Umfrage

Welchen Spielertypen habt ihr am liebsten in der Gruppe?

Powergamer
15 (7.7%)
Butt-Kicker
13 (6.6%)
Tactician
33 (16.8%)
Specialist
21 (10.7%)
Method Actor
36 (18.4%)
Storyteller
48 (24.5%)
Casual Gamer
12 (6.1%)
Ist mir egal
13 (6.6%)
Ganz anders, und zwar... (bitte im Thread angeben)
5 (2.6%)

Stimmen insgesamt: 79

Umfrage geschlossen: 30. Mai 2011, 07:15:23

Autor Thema: Umfrage Nr. 243 - Beliebtester Spielertyp?  (Gelesen 6142 mal)

Beschreibung:

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Bruder Grimm

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  • DnD-Gate-SL-Contest-Gewinner 2008
Umfrage Nr. 243 - Beliebtester Spielertyp?
« Antwort #15 am: 23. Mai 2011, 11:23:07 »
Wenn ich ehrlich sein soll: Power Gamer, Butt-Kicker und Tactician. Für die sind die Abenteuer einfach am leichtesten vorzubereiten. Ein Dungeon mit ein paar fetten Monstern und fertig :lol:
Was natürlich nicht heißt, dass ich auf "Rollenspiel" keinen Wert lege. Im Gegenteil. Gerade solche Spielertypen werden bei mir für gutes Charakterspiel selbstverständlich belohnt. Aber ich erwarte es nicht unbedingt.

Übrigens: Power Gamer sind für mich OK, Munchkins kann ich nicht ausstehen. Die gängigste Definition, die mir bekannt ist, lautet: Power Gamer machen sich mächtige Charaktere wegen der Regeln, Munchkins machen sich mächtige Charaktere trotz der Regeln.
Wenn einer die Regeln nutzt, um sich einen starken Charakter zu bauen, finde ich das völlig in Ordnung.
Wenn aber einer meint, die Regeln müssten extra für ihn geändert werden, damit er mit seinem Mercurial Greatsword noch mehr Schaden macht... hatt ich schon. Brauch ich nicht.
Wer im Glashaus sitzt, der werfe den ersten Stein.

Wasum

  • Mitglied
  • Venn
Umfrage Nr. 243 - Beliebtester Spielertyp?
« Antwort #16 am: 23. Mai 2011, 11:37:24 »
...aber Taktiker und Powergamer gehen überhaupt nicht!

Hier würde mich mal eine Begründung interessieren.

Bei vielen Beiträgen hier habe ich das Gefühl, dass Powergamer anders interpretiert wird, als ich das tue, oft klingt es, als könnten Powergamer grundlegend weder Method Actor oder Storyteler sein und als würden sie mit überstarken Builds alles zerschießen und den anderen Spielern den Spaß nehmen.

Für mich ist Powergamen zum Teil eben auch im RPG enthalten, denn niemand, der sich Gefahren aussetzt, verzichtet darauf, sich möglichst gut vorzubereiten. Für mich bedeutet Powergamen ganz simpel ein möglichst großes Potential (welcher Art das auch immer sein möge) zu schaffen, welches zu hadhaben ohnehin stets beim Spieler liegt. Wenn sich der Druide egen zwei Goblins in einen Dire Bear verwandelt, dann ist das Unsinn, genauso wie es Unsinn wäre, als Onemanshow durch die Horden zu reißen. Als Powergamer spielt man allerdings entweder in einer entsprechenden Runde, bei der auch der SL auf seine Kosten kommt und eben deutlich vielseitigere Begegnungen erstellen kann (ganz im Ernst, ein nicht-optimierter Magier sollte eine etwas schwerere Begegnung mit durchschnittlich intelligenten Gegnern auf niedrigen Stufen nicht überleben, Unoptimierte Kämpfer sind im mid/high-levelbereich für mitddenkende Gegner genauso ungefährlich. Ich finde hier führt Powergaming zu einem deutlich realistischeren Kampferlebnis als der Stufe 15 Elfen BRB/SCR, sofern der SL nicht permanente TPKs einstreuen möchte.

In einer gemischten Gruppe ist es dann eben der Powergamer, der abwägen muss, in wie fern er seine Fähigkeiten einsetzt. Wenn man hier mit Idioten spielt, dann ist das sicher doof für den Rest, sollte aber auf der Metaebene zu klären sein. Und wenn nicht, dann müssen sich eben alle Nicht-Optimierer etwas einfallen lassen oder man schaut sich anderweitig nach Ersatz um.

Powergamer habe ich persönlich weder als schlechtere noch bessere Method Actor/Storyteller erfahren als jeden anderen D&D'ler, aus dem einfachen Grund, dass beide Eigenschaften sehr unabhängig von einander sind.

Außerdem würde mich interessieren, was Tactican sind. Geht es dabei um intelligentes Kämpfen, Combatcontrol, Aufgabenverteilung, sinnvolles Nutzen der Spells und Stellungsspiel, dann ist das ein wichtiger Aspekt von D&D, der einfach Hand in Hand mit dem System geht und definitiv gern gesehen ist. Geht es hierbei eher um das Erdenken von alternativen Begegnungslösungen (eine Fallgrube Bauen, um einen Teil der Angreifer früh loszuwerden, Fraktionen gegeneinander Ausspielen, einen Brand legen, Illusionen, Intriegen und Flucht), so muss ich sagen, ist das ausschließlich mit sehr erfahrenen DMs umsetzbar. 90% der DMs die ich erlebt habe, konnten derlei Aktionen nicht adäquat lösen und haben nicht selten Spielbrechende Elemente unbemerkt einfließen lassen. Aus diesem Grund möchte ich sagen, die zweite Art des Tacticans ist bei mir als Spieler nicht unbedingt gerne gesehen. Ganz besonders, wenn dieser Tactican selbst nicht weiß, wie seine Ideen mit der Spielmechanik angemessen abzuhandeln sind.

LG Wasum

PS: Gilt natürlich alles NUR für D&D!
PPS: Bezüglich Munchkins stimme ich dem Bruder Grimm zu!
« Letzte Änderung: 23. Mai 2011, 11:39:09 von Wasum »

Gorg_der_Zwerg

  • Mitglied
Umfrage Nr. 243 - Beliebtester Spielertyp?
« Antwort #17 am: 23. Mai 2011, 11:47:26 »
Ganz anders und Zwar, von allem etwas, je mehr verschiedene Herangehensweisen, desto besser.
In diesem Beitrag sind nur Erfahrungswerte enthalten, kein durch Fakten bewiesenes Wissen.

kalgani

  • Mitglied
Umfrage Nr. 243 - Beliebtester Spielertyp?
« Antwort #18 am: 23. Mai 2011, 12:07:32 »
Der Taktiker geht gar nicht weil:
- Das gefühlte Stundenlange vorbereiten für den einfachsten Mist einfach mir persönlich auf den Sack geht.

Der Powergamer geht gar nicht:
- Weil diese bisher immer 100.000 Regeldiskussionen bei mir auslösten,
- Oder irgendwelche Dinge ausgraben die nicht zugelassen sind und immer wieder eine neue Begründung haben wollen.
- Ich bisher nur freakig-scheiße Chars von Powergamern gesehen habe.

Das etwas Taktik und etwas Powergaming zum Spiel (vor allem bei D&D/PF) dazu gehört
will ich nun auch nicht leugnen, aber ab einem gewissen Level ist es mir einfach zu viel
des Guten und die beiden Spielertypen übertreiben es halt gerne...

Wasum

  • Mitglied
  • Venn
Umfrage Nr. 243 - Beliebtester Spielertyp?
« Antwort #19 am: 23. Mai 2011, 12:40:22 »
Der Taktiker geht gar nicht weil:
- Das gefühlte Stundenlange vorbereiten für den einfachsten Mist einfach mir persönlich auf den Sack geht.

Das kann ich 100%ig nachvollziehen... sojemanden habe ich auch gerade in der Runde... :D


Zum Powergamer: Hier kommt es wohl sehr auf die Person an. Ich selbst hole mir die Regeleingrenzung vom DM, rechne meinen angestrebten Char durch und schicke ihm mein Build. Was nicht passt, wird mit ihm besprochen. hat bisher so auch stets geklappt und auch in Gruppen, die mich anfangs aufgrund des Chars ein wenig seltsam beäugt haben, hat bman schnell festgestellt, wie gut sich Powergaming mit allem anderen in Harmonie bringen lässt.
Regeldiskussionen sollte man ohnehin grundsätzlich nicht beim Spielen führen, wobei es dabei natürlich sehr doof ist, wenn Powergamer oder DM nicht regelsicher ist.
Aber Du hast schon Recht, ich kann verstehen, weshalb das in bestimmten Fällen sehr unangenehm werden kann.

Ich hatte z.B. mal einen optimierten Nahkämpfer, der kaum in erscheinung getreten ist, bis der DM uns einen Übermächtigen gegner gegenüber gestellt hat, den ich dann allerdings im Alleingang und auch nur sehr langwierig besiegen konnte...der DM mir dann aber sagt, es war nicht geplant dass wir eine Chance haben und das Abenteuer, das er vorbereitet hatte dann in eine völlig andere Richtung ging... Das hat die anderen zwar erstmal gefreut, dass wir den TPK umgehen, aber im Nachhinein war es für den Abend alles andere als förderlich.

Wobei in solchen Fällen der DM sich die Chars der Spieler auch mal ansehen sollte, um sowas vermeiden zu können:D

kalgani

  • Mitglied
Umfrage Nr. 243 - Beliebtester Spielertyp?
« Antwort #20 am: 23. Mai 2011, 12:50:38 »
Das was du schreibst hört sich jetzt eher nach sinnvollen "Gruppenorientiertem Powergaming" an.
Die meisten PG´s die mir über die Füsse gelaufen sind waren aber auch einfach ziemliche Egozentriker...

Tempus Fugit

  • Mitglied
Umfrage Nr. 243 - Beliebtester Spielertyp?
« Antwort #21 am: 23. Mai 2011, 13:00:14 »
Der Begriff Powergamer scheint hier nicht durchgängig gleich definiert zu sein.
Was ihr da beschreibt nennt der normale Powergamer ein "Arschloch". Wir bezeichnen damit ein Individuum, welches es nicht schafft, das Optimum unter gegeben Umständen heraus zu arbeiten und daher sein Umfeld mit irgendwelchem Müll zu Tode nervt. Kurioserweise artverwandt mit dem "wahren Rollenspieler".
Übermensch, weil Rollenspieler

Alpha_Centauri

  • Mitglied
Umfrage Nr. 243 - Beliebtester Spielertyp?
« Antwort #22 am: 23. Mai 2011, 16:08:54 »
@Alpha Centauri: Hast du denn soviel Auswahl an Spielern, dass du das kannst? Ich kenns nämlich eher so, dass wir halt eine Gruppe völlig unterschiedlicher Spielertypen waren, die die Wahl hatten, sich zusammenzuraufen oder eben gar nicht zu spielen, weils sonst niemanden gab, der mitgespielt hätte?
Naja, ich kenne schon mehr Rollenspieler als für eine Runde nötig wären. Natürlich gibt es große Überschneidungen, aber ich spiele mehrere Runden die nicht in der Personalbesetzung übereinstimmen. Ich hab da nicht so viel Ausahl, dass ich sagen könnte, "Ich hab mal Bock 20 Level Dungeoncrawl zu leiten, ich klappere mal die Powergamer und Taktiker ab." Vielmehr läuft es andersrum. Irgendwer bringt eine Charaidee, ein zweiter nimmt das auf und überlegt was gut dazu passen würde. Der Inhalt der Runde wird dann an die Spieler angepasst. Wichtig ist nur, dass Runde und Spieler am Ende zusammenpassen.
Der Inhalt dieses Beitrages spiegelt meine persönliche Meinung und oder meinen Wissensstand zum Zeitpunkt des Absendens des Postes wieder.

Marleron

  • Mitglied
Umfrage Nr. 243 - Beliebtester Spielertyp?
« Antwort #23 am: 23. Mai 2011, 17:47:34 »
Der   
Tactician, Specialist, Method Actor und  Storyteller    
sind mir die liebsten, da sie den meisten Spaß versprechen.
(aus meiner Erfahrung)

Hatte einen Casual Gamer der ist inzwischen ein Method Acter geworden. :)


Archoangel

  • Mitglied
Umfrage Nr. 243 - Beliebtester Spielertyp?
« Antwort #24 am: 23. Mai 2011, 18:00:30 »
Ganz anders und zwar ... keine Arschlöcher!
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

Deus Figendi

  • Administrator
    • http://forum.dnd-gate.de/viewtopic.php?p=133284#133284
Umfrage Nr. 243 - Beliebtester Spielertyp?
« Antwort #25 am: 23. Mai 2011, 19:37:20 »
Ganz anders und zwar... ich hasse alle Menschen! ;)
DnD-Gate Cons 2007, 2008, 2009, Gate-Parkplatztreffen ICH war dabei!
SocialMedia: Status.net Diaspora BookCrossing

Cut

  • Mitglied
Umfrage Nr. 243 - Beliebtester Spielertyp?
« Antwort #26 am: 23. Mai 2011, 19:42:04 »
Ganz anders und zwar... ich hasse alle Menschen! ;)

Ah, Dirty Harry :)
On the Internet you can be anything you want.
It's strange that so many people choose to be disagreeable and stupid...

Paladina

  • Mitglied
Umfrage Nr. 243 - Beliebtester Spielertyp?
« Antwort #27 am: 23. Mai 2011, 20:11:09 »
Spoiler (Anzeigen)
"If you are to truly understand, then you will need the contrast, not adherence to a single ideal." - Kreia

Deus Figendi

  • Administrator
    • http://forum.dnd-gate.de/viewtopic.php?p=133284#133284
Umfrage Nr. 243 - Beliebtester Spielertyp?
« Antwort #28 am: 23. Mai 2011, 20:18:52 »
Okay, TheRaven hab ich lieb, aber Wormys_Queue hasse ich, ich hasse ihn! Abgrundtief! Ganz ganz dolle. Und und ääh Talamar auch und überhaupt ihr seid alle zum Knuddeln :D
DnD-Gate Cons 2007, 2008, 2009, Gate-Parkplatztreffen ICH war dabei!
SocialMedia: Status.net Diaspora BookCrossing

Wormys_Queue

  • Mitglied
Umfrage Nr. 243 - Beliebtester Spielertyp?
« Antwort #29 am: 24. Mai 2011, 00:53:56 »
Powergamer habe ich persönlich weder als schlechtere noch bessere Method Actor/Storyteller erfahren als jeden anderen D&D'ler, aus dem einfachen Grund, dass beide Eigenschaften sehr unabhängig von einander sind.

Ganz unabhängig sind sie nicht voneinander, da der Powergamer natürlich bewusst die Auswahl der möglichen spielbaren Charaktere auf den Bereich einschränkt, der in seinem Sinne funktioniert. Was wiederum die Anzahl und die Art der möglichen Geschichten beeinflusst, die mit diesem Charakter sinnvollerweise erzählt werden können.

Jetzt gehts ja hier um die Spielertypen ala Laws, da lohnt es sich vielleicht nochmal, seine Definition einzuwerfen:

Zitat
The Power Gamer wants to make his character bigger, tougher, buffer, and richer. However success is defined by the rules system you're using, this player wants more of it. He tends to see his PC as an abstraction, as a collection of super powers optimized for the acquisition of still more super powers. He pays close attention to the rules, with a special eye to finding quirks and breakpoints he can exploit to get large benefits at comparatively low costs. He wants you to put the "game" back in the term "roleplaying game", and to give him good opportunities to add shiny new abilities to his character sheet.

So wie hier beschrieben, geht es dem Power Gamer nicht darum, das Spiel zu spielen, sondern, das Spiel zu gewinnen. Und der hier beschriebene Power Gamer wäre sicher nicht bereit, zugunsten der Story Zugeständnisse zu machen. Wenn er im DC Universum spielt, wird er sicher nicht Batman spielen, wenn er Superman spielen kann, in Mittelerde würde er niemals Samweis nehmen, wenn er Gandalf spielen kann. und auf D&D bezogen wird er wahrscheinlich einen großen Bogen um bestimmte Klassen machen, weil die ihm im Vergleich zu anderen Klassen als zu schwach erscheint.

Ist alles legitim und kann natürlich mit Rollenspiel und Storytelling verbunden werden. Als Spielleiter finde ichs aber natürlich schade, wenn der Spieler Gandalf oder Superman spielt anstelle eines interessanten Charakters (bzw. dem, was ich für interessant halte).

Zitat
ganz im Ernst, ein nicht-optimierter Magier sollte eine etwas schwerere Begegnung mit durchschnittlich intelligenten Gegnern auf niedrigen Stufen nicht überleben

Ach was, intelligente Gegner greifen natürlich den Charakter an, der die größte Bedrohung darstellt, also den des Power Gamers. Wenn hier also einer nicht überlebt, dann der.

Für mich ist letztlich jeder ein Power Gamer, der den Power Creep ausnutzt, der beispielsweise in 3.5 mit zunehmenden Veröffentlichungen Einzug gehalten hat, um damit Charaktere zu bauen, die deutlich stärker sind als nur mit Grundregeln gebaute Vergleichscharaktere. Also eigentlich jeder :D
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds