Deine Formulierung macht deutlich, dass du immerhin nicht wahnsinnig bist und erkennst, dass die Grafik ganz klar schlechter ist
Vor allem bin ich nicht blind. tatsächlich ist Gothic 1 deswegen so ein schönes Beispiel, weil es tatsächlich keine besonders tolle Grafik hat und ich auch mit der Steuerung ganz schön zu kämpfen hatte. Und dennoch hab ichs geliebt. Nebenbei: Seit wann braucht man für den "Sense of Wonder" ne gute Grafik?
Je älter man wird, desto schwerer wird es sich auf Neues wirklich einzulassen und verfällt nur zu gerne in die klassische Abwehrhaltung zu dem alten, bekannten Inhalten zurückzukehren.
Nicht ganz. Nostalgie spielt bei mir sicher mit eine (kleine) Rolle, aber eben auch die Erkenntnis, dass sich die Spielewelt nicht sonderlich weiterentwickelt hat, wenn man mal die Grafik wegnimmt. Der Punkt ist, dass ich alten Spielen gewisse Macken verzeihe, die ich neueren Spielen nicht mehr durchgehen lasse. Es reicht nicht, dass ein neues Spiel "genauso gut" ist wie das ältere, nur mit besserer Grafik. Es muss schon einen Mehrwert über die Grafik hinaus bieten, um mich zu reizen, und genau der fehlt vielen aktuellen Spielen schlichtweg.
Hast du schon jemals Dragon Age, Witcher, Risen, Fallout 3+, Mass Effect, Fable, Drakensang, Oblivion oder eines der anderen modernen Rollenspiele ernsthaft auf einem adäquaten System gespielt?
Nicht alle, aber einige. Ich gehe allerdings davon aus, dass die Grafikanforderungen von Skyrim deutlich höher liegen werden als die der hier genannten Spiele, ist ja schließlich Bethesda. Ich irre mich an der Stelle aber gerne.
Andererseits illustriert deine Aufzählung sehr gut, dass es zwar ein paar tolle neuere Spiele gibt, aber eben nicht allzuviele. Und selbst die genannten interessieren mich nicht alle. Fallout 3 ist wegen des Genres für mich uninteressant, Fable wegen Peter Molyneux und Risen ist auch kein Spiel, dass mich jetzt so angelacht hätte, dass ich es mir zugelegt hätte. Und wohlgemerkt, das ist kein Qualitätsurteil, sondern einfach eine Frage meines persönlichen Geschmacks.
und die anderen 5 decken den Zeitraum von 2006-2009 ab, also etwas mehr als ein Spiel pro Jahr. Ist jetzt also nicht gerade so, als würde man in dem Bereich von Top-Spielen nur so erschlagen.
P.S.: Gewohnheitstier war mehr in dem Sinne gemeint, dass ich Computerspiele zunehmend wie Fernsehfilme einsetze: Spiel (Film) einschalten, Gehirn ausschalten, Zeit totschlagen. Und das klappt halt mit Spielen, die ich aus dem FF kenne und bei denen ich nicht durch neue Reize abgelenkt werde, einfach besser.
Wenn ich geistig angeregt werden will, greife ich dagegen zu einem Buch. Obwohl man ja auch dafür gerne als Nostalgiker bezeichnet wird.