Umfrage

Spielt ihr gerne mit einem regeltechnisch umgesetzten Verletzungssystem?

Ja, ich bevorzuge ein regeltechnisch umgesetztes Verletzungssystem, bei dem Verletzungen meine Fähigkeiten beeinflussen.
9 (11%)
Nein, Verletzungen müssen nicht in Regeln umgesetzt werden. Ich kämpfe bei 50HP genauso wie bei 1HP.
45 (54.9%)
Meine Charaktere verletzen sich nicht.
4 (4.9%)
Ich spiele Rollenspiele ohne Regelsystem.
0 (0%)
Ich spiele beides gerne.
7 (8.5%)
Es muss zum Gesamtkonzept des Regelsystems passen (im Beitrag erläutern).
17 (20.7%)
Ganz anders, und zwar... (Bitte angeben)
0 (0%)

Stimmen insgesamt: 81

Autor Thema: Umfrage Nr. 267 - Verletzungssystem  (Gelesen 4486 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Reina

  • Mitglied
Umfrage Nr. 267 - Verletzungssystem
« Antwort #15 am: 06. Dezember 2011, 17:09:49 »
Ich mag das Thema, aber die Fragestellung...
Zitat
Habt ihr in Kämpfen gerne Verletzungen an bestimmten Körperteilen, wie es in den Warhmmer (40.000) Rollenspielen der Fall ist, oder soll es lieber abstrakt gehalten werden, wie bei D&D?
Rofl! :lol:

"Meine Charaktere verletzen sich nicht."
Naja, meistens... :pfeiffen:

Hab schon oft darüber nachgedacht was ich besser finde. Das Dnd-System hat schon Vorteile. Kämpfe bleiben ausgeglichen, egal wo und wie oft man getroffen wird. Wäre doch blöd wenn der Gegner einen am Arm trifft und dann kann man die Waffe nicht mehr halten. Da hätte man schon so gut wie verloren.
Ausserdem braucht man sich keinen zusätzlichen Stress deswegen zu machen. Wie einige sagten, gibts in Dnd ja genug Papierkram und Regelwust.
Der Nachteil ist, das es schwierig ist "realistisch" zu sein. Entweder man ist topfit (nicht dass man sich nicht trotzdem anstellen könnte xD) oder man ist kurz vorm Tod und kann überhaupt nichts mehr machen (nicht mal seinen letzten Willen verkünden oder sowas)... naja, oder ganz tot. -_-
Fänds mal ganz interessant son System zu probieren, aber es muss gut durchdacht sein und zu den restlichen Regeln passen. Bei Dnd würd ichs wohl auch nicht versuchen wollen.

Sol

  • Globaler Moderator
Umfrage Nr. 267 - Verletzungssystem
« Antwort #16 am: 06. Dezember 2011, 17:38:10 »
Ich finde das Regelsystem von D&D 3.x und Pathfinder ganz okay. Ich brauche nämlich keine abgeschlagenen oder verletzten Körperteile im RPG.
"I am Grey. I stand between the candle and the star. We are Grey. We stand between the darkness and the light." (B5)

widdi

  • Mitglied
Umfrage Nr. 267 - Verletzungssystem
« Antwort #17 am: 06. Dezember 2011, 18:32:56 »
Ich halte das ganze so abstrakt wie möglich: Ein Trefferpunktlust bedeutet bei mir keinen echten Treffen so wie man sie aus Spielen wie zB Diablo usw. kennt, sondern einfach eine Einschränkung der Fähigkeit einem potenziell tödlichen Treffer auszuweichen. Verzichte gern auf: "Ich hab ihm die Axt durch den Schädel" und gleich drauf tanzt selbiger Tango.

Daher ist es egal wie viele TP ein SC bei uns hat, er ist immer gleich fitt!   (Nur beim Überschreiten von 0 TP passiert was)
Proud member of the PL
Die Kraft des Geistes ist grenzenlos - Psionics rock!

DU#1229

  • Gast
Umfrage Nr. 267 - Verletzungssystem
« Antwort #18 am: 06. Dezember 2011, 19:34:38 »
Was mich an diesen gängigen Trefferpunktesystemen stört ist der laxe Umgang mit der Ressource "Leben".

"Ach warte, ich hab noch 55 TP, ich halt noch mindestens 3 Schläge..." ödet mich einfach dermaßen an, dass ich es weder als SL, noch als Spieler ertragen kann.

Wenn man hingegen weiß, dass jeder Treffer der Letzte sein kann, einen Arm kosten kann, wenn man schlecht gerüstet ist, oder andere (schlimmere?) Verstümmelungen zufolge haben könnte, dann gehen die Spieler plötzlich ganz anders an Kämpfe heran. Es werden sich Gedanken über Schutz, diplomatische Lösung von Konflikten und dergleichen mehr gemacht. Das Leben wird nicht freudestrahlend-schwachsinnig riskiert.
Gut, das ist fernab von D&D in seiner Vielfalt. Auch fernab von Heldenspiel, mögen einige vermuten. Doch ist der erste überlebte Kampf ein wirkliches Erfolgsgefühl, was man bei D&D, DSA und Konsorten einfach nicht (mehr?) hat.

Xiam

  • Mitglied
  • Mörder der 4E
Umfrage Nr. 267 - Verletzungssystem
« Antwort #19 am: 06. Dezember 2011, 19:51:26 »
Was mich an diesen gängigen Trefferpunktesystemen stört ist der laxe Umgang mit der Ressource "Leben".

"Ach warte, ich hab noch 55 TP, ich halt noch mindestens 3 Schläge..." ödet mich einfach dermaßen an, dass ich es weder als SL, noch als Spieler ertragen kann.

Wenn man hingegen weiß, dass jeder Treffer der Letzte sein kann, einen Arm kosten kann, wenn man schlecht gerüstet ist, oder andere (schlimmere?) Verstümmelungen zufolge haben könnte, dann gehen die Spieler plötzlich ganz anders an Kämpfe heran. Es werden sich Gedanken über Schutz, diplomatische Lösung von Konflikten und dergleichen mehr gemacht. Das Leben wird nicht freudestrahlend-schwachsinnig riskiert.
Gut, das ist fernab von D&D in seiner Vielfalt. Auch fernab von Heldenspiel, mögen einige vermuten. Doch ist der erste überlebte Kampf ein wirkliches Erfolgsgefühl, was man bei D&D, DSA und Konsorten einfach nicht (mehr?) hat.
+1
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Kilamar

  • Mitglied
Umfrage Nr. 267 - Verletzungssystem
« Antwort #20 am: 06. Dezember 2011, 19:55:56 »
Auf der anderen Seite ist DnD so unberechenbar, da sind die 55 HP auch schnell wieder weg.

Ich hatte mal nen 5. Stufe Krieger mit über 70 HP und fand mich ziemlich unbesiegbar. Ein, zwei Kratzer und ein dicker kritischer Treffer später lag er sterbend am Boden.

Kilamar

Tigershark

  • Mitglied
Umfrage Nr. 267 - Verletzungssystem
« Antwort #21 am: 06. Dezember 2011, 20:01:43 »
Ich mache keinen Spielern sehr gerne bewusst, wie schnell Lebenspunkte runterdonnern können.
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Darigaaz

  • Mitglied
Umfrage Nr. 267 - Verletzungssystem
« Antwort #22 am: 06. Dezember 2011, 21:42:44 »
Die Probleme, die Nadir hat, zeigen sich aus meiner Beobachtug heraus nur bei erfahrenen Spielern, die so oft gegen bestimmt Monster angegangen sind,d aß sie sich alles ausrechnen können (sind lustigerweise auch die, die am lautesten meckern, wenn man etwas verändert und sofort Willkür rufen).

Neulinge handeln so, wie man es erwarten würde. Man kennt das Viech nicht und handelt, als ob alles das Ende sein könnte. Da ist imho nicht der Fehler im hp-System sondern im Spielverhalten. Insgesamt kann ich aber als Spieler wohl eine Einschätzung machen können, wenn ich von 80 hp durch 3 Hiebe auf 55 runter bin, kann man sehr wohl ingame auch ankündigen, daß man 3 weitere dieser Art aushalten kann.

Insgesamt ist metagaming immer blöd, liegt aber am Spieler, nicht am Spiel.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

DU#1229

  • Gast
Umfrage Nr. 267 - Verletzungssystem
« Antwort #23 am: 07. Dezember 2011, 07:52:54 »
Das Problem, welches Du aufzeigst ist sicherlich auch vorhanden. Aber nicht mein konkretes Problem mit diesen Trefferpunktesystemen.

Mein Problem ist der Abstrahierungsgrad und die daraus resultierende, mangelnde Identifikation mit schweren Verletzungen. Die Spieler spielen erfahrungsgemäß viel zu risikobereit und gehen mit ihrer Ressource "Leben" viel zu verschwenderisch um.
Dafür müssen sie nichteinmal viel Erfahrung mit D&D haben.
Meine zuletzt geleitete Pathfindergruppe hatte vorher fast gar keine Ahnung vom System und konnte daher gar nicht absehen, was da auf sie zukommt. Zumal ich gern an den Gegnern bastel und das hinlänglich bekannt ist.
Dennoch ist es ein Syndrom dieses Systems, dass ab einem gewissen Level die Risikobereitschaft überproportional steigt.
Wenn man Rolemaster oder HârnMaster dagegen betrachtet, ist jeder Treffer möglicherweise der letzte Treffer. Dagegen hilft nur guter Schutz und eine gesunde Kampftaktik.

Lustigerweise mecker ich nur, wenn zu wenig Willkür herrscht. 08/15 ist doof ;)

Darigaaz

  • Mitglied
Umfrage Nr. 267 - Verletzungssystem
« Antwort #24 am: 07. Dezember 2011, 11:27:54 »
Zitat
Dennoch ist es ein Syndrom dieses Systems, dass ab einem gewissen Level die Risikobereitschaft überproportional steigt.
Erfahrung durch das Spiel. Das, was du beschreibst, ist nichts anderes als der Effekt davon. Und ja, das System will keine Realität abbilden. Dazu ist das Spiel nicht da.

Ich würde es aber lieber lesen, wenn man dazu stehen würde, daß es der eigene Sielstil ist, der sich nicht mit dem Spiel vereinen lässt, als daraus ein allgemeines Problem zu konstruieren.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Talwyn

  • Mitglied
Umfrage Nr. 267 - Verletzungssystem
« Antwort #25 am: 07. Dezember 2011, 13:43:07 »
Zitat
Meine Charaktere verletzen sich nicht.

Allein schon, weil die Antwort so herrlich grotesk ist. Mein letzter Charakter - ein Conjurer, hat aber tatsächlich kaum mal was abbekommen, weil er immer schön seinen Huge Monstrous Centipede vorgeschickt hat ;)

Ernsthafte Antwort: In D&D braucht's das nicht. Burning Wheel hat dafür ein ausgefeiltes System, wobei das jetzt noch nicht Rolemaster-artig ist. Allerdings haben in BW auch mittlere Verletzungen spürbare Konsequenzen, was gut zum ganzen System passt. In FATE-basierten Systemen gibt es auch sehr elegante Regeln für Verletzungsauswirkungen, die ich sehr gelungen finde. Da bekommt man z.B. einfach temporäre Aspekte wie "hässliche Fleischwunde" oder "Rippenbruch", und die können auf die bekannte Art getagged oder compelled werden. Simpel aber sehr effektiv. D&D funktioniert aber (halbwegs) gut so wie es ist.

DU#1229

  • Gast
Umfrage Nr. 267 - Verletzungssystem
« Antwort #26 am: 07. Dezember 2011, 14:57:36 »
Und ja, das System will keine Realität abbilden. Dazu ist das Spiel nicht da.

Ich würde es aber lieber lesen, wenn man dazu stehen würde, daß es der eigene Sielstil ist, der sich nicht mit dem Spiel vereinen lässt, als daraus ein allgemeines Problem zu konstruieren.

Dass D&D die Realität nicht abilden will ist mir zum einen klar und andererseits auch einer der vielen Punkte die mich stören. Ich brauche keine haargenaue Abbildung von realistischen Verletzungen. Dennoch sollte mein generelles Problem klar geworden sein.

Außerdem habe ich nie geschrieben, dass dies ein allgemeines Problem sei. Es ist mein persönliches Problem mit Systemen wie D&D und dem dazugehörigen Trerfferpunktesystem. Muss nicht Deines sein, erwarte ich auch nicht und gefallen tut es offensichtlich genügend Leuten.

Kilamar

  • Mitglied
Umfrage Nr. 267 - Verletzungssystem
« Antwort #27 am: 07. Dezember 2011, 18:14:18 »
Das liegt im Verantwortungsbereich des SL.
Wenn er nicht möchte das die Spieler alles im Kopf durchrechnen, muss er unberechenbarer sein.
Dann ist ein Ork nicht unbedingt nur ein Punktelieferant.

Kilamar

DU#1229

  • Gast
Umfrage Nr. 267 - Verletzungssystem
« Antwort #28 am: 07. Dezember 2011, 18:23:30 »
Aber darum alleine geht es doch gar nicht. Der Abstrahierungsgrad einer Verletzung in Form von Punkten, bei denen schlicht die Identifikation mit der Wunde fehlt, stört mich.

Was Darigaaz und Du sagen ist doch erst Schritt 2 nach meiner Argumentation.

Tempus Fugit

  • Mitglied
Umfrage Nr. 267 - Verletzungssystem
« Antwort #29 am: 07. Dezember 2011, 18:34:55 »
Wenn man über den Tellerrand schaut, dann gibt es intelligente Verwundungsregeln ohne 100 Tabellen und extreme Logistik bei der Heilung.

Für D&D und andere Helden-Systeme ist das nütirlich nichts (weil kein "fun" und nicht "amazing"), aber es gibt durchaus Systeme wo das passend umgesetzt ist. Deswegen finde ich die eine Antwortoption ja auch so...  wenn es nicht ins System passt, dann ist vermutlich mehr las das am System Scheiße.
Übermensch, weil Rollenspieler