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Autor Thema: Die Fahrten der Audacia  (Gelesen 69587 mal)

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Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #285 am: 16. Juli 2014, 12:56:31 »
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Hecaton Risse
Illisk System
Illisk
Dockbereich des Hauptquartiers der Thuleaner
Zeit: 2 261 785.M41

Ich rücke mit einer kleinen Streitmacht im Rücken in den Bereich vor, der als Garage für den internen Fuhrpark markiert ist. Zum einen, um Transportmittel zu requirieren, und um eventuell Kampffahrzeuge zu erbeuten bzw. in diesem Stadium dort zu erledigen. Das riesige Schott zu diesem Sektor ist leider verschlossen und meine Experten für Sicherheitssysteme machen sich ans Werk. Schließlich gelingt es Meisterin Puppila, das Schott zu öffnen, nachdem sie die Verschraubung an einem der Terminals geöffnet hat und den Maschinengeist auf äußerst rabiate Art überzeugt hat, dass wir Zugangsberechtigt sind. Noch während sie an den Drähten herumwerkelt, formt sich auf einmal eine Hand und versucht sie zu packen. Geschickt weicht die Pilotin der Hand aus lebendigen Kabeln aus.

"War das gerade ein obskures psionisches Phänomen oder dunkle Techhexerei?" Wie üblich ist Bruder Obskurus nicht in der Lage, dies zu sagen. Jetzt wäre dieses kleine Vieh praktisch, das der Astropath auf Aufbruch zum Platzen gebracht hat. Dummerweise würde das keine Sekunde in der Nähe des eifernden Psionikers überleben. Ich geh einfach mal davon aus, dass dies mal wieder ein widerwärtiges obskures psionisches Phänomen ist, das mir, seitdem ich in der verfluchten Weite bin, andauernd über den Weg läuft. Auf alle Fälle fährt das Schott nun nach oben und wir rücken an den Seitenwänden, Nischen und Vorsprünge ausnutzend so leise wie möglich vor. Der gewaltige Gang aus Ferrobeton ist geradlinig und in einigen Abständen sind Okulare an den Wänden angebracht, die surrend uns verfolgen. Eines davon hat statt eines Okulars ein richtiges Auge als Linse. So was aber auch. Fidilius macht dieser Techperversion mit einem Schuss aus seinem Bolter ein Ende. Gut gemacht! Das nächste Auge zerschieße ich mit meiner neuen akkuraten Boltpistole, welche die ganze Vorrichtung aus der Halterung fetzt. Technische und biologische Überreste klatschen zu Boden. Einfach nur widerlich.

Nach mehreren hundert Metern erreichen wir ein weiteres Schott, das diesmal Fidilius gekonnt ohne Probleme öffnet. Hier befinden sich mehrere Lagernischen, von denen zwei offen stehen. Im linken stapeln sich Ballonreifen von großem Durchmesser, wie sie Vierachser gerne benutzen. Auf der anderen Seite sind fünfzehn Kryokapseln gestapelt. Wahrscheinlich für die Astropathen. Nun ja, wir rücken nun durch das offene Schott in die weitläufige Garage vor, die eher eine mehrere hundert Meter lange niedrige Halle ist. Massive Säulen stützen das Gewölbe. Hier stehen jede Menge Bodenfahrzeuge herum. Kleine wendige Zweiachser mit Elektroantrieb bis zu bulligen Achtachsern für Schwerlasten mit Petrochemmotoren. Am interessantesten ist ein Sentinel, dessen Fahrerkabine entfernt worden ist. Das Ding wird gerade umgebaut, keine Ahnung für welchen Zweck genau. Und natürlich ist da noch das Scoutfahrzeug, welches gerade Kampfbereit gemacht wird. Der Rumpf ist gepanzert, aber oben hin offen. Auf einem 360° Grad schwenkbarem Drehkranz ist ein Elektrogeschütz untergebracht. Links und rechts befinden sich in halboffenen Seitenkuppeln je ein Bolter. Zwei Techpriester bemannen gerade das Fahrzeug. Ich lasse ausschwärmen und wir arbeiten uns bis auf sechzig Meter heran, bis wir entdeckt werden.

Sofort werden wir aus der Elektrokanone und einem der Bolter beharkt. Ein weiterer Techpriester kommt hinzu und auch eine Traube von Bilkas kommt von allen Seiten auf uns zu. Bruder Obskurus ist gezwungen die Distanz rennend zu verringern, während wir anderen den Feuerkampf aus knapp sechzig Meter Entfernung aufnehmen. Mir gelingt es recht schnell, beide Priester im Wagen mit der zweiten Salve aus meinem immer mehr geliebten Himmelssturm auszuschalten. Wer braucht da noch Donnerwetter? Der Astropath wird schnell von Bilkas mit seltsamen Waffen beharkt, die violette Blitze verschießen, was aber so gut wie keinen Effekt auf den Psioniker hat. Nach und nach kämpfen wir alle nieder und haben nun das Scoutfahrzeug in unserem Besitz.

Die Waffen der Bilkas sehen interessant aus. Ich nehme eine davon auf und betrachte sie. Überraschenderweise sieht sie ziemlich grob aus und würde so keine Qualitätskontrolle einer menschlichen Manufaktur passieren. Das Material scheint eine Art Verbundwerkstoff zu sein, der aber nicht gerade leicht ist. Ein Magazin hat die Waffe nicht, sondern scheint durch einen grünlichen Kristall im Schaft gespeist zu werden, in dem violette Blitze hin und her zucken. Es gibt einen Abzugshebel und sonst nichts. Man kann die Waffe weder sichern noch einen Feuermodus einstellen. Es gibt ein paar Verzierungen, die Schriftzeichen sein könnten. Fidilius experimentiert mit einer der Waffen und schießt damit auf die Wand. Nach dem Schuss meint er, die Waffe würde schwerer in den Händen liegen. Irgendwie hege ich den Verdacht, dass die Dinger mit Lebenskraft schießen und die Strahlen normale Rüstungen wahrscheinlich ignorieren. Aber dadurch, dass wir geweihte Rüstungen mit Hexagrammfeldern tragen, ist bei uns kein anderer Effekt festzustellen, da wir auch gegen hinterlistige Attacken aus dem Warp und gegen feige Hexerei gefeit sind.

Ich lasse die Leichen aus dem Vehikel entfernen und das Fahrzeug bemannen. Fidilius nimmt sich dem Elektrogeschütz an, Magister Militaris Ares und ich bemannen je einen der Bolter, Meisterin Puppila übernimmt das Steuer und Bruder Obskurus darf auf der offenen Ladefläche Platz nehmen. Einen der stabileren Sechsachser wird von meinen Leuten bemannt und wir fahren nun weiter. Wir verlassen die gigantische Garage und bewegen uns in Richtung der Manufaktur, welche mehrere Quadratkilometer groß sein muss. Mal sehen, was uns da erwartet.

Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #286 am: 18. Juli 2014, 12:49:58 »
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Hecaton Risse
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Illisk
Manufaktorum des Hauptquartiers der Thuleaner
Zeit: 2 261 785.M41

Wir passieren ein weiteres Schott und sind nun in der gigantischen Fabrikhalle des Manufaktorums. Die Decke ist hier fast genauso hoch wie im Dockbereich, etwas über zwanzig Meter also. Reihen von Lumen hängen von der Decke, ebenso sind riesige Laufkräne zu sehen. Der Boden ist voller schwarzgelber Sicherheitsmarkierungen, welcher Laufstraßen eingrenzt. Reihen von Maschinen breiten sich vor uns aus. Einige sind als Drehbänke, Bohrautomaten, Fräsmaschinen zu erkennen, bei anderen kann ich ihren Zweck beim besten Willen nicht erahnen. Eine der Drehbänke hat bionische Komponenten in Form von Augen am Rand des Gehäuses und zwei Tentakeln. Ich lasse die geschändete Maschine von Bruder Obskurus reinigen, auf dass der entweihte Maschinengeist zur Ruhe gebettet werden kann. So eine Häresie erfüllt mein aufrechtes Herz mit gerechtem Zorn! Verdammt sollen die Thuleaner sein!

Die Reinigung des Bösen bleibt nicht unbemerkt. Von der Decke lösen sich vier geflügelte Gestalten, die aus dem Warp geboren sein müssen. So weit geht diese Blasphemie also, Dämonen im Manufaktorum, was für eine Schande! Ich stehe auf und empfange das Übel mit einem freudigen Gruß aus Himmelssturm. Der Strom heiliger Geschosse bohrt sich den Balg der roten geflügelten Bestie und zerreißt sie in ihre Einzelteile. Noch im Flug verbrennen diese im grellen Licht der Läuterung und nur Asche fällt rauchend zu Boden. Bruder Obskurus versucht tatsächlich sie mit seinem Flammenwerfer zu rösten, nachdem er vom Fahrzeug abgesprungen und vorgeprescht ist. Damit hat er sich gleich zwei von diesen Dingern abonniert. Meisterin Puppila hält das Fahrzeug an und beteiligt sich mit ihrem präzisen Bolter an dem allgemeinen Massaker an den Kreaturen der Hölle. Ein Techpriester beharkt uns von einem Maschinenblock aus, wird aber von Fidilius mit der Elektrokanone geröstet, ebenso dessen mit Raketen bewaffneten Kampfservitoren. Heute fällt viel Altmetall für den Wiederaufbereitungshof an. Ausgelöscht zu werden, das ist das Schicksal jedes Ketzers! Egal ob Techhäresie oder Blasphemie am Imperator! Gerichtet werden alle Verdammten von den Gerechten!

An Bruder Obskurus kleben immer noch zwei der geflügelten Dämonen und versuchen ihn zu töten. Ein weiterer greift mich im Sturzflug an, nur um von mir mit Blitzgewitter aufgespießt zu werden. Das Ding lernt auf die harte Tour, dass es eine verdammt schlechte Idee ist, mich anzugreifen. Über diese Lektion kann sie die nächsten tausend Jahre intensiv nachdenken, nachdem sich die Unnatürlichkeit in eine eklige dampfende Pfütze aufgelöst hat. Ein paar wohl platzierte Garben später ist auch Bruder Obskurus aus seiner misslichen Lage befreit. Wir fahren nun weiter die Reihen der Maschinen ab, bevor sich hier noch eine Traube aus Kampfservitoren an uns kleben kann. Wir biegen in die nächste breite Versorgungsstraße ein und Meisterin Puppila tritt abrupt auf die Bremse. Dieser Teil des Manufaktorums ist mit einem etwa zwanzig Meter breiten und über fünfzig Meter tiefen Graben vom restlichen größeren Bereich abgetrennt. Drei breite Brücken führen über den Abgrund. Auf der anderen Seite steht eine weitere Techhäresie der übelsten Sorte. Auf einem Stufenpyramiden Sockel dreht sich eine Konstruktion, in der drei Kristalle eingefasst sind. Also diese Warpportalteile, wie wir schon zwei im Besitz haben. Sieht so aus, als hätten wir hier schon einen kompletten Satz zum Greifen nahe. Die Maschine scheint ein Portal zu bilden, aus dem gerade eine große rote geflügelte Gestalt heraus geflattert kommt.

Das Ding es fast vier Meter groß und hat eine Spannweite von über sechzehn Metern. Ein weiteres Paar Arme endet in Händen mit langen Krallen. Er erinnert stark an eine übergroße Harpyie. Auch flitzt gerade eine kleine Armada von Imps durch das Warpportal. Als ob das nicht genug Opposition wäre, sind da noch sechs Techpriester, zwölf Kampfservitoren, vierundzwanzig normale Servitoren und sechsunddreißig Bilkas zu sehen. Prima! Ein Anzahl, die mich fordern würde, käme ich nur über diese verdammten Brücken, die am Ende mit Energiebarrieren gesichert sind, so wie die Maschine mit einem Schutzfeld versehen ist.

"Zurück! Wir formieren uns in der Deckung neu!", befehle ich, als die ersten Raketenwerfer der Kampfservitoren auf uns ausgerichtet werden. Der Fahrer des hinter uns stehenden Sechsachsers reagiert sofort und setzt den schweren Lastwagen zurück, so dass auch Meisterin Puppila, die meinen Rückzugsbefehl mit großer Begeisterung geflissentlich nachkommt, ohne Probleme mit dem nur leicht gepanzerten Scoutfahrzeug zurückweichen kann. Die Raketen verfehlen und trudeln in die Tiefe der Manufaktur, bis sie entweder etwas Festes treffen oder der Maschinengeist entscheidet, dass die Rakete nicht mehr auf Kurs ist und sich selbst zerstört. Allerdings kommt der Schwarm Imps und der geflügelte Dämon ungehindert über den Abgrund. Ich gebe dem Ding gleich mal meinen heiligen Bolter zu schmecken. Allerdings ernte ich nur bunte Explosionen auf einem Kraftfeld, welches dieses Ding umgibt. Hier scheint so ziemlich alles und jeder mit einem Schutzfeld vor unseren Attacken gefeit zu sein. Dieser Kampf wird nicht einfach werden, Thronverdammt!
« Letzte Änderung: 19. Juli 2014, 14:20:47 von Nakago »

Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #287 am: 21. Juli 2014, 14:12:53 »
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Hecaton Risse
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Illisk
Manufaktorum des Hauptquartiers der Thuleaner
Zeit: 2 261 785.M41

Die Bestie kommt näher und auf seiner Haut manifestieren sich unzählige Augen, die irgendeine unheilige Hexerei bewirken. Auf alle Fälle werde ich in purpurne Flammen gehüllt, aber denen kann ich dank meines reinen Herzens widerstehen. Allerdings wird Ares von dieser dämonischen Attacke ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Fidilius feuert zuerst die Elektrokanone ab, dann wechselt er auf seinen Plasmawerfer, aber alles bleibt am wirklich effektiven Schutzfeld des Dämons hängen. Obendrein stürzen sich nun die Imps heulend auf uns. Nachdem ich einen mit einer Riposte in zwei Hälften geschlagen habe, werde ich von diesen Unnatürlichkeiten in Ruhe gelassen. Die Dinger scheinen doch lernfähig zu sein.

Magister Militaris Ares sorgt für weitere Entladungen auf dem schützenden Feld dieses Dämons. Thronverdammt! Sogar Meisterin Puppila scheitert mit ihrer Kunstfertigkeit. Bruder Obskurus versucht es mit seinem Flammenwerfer, aber selbst Nephium ist hier keine Lösung. Das wird noch ein langer Tag! Meine nächste Garbe prasselt hernieder und ein Projektil findet ausnahmsweise eine Lücke. Das heilige massereaktive Geschoss dringt in das Becken der Kreatur ein und ein Bein wird abgerissen, als das Deuterium sein Werk vollbringt.

"Raus aus dem Wagen, verteilen wir uns, um das Ding zu zwingen, seine Kräfte nur einen oder zwei von uns zu gute kommen zu lassen!", befehle ich und wir schwärmen etwas aus, darauf bedacht, nicht von der anderen Seite beharkt zu werden. "Ignoriert die Imps! Konzentriert das Feuer auf dieses verdammte Ding aus der Hölle! Schicken wir es dahin, woher es gekommen ist und zwar in Einzelteilen!"

Ein wahrer Feuersturm prasselt auf das Ding hernieder und das Schutzfeld flackert in allen Farben des Spektrums auf. Hier und da rutscht ein Geschoss durch und sorgt dafür, dass der Dämon Stück für Stück zerlegt wird. Währenddessen versucht er, uns mit seiner hinterlistigen feigen Hexerei mürbe zu machen, aber der Imperator hat unseren Willen gestählt und die heiligen Insignien der gesegneten Rüstungen, die wir tragen, sorgen für den Rest. Schließlich ist noch der Balg übrig und der bricht dann auseinander. Drei Augenbälle werden ausgespien, welche weiter ihre psionischen Attacken auf uns richten. Auch diese sind mit einem Schutzfeld versehen, welche unsere Geschosse wieder und wieder ablenkt. Das ist ziemlich frustrierend und treibt den Munitionsverbrauch in ungeahnte Höhen. Zwei der drei Bälle vergehen, der andere wird etwas größer und ein großes Hauptauge in der Größe einer Orange manifestiert sich. Es ist keine wirkliche Überraschung, als eine weitere Welle widerwärtiger Warphexerei über uns hinwegfegt, die wiederum keinerlei Resonanz hervorruft. (Schip sei Dank!) Ha!

Ein weiterer Feuerzauber aus unseren Sturmboltern, Boltern, Plasmawerfern und Flammenwerfer gibt dem Ding schließlich den Rest und auch die Imps werden nun nach und nach zurück in ihre verderbte Heimatebene geschickt. War jetzt gar nicht so schwer. Hüstel! Nun gut, das Schlachtfeld bleibt von uns besetzt und ich lasse meine Truppen hier außer Sichtweite der feindlichen Opposition in Stellung gehen. So lange die Energiebarrieren dort drüben aktiv sind, brauche ich keinen Sturm zu versuchen. Das würde nur zu Verlusten und zu keinen Resultaten führen. Ich klettere auf einen der Maschinenblöcke und robbe mich in Deckung so weit nach vorne, bis ich das Gelände sondieren kann. Schnell wird klar, den Abgrund kann ich mit meinen Mitteln nicht überbrücken lassen, auch befinden sich an der Decke hier keine Laufschienen für einen Kran oder ähnliches. Es gibt zwar Luftöffnungen für die Klimaanlage, aber die sie zu eng, um sie benutzen zu können.

Tessa Nimdock meldet, dass sie zwei Flakstellungen nach heftigem Widerstand gesäubert hat. Die Opposition besteht aus Söldnern der Kompanie von Büchners Blechbüchsen. Diese Formation hat in den letzten Jahrzehnten bevorzugt Dienst bei den Thuleanern und ihren Splittersekten geleistet. Ihre Mitglieder sind stark modifiziert und vieles ist freiwilliger Ersatz. Vor zehn Jahren ist die Einheit von der Bildfläche verschwunden und ist wohl seitdem hier im Dienst gewesen. Auf alle Fälle sind die meisten korrumpiert und waren nicht mehr bei geistiger Gesundheit. Spötter würden sicher hier einwerfen, dass diese Leute noch nie bei Trost gewesen sind. Wie auch immer, das letzte Widerstandsnest bittet darum, eine Kapitulation auszuhandeln. Das ist natürlich Chefsache. Ich bestätige ihr, dass ich unverzüglich kommen werde und lasse General Dante die Stellung hier fachmännisch befestigen, um jeden Gegenangriff abweisen zu können. Mal sehen, ob ich eine diplomatische Lösung herbeiführen kann.

Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #288 am: 23. Juli 2014, 14:14:30 »
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Hecaton Risse
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Manufaktorum des Hauptquartiers der Thuleaner
Zeit: 2 261 785.M41

Ich lasse das Scoutfahrzeug schweren Herzens zurück, um den Jungs um General Dante herum weitere Feuerkraft zu gewähren. Wir nehmen in der Garage eines der kleineren Elektrovehikel und säuseln gemächlich durch die Anlage zu den Docks und von dort zur Kampfstation. Hier ist alles zerschossen und einige Schwerverwundete werden gerade für einen Medictransport zur "Audacia" vorbereitet, den ich genehmige.

"Mein Name ist Lordkapitän Flavion Conari, Befreier von Maleziel, Verteidiger von Damaris, Träger des Blauen Sterns, Vollstrecker der Kirche und der Vernichter der Techhäresie von Illisk", stelle ich mich selbstbewusst vor. "Ich bin hier um zu verhandeln!" Mit einer weißen Parlamentärsflagge in der Hand, eher ein weißes Handtuch, das ich demonstrativ kurz schwenke, trete ich in den zerschossenen Gang. Falls die falsch spielen, kann ich nur hoffen, dass mich mein Schutzfeld rettet. Ein kurzer Moment später tritt ein Mann aus der Deckung, der eine schwere grobschlächtige Rüstung trägt. Eine Gardistenrüstung ist dagegen leicht. Der Söldner ist stark modifiziert und in seinem Schädel wächst ein drittes Auge. Wahrscheinlich eine Folge der Befleckung dieser Station. Ein Arm ist nichts weiter als eine mit einem schweren Maschinengewehr verbundene Waffenhalterung. Die Waffe zeigt nach unten, da er die wohl nicht ohne Schraubenschlüssel ablegen kann. Der Mann ist voll durch den Wind und will nur noch weg. Ich bekomme einiges zu hören und fasse das mal in etwa so zusammen.

Vor etwa zehn Jahren kam die Kompanie nach Illisk, um die Anlage zu beschützen. Nichts Ungewöhnliches, da sie schon öfters Aufträge für die Thuleaner erledigt haben. Am Anfang war noch alles in Ordnung, dann begann alles aus dem Ruder zu laufen, nachdem der Zerstörer, der draußen angedockt ist, angekommen ist. Kein Söldner, der je das Schiff betreten hat, ist davon zurückgekehrt. Interessant! Auf alle Fälle wurde ein Warpkristall in eine der äußeren Bastionen, die hinter dieser Kampfstation liegt, gebracht und ein Portal hat sich gebildet. Teile der Besatzung des Zerstörer, die sich alle die Augen heraus gerissen haben, sind durch das Portal in den Warp gegangen. Aus irgendeinem Grund ist auch der Anführer der Kompanie durch das Portal getreten und man kann sein wahnsinniges Gelächter noch immer hören. Mit dem Portal kamen der Wahnsinn und die Mutationen. Der Mann bittet mich nun, dass ich ihn und seine Kameraden von hier wegschaffe, egal wohin, nur weg. Durch die offensichtliche Mutation kann ich ihm natürlich keinen Dienst auf der "Audacia" anbieten, aber ich biete ihm an, dass ich sie gefangen nehme und sie auf einer Welt ihrer Wahl, die wir gerade besuchen, frei lassen werde.

"Schwört Ihr das bei Eurem Namen?", fragt mich der Söldner.
"Auf ein Wort, Lord-Kapitän Conari!", aufgeregt winkt mir Bruder Obskurus zu. "Sagt ihnen, dass ich die Wahrheit ihrer Worte überprüfen werde."

"Kannst du das denn?", frage ich neugierig.

"Nein, aber das brauchen die ja nicht zu wissen."

"Und was soll das dann bringen?", frage ich etwas erbost über die unnötige Störung und konzentriere mich lieber auf das Gespräch mit dem Söldner.

"Nun gut, ich, Lord-Kapitän Flavion Conari von der "Audacia", Befreier von Maleziel, Verteidiger von Damaris, Träger des Blauen Sterns, Vollstrecker der Kirche und der Vernichter der Techhäresie von Illisk schwöre bei meinem Namen, dass ich Euch kein Leid während der Gefangenschaft zufügen werde und dass Ihr jederzeit auf einer Welt Eurer Wahl das Schiff verlassen könnt!", schwöre ich aufrichtig. Danach lässt sich der Mann entwaffnen und auch seine zwei noch lebenden Kameraden werden entwaffnet. Einem muss ein Bein amputiert werden, da dieses mit dem Boden verwachsen ist. Die Strömungen des Warps sind hier also deutlich zu sehen. Damit sind die Außenverteidigungsanlagen nun gefallen und mehr oder weniger unter meiner Kontrolle. Ich lasse die Gefangenen und Verwundeten ausfliegen und die zweite Welle frischer Kräfte landet dann auch bald an. Auch beordere ich Kyle Ademis nach unten und zeige ihm die Sauerei, welche hier herrscht. Der Mann ist aufrichtig entsetzt, als er die toten Bilkas und Fleischmännchen in den heiligen Hallen dieser Festung erblickt. Leider taugen die Filmaufnahmen nichts, da sie eine Idylle zeigen, die nichts mit der Realität zu tun hat. Auch das zeige ich ihm. Sieht so aus, als würde das Konzil der Thuleaner, die nur technische Möglichkeiten für ihre Sinne haben, so über den wahren Zustand ihrer Umgebung getäuscht werden.

Großzügig gestatte ich Kyle Adenis Kontakt zu seinen Brüdern und Vorgesetzten aufzunehmen. Sie kommunizieren zehn Minuten miteinander, dann unterbricht der Techpriester Adenis deutlich wütend den Kontakt.

"Ich versteh das einfach nicht! Aus irgendeinem Grund ist das Konzil nicht mehr Herr ihrer Sinne! Sie geben sinnlose Befehle und verlangen, dass ich die umgehend die "Audacia" sprenge."

Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #289 am: 25. Juli 2014, 15:41:09 »
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Hecaton Risse
Illisk System
Illisk
Manufaktorum des Hauptquartiers der Thuleaner
Zeit: 2 261 785.M41

Zum Glück hat Kyle Adenis das nicht vor. Dafür bekomme ich noch ein paar Interna zu hören. So wie es aussieht, wurde der Astropathische Chor dieser Welt hauptsächlich über Sklavenhändler besorgt. Wobei das ja meist unsanktionierte Psioniker waren. Mich würde nicht wundern, wenn da auch der eine oder andere Chaoshexer mit dabei war. Auf alle Fälle ist davon auszugehen, dass das Konzil der Thuleaner korrumpiert worden ist. Da schon zwölf Behälter leer gewesen waren, ist davon auszugehen, dass diese Mitglieder sich resistenter gezeigt hatten, aber letztendlich von der sich korrumpierenden Mehrheit entfernt worden sind. Ich bekomme zu hören, dass der Mars nicht erfreut wäre, wenn ich das Konzil einfach so auslöschen würde. Der Mars ist weit weg und ich denke mal, notfalls kann ich hier genug Beweise sichern, um die Auslöschung dieser Techhäretiker zu begründen. Immerhin versuchen die hier einen erklärten Feind des Imperiums gefangen zu nehmen, um sein blasphemisches Wissen zu nutzen. Jedem dürfte klar sein, dass mir hier nichts anderes übrig bleibt, als für einen reinen Tisch zu sorgen. Aber ich verspreche, zuerst den Chor zu eliminieren in der Hoffnung, dass das Konzil wieder zur Vernunft kommt. Eine Wechselwirkung ist schließlich auch nicht ausgeschlossen und vielleicht hilft eine Liquidierung auch, das Konzil wieder auf Linie zu bekommen. Falls nicht, weiß ich, was ich zu tun habe, egal was der Mars dazu sagen mag.

Momentan habe ich drängendere Probleme zu lösen. Einem Erkundungstrupp meiner Leute ist es gelungen, einige begehbare Schächte zu finden, welche sich durch die Wände ziehen. Von der "Audacia" lasse ich Rikard und ein paar professionelle "Kriecher" kommen, welche einen Weg für mich auskundschaften. Eine dritte Welle landet inzwischen an und auch mein Panzer ist dabei. Trotzdem halte ich immer noch nichts von einem Frontalangriff. Zeit ist zwar ein knappes Gut, aber es ist besser, vor einem Angriff dafür zu sorgen, dass die Energiebarrieren zusammenbrechen und auch die Schutzfelder. Nach einer Stunde kommt Rikard mit einem Schwerverletzten zurück. Der arme Kerl hatte die Begegnung mit einem mutierten Bilka. Keine guten Nachrichten. Die Leiche des Bilkas hat Rikard mit hierher geschleift. Dieses Exemplar ist deutlich mutiert. Entweder eine der Qualitätskontrolle entkommene Mutation oder eine tiefer gehende Korrumpierung. Das Chymielabor steht unter Wasser, durch das wir auf die andere Seite kommen wollten. Nun denn, ich lasse ein kompaktes Schlauchboot herbringen und folge dem von Rikard markierten kürzesten Weg durch die Wand.

Das weitläufige Chymielabor ist wirklich überschwemmt, aber nicht von Wasser. Es scheint auch keine Lauge oder Abwasser zu sein, sondern eher die Flüssigkeit, welche in den Züchtungstanks der Stryxis zu finden ist. Das ganze Labor scheint ein einziges gigantisches Zuchtbecken zu sein, in dem viele Leichen von angefressenen Bilkas treiben. Unter dem Schachtausgang findet sich eine Treppe, die auf eine höher gelegene Ebene führt. Ich bin als erster dort und lasse mich herunter. Oben auf dem Absatz befindet sich die Schreibstube eines Leiters. Bücher und Listen liegen auf den Tischen herum. Eine verschlossene Tür führt in ein weiteres Areal. Mein Techpriester öffnet die Tür und dahinter ist ein weiterer überschwemmter Bereich zu sehen, in dem gerade ein Sentinel stapft. Die Fahrerkabine fehlt hier und es gibt nur eine Plattform, auf der zwei Stryxis, zwei Knetmännchen und ein Bilka sich befinden. Sie haben uns noch nicht gesehen und Meisterin Puppila und Magister Militaris Ares erledigen die Bedrohung mit ihren Boltern, bevor sie uns entdecken können. Ich schicke Althea los, den Läufer zu uns zu bringen. Wirklich gut kann sie damit nicht umgehen, wie sie kläglich demonstriert. Da die Plattform keinerlei Geländer oder Haltepunkte verfügt, lasse ich ein provisorisches Geländer anbringen. Das ist nicht leicht, da wir ziemlich improvisieren müssen. Nach etwas Hin und Her ist das Werk vollbracht.

Althea steuert bedächtig den Läufer durch das überflutete Labor. Hier und da leben noch ein paar Bilkas und scheinen sich an den Leichen ihrer Brüder gütlich zu halten. Wirklich widerwärtig. Wir finden ein überflutetes Schott, das sich aber mit unseren Mitteln nicht öffnen lässt. Ich lasse weiter suchen und schließlich kippt der Sentinel beinahe um. Ich werde über die Reling geschleudert und lande im Wasser. Etwa dreißig Bilkas kommen heran geschwommen. Das Wasser ist nicht tief, aber schwimmen kann ich nicht wirklich gut. Die anderen versuchen die mutierten Züchtungen mit mehr oder weniger großen Erfolg von mir fern zu halten. Dabei fordern sie einen gigantischen Blutzoll von diesen Wesen. Schon bald ist das Wasser blutrot und abgetrennten Gliedmaßen treiben darin herum. Ich ziehe mein Energiedolch und kann mich anfangs recht gut wehren, werde dann aber doch unter Wasser gezogen. Allerdings rettet mich die Treffsicherheit von Ares und Puppila. Mühsam lasse ich mich an Bord ziehen und spucke die nach Erbsensuppe schmeckende Brühe aus, die ich in den Mund bekommen habe.

"Gut gemacht!", lobe ich meine Crew und lasse das Schlauchboot zu Wasser bringen, da Althea meint, sie wird den Läufer aus dieser Position nicht mehr heraus bekommen. Nun gut, schippern wir eben mit dem Boot durch das Labor. Die Bilkas, die sich hier noch befinden, stürzen sich auf die von uns zerfetzten Leichen und verwerten diese weiter. Am Rand dieses Bereichs finden wir eine Öffnung, von der ich gerade so noch die Verdeckung entfernen kann. Als erster klettere ich in das dunkle Loch der Klimaanlage. Mal sehen, ob wir so zu unserem Ziel kommen.

Gespielt am 07.12.2013
Spielleiter: Stefan
SC:
Flavion Conari Freihändler Rang 5
Altea Puppila Meisterin der Leere Rang 5
Solon Ares Magister Militaris Rang 4
Bruder Obskurus Rang 4
Lady Helmchen aka Yuri Rang 5
Techpriester Fidilius Rang 4
EP: 400
Besiegte Feinde:
5+ Imps
4 Harpien
1 geflügelter Augendämon
2 Stryxis
Unbekannte Anzahl an Bilkas und Fleischmännchen
Unbekannte Anzahl an Kampfservitoren und 4 Techpriester
Beute:
1 Scoutfahrzeug

Gedanke des Tages
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Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #290 am: 28. Juli 2014, 12:23:29 »
Personae Dramatis
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Kapitel 45
Die Schlacht um das Manufaktorum!

Position:
Hecaton Risse
Illisk System
Illisk
Cymielabor des Hauptquartiers der Thuleaner
Zeit: 2 261 785.M41

Ich krauche durch ein wahres Labyrinth von schmalen niedrigen Lüftungsschächten. Der Geruch der Nährflüssigkeit gibt mir immer einen Hinweise, welche Richtung ich bei einer Abzweigung einschlagen muss, um nicht zurück ins überflutete Labor zu gelangen. Magister Militaris Ares musste leider zurück durch den anderen Tunnel, um den Angriff später zu koordinieren zu können. (Der Spieler konnte diesmal nicht kommen.)

Schließlich krieche ich durch einen schmalen Kanal aus dünnem Ferroplast. Unter mir scheint sich ein freier Raum zu befinden und ich kann Stimmen  hören. Vorsichtig rücke ich an ein Gitter vor, um besser verstehen zu können, was da geredet wird. Leider ist der Ferroplast ziemlich dünnwandig und verformt sich geräuschvoll unter unserem Gewicht. So ist es kein Wunder, dass mich zwei Techpriester anschauen, als ich durch eines der Lüftungsgitter nach unten spähe. Im nächsten Moment wird schon das Gitter aus seinem Rahmen gesprengt und Splitter prallen an meinem Schutzfeld ab. Einer der Techpriester hat mich mit seinem Granatwerfer beschossen. Äußerst unsportlich! Sofort lasse ich mich an der Kante baumelnd nach unten fallen in einen recht großen Lagerraum fallen. Ich kann den Aufprall gut abfedern und bleibe auf den Beinen stehen.

"Folgt mir!", rufe ich. An einer der hinteren Wände befinden sich mehrere verschlossene Rolltore. An der nächsten Wand von mir befindet sich eines der Stryxis Portale, welches von einem Spalier aus violetten Fackeln eingerahmt ist. Der Techpriester, der auf mich mit einem Granatwerfer geschossen hat, sieht ziemlich normal aus. Sein Kollege ist stark mutiert. Als hätte man einen Mutanten mit verzogenen Elementen verschmolzen. Der Warp hat bei diesem hier deutliche Spuren hinterlassen. Statt auf Beinen bewegt er sich auf Tentakeln. Die wenigen noch sichtbaren Hautstellen sind grün geschuppt, ebenso die Tentakel. Eine unnatürliche Widerlichkeit, berührt vom Chaos. Fidilius ist der einzige, der mir sofort folgt. Bruder Obskurus und Meisterin Puppila lassen auf sich warten.

Das Tentakelding greift mich an und versucht mich zu verprügeln. Aber irgendwie verschätzte es sich und seine Attacken gehen viel zu kurz. Im Gegenzug zeige ich dieser Chaosbrut wie man ein Schwert richtig führt. Tief schneidet Blitzgewitter in das verdorbene Fleisch und zerstört dabei wichtiges im Innern von diesem Ding. Gurgelnd geht es zu Boden.

"So macht man das, verdammte Kreatur des Chaos!", gebe ich ihn mit in das Vergessen. Fidilius haut nun auch den anderen Techpriester um. Der lebt noch, also versuche ich seinen Granatwerfer zu entwenden. Dummerweise ist das Ding fest mit ihm montiert und auch die Maschinengeister des Magazins reagieren nicht positiv auf mein Unterfangen, es zu entleeren. Fidilius springt hilfsbereit ein, versöhnt den Maschinengeist und trennt die Verbindung vom internen Magazin zur Waffe. Inzwischen bricht der Schacht über uns zusammen. Meisterin Puppila schafft es noch mit ihrem fortschrittlichen Harlekingürtel raus zu kommen. Bruder Obskurus plumpst höchst unelegant zu Boden, rappelt sich aber wieder auf. Der Thuleaner beschimpft uns aufs übelste, beschuldigt mich der Häresie. Na, der Typ hat es echt nötig.

Auf einmal wird es Dunkler. Das erinnert mich Fatal an das, was auf Maleziel passiert ist. Schlagartig wird es ganz dunkel und nur noch die violetten Fackeln spenden Licht. Deutlich ist zu hören, wie sich aus dem Portal jemand nähert. Nach den Geräuschen zu urteilen, ist es eine ganze Gruppe. Wir verteilen uns etwas im Raum, halten aber unsere Position. Als erstes treten vier Knetmännchen hervor. Zwei haben violette Kugeln statt Köpfe, die anderen beiden haben an einer Kette je eine nackten Menschen, dem die Augen fehlen und dessen ausgemergelte gefolterte Körper voll mit blasphemischen Zeichen sind. Rituelle Narben, Brandzeichen und Tätowierungen. Drei Stryxis bilden das Zentrum, gefolgt von einem Dutzend Bilkas mit diesen seltsamen Strahlenwaffen. Wir werden natürlich augenblicklich entdeckt, da wir ja im offenen direkt vor dem Portaleingang stehen.

Wir kommen erst mal ins Gespräch, da der Stryxis mich gleich mit meinem Namen anspricht. Es muss sich inzwischen bei diesen Xenos herum gesprochen haben, wer ihr ärgster Feind ist. Das Xenos gratuliert mir aalglatt zu meinem Sieg über die abtrünnigen Stryxisclans, die ich ausgelöscht habe. Klar, abtrünnig. Wobei es natürlich sein kann, dass dieses Volk in Clans oder Fraktionen aufgeteilt ist. Die Menschheit ist ja leider auch nicht homogen. Ich bekomme das Angebot, falls die Thuleaner von mir besiegt werden, dass sie mit mir zusammen arbeiten könnten. Sie würden mir ihre Geheimnisse verraten, wie man Warpstürme manipuliert. Aber die Details könnte ich aber nur mit ihrem Anführer besprechen. Und der ist irgendwo hinter diesem Portal. Natürlich bräuchte ich keine Angst zu haben, da sie mich führen würden. Klar! Aber die Thuleaner sind ein deutlich warnendes und aktuelles Beispiel was passiert, wenn man sich mit diesen Xenos einlässt. Es gibt also keinen vernünftigen Grund, sich mit diesen Kreaturen der Yu´vath einzulassen. Ich bin zufrieden, zwei Augen, zwei Arme und zwei Beine zu haben. Also lasse ich Himmelssturm für mich antworten.

Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #291 am: 30. Juli 2014, 13:22:06 »
Position:
Hecaton Risse
Illisk System
Illisk
Cymielabor des Hauptquartiers der Thuleaner
Zeit: 2 261 785.M41

Meine Antwort schlägt wie eine Granate ein. Na gut, einige der Geschosse werden abgewiesen, aber ich verwunde den Sprecher. Meisterin Puppila wirft eine Granate zwischen die Stryxis, aber die rollt einfach weiter ins Portal und verpufft dort einfach. Thronverdammt. Fidilius schießt mit seinem Plasmawerfer, aber leider ist auch er vom Pech verfolgt. Der Anführer macht irgend etwas mit seinem blitzschnell gezückten Schwertspeer und eine Woge violetten Lichtes zischt haarscharf an mir vorbei. Puh! Das ging gerade noch mal gut. Dafür lässt mich eine Woge purer Urangst vor dem Dunklen einfach vor Schreck erstarren. Thronverdammt! (Zuerst beim Angsttest eine 90 gewürfelt, Schip, kann ja fast nur noch besser werden. Klar, ne 94! Nun 4 Misserfolgsränge statt 3! Grrrrrmpf!)

Während ich vor Angst schlottere und kaum einen klaren Gedanken fassen kann, tobt um mich herum die Schlacht, von der ich nicht besonders viel mitbekomme. Die beiden blinden angeketteten Dunkelheitsbringer werden zusammen geschossen mit ihnen auch ihre "Herrchen". Weitere Furchtwellen kommen über uns, bis die Verursacher von meinem Gefolge ebenfalls in ihre Einzelteile zerlegen. Eine weitere Lichtwelle geht über mich hinweg und ich stürme mit Blitzgewitter in der Hand auf den Stryxis zu. Nach einer schnellen Abfolge von Schlägen strecke ich das Xenos nieder. Niedergestreckt zu werden von ehrlichen menschlichen Stahl ist das Schicksal des Xenos!

Einer der Stryxis erkennt die Zeichen der Zeit und flüchtet durch das Portal, der Rest seines Gefolges wird von uns erledigt. Ausgelöscht zu werden, dass ist das gerechte Schicksal des Xenos! So hat es der Imperator vor zehntausend Jahren verfügt und an seinem heiligen Gebot wird sich erst erfüllt haben, wenn auch das letzte Xenos sein verdientes Schicksal erlitten hat. Wir haben das Schlachtfeld erobert, einen Gefangenen, den wir hier zurücklassen und gehen nun zu den Gegenüberliegenden Toren. Es dauert etwas bis Fidilius die Maschinengeister uns gnädig gestimmt haben. Hinter dem nächsten Rolltor ist ein komplexer Lagerbereich mit schwindelerregenden Hochregalen. Darauf lagern Normalien und schon fertige Bauteile für den Bau von was auch immer. Wir rücken zwischen den hin und her sausenden Servitoren vor, welche aus Regalen verschiedene Bauteile holen. Trotz dieser Situation scheinen die ihre Produktion aufrecht erhalten zu wollen. Wir kommen in einen offen liegenden Bereich, wo gerade eine Laserkanone zusammengebaut wird. Obwohl wir an verschiedenen Okularen vorbei gekommen sind, erfolgt keine Reaktion. Die virtuelle Realität, die Vorspieglung einer heilen Welt scheint jeden Bereich dieser Basis erfasst zu haben. Ihre Okulare sind praktisch vollkommen funktionslos.

Wir warten, bis die Laserkanone zusammen gebaut ist und greifen dann aus dem Hinterhalt an. Der Techpriester und seine Servitoren werden von unserem Feuerüberfall vollkommen überrascht und gehen zu Boden. Einige wanken selbstmörderisch mit Schraubenschlüsseln und Hämmern bewaffnet in unsere Reihen, nur um von Blitzgewitter niedergestreckt zu werden. Die Laserkanone ist unser. Der Unterbau der Lafette ist improvisiert. Wahrscheinlich hätte hier ein Kettenlaufwerk hingehört, stattdessen hat man aus Zeitgründen nur unzureichende und schwergängige Gummiräder montiert, welche für das immense Gewicht des Geschützes viel zu klein sind. So ist es uns nur sehr schwer möglich, das Geschütz zu bewegen. Servitoren hätten wahrscheinlich weniger Probleme damit.

Ein Durchgang führt zu einer Empore, die parallel zu der Absperrung errichtet wurde. Meine Truppen haben inzwischen Stellung bezogen und sporadisch werden kleine Feuergefechte ausgetragen, um die Verteidiger beschäftigt zu halten. Gut! Leider sind hier schon ein Thuleaner und einige Kampfservitoren in Stellung gegangen, um von hier weitreichende Feuerunterstützung zu geben. Aus dem Hinterhalt eröffnen wir das Feuer und erledigen hinterrücks die Servitoren, wie auch den Techpriester. Kein ruhmreiches Gefecht, aber ich bin nicht hier, um ein Schauspiel abzugeben. Natürlich ist unser Eindringen nicht unentdeckt geblieben und mehrere Gruppen von Techpriestern in Begleitung von Servitoren macht sich auf, uns aus dieser  Schlüsselposition zu werfen. Also beeilen wir uns die Laserkanonen in Stellung zu bringen, um zwei Blöcke zu zerschießen, die vor uns aufragen, welche jeweils ein Umspannwerk beinhalten, welche die Verteidigungsanlagen mit Energie versorgen. Haben wir diese erledigt, werden die Schutzschilde zusammen brechen und die Verteidiger keine so gute Deckung mehr haben.

Nakago

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« Antwort #292 am: 01. August 2014, 12:52:09 »
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Manufaktorum des Hauptquartiers der Thuleaner
Zeit: 2 261 785.M41

Während Fidilius schon die Energieanschlüsse vorbereitet, schiebe ich mit dem schwächlichen Rest die Laserkanone in Stellung. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich dreiviertel der Arbeit übernehme, obwohl wir zu dritt schieben. Schließlich ist das sperrige Geschütz in Stellung und Fidilius versöhnt die Maschinengeister. Inzwischen ist der Gegenangriff heran. Während ich General Dante kontaktiere und den Befehl zum Angriff gebe, schieße ich einem der Maschinenpriester sein Schutzfeld aus. Ha! (Ab und zu haben auch NSCs 1er!)

Meisterin Puppila setzt sich hinter die Kontrollen der Laserkanone und zerschießt präzise wie gewohnt das erste Umspannwerk. Von allen Seiten rücken nun die Verteidiger an. Eine Werfergranate geht mit im Wust der Anschlusskabel hoch und unterbricht die Stromversorgung. Sofort kümmert sich der Techpriester Fidilius darum, die getrennten Verbindungen zu flicken und den Maschinengeist unserer Laserkanone zu versöhnen. Bruder Obskurus feuert entweder seltsame psionische Geschosse ab oder brät Gegner mit seinem Flammenwerfer. Die Pilotin schießt mit ihrem präzisen Bolter einen Feind nach dem anderen ab. Ich erschieße einen Servitor mit "Himmelssturm" und stürme nun mit "Blitzgewitter" in den Nahkampf gegen weitere die Freitreppe hoch stapfende Servitoren.

Inzwischen hat Fidilius den Maschinengeist des Lasergeschützes versöhnt und zerschießt das zweite Umspannwerk. Nun fallen die schon flackernden Schutzfelder gänzlich aus und die Verteidiger stehen im offenen. Ein wahrer von meinen Soldaten entfesselter Feuersturm fegt nun über die Thuleaner hinweg. Mein Panzer schießt aus allen Rohren und hält die Thuleaner nieder. Dante tritt zum Angriff an und über jede Brücke flutet eine Kompanie. Inzwischen habe ich mich durch die Servitoren gehackt und zerschieße zwei aufploppende Harpyien, welche durch das Spindelportal kommen, bevor Fidilius dieses zerschießt. Im Grunde eine gute Idee, aber die drei Kristalle fallen von der Spindel und zerspringen beim Aufschlag auf dem Boden. Thronverdammt!

Das ist ein herber Rückschlag! Schließlich kann man die Dinger nicht in einer Commercia kaufen. Leicht angesäuert zerschieße ich mit Himmelssturm die beiden Harpyien und das war es dann. Nun beginne ich die Halle von den letzten Widerstandsnestern zu säubern. Hier und da rotten sich Thuleaner und Servitoren zusammen, aber die Ketzer können nun meiner Übermacht nichts mehr entgegen setzen. An einigen Stellen dauert es, bis eine Stellung ausgelöscht ist, aber nach zwei Stunden ist das weitläufige Manufaktorum unter unser Kontrolle und alle Ausgänge sind gesichert.

Der Zugang zum Allerheiligsten sind allerdings mit einem dreißig Meter tiefen und genau so breitem Graben geschützt. Allerdings gibt es auf der anderen Seite einen Absatz. Dante schickt ein paar Pioniere vor, welche sich abseilen und dann die andere Seite erklettern. Es ploppen zwar ein paar Abwehrmaßnahmen aus gepanzerten Nischen heraus, aber die werden neutralisiert, bevor sie Schaden anrichten können. Schließlich sind die Soldaten auf dem Absatz und beginnen eine Hängebrücke zu bauen. Das dauert seine Zeit und gibt uns Gelegenheit, etwas auszuruhen und die neusten eingehenden Meldungen und Anfragen zu beantworten. Für einen Lordkapitän gibt es immer etwas zu tun. Das gegenüberliegende Schott müssen wir leider aufsprengen. Die Sprengung gelingt, aber die Brücke stürzt dabei leider ein. Alles muss wieder neu aufgebaut werden. Auf der anderen Seite ist nun ein weiteres Schott. Wir dringen vor, schalten einige festmontierte Geschützstellungen aus und sind drin. In der Schleuse gibt es ein von hier zugänglichen Überwachungsraum. Die Monitore in Gehäusen aus gebürstetem Messing zeigen ein Manufaktorum, in dem emsig gearbeitet wird. Gerade wird die Spindel errichtet. Die Aufnahmen sind schon älteren Datums, wobei trotzdem behauptet wird, es wäre Live und keine Einspielung. Leider kann man die zweite Schleuse von hier aus nicht öffnen. Oder besser gesagt, es gibt eine Konsole, aber deren Maschinengeist ist offenbar im Koma und kein Ritual was wir zur Verfügung haben, bringt ihn in einen Wachzustand zurück. Nun gut, dann müssen wir eben noch einmal sprengen.

Ich lasse alles für einen Sturmangriff auf das Allerheiligste vorbereiten und versuche meine Leute auf die wohl gleich sichtbare Häresie vorzubereiten. Die Sprengung erfolgt und ich bin an der Spitze der Angriffstruppen. Wir befinden uns in der untersten Ebene des Allerheiligsten in einer riesigen Halle, die absurd hoch ist. Vor uns eine Schlucht und hier wird die Verderbnis der Thuleaner vollkommen ersichtlich. Die vier Servitoren, die sich uns nun in den Weg stellen, haben mit Fleisch und Haut überwachsene Waffen. Ein äußerst verstörender Anblick, aber der ehrliche Hass in unseren Herzen lässt uns im Angesicht dieser Abscheulichkeit den Weg des rechtschaffenen Zornes beschreiten. Die Aberration musst du töten, denn so ist es bestimmt!

Nakago

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« Antwort #293 am: 04. August 2014, 15:21:40 »
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Hecaton Risse
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Allerheiligstes des Hauptquartiers der Thuleaner
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Zeit: 2 262 785.M41

Ich schieße auf einen dieser mutierten Konstrukte und der Kerl duckt sich unter dem Großteil der Garbe einfach weg. Thronverdammt aber auch! Althea verlässt sich auf ihre Präzession und stoppt einen Servitor, aus dessen Torso die Spitzen von Raketen ragen. Schließlich detoniert diese dämonische Techhäresie in einer gewaltigen Explosion. Teile verdorbenen Fleisches und verformter Technologie regnen in kleinen Bröckchen auf uns herunter. Ich bin froh, dass meine Rüstung dicht ist und ich nicht von dieser Unreinheit besudelt werde. Einer der Abscheulichkeiten spukt blaues Feuer und liefert sich mit Bruder Obskurus ein Duell, wer den besseren Flammenwerfer hat. Der Astropath hat ihn und brutzelt das Ding weg. Einer der Servitoren stürmt auf mich zu, nur um von Donnerwetter gebührend empfangen zu werden. Die Dämonenmaschinen ist mit mehreren rotierenden Klingen ausgerüstet und wir tauschen mit einer unglaublichen Geschwindigkeit Attacken und Paraden aus. Aber ich wurde von einem der besten und teuersten Fechtmeister von Scintilla unterrichtet und jeder Thron macht sich hier nun bezahlt. Was habe ich als kleiner Junge über die vielen Balance und Kraftübungen geflucht. Jetzt aber sind sie der Unterschied zwischen Leben und Tod.

Mit einem finalen Hieb köpfe ich dieses Ding mit Blitzgewitter. Hat es nun davon. Auch die anderen Kreaturen, die einst Servitoren gewesen waren, sind inzwischen nieder gekämpft. Allerdings stürzen sich aus der Höhe des Raumes mit lautem Gekreische  drei geflügelte Dämonen auf uns. "Himmelssturm" zuckt nach oben und speit ihnen das Urteil des Imperators entgegen. Die heilige Waffe zerfetzt eine der Kreaturen regelrecht. Die anderen beiden vergehen im Feuersturm meines Gefolges, bevor sie überhaupt in unsere Nähe kommen. Das war wohl nix.

Zum ersten mal kann ich mich richtig umblicken. Wir sind ziemlich weit unten im Allerheiligsten. Um uns herum ist ein Labyrinth aus Speicherbänken. Die Korruption durch das Chaos muss sich in den letzten Stunden hier explosionsartig ausgebreitet haben. Aus technischen Gerätschaften quellen Tentakel, die eine Mischung aus verdorbenen Fleisch und leitenden Drähten sind. Es gibt wohl auch Gefechte zwischen einzelnen Thuleanern und den Abnormitäten. Genau so was passiert, wenn man sich mit Chaos einlässt. Von wegen, alles unter Kontrolle und eine Frage der Berechnung. Chaos hat seine eigenen Gesetze und die kann man nicht in mathematische Formeln pressen. Hier gibt es keinen roten Knopf, um den Maschinengeist im Falle einer eklatanten Übellaunigkeit ins Koma zu versetzen. Hier gibt es nur die rohe korrumpierende Macht des absolut Bösen. Wer sich mit diesen Wesen freiwillig einlässt ist verloren. Und so arme Schweine wie ich, die durch hinterlistige Intrigen mit diesen verdammten Kreaturen in Kontakt kommen, sind es wahrscheinlich auch. Ich wünschte Gryphonia wäre hier und könnte mich nun anleiten. So muss ich meinen Weg durch die Hölle des Warps allein antreten. Bruder Obskurus meint, die starke dämonische Wesenheit die uns schon länger verfolgt, wäre in unmittelbarer Nähe. Nun gut, dann brauche ich sie schon nicht zu suchen.

Ich lasse meine Truppen ihre Position halten und rücke nach kurzer Strategiebesprechung mit meinem engsten Gefolge weiter in die Tiefe der Anlage vor. Von hier aus kommt man zu den Kraftwerkblöcken, welche fast alles hier mit Energie versorgen. Wenn die Blöcke abgekoppelt oder zerstört sind, hat auch die Astropathenkammer keinen Saft mehr. Und ich glaube nicht, dass aufgetaute Psioniker noch gute Chormitglieder sind. Ist der Chor weg, haben wir eine der wichtigsten Gegenkräfte erledigt. Vielleicht sehen die übrig gebliebenen Thuleaner ein, dass sie doch nicht so gut rechnen können, wenn erst alle Störelemente und die falschen Daten beseitigt sind. Falls nicht, nun, diese Techhäresie kennt dann nur noch eine mögliche Maßnahme, die vollständige Auslöschung dieser Sekte!

Wir kommen überraschend ohne Probleme bis zu einem gewaltigen Schacht, der zu den Kraftwerken führt. Es gibt einen Fahrstuhlkabine aus Messing, aber es scheint mir nicht besonders Ratsam, diese zu benutzen. Fidilius versucht zuerst das Kraftwerk von hier zu entkoppeln, aber der Maschinengeist ist Sklave der Thuleaner und wehrt sich gegen die Einflussnahme des unkorrumpierten Techpriesters.

Nun gut, dann müssen wir eben über ein Leitersystem in die Tiefe vorrücken. Ich klettere als erster, Althea folgt mir. Dann gibt es oben Krach und Geschrei. Also wieder nach oben, wo ein rosafarbenes Wesen mit total verschobenen Proportionen sich mit meinen Leuten prügelt. Techpriester Fidilius erschießt es gerade mit einer gut gezielten Überladung aus seinem Plasmawerfer. Das Ding vergeht in einer Lichtexplosion und dann stehen zwei blaue Wesen mit ähnlichem Aussehen vor uns. Was für eine thronverdammte Teufelei das doch ist! Ich sehe schon, dass wird noch ein langer blutiger Tag werden.

Nakago

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« Antwort #294 am: 06. August 2014, 14:50:28 »
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Dann speien diese Missgeburten aus dem Warp auch noch blaues Feuer auf uns. Zum Glück halten unsere Kraftfelder. Bruder Obskurus zeigt mal wieder, wer den größten Flammenwerfer hat. Nämlich unser Schneemännchen. Meine Pilotin schießt dem kreischenden brennenden Ding dann noch seinen Kopf weg. Irgendwie befürchte ich schon, dass aus dem toten blauen Ding nun wieder rosafarbene Entspringen. Aber zum Glück passiert nichts dergleichen. Ich lasse der anderen Kreatur Grüße vom Imperator in Form einer schön gezielten Garbe überbringen. Die Waffe mit den stürmenden Engeln zeigt, dass zu viele fliegende Freunde zu viel für dieses Abscheulichkeit ist. Die mit Deuterium angereicherten Massereaktiven Geschosse zerfetzten dieses Ding und qualmende Einzelteile werden in der Gegend verteilt. Wir warten noch kurz misstrauisch, aber nichts weiter passiert.

Also klettern wir runter. Es sind knapp zweihundert Höhenmeter zu überwinden. Ab und zu gibt es kleine Plattformen, wo man sich ausruhen kann. Hier und da gibt es eine Geschützstellung, welche alle Fidilius im Vorfeld mit seinem Plasmawerfer ausgeschaltet werden. Schließlich kommen wir endlich unten an. Hier gibt es weitere Steuerpanele, welche sich aber gegen jede Art von freundlicher Manipulation sperren. Die Maschinengeister sind hier ziemlich resistent gegen jede Art von Beeinflussung von außen. Nun gut, auch diese werden die Erfahrung machen, bist du nicht willig, dann setzt es Hiebe. Also fangen wir unter der Fachkundigen Anweisung von Techpriester Fidilius die Kraftwerkblöcke zu manipulieren. Sprich, wir schlagen wichtige Kühlelemente kaputt, um die Blöcke zum Überladen zu bringen.

Schließlich wabert überall ungesund aussehender Dampf von Aggregaten und ich befehle die Evakuierung. Just in diesem kritischen Moment taucht ein geflügelter riesiger Servitor auf. Das Ding hat gleich zwei Flügelpaare übereinander. Sein Kopf ist wie der eines riesigen Vogels geformt. In der einen Hand hat er einen Raketenwerfer, den er wie eine Pistole hält, in der anderen ein riesiges Knochenschwert.

"Ah, Conari! Der Sklave des Schicksals! Endlich treffen wir aufeinander."
"Lordkapitän Conari, soviel Zeit sollte sein. Und ich bin niemanden Sklave. Lady Anagai werde ich auch noch die richtige Medizin zu schmecken geben. Himmelssturm freut sich schon darauf, sie aufzureißen!"

Nach diesem Austausch von Nettigkeiten beginnt der Tanz. Himmelssturm übermittelt meine Argumente zur Vernichtung aller Verderbnis, aber das Ding bewegt sich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit, welche seiner Größe Hohn spricht, einfach aus der Flugbahn meines kleinen Manifestes. Meine Pilotin trifft sein buntschillernd aufleuchtendes Kraftfeld. Das gleiche Farbenspiel lösen auch die Bemühungen von Fidilius aus. Bruder Obskurus beschränkt sich darauf, hin und her zu laufen. Keine Ahnung, was er damit bewirken will.

Mit Fidilius an meiner Seite stürme ich gegen das Ding an. Wir treffen beide und verwunden es etwas. Im Gegenzug schlägt es zurück und nun ist es an uns, unsere Kraftfelder aufleuchten zu lassen. Ha!

Altheas Bemühungen werden gänzlich nur mit bunten Farbenspielen belohnt, da das Schutzfeld gegen Geschosse ziemlich immun zu sein scheint. Fidilius haut noch einmal drauf, dann flitzt das Ding einfach von uns weg und versucht mich mit einer Sprengrakete zu treffen. Diesmal ist es an mir, mit übermenschlicher Geschwindigkeit zur Seite zu hüpfen. Die Rakete trifft einen Reaktorblock und löst eine Explosion aus. So langsam sollten wir von hier verschwinden. Ich hebe Himmelssturm und diesmal sprenge ich Gewebe aus seinem unheiligen Leib! Ha, dass muss weh getan haben. Das Ding kommt auf mich zu und wir tauschen Attacken, Paraden und Riposten aus. Wieder einmal hat sich mein Fechtlehrer und seine unbarmherzigen Lektionen mir mein Leben gerettet. Dieses Ding führt sein riesiges Schwert mit einer Geschwindigkeit, der kaum mein Auge zu folgen vermag. Aber das Auge des Imperators ruht auf mir und gibt mir die Geschicklichkeit, alle seiner Attacken zu kontern. Und schließlich ergießt sich ein Schwall von stinkenden Organen auf den Boden.

"Conari!", ruft es noch, bevor es sich in einer Schwefelwolke auflöst. Die anderen gehen sofort stiften und ich renne ihnen mit etwas Verzögerung hinter her. Der langsame Psioniker bremst meinen Aufstieg unnötig ab und ich werde beinahe lebendig in meiner Rüstung gegart, als Feuersäulen den Schacht hinauf steigen und mich einhüllen. Thronverdammt! Die Rüstung schützt mich vor dem schlimmsten, aber allein die Hitze verletzt mich. Schwer verletzt wuchte ich mich aus dem Schacht, als unten alles hochgeht und ein Strahl Sonnenheißes Plasmas an mir vorbei zischt. Puh! Das war knapp gewesen. Schwer mitgenommen, aber noch am Leben, richte ich mich auf. Mal sehen, was hier noch alles für Teufeleien auf mich warten. Das war jetzt schon hart gewesen. Und das war wohl noch nicht mal der Schicksalsgegner gewesen, auf den mich Lady Anagai gehetzt hat.

Gespielt am 21.12.2013
Spielleiter: Stefan
SC:
Flavion Conari Freihändler Rang 6
Altea Puppila Meisterin der Leere Rang 6
Bruder Obskurus Rang 5
Techpriester Fidilius Rang 4
EP: 400
Besiegte Feinde:
5 Harpyien
1 geflügelter Dämon
2 Stryxis
1 Rosa und 2 Blaue Horrors
Unbekannte Anzahl an Bilkas und Fleischmännchen
Unbekannte Anzahl an Kampfservitoren und  Techpriester
Beute:
1 Lasergeschütz auf Lafette

Gedanke des Tages
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Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #295 am: 08. August 2014, 20:53:14 »
Personae Dramatis
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Kapitel 46
Uneinsichtig bis zum Schluss!

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Bruder Obskurus macht seinen Fehler halbwegs wieder damit gut, dass er mich heilt. Leider nicht besonders gut. Da wäre mehr drin gewesen. Trotzdem ist jetzt nicht die Zeit zu lamentieren. Alle Lichter sind erloschen und nur der Lumen meines Servoschädels erhellt die Szenerie. Die Kämpfe dauern über uns noch an. Nach kurzer Bestandsaufnahme beschließe ich, mir erst mal einen Überblick über die allgemeine Lage zu verschaffen. Schon nach wenigen Metern springen uns gleich zwei Rosa Horrors in den Weg. Ich hebe "Himmelssturm" und strecke den ersten mit einer Garbe nieder. Aus den Überresten des gerade noch kichernden Dämons wandeln sich zwei blaue kleinere Exemplare dieser verfluchten Spezies von Warpkreaturen. Meisterin Puppila reißt ihren Bolter hoch und drückt überhastet ab, so dass ihr Geschoss leider fehl geht. Magister Militaris Ares stößt gerade von oben wieder zu uns und macht sich nützlich, in dem er den zweiten rosafarbenen Dämon richtet. Ohne große Überraschung stehen nun vier blaue Dämonen vor uns. Bruder Obskurus schwenkt mit großem Enthusiasmus aber wenig Geschicklichkeit seinen Flammenwerfer und treibt die Bande nur auseinander. Die Dämonenbrut spukt Feuer und ein blaues brennendes Geschoss findet eine Lücke im Schutzfeld und brennt ein kleines schmerzhaftes Loch in meine Rüstung, was zum Glück aber keine Auswirkungen auf mich hat. Leider wird Ares auf dem falschen Fuß erwischt und gleich drei Geschosse fressen sich durch seine Rüstung. Schreiend geht er brennend zu Boden und wälzt sich hin und her, um die Flammen zu ersticken, was ihm schließlich auch gelingt. Mein Techpriester verdampft im Gegenzug eine der Kreaturen. Himmelssturm speit eine weitere Garbe gesegneter Geschosse, aber die blauen Horrors tanzen wie wild herum und formen sich regelrecht aus der Schussbahn der Projektile. Thronverdammt!

Allerdings hüpft eine der Kreaturen jenseits des Schleiers in das Geschoss von Meisterin Puppila und verschluckt sich so daran, dass sie auseinander platzt. Ares ist durch den Schock seiner Wunden temporär etwas indisponiert und klopft sich die letzten Flammen aus, um nicht weiter zu verbrennen. Der Mann sieht reif für das Hospital aus. Die letzten Dinger speien Feuer, aber wir sind gewarnt und ducken uns unter ihren unreinen Flammen hindurch, so wie diese auch unter den Nephiumflammen aus dem Flammenwerfer von Bruder Obskurus hinweg tauchen. Agile kleine Schweinehunde. Fidilius hat genug von deren Faxen und haut den nächsten einfach um. Gute Idee, mit Blitzgewitter richte ich den letzten ebenfalls hin. Wieder ein paar Kreaturen im Namen des Imperators vernichtet. Heute ist ein guter Tag, denn wir vollbringen gutes Werk im Namen des Imperators.

Ares ist schwer angeschlagen und ich muss Bruder Obskurus schon beinahe verprügeln, dass er sich mit den Verwundeten etwas ins Zeug legt. Wir rücken weiter vor und kommen wieder auf die Eingangsebene. Zwei Harpyien begrüßen uns mit ihrem lautem Gekreische, so dass mir mal wieder die Ohren klingeln. Ich versuche eine mit Himmelssturm abzuschießen, aber meine Geschosse gehen leider fehl, da das agile Wesen sich einfach aus der Flugbahn dreht. Physikalische Gesetze interessieren diesen Wesen nicht wirklich. Allein dafür verdienen sie unseren aufrechten Hass! Ares ergeht es genauso wie mir, seiner Garbe wird komplett mit einer Abwehrspirale ausgewichen. Selbst Meisterin Puppila kann so nicht treffen. Bruder Obskurus glänzt weiter damit, dass er nichts Erkennbares zustande bringt. Der Stromausfall scheint den feindlichen Astropathenchor nicht wirklich geschwächt zu haben. Dann sind die geflügelten Boten des Todes heran. Eine greift mich in ihrem Wahnsinn an, nur damit ich ihre lächerliche Attacke mit einer Riposte kontern kann. Blitzgewitter fährt in ihren Balg und unreine Organe klatschen zu Boden, wo sie sich augenblicklich  in stinkenden Rauch auflösen. Ausgelöscht zu werden, dass ist das Schicksal alles Unreinen!

Bruder Obskurus weicht gerade so der Attacke der anderen geflügelten Abscheulichkeit aus. Fidilius versucht es zu attackieren, trifft, schaltet das Ding aber nicht aus. Ich versuche ihm zu zeigen, wie das geht, aber das agile Ding entwischt mir. Dafür saust es direkt in den Schlag von Ares und die Energiefaust zermalmt den Kopf von dem Ding. Knochensplitter und Hirnmasse werden explosionsartig durch den Raum geschleudert. Das hat gesessen! Damit wäre auch dieses Problem aus der Welt.

Nun versuche ich Kontakt mit den vorderen Linien aufzunehmen. Offensichtlich haben sich meine Leute auf sichere Positionen an der Brücke zurückgezogen. Damit zwingen sie den Feind in einen Engpass und können so ihre Feuerkraft massieren. Als erstes bekomme ich General Dante ans Rohr, allerdings höre ich im Hintergrund das Gekreische von Möwen und das schlagen von Wellen. Hä? Er macht mir klar, dass das Wasser schön warm ist, der Sand so schön weich und die Strandliege einfach nur bequem. Ist er in die Fänge des Chaos geraten? Das Gleiche passiert mir bei der Nimdock, die gerade eine Bergtour macht. Ok, die Kommunikation ist wohl definitiv durch finstere Einflüsse gestört, wie Meisterin Puppila ausführt. Nun, wahrscheinlich hat sie recht. Wir haben nun mehrere Optionen. Zurückschlagen zu den eigenen Linien, Vorrücken zum Konzil oder Ausschalten der Chorkammer. Nach kurzer Beratung bin ich für weiteres Vorrücken. Wenn wir die Chorkammern erreichen können, schaffen wir Fakten. Falls nicht, geht es direkt zum Konzil. Ich hoffe nur, dass es noch eine Durchgangsmöglichkeit zu den Kammern gibt und wir nicht wirklich nur über eine Warppassage dorthin gelangen. Aber ich hoffe immer noch, dass der Stryxis gelogen hat und uns nicht versucht hat, mit Wahrheit zu verwirren.
« Letzte Änderung: 09. August 2014, 01:38:26 von Nakago »

Nakago

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« Antwort #296 am: 11. August 2014, 13:48:05 »
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Zeit: 2 262 785.M41

Auf der nächsten Ebene treffen wir auf drei Servitoren, die gerade einen zerrissenen Techpriester auffressen. Und ja, auch die technischen metallischen Komponenten von ihm. Einer hebt den Kopf, als er uns bemerkt und Spukt eine Mutter aus. Unser Fidilius zerschmilzt dessen Kopf mit dem Plasmawerfer, die anderen beiden werden von Himmelssturm gerichtet. Zerfetztes Fleisch und deformierte Maschinenteile bedecken nun in größerer Menge den Boden und wir rücken weiter nach oben über Treppen aus Plaststahl vor. Zwei Ebenen weiter oben begegnet uns ein Doppelköpfiger riesiger Servitor. Ein Arm hat sich zu einem Reißzahn bewehrten Maul geformt, der andere ist ein Raketenwerfer. Obendrein flitzen noch drei Imps auf uns zu. Einst waren sie auf der "Tochter der Leere" ein gefährlicher Gegner. Nach zwei Jahren in der Weite habe ich für sie nur noch ein müdes Lächeln übrig. Meisterin Puppila zieht blitzschnell ihre Plasmapistole, trifft aber nicht, da die Dinger sich immer erst dann manifestieren, wenn sie angreifen. Sollte sie inzwischen eigentlich wissen. Ich werde von einem angegriffen, der mich verfehlt, aber mein nächster Hieb setzt der unnatürlichen Existenz dieses Dinges sein unwiderrufliches Ende. Bruder Obskurus zerstört eines mit einem psionischen Geschoss. Der riesige Kampfservitor schießt mit einer Rakete auf uns, trifft aber nicht. Harmlos rauscht die Rakete an uns vorbei und explodiert für uns gefahrlos an der Wand. Im Gegenzug schießen wir den Servitor über den Haufen und Magister Militaris Ares fällt ihn endgültig, als er ihm einen Kopf von den Schultern schießt.

Die nächsten Minuten werden wir nicht belästigt. Wir kommen an mehreren Leichen von Techpriestern vorbei. Korrumpierte haben gegen Orthodoxe gekämpft, so sieht es jedenfalls aus. Die nächsten beiden Thuleaner, denen wir begegnen, gehören zu den Korrumpierten und sie haben einen Waffenservitor dabei. Bevor sie uns wirklich gefährlich werden können, sterben sie im Hagel massereaktiver Geschosse. Ich liebe meinen "Himmelssturm", denn er macht aus korrumpiertem Abschaum Hackfleisch! Das lobe ich mir. Leider bekomme ich durch eine Garbe panzerbrechender Geschosse etwas ab, als eines sich in meine Schulter bohrt. Bruder Obskurus sorgt dafür, dass die Wunde sich oberflächlich verschließt. Meine Kräfte schwinden langsam aber sicher. Lange kann ich diesen Dauereinsatz nicht mehr von vorne führen.

Von einer oberen Ebene fliegt ein Techpriester, der in einem tödlichen Ringkampf mit einen Rosafarbenen Horrordämonen verstrickt ist, an uns vorbei. Sie verschwinden in der Tiefe und irgendwann ist das hässliche Geräusch zu hören, wenn ein Gegenstand aus großer Höhe den harten Boden berührt. Wir haben allerdings keine Zeit, dem aufrechten Thuleaner nachzutrauern, denn zwei Rosa Horrors kommen quietschvergnügt auf uns zu gehüpft, dabei absonderlich Rätselreime singend.

"Erledigt zuerst einen!", befehle ich, um die Anzahl der Gegner klein zu halten. Meisterin Puppila zwingt den linken, ihrem Geschoss auszuweichen, was dem recht gut gelingt. Agil sind diese Dinger wirklich. Flummies aus der Hölle! Allerdings habe ich vom letzten Kampf mehr als nur eine bessere Taktik gelernt und passe den kleinen Drecksack genau ab. Meine Garbe reißt ihn in Stücke und zwei blaue Mistkerle bilden sich, die einen recht stinkigen sauren Eindruck machen. Wenn man einen Dämon wütend macht, ist man auf genau dem richtigen Weg. Fidilius hat ebenfalls gelernt und zerschmilzt einen den blauen, sodass wir nur noch zwei Flammenattacken ausweichen müssen, die gänzlich ins Leere gehen. Magister Militaris Ares schießt auf den letzten Blauen, trifft ihn mehrmals, aber das Ding ist robuster, als es aussieht. Kleiner zäher Scheißkerl! Bruder Obskurus zeigt mal wieder, dass er nicht lernfähig ist, und wir haben nun drei blaue Horrors wilde Verwünschungen ausstoßend vor uns stehen. Meisterin Puppila spielt wieder Fang mein Geschoss mit einem der keifenden Horrors, der leider die Partie gewinnt. Ich versuche ihn abzupassen, aber er hüpft in genau die andere Richtung, als von mir erwartet und Himmelssturm brüllt enttäuscht seine Wut in die Weite der Halle, wo irgendwo der Hagel aus massereaktiven Geschossen einschlägt. Fidilius scheitert mit seinem Plasmawerfer an den unheiligen Kraftfeldern dieser Dinger. Ein Schwall blaues Feuer rast auf mich zu und nun bin ich es, der agil zur Seite hüpft. Ha, die anderen Attacken treffen nicht mal. Mit seinem Sturmbolter richtet Ares einen der Horrors regelrecht hin, da dessen Feld nicht dem Hagel aller Geschosse standhält. Der Astropath macht irgendetwas, was mal wieder keinen Effekt hat.

Sorgfältig zielt Althea und schießt einem der frechen Horrors den Kopf weg. Tja, wer eine große Klappe hat, der fängt sich große Geschosse. Da war es nur noch einer, der flink durch den Feuerhagel tanzt. Wo er geht, folgt ihm die Zerstörung auf dem Fuß. Schließlich ist es der Techpriester, der den gewandten Horror mit seinem Plasmawerfer verdampft. Damit wäre auch dieses überaus lästige Problem erledigt. Ich ramme ein frisches Magazin in den Schacht, um den Hunger von "Himmelssturm" auf Zerstörung stillen zu können.

Ohne weitere Belästigungen erreichen wir die Ebene, wo laut Karte der Zugang zur Astropathenkammer liegen muss. Tatsächlich ragt eine etwa fünf Meter breite und fünfundvierzig Meter lange Brücke über den Abgrund. Die Ränder haben wie hier üblich keine Geländer, sondern nur schwarz gelbe Warnstreifen, um den allgemeinen imperialen Sicherheitsvorschriften zu entsprechen. Die Korruption ist noch nicht soweit fortgeschritten, um dieses uralte Schema zu verändern. Vorsichtig nähern wir uns der Brücke an. Abwehrmaßnahmen sind keine zu sehen. Am Ende der Brücke ist ein geschlossenes Schott zu erkennen. Mit der gebotenen Vorsicht rücken wir in Formation auf das Schott vor, jede Zeit eine Teufelei erwarten. Dann hören wir sie schreien, bevor wir sie sehen. Harpyien!

Nakago

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« Antwort #297 am: 13. August 2014, 15:10:09 »
Position:
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Zugangsebene zur Astropathenkammer
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Ich schieße auf die erste Harpyie, die in den Schein des Lumen fliegt. Wenig überraschend wirbelt diese aus der Flugbahn meines Himmelssturms. Dann ist sie schon heran, sie grapscht nach mir, ich wehre den Angriff ab und versuche ihr Blitzgewitter in den Bauch zu rammen. Leider gleitet die Klinge an einem buntschillernden Schutzfeld ab. Schade! Nur Ares wird leicht getroffen, der Rest kann den Hieben ausweichen oder ihre Schutzfelder bewahren sie vor dem Schlimmsten. Fidilius schwingt seinen Schockstab, ruft aber nur ein lustiges Farbenspiel von deren Schutzfeld hervor. Bruder Obskurus schwenkt seinen Flammenwerfer und beleuchtet die Szenerie mit grünen Flammen. Auf einem Gemälde würde das gut aussehen und auch auf dem Televid wird sich das machen. Aber mehr Effekt hat sein Wirken mal wieder nicht. Meisterin Puppila betätigt sich als Pistolenschützin und kocht eine der Harpyien vor, aber das Hühnchen will nicht gar werden. Magister Militaris Ares scheitert wie die meisten am Schutzfeld. Diese Dämonen scheinen hoch in der Gunst ihrer finsteren Patrone zu stehen. Und so wird es eine zähe Angelegenheit, diese Monster zu zerlegen. Es ist äußerst frustrierend, statt Fleisch zu zerschneiden, von buntschillernden Abnormitäten aufgehalten zu werden. Nach einem guten Dutzend Schlägen zerschneide ich das Ding endlich mit einem guten Treffer in zwei Teile. Nach und nach haben schon alle ihre Gegner zurück in den Warp geschickt. Ich hoffe mal, der nächste Kampf wird besser laufen.

Die Kontrollen der Schleuse sind tot und Techpriester Fidilius erweckt mit einer Hymne, verstärkt durch eine Lumienladung, die Maschinengeister aus dem Koma. Ein Bildschirm erwacht flackernd zum Leben und zeigt unseren Kampf gegen die Harpyien, der statt wie in der Realität nicht mit unserem Sieg, sondern unserem Tod endet. Da ist immer noch jemand aktiv, die Aufnahmegeräte zu manipulieren. Ich hoffe, dass, wenn alles vorbei ist, die realen Bilder zu sehen sein werden. Fidilius besänftigt die missgelaunten Maschinengeister in der Schleuse und öffnet sie für uns. Dahinter ein weiteres Schott und dann ein vierzig Meter langer Gang. Dahinter ist dann ein großer Raum, eine etwas über dreißig mal sechzig Meter große Halle, die ziemlich hoch ist. In der Kammer stehen aufgereiht einhundert fünfzig Kryokapseln. Die Kapseln sind mit einer pulsierenden Biomasse überwuchert, welche deutlich die unrettbare Korruption dieses Chores zeigt. Der Boden ist von undurchdringlichem Nebel bedeckt, was nichts Gutes verheißt.

Und was noch viel weniger Gutes verheißt ist der große Dämon, welcher in der Mitte auf einem der Tanks steht. Der zweifach Gehörnte trägt eine schwarze Rüstung mit Insignien aus Messing. Blutrote Runen glühen im unheiligem Feuer auf seiner Rüstung. Ein großer Chaosstern bedeckt die Frontseite der Rüstung. Er trägt eine gewaltige doppelköpfige Axt in der Hand. Die Abnormität ist sicherlich über drei Meter groß. Ein würdiger Gegner!

"Conari!", seine Stimme erinnert an ein Mahlwerk, das gerade Felsen zu Kieselsteinen verarbeitet.

"Lord-Kapitän Conari, soviel Zeit sollte sein!", erwidere ich etwas säuerlich und gehe auf das Ding zu, das lacht. Jedenfalls interpretiere ich die Geräusche, die wie aufeinander schlagende Steine klingen, als Lachen.

"Große Töne für einen so kleinen Sterblichen. Sklave des Schicksals. Marionette!", versucht er mich zu verhöhnen.

"Und wem habe ich das Vergnügen? Mit Dämon große Klappe, nichts dahinter?"

"Ich bin Groknar der Verderber!"

"Wie schreibt man das? Vorne mit G, C oder K?", frage ich, da ich es selbst hasse, wenn man meinen Namen nicht richtig schreibt. Seine Augen tränen vor Hass. Mit dem Kerl ist nicht gut Kirschen essen, was wohl keine allzu große Überraschung ist.

"Vorne mit G, in der Mitte mit K!", erwidert er schließlich knirschend. "Mein ehemaliger Meister muss auch immer auf minderwertige Diener zurückgreifen. Und am Ende werde ich es sein, der triumphiert. Es wird mein Sturmrufer sein, welcher den Sturm entfachen wird, der das Imperium dieses lächerlichen Leichengottes hinwegfegen wird! Die "Engelsbrecher" ist schon auf dem Weg. Ich muss zugeben, deine Aktionen haben meine Pläne etwas nach hinten verschoben. Aber was sind schon Jahrzehnte, wenn man in Jahrtausenden denkt?", quasselt mich der Dämon voll, während ich stetig näher komme. Im Nebel sind Bewegungen zu sehen, was nichts Gutes verheißt.

"Du warst mal im Dienste von Lady Anagai?", frage ich, um noch weitere Informationen zu erhalten. Wissen ist Macht und am Ende werde ich gegen seinen ehemaligen Meister kämpfen müssen. Schließlich bin ich Optimist und gedenke hier nicht zu sterben, sondern noch lange zu leben und alle meine Feinde fallen zu sehen. Und deren Liste ist in den letzten zwei Jahren ziemlich lang geworden. Lady Anagai, der letzte der Yu´vath, die Saynays, Aspyce Chorda, Renuka, Jeremiah Blitz und noch viele andere, die sich für den Tod durch mein Schwert "Blitzgewitter" qualifiziert haben.

"Das war ich, kleiner Sterblicher, vor langer Zeit. Aber das ist nun Geschichte und am Ende werde ich sie zerquetschen, wie ich dich zerquetschen werde. Ich bin dein Tod, Conari!"

"Lord-Kapitän, soviel Zeit sollte wirklich sein! Hat noch niemand geschadet, Respekt zu zeigen!", meine ich noch mit einem Seufzer und die Zeit der Worte ist vorbei.

Nakago

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« Antwort #298 am: 15. August 2014, 15:21:25 »
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Dafür lasse ich nun Himmelssturm für mich sprechen. Sein Satz ist lang und gewichtig. Leider weicht der riesige Dämon zum Teil den Geschossen aus, die anderen prallen auf ein bunt schillerndes Schutzfeld. Einige der Runen auf der Rüstung glimmen unheilvoll auf. Fidilius findet mit seinem Plasmawerfer eine Lücke und hinterlässt einen kleinen Krater in der Rüstung. Bruder Obskurus versucht mal wieder was, nichts passiert. Magister Militaris lässt ebenfalls seinen Sturmbolter aufbrüllen und eines seiner Geschosse dringt sogar durch, während alle anderen auf dem Schutzschild harmlos detonieren. Der Dämon brüllt wütend auf und macht etwas, was ebenfalls keinen für normale Sinne erkennbaren Effekt erzielt. Meisterin Puppila trifft ihn mit ihrem guten Bolter und hinterlässt eine kleine Wunde. Der Nebel formt sich zu humanoiden Gestalten, die näher kommen. Nicht gut! Die ganze Präsenz des Bösen kommt nun über uns und ich bin einen kurzen Moment wie gelähmt, bevor ich mich zusammen reißen kann. Fidilius und Ares rennen schreiend davon. Der Rest hält die Stellung.

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Ich schätze mal, dass sind Manifestationen der Psioniker. Ich zerschieße eine der verwachsenen Kapseln, was nicht so schwer ist, da die ja kein Schutzfeld haben und in Deckung gehen können die auch nicht. Die biologische Masse explodiert darauf regelrecht und eine der geformten Nebelgestalten verschwindet einfach.

"Zerstört die verdammten Kapseln!", befehle ich, um den verdammten Chor los zu werden. Bruder Obskurus macht weiter nichts Sichtbares, trotz meines klaren Befehls. Ares bleibt stehen und kommt zurück gelaufen, während Fidilius weiter schreiend davon rennt. Groknar macht immer noch nichts, wahrscheinlich tragen er und der Astropath ein Duell auf höherer Ebene aus. Meisterin Puppila rennt zu einer Steuerkonsole, wahrscheinlich in der Hoffnung, dass die Kapseln hier ebenfalls mit Sprengladungen gesichert sind und sich dort eine Möglichkeit findet, alle Kapseln zu sprengen. Die Nebelgestalten greifen nun an, ich werde aber nicht getroffen. Trotzdem bin ich so abgelenkt, dass ich die nächste Garbe vorbei setze und keine Kapseln zerstöre. So was aber auch. (Hier fing eine Serie von äußerst schlechten Würfen an, die sich bis kurz vor Ende des Kampfes nicht abreißen sollte.)

Fidilius hört auf zu schreien und kommt zurück gerannt. Der Dämon entfesselt eine Welle aus verdorbener Chaosenergie, der ich gerade so im letzten Moment noch ausweichen kann. Meisterin Puppila drückt wie wild am Terminal herum und daraus entsteigt ein Dämon, der ihr Gesicht trägt. Das Ding hat Flügel und ein Körper, der seltsam verzerrt und dürr wirkt. Als hätte man die Gliedmaßen eines Menschen in die Länge gezogen und so seine Proportionen verändert. Das Ding verhöhnt meine Pilotin und sie beginnen miteinander zu kämpfen. So wird das nichts mit der Sprengung der Kapseln. Einer der Nebelgestalten, schubst mich von hinten und ich stolpere über ein ausgestrecktes Bein einer anderen, sich gerade manifestierenden Nebelgestalt. Ich falle tatsächlich hin, rolle mich ab, stehe auf und schlage wütend nach dem Schubser. Leider geht mein Hieb vollkommen durch. Thronverdammt!

Fidilius greift wieder in den Kampf mit ein und schaut, ob das Kraftfeld des Dämons, welcher aus der Konsole gekommen ist, auch so gut ist, wie das von Graknor dem Verderber. Der agile Dämon wischt kurz zur Seite und die sonnenheißen Geschosse gehen fehl. Auch Meisterin Puppila gewinnt erst mal kein Land gegen diese Ausgeburt des Warps. Der Dämon schlägt geistig nach mir und versucht mich zu unterjochen. Furchtbare Kopfschmerzen rasen durch meinen Schädel. Unzählige Stimmen quasseln auf mich ein. So muss es Jeremiah Blitz mit seinem Harem ergehen. Zum Glück habe ich nur zwei Konkubinen, die mich gleichzeitig mit Nichtigkeiten belästigen können. Deswegen kann ich diesem hier nur wenig entgegen setzen. (Nach und nach hat der Dämon meine Willenskraft reduziert.)

Langsam rücke ich nun auf den Dämon vor, immer aus allen Rohren auf nahe beieinander stehende besetze Kryokapseln schießend. Immerhin zerplatzen so neun weitere Stück. Bruder Obskurus versucht sich kurz mal nützlich zu machen, und versucht den Dämon aus meinen Gedanken zu vertreiben, ist aber nicht wirklich hilfreich und bricht sofort wieder damit ab und versucht dem Dämon wohl die Kontrolle über den Chor abzuringen. Aber irgendwie scheint ihm das nicht zu gelingen und war auch nicht mein Befehl. Thronverdammt! Glaubt dieser Sklave, er könnte tun und lassen was er will? Ganz abgesehen davon, dass er die Reinheit seiner Seele unwiderruflich aufs Spiel setzt, da der Chor deutlich vom Chaos korrumpiert ist. So was will man nicht übernehmen, sondern zerstören! Und gerade er hat die richtige Waffe um eine stillstehende Masse an Zielen zu vernichten.

Wenigstens macht Ares das, was ich ihm befohlen habe. Auch er rückt parallel mit mir vor und zerschießt auf seinem Weg alle Kammern in seinem Sichtbereich. Damit schwächen wir den Chor wenigstens ein wenig. Ob das reichen wird?

Nakago

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« Antwort #299 am: 18. August 2014, 22:48:39 »
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Zeit: 2 262 785.M41

Während Fidilius und Althea Hasch mich mit dem Konsolendämon spielen, macht Bruder Obskurus weiter sein geistiges Duell um die Vorherrschaft über den Chor. Währenddessen werden die Stimmen in meinem Kopf immer lauter. Ares stürmt als erster gegen den Dämon in den Nahkampf und bringt dessen Schutzfeld zum Flackern. Ich tu es ihm nach. Auch ich kann nur bunte Farbenexplosionen hervorrufen. Eine weitere Chaoswelle brandet über mich hinweg und verletzt mich schwer! (Letzer Schip verbraucht, trotzdem nicht unter 70% gewürfelt.) Dazu fährt noch die Axt auf mich herab, mir gelingt es nicht nur, den Hieb zurückzuschlagen, sondern auch noch die entstandene Lücke für eine schnelle Riposte zu nutzen, die wieder das Feld dazu bringt, in bunten Farben zu sprühen. Thronverdammt! Dafür kommt mein nächster Hieb durch, was eine kleine Wunde verursacht. Der nächste prallt wieder ab und dann treffe ich überhaupt nicht mehr. (Unter 94% zu würfeln kann so schwer sein! Flavion kann ja noch einmal pro Runde einen Wurf wiederholen)

Auch Ares trifft nur das Feld. Der Dämon schlägt zweimal mit mächtigen Hieben nach mir, die aber von Blitzgewitter gestoppt werden. Meine Riposten gehen aber ins Leere. Der Konsolendämon ist von Altheas Schüssen von der Konsole weggetrieben worden und Fidilius gelingt es, die Maschinengeister davon zu überzeugen, dass die Stunde der Pflichterfüllung gekommen ist. Die aggressiven Maschinengeister lösen die Ladungen aus und eine Welle von Explosionen rast durch die Halle. Gut gemacht! Befehl ausgeführt! Solche Leute kann man brauchen. Auch wenn ich denke, dass ein Zerschießen der Tanks wahrscheinlich doch schneller geklappt hätte, wenn sich alle darauf konzentriert hätten. Sei es drum, ich bin schwer verletzt und der Dämon lässt mir keine Ruhe. Die Stimmen in meinem Kopf verstummen und Graknor der Verderber sucht sich ein neues Ziel für seine Attacken, nachdem er wohl eingesehen hat, dass er bei mir keine Chance hat. (Noch 6 Punkte Willenskraft waren übrig.)

Sein neues Ziel ist Ares und da hat er es deutlich leichter. Das Kraftfeld scheint von der Stärke nun nachgelassen zu haben, denn ich treffe mit allen Attacken und nur noch eine wird abgewehrt. Ich schlage zwei Wunden, die tiefer hätten sein können. Durch den kurzzeitigen Erfolg bestärkt, werde ich etwas unvorsichtig und einen der brutalen Hiebe unterläuft meine Parade, schwer werde ich getroffen. Wäre ich nicht so hart im Nehmen, ich wäre jetzt tot. Trotzdem krümme ich mich vor Schmerzen zusammen und habe eine tiefe Wunde in der Brust davon getragen. Mir ist ganz schummerig und ich fühle mich richtig Fix und Fertig. Thronverdammt!

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Fidilius stürmt in den Nahkampf mit dem Konsolendämon und prügelt auf ihn ein, während Althea weiter auf das Ding mit ihrem Gesicht schießt. Ares schlägt mit immer weniger Enthusiasmus auf den Dämon ein, dessen Schutzfeld für die langsame Energiefaust undurchdringlich zu sein scheint. Für einen kurzen Moment werde ich von Todesangst erfasst. Realistisch gesehen ist dies mein Ende. Einen Augenblick ziehe ich einen Rückzug in Erwägung. Oder mich einfach fallen zu lassen und tot zu stellen. Aber beides ist einem Conari unwürdig. Wenn ich heute fallen sollte, dann aufrecht, mit dem Schwert in der Hand, mit dem Gesicht zum Feind. Neuer Mut durchdringt mich und ich stelle mich weiterhin dem Kampf. Der Imperator blickt auf mich und ich werde nicht als Feigling sterben, sondern aufrecht und ohne Zweifel an der Lebendigkeit und Allmacht des Gottimperators!

Also richte ich mich auf und der Zorn der Vendetta kommt über mich. Mit wuchtigen Hieben prügele ich nun auf ihn ein. Treffer auf Treffer reist seine Rüstung auf, während der aufrechte Hass auf diese Kreatur mir die notwendige Kraft gibt, die Hiebe mit aller Macht auf seine mit blasphemischen Symbolen verunstaltete Rüstung zu führen. Im Kampf gegen einen übermächtigen Feind zu fallen ist nichts Schlimmes, sondern eher das Schicksal, welches irgendwann alle aufrechten Krieger des Imperators ereilen dürfte. Wir gewinnen jeden Kampf, bis auf unseren letzten! Niemals aufgeben! Niemals zurückweichen! Denn wir bringen den Tod über unsere Feinde. Weitere Hiebe prasseln auf mich herunter, aber diesmal gelingt es mir, sie mit Blitzgewitter abzuwehren und meine Riposten sitzen ausnahmsweise auch mal. Bruder Obskurus macht endlich mal etwas Sinnvolles in diesem Kampf und heilt meine schlimmsten Wunden. Die schreckliche Verletzung auf meiner Brust schließt sich. Allerdings ist nun Ares im Bann des Bösen und seine Energiefaust schlägt nach mir, allerdings trifft er nicht. Dafür erledigt Fidilius den schon durch viele Treffer von Althea angeschlagenen Konsolendämon.

Mein nächster Hieb geht fehl, dann ein weiterer Treffer, welcher den Dämon ins Schwanken bringt. Er beugt sich dabei zu weit vor und mit einem finalen Hieb köpfe ich ihn. Sein gehörnter Kopf rollt über den Boden, wo er liegenbleibt. Seine Augen rollen noch in den Höhlen und er scheint noch was sagen zu wollen. Bevor er einen Ton herausbringen kann, fängt er an zu qualmen und verläuft zu einer stinkenden Pfütze, bevor auch diese einfach verschwindet.

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Puh! Was für ein Kampf! Ares kommt wieder zu sich und auch ich kann wieder klarer denken. Am liebsten würde ich Bruder Obskurus wegen seiner störrischen Haltung mein Schwert durch die Brust jagen und ihn an mich drücken, weil er mich in höchster Not geheilt hat. Zwar spät, aber immerhin. Hätte ihm auch früher einfallen können. Wie es auch sei, die Chorkammer ist gefallen, aber noch keine Zeit zum Ausruhen.

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