassen.  :)

Tatsächlich würde ich das aber gar nicht unbedingt auf das ingame-Geschehen projizieren. Rollenspiel ist im Allgemeinen eine Gruppentätigkeit, die darauf angelegt ist, dass das Ergebnis mehr ist als die Summe der Einzelteile. Dabei treten immer wieder Probleme und Konflikte auf Spielerebene auf, die auch dort zu lösen sind, wenn man den gemeinsamen Spielspass erhalten möchte. Ich denke schon, dass man dabei die eine oder andere Sache lernen kann, die in eine der drei genannten Kategorien fällt. Wobei ich zustimme, dass Empathie da der wichtigere Faktor weil die Grundvoraussetzung ist.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Ariadne

  • Globaler Moderator
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #12 am: 22. März 2010, 14:09:59 »
Solange man die RPG-Bücher auf Englisch besitzt und sich mit Regeln auch selbst beschäftigt und es sich nicht gebetsmühlenartig ständig neu mündlich erklären lässt, ganz klar: Englisch-Kenntnisse. Ich bin dabei selbst das beste Beispiel, von englisch mittel- bis saumäßig zu "verhandlungssicher" dank RPG.
Solange man keine Battlemap verwendet steigert RPG auch räumliches Vorstellungsvermögen. Beim Männchen-schieben der 4E trifft das natürlich nicht zu. Was ich bei mindestens einem schüchternen Spieler schon selbst erlebt hab: Es trainiert tatsächlich Selbstbewußtsein.
Epische Herausforderung 2005: Mittendrin statt nur dabei!

Playing 4E? Fix the Pixies first!

Samael

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #13 am: 22. März 2010, 14:50:42 »
Der Rabe nimmt mir quasi die Worte aus dem Mund.  :thumbup:
R: Each day our children will race around our home to see who is the fastest.
N: And what exactly will we be feeding these children?
R: The slowest.

Argelion

  • Mitglied
Umfrage der Woche Nr. 184 - Welche Kompetenzen trainiert Rollenspielen?
« Antwort #14 am: 22. März 2010, 15:05:19 »
Selbstvertrauen
Eher nicht und wenn doch, dann eher im falschen Kontext, welcher im realen Leben keinen Bestand haben wird.

Kommt darauf an. Selbstvertauen, in freier Rede/schauspielerisch mit etwas, das nicht real ist, bei anderen eine beabsichtigte Stimmung erzeugen und den Erfolg dessen auch erkennen zu koennen, ist etwas, das auch im realen Leben ziemlich gut Bestand hat.

Bedarf allerdings in der Tat noch einer gewissen Transferleistung.