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Autor Thema: Die Fahrten der Audacia  (Gelesen 67239 mal)

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Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #315 am: 24. September 2014, 15:28:18 »
Position:
Winterscales Reich
Karmesin-Trost
Karmesin Prime
Anwesen des Meisters der Spiele
Zeit: 2 336 785.M41

Was ich da in der Hand halte ist ein Vasallenvertrag, der mich zwingt, in den Kampf um Lucins Odem auf unbestimmte Zeit an der Seite von Aspyce Chorda zu kämpfen. Jede andere Bewegung kann sie jederzeit mit einem Veto blockieren. Sprich, selbst wenn es uns gelänge, Caligos Winterscale von seiner wichtigsten Welt zu vertreiben, müsste ich immer noch ihren Kettenhund spielen. Das ist nicht akzeptabel! Selbst wenn ich nicht in einem Krieg gegen das Chaos und im Intrigenspiel der Lady Anagai gefangen wäre, dies ist unakzeptabel. Mein erster Auftrag wäre ein abtrünnig gewordenes Söldnerregiment im Sektor Sigma 31 mit dem Namen „Prätoria“ zu vernichten. Sie will mich also in ihren Bodenkrieg mit einbinden. Die Kampagne auf Damaris hatte durchaus ihre für mich spaßige Seite. Es war eine befriedigende Aufgabe gewesen, unschuldige Menschen für horrenden Profit gegen fiese grünhäutige Xenos zu verteidigen. Eine durchaus profitable Art, seinen Glauben an den Gottimperator zu beweisen. Aber das hier ist für mich einfach nur erniedrigend.

„Und da wäre noch was. Aspyce hat mich wissen lassen, dass Ihr etwas von ihr gestohlen habt, was sie wiederhaben will. Das ist etwas, über das es keinen Verhandlungsspielraum gibt. Sie meinte, ihr wüsstet, um was es sich handelt“. setzt Jeremiah noch einen oben drauf. Offensichtlich hat die Hexe bemerkt, dass im geborgenen Tank von der Raumstation „Dolch des Schicksals“ nicht ihr kleines Schwesterlein lag. Nun ja, war wohl nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sie das merkt.

„Ich weiß, was sie meint“, erwiderte ich unverbindlich. Ich bin selbst überrascht, wie kühl und beherrscht meine Stimme klingt.

„Ihr habt zwei Tage Bedenkzeit, über dieses einmalige Angebot nachzudenken. Nachverhandlungen sind nicht möglich, da war Aspyce deutlich. Akzeptiert oder sterbt!“ Tja, mehr ist da wohl nicht zu sagen. Grußlos gehe ich, da jedes weitere Wort Verschwendung gewesen wäre. Den Rückflug zur "Audacia" verbringe ich still vor mich hin brütend. Quintus kleines Projekt zur Sicherung seiner Position hat mir den zu erwartenden Ärger eingehandelt. Aber das Ganze war ja nicht die Idee von Quintus gewesen, sondern das Handelshaus Krynn hat ihm diesen Floh ins Ohr gesetzt. Und nun ist die Scheiße in den Ventilator geflogen und ich hab ein ernstes Problem. Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe. Irgendeinen Knebelvertrag, welcher die Gewinne aus dem Nephiumhandel gänzlich auffressen würde. Aber gleich einen Vasallenvertrag, der mich zum Leibeigenen macht?

Wir landen in der Ladebucht und ein weiteres Shuttle bringt gerade Emissäre und Handelsvertreter in Begleitung meines Seneschall an Bord, um die täglichen Geschäfte abzuwickeln. Und unter diesen kleinen Vertretern befindet sich tatsächlich mein ehemaliger Seneschall von Braun, Vertreter des mächtigen Handelshauses Krynn, welches mich dazu missbraucht hatte, dass Gleichgewicht des Schreckens auf Lucins Odem wieder herzustellen. Oder ging diese ganze Intrige viel weiter?

Wenig überraschend kommt von Braun auf mich zu und bittet mich um eine dringende Unterredung. Am liebsten würde ich diesen falschen Schweinehund über den Haufen schießen. Aber ich beherrsche mich ein weiteres Mal. Ich führe ihn in einen der kleineren und doch nobel eingerichteten Verhandlungsräume in der Nähe der Ladebucht, wo die alltäglichen Transaktionen abgewickelt werden. Eine hübsche Dienerin, die mir vorher noch nie aufgefallen ist, besorgt eilig einen guten Amasec und ein paar Zigarren. Nicht meine Hausmarke, aber für den Anlass ausreichend. Von Braun kommt recht schnell auf den Grund seiner Anwesenheit zu sprechen. Und zwar würde Calligos Winterscale mir seinen Schutz angedeihen lassen, wenn ich in seine Dienste trete. Ganz rein zufällig hat von Braun schon einen vorbereiteten Vertragstext dabei. Welch glücklicher Zufall! So langsam fällt auch bei mir der Groschen, dass es bei der Sache mit der Feindfeld raffiniere nicht nur darum ging, Aspyce Chorda die Mittel zu nehmen, die Kasballica Mission auf ihre Seite zu ziehen. Aber ich verstehe noch nicht alles. Ich sehe nur ein paar Puzzleteile, die sich gerade zusammen gefügt haben.

Wer ist das Handelshaus Krynn eigentlich? Das Haus ist alt, fest mit dem Calixissektor verbunden und einer der Hauptfinanziers in der Weite. Sie sind mächtig und sie schrecken nicht davor zurück, mit Xenos Geschäfte zu machen. Bei der Gelegenheit kann ich gleich mal überprüfen, ob die Kontonummer stimmt, die ich von den Stryxis habe.

Der Vertrag von Calligos Winterscale ist schon annehmbarer, macht mich zu seinem Verbündeten im Kampf um Lucins Odem. Allerdings muss ich mehr leisten, als er mir zurückgeben könnte. Ein paar Punkte bedürfen der Überarbeitung, ist aber so schon annehmbarer als das Vertragswerk von der verrückten Chorda. Mein erster Auftrag wäre, ein Söldnerheer aufzustellen und die Kontrolle über Sektor Sigma 31 zu erlangen. Warum im Namen des Imperators will das Handelshaus Krynn, dass ich unbedingt in diesen Sektor gelange? Mir ist klar, dass der andere Vertrag ebenfalls von Advokaten des Handelshauses Krynn aufgesetzt worden ist. Und wahrscheinlich haben sie auch die erste Mission bestimmt.

„Ich werde es mir überlegen“, meine ich unverbindlich und schaue nachdenklich von Braun hinterher. Was für ein Spiel wird hier gespielt? So langsam wird mir klar, wie sich eine Figur auf dem Spielbrett von Königsmord fühlt. Und das ist kein schönes Gefühl. Thronverdammt!

Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #316 am: 26. September 2014, 14:38:57 »
Position:
Winterscales Reich
Orbit über Karmesin-Trost
„Audacia“
Konferenzraum
Zeit: 2 336 785.M41

Mein Gefolge ist nun ganz aus dem Häuschen und alle plappern wild durcheinander. Die Lage ist undurchsichtig und sehr ominös. So langsam wird klar, dass diese ganze Sache mit Quintus, der Überfall auf die Feindfeld Raffinerie nur dem Zweck gedient hat, dass ich zum Sektor Sigma 31 hin geschoben werden kann. Wir haben keine Ahnung, wo das überhaupt ist. Offensichtlich auf der Seite, die Aspyce Chorda unter Kontrolle hat.

Ich lasse Tessa Nimdock herrufen und befördere sie gleich mal zum Hauptmann wegen ihrer guten Dienste. Dann quetsche ich sie etwas über die „Prätorianer“ aus. Das sind Söldner, die von einem maskierten Hauptmann angeführt werden, der nur der „Prätorianer“ genannt wird. Kein Gesicht, kein Name. Entweder wird der Posten von mehreren Leuten eingenommen oder jemand hat was zu verbergen. Wobei so ein Gebaren natürlich erst recht Verdacht erregt. Mehr weiß sie leider auch nicht, wird sich aber etwas umhören. Sie kennt ja die entsprechenden Leute.

Tja, zwei Optionen. Wir sprechen mal beide durch. Option eins wäre sich in die Hände von Aspyce Chorda zu begeben, ihr auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sein. Und ich müsste Anastasia ausliefern. Ich mag die Frau, sie ist gebildet und sieht nicht schlecht aus. Ich müsste mich echt nicht überwinden, mit ihr Erben zu zeugen. Die Aspyce Chorda hat keine Kinder, keinen designierten Erben. Stirbt sie, fällt alles an Anastasia. Sie ist meine Frau und je nach Vertrag wird ein Großteil dann mir und später unserem gemeinsamen Kindern gehören. Es gibt durchaus schlechtere Partien. Heirate ich Anastasia, werde ich niemals mehr mit Aspyce Chorda eine friedliche Lösung unseres Konfliktes herbeiführen können. Sie muss dann alles tun, um mich und meine Familie zu töten. Wenn ich ihr Angebot ablehne, wird sie das sowieso tun. Wir sind uns alle einig, dass Aspyce Chordas Angebot in dieser Form nicht annehmbar ist. Erst Recht nicht mit Lady Anagais Spielchen im Rücken.

Caligos Winterscales Bedingungen sind nicht so stark einschnürend, binden mich aber auch für die nächste Zeit in diesen Konflikt. Wobei jetzt natürlich die Frage ist, welche Rolle spielt das Handelshaus Krynn in dieser Angelegenheit? Gibt es eine Möglichkeit, die Chorda wirklich zu schlagen? Oder werden sie mit allen Mitteln einen Status Quo aufrechterhalten wollen? Bis jetzt ging ich davon aus, aber ihre Motive scheinen mehr als nur schnöden Profit zu beinhalten. Aber ich habe keinen blassen Schimmer, was das sein könnte. Wie auch immer, ein Bündnis mit Calligos wäre eine Alternative.

Natürlich kann ich auch als dritte Möglichkeit einfach die Flucht antreten. Die Weite ist groß, ich haben ein Schiff, das darauf ausgelegt ist, bis zu einem Jahrzehnt ohne externe Versorgung auszukommen. Allerdings würde Aspyce wohl alle meine Einnahmequellen zerstören. Den Warpkartenhandel auf Bruch, die Forschungsstation auf Karo Ass, das Forschungsschiff „Offene Hand“, die Gasförderstation auf Blauer Schweif und die vielen kleinen Unternehmen, die ich im Laufe der letzten Monate nach und nach ins Leben gerufen habe. Wer weiß, wie lange die Chorda noch in diesem Konflikt bestehen kann? Wahrscheinlich so lange, wie das Handelshaus Krynn das will. Allerdings bin ich niemand, der einfach so wegläuft. Thronverdammt!

Eigentlich ist Möglichkeit zwei, ein Bündnis mit Calligos Winterscale die einzige Möglichkeit, mit erhobenem Haupt und mit eventuell mit Profit aus der Sache heraus zu kommen. Da sind sich mal ausnahmsweise alle meine Berater einig. Aber was mache ich mit Anastasia? Ausliefern kommt nicht in Frage. Heiraten? Würde Calligos eventuell verärgern. Aber auf der anderen Seite hätten die Gefolgsleute von Aspyce dann eine Alternative. Manche Personen waren eben auf Verdeih und Verderb an eine Dynastie gebunden. Niemand dient gerne einer Wahnsinnigen, wenn es eine rational denkende Alternative gab. Und wie schon erwähnt, die Dynastie Chorda ist alt und durchaus mächtig. Anastasia ist mir mehr oder weniger ausgeliefert und gezwungen einem recht unvorteilhaften Heiratsvertrag zuzustimmen. Eine Liebesheirat wird das nicht werden, aber eine für beide Seiten profitable Zweckehe. Immerhin bleibt sie am Leben, in Freiheit und ich bilde mir ein, dass ich nicht der hässlichste Mensch auf der „Audacia“ bin. Ich kann sogar recht charmant sein, bin in Liebeskünsten wahrlich durch zwei hervorragende Konkubinen gut bewandert und ich bin der Lord-Kapitän eines berühmt berüchtigten Schiffes. Also bitte ich Anastasia her und setze sie über die neuste Forderung ihrer Schwester ins Bild.

„Und, werdet Ihr mich ausliefern?“, fragt sie mich ruhig, auch wenn ich die Angst in ihren Augen sehen kann, hat sie sich sonst gut im Griff.

„Mir schwebt da eine andere Lösung vor. Wollt Ihr mich heiraten?“, frage ich frei heraus. Das ist natürlich absolut unromantisch. Aber wir sind uns alle darüber im Klaren, was für eine Art Ehe das sein wird. Dies ist keine Liebesheirat, sondern es geht um andere Werte.

„Ich habe mich schon gefragt, wann Ihr damit kommen werdet. Und ja, ich will!“, meint sie frei heraus. Das lobe ich mir.

Gespielt am 01.02.2014
Spielleiter: Stefan
SC:
Flavion Conari Freihändler Rang 7
Altea Puppila Meisterin der Leere Rang 6
Bruder Obskurus Rang 7
EP: 350
Besiegte Feinde:
1 Leichter Kreuzer
4 Zerstörer
Beute:
1 Zerstörer

Gedanke des Tages
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Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #317 am: 29. September 2014, 13:27:35 »
Personae Dramatis
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Kapitel 49
Die Schlacht um Lucins Odem beginnt!

Position:
Winterscales Reich
Orbit über Karmesin-Trost
„Audacia“
Konferenzraum
Zeit: 2 336 785.M41

Tja, so schnell kann das gehen! Nun bin ich wohl verlobt. Damit ist es wohl amtlich, ich habe nun eine Blutfehde mit Aspyce Chorda, die bis zum Tod von einem von uns ausgetragen werden wird. Um Anastasia etwas zu pushen, mache ich sie zum zweiten Offizier der „Audacia“ und befördere den bisherigen zweiten Offizier zum Kapitän einer der neu zugewonnenen Zerstörer. Nun denn, Meisterin Puppila meint, dass hinter dem Handelshaus Krynn vielleicht der Halbling steckt. Durchaus möglich, würde erklären, was das Handelshaus Krynn von mir will. Thronverdammt! Wieder einmal wird mir klar, dass ich nur eine Spielfigur in einem Spiel bin, dessen Regeln mir immer noch fremd sind. Aber wenn mich wirklich der Halbling in diesen ominösen Sektor Sigma 31 zwingen will, dann werde ich dort eben auf ihn warten. Er hat ebenfalls ein aufgezwungenes Schicksal zu erfüllen, wie ich eben auch.

Wie auch immer, ich lasse von Braun nochmal herbringen und signalisiere ihm, dass ich den Vertrag mit Caligos Winterscale eingehen werde. Mir bleibt wohl nichts anderes übrig. Allerdings muss ich vorher noch ein paar Sachen erledigen. Als erstes nehme ich neue Ladung an Bord, ebenso Siedler und nehme Kurs auf Karo Ass. Der Transfer ist etwas holprig und die seltsamen obskuren psionischen Phänomene nehmen wieder zu. Bruder Obskurus meint vehement, dass es nicht am verstärkten psionischen Chor liegt. Klar, genau das würde ich auch an seiner Stelle behaupten. Das verstärkt meinen Entschluss, die Erhöhung der Psioniker erst mal nicht weiter zu forcieren. Jedenfalls nicht in der bisherigen Stärke und Geschwindigkeit. Mir gefällt die Idee von vierhundert Psionikern an Bord einfach nicht. Ein Psioniker ist eigentlich schon ein unkalkulierbares Risiko, vierhundert eine programmierte Katastrophe. Sobald die Yu´vath Rasse endgültig ausgelöscht ist, dann werde ich mich auch des Chores in dieser Form entledigen. Vielleicht werde ich mich auch der „Audacia“ komplett entledigen. Aber das liegt noch in der fernen Zukunft.

Wir kommen unbeschadet auf Karo Ass an und ich lasse eine Kühlhalle für die Kryokapseln der Psioniker errichten. Da mir das schnell recht langweilig wird, beginne ich die umliegenden Systeme zu erforschen. Das nächstgelegene System hat keine eigenen Planeten, sondern nur noch Asteroidengürtel. Einer davon ist sogar erzhaltig, lohnt aber einen gewerbsmäßigen Abbau momentan nicht. Wäre eine Industriewelt in der Nähe, könnte man eine Ausbeutung in Erwägung ziehen. Aber so sind die Anfangsinvestitionen und der Transport einfach zu aufwendig, als dass sich das lohnen würde. Ich nehme das System trotzdem unter der Bezeichnung Karo Sieben in Besitz.

Das nächste System ist schon ergiebiger. In der habitablen Zone befindet sich ein Riesenplanet mit zu hoher Schwerkraft, als dass sich darauf Leben entwickeln könnte. Dafür gibt es einen erdgroßen Mond. Die Oberfläche ist mit einer kargen Steppe bedeckt. Aber das eigentliche Leben befindet sich unterhalb der Mondoberfläche. Zum einen finden sich riesengroße ameisenartige Xenos, die allerdings keinen wirklichen wirtschaftlichen Wert besitzen. Für Gladiatorenspiele sind sie zu mickrig und uninteressant. Als Arbeitssklaven sind sie durch ihre Schwarmstruktur auch nicht zu verwenden. Allerdings finden sich ein paar große Madenarten, die Säure produzieren. Damit kann man schon mehr anfangen. Auch finden sich Spuren riesiger Käfer, der wir nachgehen.

Schließlich werden wir von einem Schwarm dieser Käfer überrascht. Diese Xenosbestien greifen koordiniert von zwei Seiten an. Die Teile haben genau die richtige Größe für einen Arenakampf gegen einen Gladiator. Nur etwas über anderthalb Meter Schulterhöhe, aber etwas über zwei Meter lang. Sie haben sechs Beine, auf denen sie sich fortbewegen und zwei sensenartige Arme, mit denen sie zuschlagen können. Himmelssturm verwundet einen leicht, Althea verletzt mit ihrem Bolter ebenfalls einen und Bruder Obskurus schützt sich. Als ob ihn überhaupt etwas töten könnte.

„Ich will ein paar von diesen Slayer Beetles lebend!“, rufe ich und da sind sie auch schon heran. Die Käfer sind ziemlich gut, die werden ein erkleckliches Sümmchen bringen. Und auf dieser Welt müssen noch viel mehr sein. Dieser Ausflug hat sich schon gelohnt. Mit Sturmgewitter in der rechten Hand kämpfe ich mehrere nach und nach nieder. Bruder Obskurus gelingt es, einige der Slayer Beetles mit psionischen Tricksereien vor Erschöpfung zusammenbrechen zu lassen. Meisterin Puppila schafft es immerhin, einen zu erschießen, die restlichen werden von mit Donnerwetter erschlagen. Allerdings zucken diese im Todeskampf und machen eine finale Attacke, die mich beim letzten beinahe tötet. Holla! Das sind wirklich geniale Todesweltbestien, geschaffen für die Arena.

Als alles vorbei ist, kommt der Rest von meinem Gefolge und kann die noch lebenden Kreaturen nach oben abtransportieren. Bruder Obskurus heilt meine schwere Wunde. Und wieder hat sich ein kleiner Ausflug als äußerst profitabel erwiesen. Ich nehme diese Welt als Karo Dame in meinem Besitz, da Althea an den Sensoren gesessen hat, als wir die Welt entdeckten.

Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #318 am: 01. Oktober 2014, 13:05:30 »
Position:
Winterscales Reich
Orbit über Karo König
„Audacia“
Zeit: 2 371 785.M41

Das nächste System hält eine Überraschung parat. Wir finden eine noch relativ jungfräuliche Welt am Anfang ihrer Entwicklungsphase. Die Oberfläche ist zu einem Drittel mit Land bedeckt, der Rest ist Meer. Die klimatischen Verhältnisse sind erdähnlich und die meiste Landmasse befindet sich in gemäßigten Zonen. Die Vegetation besteht aus primitiven Gräsern und Farnen. Perfekt für eine Agrarwelt. Jackpot! Sofort lasse ich Siedler dort unten anlanden und beginne mit der Kolonisation dieser Welt. Eines Tages wird das der Mittelpunkt meines Reiches sein, wenn ich mit Aspyce Chorda fertig bin. Und mit Lady Anagai und dem letzten der Yu´vath. Und natürlich mit dem Chaosabschaum. Obwohl, sollen sie nur kommen, werden schon sehen, was sie davon haben. Und dann noch die Orks, Hunert Hunert Zähne ist nicht allzu weit entfernt. Also langweilig wird mir die nächsten hundert Jahre garantiert nicht werden.

Die Lagerhallen für die überzähligen Psioniker sind nun auch fertig und ich lagere vierhundert und neunzehn von ihnen dort aus. Der Rest bleibt an Bord meines Schiffes, um nach und nach nun in Zehnerkontingenten eingegliedert zu werden. Die „Offene Hand“ ist inzwischen auch endlich hier eingetroffen und hat aus dem Stryxis relativ wenig Informationen extrahieren können. Sie haben einige rudimentäre Experimente mit ihm gemacht, was aber nur rein wissenschaftliche Erkenntnisse gebracht hat, mit denen nur Wissenschaftler wirklich was anfangen können. Ich schicke das Forschungsschiff auf eine Fahrt zu den drei von den Stryxis genannten Welten, um diese näher in Augenschein zu nehmen. Mal sehen, was da noch rauskommt.

Ich lasse nun Kurs auf Damaris nehmen. Zum einen, um das Zeug der Kirche zurückzugeben, was wir erbeutet haben. Zum anderen um dort ein paar Soldaten samt Fahrzeuge anzuwerben. Und während des Fluges aktiviere ich die Antidämonenmaschine. Jedenfalls dachte ich, die würde so was in der Art bewirken. Allerdings wird schnell klar, dass dieses Teil eher dazu dient, durch Warpstürme fliegen zu können. Nun gut, jetzt wissen wir, wie wir zur „Ignes et Amnestia“ im Schlund kommen können. Bekanntlich hat dieser schwere Kreuzer der Diktatorklasse dort irgendwo seinen geheimen Stützpunkt. Sehr gut!

Der sonstige Flug nach Damaris ist ohne weitere Schwierigkeiten, auch wenn die obskuren psionischen Phänomene wieder etwas ansteigen. Die Erhöhung der Mannstärke des Chores hat also konkrete Auswirkungen. Momentan beträgt die Stärke knapp fünfzig Psioniker. Ich will gar nicht daran denken, was erst passiert, wenn alle vierhundert integriert sind. Das wird kein Spaß werden. Schließlich erreichen wir nach einer knappen Woche die Welt Damaris. Ich kriege Ladung und Todesweltbestien gut an den Mann. Auch gebe ich den Reliquienschrein samt Inhalt zurück. Jedenfalls alles bis auf die beiden Kristalle. Ich gebe vor, nicht zu wissen, wo der Rest ist. Ich sage soweit die Wahrheit, ohne die Thuleaner zu belasten. Momentan habe ich sie an der Leine und ich habe nicht vor, sie jetzt zum Spielball der Inquisition zu machen.

Mir gelingt es, eine kleine Söldnereinheit fest anzuwerben. Sie haben einen Fuhrpark aus sieben Leman Russ, sechs Basilisken, acht Chimären, einem Atlas und zwei Trojanern mit Feldwerkstatt. Daraus wird eines Tages eine komplette Panzerdivision entstehen. Nicht für die „Audacia“, sondern für meine Flotte, da ich dafür wahrscheinlich einen eigenen Transporter benötigen werde. Wie auch immer, die Erwerbung dieser Einheit frisst fast die gesamten Gewinne aus dem Geschäft mit den Stryxis auf. Der andere Teil ist schon für die Errichtung der ersten Strukturen auf Karo König draufgegangen. Auch lasse ich im vom Orks verwüsteten Brachland eine Ausbildungsstation errichten, um dort die Soldaten meiner Division anzuwerben und auszubilden. Auch sollen hier weitere Kampfpanzer eingekauft werden, damit die Rekruten auch was zum Üben haben. Hier und da soll es noch versprengte Orks geben, da können gleich mal die frisch erworbenen Fähigkeiten im realen Kampf erprobt werden.

Über dunkle Kanäle wird mir Schmuggelware für Lucins Odem angeboten, was ich aber dankend ablehne, da ich mich gerade erst wieder erfolgreich bei Bischof Arendt eingeschleimt habe. Ich brauche die Kirche und die Inquisition noch für meine Zwecke. Nach einigen wenigen Tagen auf Damaris nehme ich nun Kurs auf Lucins Odem. Der Transfer verläuft relativ glatt und wir kommen nach wenigen Tagen unbeschadet an. Zwei Flotten belauern sich noch immer, keiner der Kontrahenten ist bereit, alles auf eine Karte zu setzen und den Konflikt im offenen Raumgefecht zu entscheiden. Für beide Seiten steht wohl zu viel auf dem Spiel, um die finale Entscheidung zu wagen. Wir werden von beiden Flotten angefunkt und bekommen je eine Parkposition zugewiesen. Die von der Chorda ignoriere ich natürlich. Also fliege ich die von Caligos Winterscale an und damit ist meine Entscheidung nun offiziell. Ich habe mich für die Winterscales entscheiden, da deren Knebelvertrag mir doch ein paar mehr Freiheiten lassen wird. Trotzdem ist es kein schönes Gefühl, als ich mit einem Guncutter zu Caligos Winterscales Flaggschiff „Imperators Schwur“ fliege. Der riesige schwere Kreuzer sieht sehr imposant aus. Von der Tonnage sicherlich doppelt so schwer wie die „Audacia“. Seine Hausgarde ist zu meinem Ehren angetreten und die Haushymnen werden von einer schmucken Hauskapelle gespielt. Ich werde wie ein gleichgestellter Verbündeter begrüßt, nicht wie ein Vasall. Immerhin etwas.

Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #319 am: 03. Oktober 2014, 11:44:46 »
Position:
Winterscales Reich
Orbit über Lucins Odem
„Imperators Schwur“
Zeit: 2 406 785.M41

Ein paar Elektrofahrzeuge nehmen uns auf und wir fahren mehrere Kilometer durch Gänge über Rampen hoch in den Bereich der Brücke. Immer wieder sind durch offene Schotte exerzierende Truppenteile zu sehen. Schätze mal, hier befinden sich mehrere zehntausend Mann. Mir ist klar, dass ich absichtlich diese Segmente zu sehen bekomme. Wahrscheinlich gibt es einen schnelleren Weg. Aber ich soll das hier sehen und tue so als wäre ich beeindruckt. Das fällt mir verdammt leicht, denn ich bin beeindruckt.

Schließlich müssen wir aussteigen und gehen eine Galerie entlang. Riesige Portraits zeigen die Ahnen von Caligos Winterscale, der selbst in einem etwa fünf-mal-fünf Meter großen Portrait verewigt ist. Da sind die vier-mal-vier Meter von Sebastian Winterscale schon fast mickrig zu nennen. Caligos Winterscale ist mit seiner berühmten Axt „Brecher“ abgebildet, die er triumphierend mit der rechten Faust erhoben hält. Die linke hält den riesigen Kopf eines Orks. Dann geht es durch eine riesige Trophäenhalle. Das meiste hat Caligos selbst erledigt. Da ist das berühmte Paar von Eldarsäbel zu sehen, die er einem Eldarprinzen abgenommen hatte, nachdem er diesen im Zweikampf besiegt hat. Und natürlich sieht man auch den riesigen Thron eines Orkpiratenkapitäns, dessen Kreuzer Caligos geentert hat. Ach, ich wünschte, ich hätte damals Snoggritz Kreuzer entern können und den Mistkerl im Zweikampf erschlagen. Aber wo der herkam, gibt es noch viele Orks zu töten. Auch noch ein Punkt auf meiner Liste. Hier kann man sich den ganzen Tag aufhalten und hat immer noch nicht alles gebührend bewundert. Nun ja, da kann man richtig neidisch werden. Eines Tages werde auch ich mich weiter um die Mehrung meines Ruhmes kümmern können. Aber zuerst muss Aspyce Chorda getötet und der Halbling vernichtet werden. Und vielleicht finde ich hier noch das vierte Kartenstück und das Geschenk, das Sebastian Winterscale hinterlassen hat.

Nach der Ruhmeshalle betreten wir das Strategium. Ein großer Raum mit einem Bodenmosaik, welches die Oberfläche von Lucins Odem zeigt. Sein Wahlspruch „Pflicht und Treue“ steht darunter. An der Wand steht: „Die Gesetze schweigen nicht!“ Nun ja, mir ist klar, dass Caligos mit diesen Sprüchen seinen Anspruch auf Lucins Odem untermauern will. Freudenstrahlend kommt genau jener nun auf mich zu und schüttelt mit seinen riesigen Pranken meine Hand. Er scheint sich wirklich zu freuen, mich hier an seiner Seite zu sehen. Ob diese Freude halten wird, wenn er weiß, dass ich die Schwester von Aspyce Chorda zu ehelichen gedenke? Mein Gefolge hat mir abgeraten, jetzt schon die Katze aus dem Sack zu lassen. Caligos könnte das als persönlichen Affront auffassen. Es wäre besser, erstmal einen entscheidenden Erfolg zu erringen, bevor ich ihn damit konfrontiere. Ich persönlich glaube zwar eher, dass es dafür keinen wirklich guten Zeitpunkt geben wird.

Wir verhandeln etwas nach und ich unterzeichne schließlich den Vertrag mit Caligos Winterscale. Dieser hat nun etwas bessere Konditionen, schnürt mich aber immer noch ziemlich ein. Allerdings nur so lange, wie dieser verdammte Konflikt noch toben wird. Mit etwas Glück wird das bald nicht mehr der Fall sein. Mit etwas Pech, werde ich noch in fünfzig Jahren um irgendeine blöde Eisscholle auf diesem öden Eisplaneten kämpfen. Also gehen wir es an.

Auf dem Holotisch bekomme ich erst einmal ein paar Mitstreiter vorgestellt. Da wäre der strategische Oberbefehlshaber der Bodenstreitkräfte von Winterscale, ein gewisser Lord-Admiral Fillius von Hagenbrecht. Rein optisch sieht er aus, als wäre er Ende Fünfzig mit schon schütter werdendem grauen Haar. Ich denk mal, seine nächste Verjüngung steht unmittelbar bevor. Seine Uniform ist prächtig und mit viel Blech verziert. Alter Flottenadel, beendete Karriere bei der imperialen Flotte und selbst Lord-Kapitän der „Annihilatus“, einem Kreuzer. Allerdings ist er eher ein Meister in Raum und orbitaler Strategie, weniger für die Bodenkämpfe.

Ein gewisser Lord-Kapitän Reto Schillak ist für den Bodenkrieg zuständig, aber momentan nicht anwesend. Ich habe mich natürlich im Vorfeld etwas umgehört und weiß, dass seine vielen Niederlagen seinen Ambitionen, den Oberbefehl zu übernehmen, nicht gerade förderlich sind. Auch ist er dadurch beim Handelshaus Krynn stark verschuldet. Man muss nämlich die Operationen im Vorfeld selbst vorfinanzieren und nur im Erfolgsfall bekommt man die Ausgaben plus Bonus ersetzt, der sich durch die neu gewonnen Förderanlagen finanziert.

Ebenfalls anwesend ist ein gewisser Lord-Explorator Nathan Zakaris, ein stark modifizierter Vertreter des Adeptus Mechanicum, welcher über die "GH-12" gebietet, einen leichten Kreuzer, fast baugleich mit der „Audacia“. Allerdings ist sein Schiff mit einer experimentellen Novakanone ausgerüstet. Er ist für einen Sektor zuständig, kommt aber nicht wirklich dabei voran.

Als letzte steht da noch die hübsche Blondine Lordkapitän Alexa von Orthen, welche für die Anwerbung von Söldnern der Bruderschaft zuständig ist. Sie verfügt über einen Zerstörer mit dem Namen "Verdientes Schicksal".

Auf dem Holofeld erscheint nun mein zukünftiges Einsatzgebiet Sigma 31. Wenig überraschend eine Eiseinöde. Ziemlich zerklüftet und unwegsam. Es gibt mehrere befestigte Straßen zur Hauptfestung Jerograd, welche im Zentrum eines Plateaus das Areal beherrscht. Die Festung beherbergt eine Lanzenbatterie und sorgt so dafür, dass ein orbitales Bombardement keine so gute Idee ist. Der einzige Zugang über eine Rampe ist mit einer weiteren Festung gesichert, welche Balzagrag heißt. Die Straße führt von dort weiter zu einer Bunkerkette bis sie an einem Landefeld endet, worüber die Versorgung läuft. Ein weiteres wichtiges strategisches Element ist ein Fliegerhorst, welcher zwei Staffeln von Fury Abfangjäger beherbergt. Der Horst befindet sich an einer Klippe. Sprich die gesamte Anlage ist unterirdisch mit einem Start und Landetunnel. Der Horst wird von einer Festung mit dem Namen Testomonium gedeckt. Eine vierte und die letzte Festung in diesem Sektor mit der Bezeichnung Vargund deckt eine vorgelagerte Bunkerkette, welche wiederum den einzigen Zugang über Land zu dem Sektor abriegelt. Drei befestigte Beobachtungsposten im Süden, Osten und Westen decken den Sektor gänzlich ab. Als zivile Einrichtungen gibt es vier zerstörte und sechs aktive Förderanlagen. Die Förderanlagen von der Chorda werden vom Orbit aus abgeworfen und von Zwangsarbeitern bewirtschaftet, die nur dann mit Nahrung versorgt werden, wenn sie auch Nephium fördern.

Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #320 am: 06. Oktober 2014, 15:21:13 »
Position:
Winterscales Reich
Orbit über Lucins Odem
„Imperators Schwur“
Strategium
Zeit: 2 406 785.M41

Tja, dass wird haarig werden. Die Festungen werden von einer Elitetruppe der Chorda mit dem Namen die „Roten Richter“ bemannt. Diese Eliteeinheit hat einen ziemlich blutrünstigen Ruf, daher das „Rot“ in ihrem Namen. Das sind keine guten Nachrichten. Genau genommen ist das eine heikle Angelegenheit. Die Hauptfestung ist darauf ausgelegt, jedes Luftlandemanöver zu unterbinden. Die Bunkerketten und die drei anderen Festungen machen einen reinen Bodenangriff zu einer sehr verlustreichen Angelegenheit. Jede Festung ist mit etwa fünftausend Mann besetzt. Darunter auch das nötige zivile Personal, um die notwendige Infrastruktur bereit zu stellen. Im Fliegerhorst befinden sich weniger als tausend Mann und die Außenposten sind nicht nennenswert besetzt. Aber mehr als einen Beobachter und Funker braucht es nicht, um die Hölle zu entfesseln. Als einziger Fremdkörper ist dort das Wrack einer abgeschossenen Fregatte zu finden, welche sich vor ein paar Jahren zu nah an die Festung gewagt hat. Da unten müssen sich auch irgendwo noch die Prätorianer befinden, wahrscheinlich im Wrack. So ein Raumschiff ist selbst als Wrack mit normaler Bodenartillerie kaum zu knacken, also der perfekte Ort um sich zu verschanzen.

Mit einem Stapel Daten und Kartenmaterial beladen, verlassen wir die illustre Runde am Holotisch. Ich habe gewusst, dass es nicht einfach werden würde, aber das ist eine verdammt harte Nuss zu knacken. Für konkrete Planungen brauchen wir erst mal jemanden, der schon mal dort war. Wir fliegen also kurzer Hand zur militärischen Station Vigilus, die innen wie ein riesiger Garten wirkt, und werben einen Feldwebel an, der dort schon mal eingesetzt war. Der arme Kerl hat nur noch sieben Finger, die anderen sind ihm abgefroren. Das einzige, was wirklich interessant ist, was er zu erzählen hat, ist, dass unter dem nördlichen Plateu sich Tunnel der Xenos Ureinwohner dieser Welt befinden. Die kann man vielleicht benutzen. Mal sehen.

Mit wärmender Rüstung bekleidet fliegen wir während eines Schneesturms ins Zielgebiet und landen bei der Fregatte. Die Sensoren zeigen im vorderen Wrackteil Energieemissionen an. Meisterin Puppila landet den Guncutter gekonnt vor einer Schleuse. Wir steigen aus und gehen zum Wrack. Drinnen finden wir etwa achtzig Überlebende der Crew, die hier einige Jahre gehaust haben. Ein gewisser Javik ist der Lordkapitän dieser Fregatte. Die Prätorianer waren mal hier, sind aber nach Süden weitergezogen. Wohin sie sich genau verkrochen haben, weiß er leider auch nicht, da sie ihm keine Postkarte geschickt haben. Allerdings müssten die Nomaden das wissen. Nomaden sind die Nachfahren von Flüchtlingen oder eben Flüchtlinge aus den Förderanlagen. Die meisten sterben innerhalb kürzester Zeit in dieser kargen Umgebung, aber einige harte Burschen überleben da draußen. Die Besatzung hat mit diesen Leuten schon öfters gehandelt. Mit dem Versprechen, die Überlebenden zu evakuieren gewinne ich ihr Vertrauen und Javik ist bereit, mich zu einem Unterschlupf der Nomaden zu führen. Also worauf warten wir dann noch?

Gespielt am 15.02.2014
Spielleiter: Stefan
SC:
Flavion Conari Freihändler
Altea Puppila Meisterin der Leere
Bruder Obskurus
EP: 350
Besiegte Feinde:
11 Slayer Beetle
Beute:
5 lebende Slayer Beetle

Gedanke des Tages
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Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #321 am: 08. Oktober 2014, 15:03:28 »
Personae Dramatis
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Kapitel 50
Das dicke Ende kommt noch!

Position:
Winterscales Reich
Lucins Odem
Sektor Sigma 31
Wrack der "Rosetta"
Zeit: 2 407 785.M41

Wir brechen mit dem Lordkapitän Javik auf, die Nomaden zu finden. Leider stellt sich schnell heraus, dass er doch nicht so genau weiß, wo die zu finden sind. Als erstes inspizieren wir eine zerstörte Förderanlage für Nephium, welche in Flammen steht. So ein Brand ist schwer zu löschen und offenbar hat bisher keiner Interesse gezeigt, dies hier zu tun. Hier ist nichts zu holen, also auf zur nächsten. Die ist ziemlich zerstört, offenbar durch einen Luftangriff von Bombern. Wieder nichts, wir fliegen zu dritten und letzten zerstörten Förderanlage in dieser Einöde. Die ist schon besser erhalten und nach etwas Suchen finden wir sogar so etwas wie einen Unterschlupf. Leider ist der leer und verlassen. Aber Bruder Obskurus findet Reifenspuren im Schnee, die noch nicht allzu alt sind. Es scheint sich um einen Lastwagen zu handeln. Die Nomaden besitzen angeblich keine, auch wenn Treibstoff kein Problem ist, da solche Grenzweltfahrzeuge recht anspruchslos sind, was für Petrochem sie zu schlucken bekommen. Und hier gibt es Nephium direkt aus der Quelle. Wir versuchen, den Spuren zu folgen. Letztendlich entpuppt sich das als Zeitverschwendung, da es zu zeitintensiv ist, diese zu verfolgen. Zuerst versuche ich das mit Servoschädeln abzukürzen, schlägt aber fehl. Eine Verfolgung zu Fuß ist bei diesen Entfernung einfach nicht machbar. Also breche ich diese Mission ab.

Wir fliegen zum Wrack zurück und beginnen mit der Evakuierung der Leute. Ich lasse überprüfen, ob die Sensoren noch einsetzbar sind. Das sind sie, ebenso einige der Makrokanonen, die man durchaus auf Jerograd ausrichten kann. Allerdings nur zwei der Rohre. Trotzdem lasse ich die Waffensysteme wieder herstellen, um damit vielleicht die Festung zur Ablenkung beschießen zu können. Es ist immer besser, viele mögliche Optionen in der Hinterhand zu haben. Wir fliegen schließlich hoch zur "Audacia" und ich begebe mich zur Ruhe.

Am nächsten Morgen stellt mir Hauptmann Tessa Nimdock einen gewissen Elias Belmond vor. Der Kerl ist ein freischaffender Spion mit einem großen Netzwerk an Zuträgern. Der Mann in der Mitte der Dreißiger trägt eine hochwertige Gardistenrüstung. Er war früher ein Söldner der Bruderschaft. Er kann dafür sorgen, dass die Söldnerkompanie der "Repulser", welche in der Sperrfestung Balzagrad stationiert ist, überlaufen. Diese sind mit ihrer momentanen Situation unzufrieden, da die Roten Richter sich momentan etwas unkonventionell verhalten. Deshalb wollen die "Repulser" zurück in den Schoß der Bruderschaft.

Derweil fliegt Lordkapitän Javik frisch ausgerüstet mit einer Anzahl ausgewählter Männer zurück auf die Oberfläche von Lucins Odem, um Kontakt mit den Nomaden aufzunehmen. Währenddessen gehe ich die Angebote von Söldnern durch. Es gilt eine ausgewogene Streitmacht aufzustellen, die mit den widrigen Umständen des Geländes klar kommen wird. Für eine endgültige Entscheidung ist es noch zu früh, aber ich treffe schon mal eine Vorauswahl an potentiellen Kandidaten.

Am nächsten Tag kommt die Meldung, dass Javik ein Lager gefunden hat, allerdings waren die Roten Richter schon da gewesen. Thronverdammt! Aber wahrscheinlich sind in den Höhlen noch Überlebende zu finden. Allerdings lauern in den Tiefen der Gewölbe fiese Monster. Alles klar, schon verstanden, das ist Chefsache.

Meisterin Puppila bringt uns sicher durch die Turbulenzen des Blizzards in eine geschützte Schlucht in der Nähe des Lagers. Nach einem fast zweistündigen Fußmarsch durch zerklüftetes Gelände erreichen wir das verlassene Lager. Auf dem Weg durch endlos lange Höhlengänge sind Kampfspuren zu sehen. Einschusslöcher von Lasergewehren und auch von Boltern. Hier und da eingefrorene Blutlachen und Leichenteile. Im Lager selbst finden wir fünf schlimm zugerichtete Kadaver, die an Wandhaken aufgeknöpft sind. Ihre Köpfe sind noch dran, also scheinen die Richter nicht an dem Blutgott anheimgefallen zu sein. Trotzdem kein schöner Anblick. Wir suchen nun in den Tiefen der Höhlen nach Überlebenden und rennen trotz aller Vorsicht und aktiviertem Auspex in eine Falle hinein. Mich erwischt es ziemlich schlimm, als die versteckte Sprengladung mich mit Splittern spickt. Ich werde nach hinten geschleudert, knalle gegen die steinerne Höhlenwand und rutsche eine Blutspur hinterlassend zu Boden. Thronverdammt!

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Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #322 am: 10. Oktober 2014, 15:00:17 »
Position:
Winterscales Reich
Lucins Odem
Sektor Sigma 31
Höhlenversteck der Nomaden
Zeit: 2 413 785.M41

Bruder Obskurus heilt mich etwas, aber nicht wirklich gut. Das hat jetzt echt wehgetan. Ich klopfe mehrmals auf den Auspex, um den Maschinengeist für seine Unaufmerksamkeit zu bestrafen. Meisterin Puppila hatte Glück und dank ihres Schutzfeldes ist sie unverletzt geblieben. Trotzdem suche ich weiter nach Überlebenden. Schließlich stolpern wir mehr oder weniger über vier Überlebende, die aber nicht gut auf uns zu sprechen sind. Der Anführer hat sogar einen richtigen Bolter. Für ein paar mittellose Nomaden nicht schlecht. Die anderen drei haben Lasergewehre, die noch den geflügelten Schädel der Imperialen Armee tragen. Wohl Überschussware, die aus offiziellen Depots einen inoffiziellen Weg gefunden haben. Fünf Schreiber pro Soldat und trotzdem gibt es diesen Schwund. Eine Schande ist das! Thronverdammt!

Aber jetzt ist nicht die Zeit, sich über den mangelhaften Zustand des Imperiums zu ereifern. Die halten uns für ziemlich üble Burschen. Freihändler ist für diese Leute ein Fluchwort. Wie auch immer, die Situation ist angespannt und mir gelingt es nicht, sie zu entschärfen. (Es ist schon eine Kunst es nicht zweimal nicht zu schaffen, unter 76 zu würfeln.) Thronverdammt! Nach etwas hin und her entspannt sich die Situation zunehmend. Ich biete den Nomaden als Beweis des Vertrauens eine Lieferung Lebensmittel und für dieses Umfeld notwendige Verbrauchsgüter von einer guten Tonne an. Der zweite Teil des Deals würde die komplette Evakuierung der hier in Sigma 31 lebenden Nomaden nach Karmesin-Trost, Damaris oder Aufbruch durch einen Händler ihres Vertrauens sein.

Nun gut, ich organisiere das Zeug und schließlich stapeln sich die Lebensmittel und Ausrüstungsgegenstände in einer der Höhlen. Dafür bekomme ich einige Informationen. Die Roten Richter sind sehr gut ausgerüstet, Bolter, Hochenergielasergewehre und Melter sind der Standard. Auch verfügen sie über einen großen Fuhrpark an Schützen- wie auch an Kampfpanzern. Jerograd, die Festung mit den Lanzen auf der Hochebene kann den ganzen Sektor mit seiner 36cm Artillerie bestreichen. Und die Bedienmannschaften verstehen ihr Geschäft. Sprich, sie haben eine hohe Feuerrate und treffen im Normalfall auch die anvisierten Punkte. Die Produktionsanlagen an sich sind eher schlecht geschützt. Aber die wollen wir ja erst zum Schluss erobern. Die Hochebenen im Osten wie auch im Westen des Sektors sind von Höhlen durchzogen. Einige führen bis unter die Festung Testomonium. Das ist das Hauptquartier der Roten Richter und ihres Anführers Titus Banacchus. Außerdem ist dort direkt daneben der unterirdische Fliegerhorst in den Fels gebaut worden. Dort sind bekanntlich zwei Staffeln Fury Abfangjäger positioniert. Über die Höhlen kämen wir ungefährdet an diese zwei Punkte heran. Das hört sich schon mal gut an. Allerdings kosten diese Details die komplette Evakuierung der Nomaden. Nun gut, so soll es sein. Die Prätorianer sind wohl geschlagen und ihre kümmerlichen Reste befinden sich im Höhlensystem im Osten.

Zurück auf der "Audacia" lasse ich Kapitän Wagen von der "Abacus" herholen, der Mann, dem die Nomaden vertrauen. Wir werden recht schnell handelseinig und die Passage für die bis zu tausend Leuten ist auch nicht so teuer wie anfangs befürchtet. So ein Transporter ist sicherlich auch preisgünstiger zu unterhalten als ein leichter Kreuzer. Am nächsten Tag fliege ich mit dem wackeren Lordkapitän Wagen runter auf die Oberfläche und nehme ein weiteres Mal Kontakt mit den Nomaden auf. Die sind recht angetan von der Aussicht, von diesem öden Planeten zu kommen. Mit einem kompetenten Führer suche ich nun die Nomaden im Osten auf. Mit Hilfe einer Chimäre dringen wir in das Höhlensystem ein und erreichen schließlich deren Basislager.

Die Anführerin dieses Haufens Überlebender trägt noch einen mit primitiven Symbolen geschmückten Overall. Sie heißt Shari und ist unterschwellig feindselig mir gegenüber. Trotzdem werden wir handelseinig. Nun kann ich endlich mit dem neuen Hauptmann der Prätorianer sprechen. Der Mann ist etwa in meinem Alter und macht einen abgekämpften Eindruck. Es sind nur noch fünfzig von dem einst stolzen Regiment übrig. Die Spannungen mit den Roten Richtern begannen etwa vor einem halben Jahr nach einem Überfall auf eine Förderanlage. Der Hauptmann der Roten Richter, Titus Banacchus, war danach nicht mehr der alte. Was ihn genau aus der Bahn geworfen hat, ist unbekannt. Vielleicht zu viel Nephium geschnüffelt, welchem halluzinogene Eigenschaften nachgesagt werden. Jedenfalls war Titus danach davon besessen, einen auserwählten Krieger für den Imperator zu finden. Er ließ Arenakämpfe auf Leben und Tod veranstalten und die Sieger verschwanden danach von der Bildfläche. Auch unter Arbeitern oder Nomaden suchte er. Sogar eine Astropathennachricht nach Terra soll er abgeschickt haben, um von dort ein Schwarzes Schiff anzufordern, welche auserwählte Kämpfer an Bord nehmen sollte. Das hört sich alles ziemlich verrückt an. Thronverdammt!

Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #323 am: 13. Oktober 2014, 14:04:34 »
Position:
Winterscales Reich
Lucins Odem
Sektor Sigma 31
Höhle vor Festung Testomonium
Zeit: 2 443 785.M41

Anderthalb Wochen wurde nun der Angriff vorbereitet. Wir mussten eine weitere Schlechtwetterfront abwarten, bis wir zuschlagen konnten. Die Bohrteams haben ihre Arbeit schon lange verrichtet. Ich musste Belmond ein weiteres Mal anheuern, um die schweren Kontingente der Roten Richter in einem anderen Sektor zu beschäftigen. Bei diesen Truppenteilen ist auch deren Hauptmann Banacchus. Das macht uns die Eroberung der Festungen einfacher. Meine Truppen sind in drei Hauptteile aufgeteilt. Hauptmann Tessa Nimdock wird Jerograd, die Artilleriefestung angreifen, General Dante mit den gepanzerten Truppen die Sperrfestung Balzagrad. Ich greife Testomonium an. Ein Pioniertrupp hat gerade gemeldet, dass der Fliegerhorst durch einen Felssturz, ausgelöst durch eine Melterbombe, außer Funktion ist. Der erste Streich wäre getan.

"Sprengung!", befehle ich und die vorbereiteten Sprengladungen gehen hoch.

"Angriff!" An der Spitze meiner Truppen, gefolgt von meinem Gefolge, stürme ich voran. Wir kommen in ein einen ummauerten Innenbereich, der von feindlichen Truppen besetzt ist. Die Wände und Boden sind aus grauem Ferrobeton, bar jeder Verzierung. Über uns ragen die Läufe eines schweren Bolters und einer Laserkanone aus einer festen gepanzerten Stellung in den Innenhof. Sofort stehen wir unter Feuer! Uns stellen sich sechs Rote Richter und einige weitere Söldner mit Lasergewehren entgegen. Die Roten Richter haben Bolter in ihren Händen. Durch das Feuer stürme ich auf den Unteroffizier dieses Haufens zu. Blitzgewitter prallt aber an seinem Schutzfeld ab. Die sind wirklich gut ausgerüstet. Er zieht ein Energiemesser, aber ich pariere seinen Angriff und verwunde ihn mit einer Riposte, bevor ich ihn gänzlich niederstrecke. Sofort eile ich zum nächsten, während ich kurz deckungslos im Kreuzfeuer stehe. Ein Projektil verwundet mich schmerzhaft. Autsch! Meisterin Puppila betätigt sich als Scharfschützin mit ihrem Bolter und streckt nach und nach einige der Roten Ritter nieder. Bruder Obskurus wirkt seine unheilige Hexerei und tötet mit seinen finsteren Kräften weitere rote Richter. Es ist schon beinahe zu einfach, sie nieder zu kämpfen. Unsere Truppen fluten weiter in die Tiefen der Festung, während uns eine Chimäre entgegen kommt! Der Multilaser deckt uns ein und wir sind gezwungen, in Deckung zu gehen.

Ich ziehe meine Infernopistole, aber das Geschoss bleibt in der massiven Frontpanzerung hängen. Thronverdammt! Nun gut! "Hoch zu den Geschützen!", befehle ich und Meisterin Puppila saust als erste in einen Eingang zum Treppenhaus, ich folge ihr, Bruder Obskurus folgt zum Schluss. Drei weitere Söldner erwarten uns schon am nächsten Treppenabsatz. Während Meisterin Puppila mir Deckungsfeuer gibt, stürme ich in die Gruppe Männer und töte sie.

Weiter geht es nach oben, bis wir die Balustrade erreichen. Ein kurzes Feuergefecht später haben wir die beiden Geschütze unter unserer Kontrolle. Ich bemanne das Lasergeschütz, Meisterin Puppila den schweren Bolter. Gemeinsam zerschießen wir den Schützenpanzer, der von oben nicht so gut gepanzert ist. Trotzdem bekomme ich einen schweren Treffer noch vom Multilaser ab, der durch Panzerung, Schutzfeld und meine Rüstung schlägt. Bruder Obskurus schafft es ausnahmsweise mal, mich gut zu heilen. Dafür versagt er bei Meisterin Puppila kläglich.

Nicht zu ändern, da weitere Söldner uns nun auf die Pelle rücken. Mit Himmelssturm strecke ich die ersten nieder. Den Rest erledigt Bruder Obskurus mit seinem Flammenwerfer. Dieser Bereich ist unser. Ich beordere einen Trupp nach hier oben, um die Waffen zu übernehmen. Nachdem die Leute die Waffen gesichert haben, rücken wir weiter vor. Durch einige Hallen schließen wir zu der Sturmspitze auf. Überall liegen Tote. Rote Richter und Söldner beider Seiten. Ab und zu auch Angehörige des Zivilpersonals. Schließlich erreichen wir einen zentralen Empfangssaal, ein riesiges Portrait von Aspyce Chorda dominiert eine Wand. Allerdings ist die eine Hälfte abgebrannt. Bruder Obskurus macht einen flapsigen Scherz auf Kosten meiner zukünftigen Schwägerin, den ich geflissentlich überhöre. Wir kämpfen uns weiter vor, strecken Rote Richter nieder und schließlich ist diese Festung nach vier Stunden Kampf unser. Dies ist nun relativ glatt über die Bühne gelaufen. Mein Funker schließt auf und ich lasse mir einen Überblick über die anderen Kriegsschauplätze geben.

Die Sperrfestung Balzagrad ist gefallen. Teile der Söldner sind übergelaufen und die Reste haben sich schnell besonnen.  Die Angriffskeile sind nun vor Jerograd, die noch erbitterten Widerstand leistet. Momentan kann ich hier noch nicht weg, lasse mich aber von Dante und Nimdock auf dem Laufenden halten. Drei Offiziere der Roten Richter konnten gefangengenommen werden. Ich lasse mir die Privatgemächer von Hauptmann Titus Banacchus zeigen. Der Mann hat definitiv einen an der Klatsche, da in mitten des Raumes ein Aquarium steht, in dem der Torso einer Frau schwimmt. Die einst sicherlich schöne Frau ist schrecklich verstümmelt und hat nur noch einen Arm. Offensichtlich ist sie tot. Ein Nebenraum ist zu einer Gefrierkammer umgebaut worden, in dem sich über hundert Leichen stapeln. Die bedauernswerten Überreste der Gewinner der Arenakämpfe, welche hier ein trauriges Schicksal ereilt hat.

Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #324 am: 15. Oktober 2014, 16:43:08 »
Position:
Winterscales Reich
Lucins Odem
Sektor Sigma 31
Festung Testomonium
Zeit: 2 460 785.M41

Die Schlacht ist gewonnen, alle Festungen sind nun mein, nachdem auch die letzte sich nach einem Ultimatum ergeben hat. Die gefangenen Söldner habe ich für gutes Gelt an die Bruderschaft zurück verkauft, mit den erbeuteten Panzern die Verluste meine Truppen ausgeglichen. Alle Förderanlagen und Außenposten sind ebenfalls unter meiner Kontrolle. Ein Sieg auf ganzer Linie. Die Verluste sind bis auf wenige Ausnahmen moderat ausgefallen. Durch Überläufer konnten diese kompensiert werden.

Am ersten Tag gab es durch zusammengezogene Truppen aus den Außenposten und den Förderanlagen einen dilettantischen Gegenangriff, der zur vollkommenen Auslöschung der angreifenden Truppen geführt hat.

Allerdings wurde eine meiner neuerworbenen Förderanlagen durch Tiefflieger zerstört. Der Wiederaufbau der Festungen läuft auf Hochtouren. Der Fliegerhorst ist auch wieder einsatzbereit, auch wenn ich nur 22 Flugbereite Furys auf der Oberfläche habe. Aber irgendwie bin ich immer noch unruhig, erwarte eine finstere Wendung. Das Handelshaus Krynn hat sich verdammt große Mühe gemacht, mich hierher zu bringen. Und was ist hier? Verdammt viel Eis! Keine mystische Xenoruine, kein Halbling in Uniform. Warum das alles? Das nagt an mir und lässt keine wirkliche Freude in mir aufkommen. Das Ganze macht so gesehen einfach keinen Sinn. Der Sieg hat dadurch einen äußerst bitteren Geschmack und jederzeit erwarte ich ein dickes Ende.

Die Frau im Tank war einst eine Arbeiterin in den Förderanlagen und die Geliebte von Hauptmann Banacchus. Sie war wohl etwas wirr im Kopf oder psionisch aktiv. Auf alle Fälle setze sie ihm diesen Floh von den ausgewählten Kämpfern ins Ohr. Ihr Tod hat ihn wohl so sehr mitgenommen, dass sich sein Verstand verabschiedet hat. Wie würde ich reagieren, wenn eines von meinen Mädchen sterben würde? Jedenfalls war das schwarze Schiff für die eingefrorenen Kämpfer bestimmt gewesen. Dummerweise sind die alle tot.

Heute hat sich Belmond angemeldet. Und in seiner Begleitung ist eine adrette junge Frau mit dem klangvollen Namen Titia Krynn. So was aber auch! Nun werde ich wohl erfahren, was ich hier tun soll. Das dicke Ende sozusagen. Auf der einen Seite freue ich mich, dass nun endlich Bewegung in diese Sache kommt. Auf der anderen Seite fürchte ich das, was nun kommt.

"Gratulation für Euren Sieg, Lordkapitän Conari!", gratuliert sie artig.

"Danke! Aufgrund welcher finsteren Machenschaft habe ich nun das Vergnügen Eurer Bekanntschaft?", frage ich offen heraus. Die Frau ist schick angezogen, neuste Mode aus Scintilla schätze ich mal. Wahrscheinlich auch überteuert irgendwo gekauft. Oder das Handelshaus Krynn hat auch die Schneider in der Tasche. Vielleicht ist dieses ganze Modegedöns nichts weiter als eine riesige Verschwörung! Thronverdammt! Aber zurück zum Hier und Jetzt. Sie ist jung und durchaus gutaussehend, eine Schönheit regelrecht. Wahrscheinlich chirurgisch optimiert. Ihre dunklen Haare sind kunstvoll frisiert und ihre dunklen Augen verleihen ihr durchaus einiges an Charisma.

"Ich bin hier, um Euch auf das Unvermeidliche vorzubereiten", meint sie äußerst freundlich.

"Das Unvermeidliche?", frage ich wie ein Papagei und komme mir unendlich dämlich vor. Das Ganze hat etwas Surreales.

"Auf Eure unmittelbar bevorstehende Ablösung durch Eure Familie", erklärt mir Titia Krynn.

"Aha?", ich weiß nicht, was ich erwartet habe, jedenfalls nicht das.

"Nun, wir haben Euch hierher gebracht, um Euch zu ruinieren. Dieser Krieg wird Euch innerhalb kürzester Zeit auszehren. Sobald Eure Einnahmen einbrechen, werdet Ihr keine Söldner mehr anheuern können und müsst Schulden machen. Viele Schulden und am Ende wird Euer Nachfolger diesen Vertrag unterzeichnen, der uns die vollkommene Verfügungsgewalt über die Aktivitäten der "Audacia" geben wird." Diese Eröffnung haut mich um. Ich habe mit sonst was gerechnet, aber nicht damit!

"Beim goldenen Arsch des Imperators? Warum?", fluche ich ungehalten.

"Damit das Imperium sich hierher ausbreiten kann. Das Handelshaus Krynn ist zu diesem Zweck von einem Konsortium kleinerer bis jetzt unbedeutender Adelshäuser im Calixissektor gegründet wurde. Während sich die Etablierten auf ihren Lorbeeren ausgeruht haben, hat das Handelshaus Krynn die Kolonialisierung der Weite in Angriff genommen. Hier liegt die Zukunft, als Sektor des Imperiums. Nur durch Wandel und Fortschritt kann das Imperium weiter bestehen. Deswegen zwingen wir nach und nach alle Freihändlerdynastien unter unsere Knute, die sich nicht energisch genug für die Entwicklung der Koronus Weite einsetzen." Ihre Stimme ist dabei honigsüß, als würde sie mir beschreiben, was für interessante Dinge sie alles im Bett mit mir anstellen könnte.

Wow! Das lässt tief blicken. Irgendwie ist diese Rede rührend. Die armen kleinen Adelshäuser, die sich gegen die gemeinen faulen großen verbündet haben, um die Koronusweite in den Schoß des Imperiums zu führen. Welch edles Ziel! Im Klartext heißt es nichts anders, ein paar unbedeutende, unwichtige Adelshäuser haben einen Weg gefunden, großen Profit einzufahren. Wobei manches, was sie sagt, durchaus in ähnlicher Form von einem Chaosspinner stammen könnte. Die Schwafeln teilweise einen ziemlich ähnlichen Mist. Wandel, bla, kann ich schon nicht mehr hören.

Sie schiebt mir diesen Vertrag mal rüber und ich blättere ihn doch interessiert durch. Ist ein ziemlicher Knebelvertrag, welche dem Handelshaus die volle Verfügungsgewalt über die "Audacia" gibt. Das zaubert ein Lächeln auf mein Gesicht. Niemand hat die volle Verfügungsgewalt über dieses verfluchte Schiff. Selbst wenn ich scheitern sollte, Krynn hat sich hier verhoben und würde nur zu einer Spielfigur einer gewissen Lady Anagai werden. Das sagt mir, die beiden Fraktionen haben nicht wirklich was miteinander zu tun.

"Und was lässt Euch so sicher sein, dass Ihr lebend diesen Raum verlassen werdet?", frage ich leichthin, als würde ich ihr Tässchen Tee anbieten.
 
"Euer tadelloser Ruf als Ehrenmann", meint sie lächelnd mit koketten Augenaufschlag. Süß! Diese Frau hat Mut, falls sie überhaupt wirklich ein Familienmitglied der Krynns ist. Sie zu töten würde nichts ändern, selbst wenn sie eine Krynn wäre, was ich nicht wirklich glaube. Für so eine Mission schickt man eine entbehrliche Ressource, entweder ist sie eine adoptierte Leibeigene oder ein sehr unwichtige Familienmitglied. Ich könnte sie nach allen Regeln der Kunst foltern lassen, habe inzwischen einen Experten dafür. Aber wenn sie was wirklich Wichtiges wüsste, wäre sie nicht hier.

"Ach ja, ein Gegenangriff hat sich schon formiert und eine Panzerarmee walzt sich auf Ihre Positionen zu. Bedauerlicherweise werden Ihnen aber kaum Truppen zur Verfügung stehen", erklärt sie mir mit einem Lächeln, das einem Mann alles verheißt.

"Ich glaube, dann sollten Sie mich jetzt entschuldigen. Ich bin sicher, Sie finden den Weg selbst heraus", meine ich und schiebe ihr dieses Machwerk zurück. Mit einem süffisanten Lächeln nimmt sie es zurück und schwebt hoheitsvoll heraus, mit Belmont im Schlepptau. Jedenfalls weiß ich jetzt, wenn ich in Zukunft nicht anheuern sollte. Thronverdammt!

Tja, die Lage ist ernster als ich dachte. Der aufmerksame Caine reicht mir ein volles Glas Amasec und ich stürze es herunter.

"Was war das jetzt? Meinungen?", frage ich Althea, die mit mir und Caine anwesend ist.

"Das Handelshaus Krynn fürchtet Euch, mein Lordkapitän. Sonst wäre diese Person nicht hier erschienen. Sie will Euch mutlos machen, damit sie ein einfacheres Spiel haben."

"Ein Psychospielchen also?", frage ich rhetorisch und zünde mir eine Zigarre an. Nun, eines hat Titia Krynn auf alle Fälle erreicht. Sie hat meinen Zorn geweckt. Das Handelshaus Krynn steht nun ebenfalls auf der Liste meiner zu vernichtenden Feinde und das verdammt weit oben.

Gespielt am 01.03.2014
Spielleiter: Stefan
SC:
Flavion Conari Freihändler
Althea Puppila Meisterin der Leere
Bruder Obskurus
EP: 450
Besiegte Feinde:
Die Roten Richter
Beute:
Sektor Sigma 31

Gedanke des Tages
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Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #325 am: 17. Oktober 2014, 16:30:12 »
Personae Dramatis
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Kapitel 51
Winter War!
Position:
Winterscales Reich
Lucins Odem
Sektor Sigma 31
Festung Testomonium
Zeit: 2 460 785.M41

Tja, die ganze Sache nimmt immer unerfreulichere Ausmaße an. Wie heißt es so schön, Freunde kommen und gehen, Feinde sammeln sich an. Die Liste wird immer länger. Die meisten wollte ich gar nicht als Feind haben, andere, wie die Saynays habe ich mir ausgesucht. Dieses Handelshaus Krynn ist ein Stachel in meinem Fleisch. Realistisch gesehen, kann ich momentan mit meinem Wissensstand nichts gegen sie unternehmen. Das ist eine Sache, die Zeit brauchen wird. Momentan fehlen mir schlecht die notwendigen Informationen, um gegen dieses verdammte Handelshaus Krynn vorgehen zu können. Und ehrlich gesagt auch die Ressourcen, solange ich hier auf diesem öden stinkenden Planeten festsitze. Aber das kann sich im laufe der Zeit durchaus ändern.

Momentan ist es wichtiger, was es mit dieser Panzerarmee auf sich hat. Ich lasse von meinem fähigen Seneschall  Lloyd Carruthers Informationen über die verbliebenen Streitkräfte von Titus Banacchus einholen. Da Titia Krynn nichts von meinen neusten Erwerbungen gewusst hatte, nehme ich an, dass ich diesem Mann trauen kann. Auf alle Fälle gelingt es ihm, die Notwendigen Informationen zu beschaffen.

Die feindliche Panzerarmee besteht aus etwa hundert Panzern. Die Hälfte sind Ragnarok Kampfpanzer. Ein schwerer Kampfpanzer, der einst auf Krieg entwickelt wurde. Schwer gepanzert, mit einem großkalibrigen Kampfgeschütz im großen hohen Turm, zwei schweren Maschinengewehren in separaten Minitürmen dem Hauptturm vorgelagert und einer Maschinenkanone im Rumpf etwas leichter bewaffnet als ein Leman Russ. Dummerweise ist er auch langsamer und nicht ganz so robust. Allerdings ist das Schemata einfach und kann in fast jeder imperialen Manufaktur hergestellt werden, da die Einzelteile relativ primitiv sind. Auch ist die konventionelle Munition leichter herzustellen als die doch aufwendige Boltermunition. Deswegen ist dieser Typ bei vielen PVS und Söldnereinheiten sehr beliebt. Des weiteren befinden sich knapp zwanzig Medusen im Arsenal der roten Ritter. Die restlichen dreißig Panzer sind Leman Russ Kampfpanzer. Dazu noch ein paar Chimären für die begleitende Infanterie und einige Hydras für die Flugabwehr. Mindestens ein Geschwader Furys steht ihnen als Jagdschutz zur Verfügung.

Das wird nicht einfach werden, besonders da ich für den nächsten Monat nur zwei Regimenter anwerben kann. Tausendsechshundert Mann, einige Chimären und drei Hydren. Das ist nicht gerade viel. Dazu noch fünf Salamander, sechs Aufklärer, fünf Guncutter und ein Geschwader Aquila Lander. Selber kann ich acht Leman Russ, sechs Basilisken und sechzehn Chimären aufbieten, zusätzlich zu den etwas Fünfzehnhundert Soldaten meiner Haustruppe. Als zusätzliche Panzerabwehr lasse ich die vier bis jetzt erbeuteten Lasergeschütze von meinen Thuleanern auf Kettenlafetten montieren. Dazu nun 37 flugfähige Furys im wieder hergestellten Fliegerhorst. Ein weniger harter Mann würde wohl bei diesen Kräfteverhältnissen in Tränen ausbrechen. Aber nur weil der Feind zehnmal mehr Kampfpanzer hat als ich, ist das kein Grund zum heulen. Man wächst schließlich mit den Aufgaben.

Zusätzliche Waffen zur Panzerabwehr lassen sich kurzfristig hier nicht besorgen. Also schicke ich meinen Zerstörer los nach Damaris um dort neues Kriegsmaterial zu beschaffen. Allerdings gelingt es  Seneschall Carruthers ein Treffen mit dem berüchtigten Lordkapitän Marcus Lamire zu arrangieren. Zwar ein Gefolgsmann von Aspyce Chorda, aber eher an seinem eigenen Profit interessiert. Von ihm kann ich einige Panzerabwehrminen über Mittelsmänner erwerben. Genug um vier Stellungen zu sichern.

Auch lasse ich nach dem Verbleib von Magister Militaris Lorenzus von Ilberstein forschen. Einst war er im Dienste von Sebastian Winterscale gestanden und verfügt über einen Teil der Schatzkarte. Wenn man schon hier ist, sollten wir auch dieses Problem lösen. Drei der fünf Kartenstücke besitze ich nun schon. Hier hoffe ich das vierte Stück und das dazugehörende Geschenk zu finden. Mal schauen, was das diesmal ist.

Ich lasse eine der zerstörten Förderstationen wieder aufbauen und lasse sie befestigen. Auch baue ich diese zur Beobachtungsstation aus, um Angreifer besser orten zu können. Auch die anderen bestehenden Stationen werden besser gesichert, um ein Eindringen von Sabotageteams zu erschweren und sich gegen Tiefflugangriffe besser wehren zu können. Den Techpriestern gelingt es einige der beschädigten Furys wieder zu reparieren und ich verfüge nun mit den vier Exemplaren von der "Audacia" über 37 Einsatzfähige Maschinen, gegliedert in zwei Staffeln. Damit errichte ich einen permanenten Jagdschutz über den gefährdeten Förderanlagen. Ich hoffe, damit habe ich mein Territorium erst mal gesichert.

Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #326 am: 20. Oktober 2014, 13:22:35 »
Position:
Winterscales Reich
Lucins Odem
Sektor Sigma 31
Festung Testomonium
Zeit: 2 460 785.M41

Allerdings brauchen wir eine Strategie, aus diesem Schlamassel herauszukommen. Zum einen können wir versuchen, Aspyce Chorda zu töten. Ich habe etwas, was ich als Lockvogel benutzen könnte, ihre kleine Schwester. Aber wahrscheinlich wird sie eher jemanden schicken, um sie abzuholen oder zu töten. Zum anderen könnten wir versuchen, eine Raumschlacht herbeizuführen.

Yuri meint, wir sollten uns nach Verbündeten umsehen, die wir für unsere Sache gewinnen könnten. Wir sprechen durch, was wir so kennen. Da wäre der religiöse Freihändler Jonquin Saul, der über eine große Flotte von Transportern verfügt. Selbst wenn wir ihn gewinnen könnten, die Steigerung der Kampfkraft wäre minimal. Die imperiale Flotte bringt Bruder Obskurus ins Spiel und ich muss lachen. Covalek hat zwar drei Zerstörer unter seinem feisten Hintern, aber der Typ wird den Teufel tun, mir in irgendeiner Art zu helfen. Lordkapitän Lock könnte ich vielleicht überreden, aber die ist wahrscheinlich wieder im Calixissektor. Die Kirche hat keine eigenen Schiffe und die Freihändler, welche ihr nahe stehen, sind nicht wirklich für ihr militärisches Genie bekannt mit einer Ausnahme, und das bin ich. Die Inquisition kann mir auch nicht helfen, würden sie wahrscheinlich auch nicht tun. Wrath Umboldt, Lordkapitän der "Rechtschaffener Kreuzfahrer" hat zwar einen Kreuzer, liegt aber in Aufbruch fest. Die Chancen, ihn für diesen Konflikt zu begeistern, dürften gegen Null tangieren. Die Geisterflotte wäre natürlich eine Möglichkeit, aber die gelten als äußerst unzuverlässig. Lenea Alakan wäre vielleicht für ein solches Abenteuer zu haben. Das wäre eine Fregatte mehr. Dazu noch meine drei Zerstörer und die zwei Fregatten meiner Vasallen. Kein wirkliches Verschieben der Kräfteverhältnisse zu meinen Gunsten.

Nach und nach kommen exotischere Verbündete zur Sprache. Meine "Freundin" Lady Marati wird ins Spiel gebracht. Toll, ich kenne eine Eldar mit unbekanntem Status. Da ein Schiff kam, um sie abzuholen, ist sie sicherlich nicht ganz unten in der Gesellschaft der Eldar anzusiedeln. Aber ich glaube nicht, dass sie eine Prinzessin ist, wie manche unken. Wie auch immer, diese Xenos werden sich wohl kaum in einen internen Konflikt von Menschen einmischen. Aus ihrer Sicht ist es gut, wenn Menschen Menschen töten. Win win sozusagen.

Orks auf hunert hunert Szäne ärgern und sie hierher locken mag lustige Ergebnisse fabrizieren, wird aber wohl beide Flotten gleichermaßen treffen. Und ich will diesen Krieg auch nicht mit Xenos gewinnen. Also ist diese Option nicht möglich.

Auch brauchen wir nicht zu hoffen, dass irgendwelche Chaosspinner hier auftauchen. So blöd sind nicht mal die, in zwei gefechtsbereite und hochgerüstete Flotten zu rauschen. Dieser Konflikt tobt schon seit vielen Jahren und ist allgemein bekannt. Tja, keine rosigen Aussichten. Leute aus dem Calixissektor anzuheuern wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Aber die meisten Dynastien tummeln sich schon in der Weite und die, die es nicht tun, fehlt schon der Schneid, durch den Schlund zu fliegen, von einem Raumkrieg ganz zu schweigen. Düstere Aussichten also. Und da ist natürlich auch noch das Handelshaus Krynn, das an unseren Fäden zupft und uns alle zu Marionetten machen möchte.

Nun ja, Meisterin Puppila rät mir, vielleicht erst einmal Caligos Winterscale aufzusuchen, was er den für eine Voraussetzung braucht, um ein offenes Raumgefecht zu wagen. Also fliege ich zu seinem schweren Kreuzer "Imperators Schwur" und bitte um eine Audienz, die mir gewährt wird. Winterscale treffen wir alleine in seinem Strategium. In der Hand hält er einen Kelch aus Elektrum, der mit unverschämt großen Juwelen verziert ist. Offensichtlich ist er mehr als nur angeheitert. Wir reden etwas über meine neusten Erfolge und er gratuliert mir brav, indem er mir auf die Schulter haut. Ohne Panzerung hätte ich ein ernstes Problem. Dann kommen wir auf das eigentliche Problem zu sprechen, das Handelshaus Krynn. Caligos ist überrascht, dass ich ein Familienmitglied des Handelshauses getroffen habe.

"Jetzt habe ich schon so viele von ihnen getötet, aber sie ploppen einfach immer wieder auf!", meint er theatralisch. Offensichtlich hat er das Spiel des Hauses Krynn schon lange durchschaut.

"Ich habe Vermögen darin investiert, um Familienmitglieder dieses verdammten Hauses aufzuspüren und töten zu lassen. Aber vergebens", beichtet er mir und nimmt einen tiefen Schluck aus dem Kelch. Letztendlich sind die Krynns wahrscheinlich eh nur adoptiert und Handlanger der Hintermänner hinter diesem Haus. Diese Spielfiguren zu töten bringt meiner Meinung nach gar nichts! Die Leute, die hinter dem Haus stehen, dürften die interessanteren Ziele sein.

Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #327 am: 22. Oktober 2014, 13:03:28 »
Position:
Winterscales Reich
Orbit über Lucins Odem
"Imperators Schwur"
Strategium
Zeit: 2 462 785.M41

"Was wäre nötig, um eine offene Raumschlacht zu wagen?", frage ich frei heraus.

"Die unbedingte Loyalität meiner Vasallen! Bei niemanden kann ich mir sicher sein, dass er mir in die Schlacht folgen würde. Das Handelshaus Krynn verdient zu gut an diesem Konflikt, um nicht die meisten der Teilnehmer zu ihren Marionetten degradiert zu haben. Die meisten werden entweder gar nicht mitmachen, sich rein defensiv verhalten, die Seiten wechseln oder sonst irgendeine Art von Sauerei veranstalten. Auch die Chorda dürfte das gleiche Problem haben. Sonst hätten wir die Sache schon längst wie Männer im ehrlichen Raumgefecht ausgetragen. Aber so?" Er zeigte auf die Holokarte von Lucins Odem. Viele Sektoren sind entweder rot oder blau eingefärbt. Es gibt einige weiße, das sind Gebiete, wo es keine Nephiumvorkommen gibt. Es gibt eine Frontlinie um den ganzen Planeten an dem Punkt, wo beide Flotten nicht vorstoßen können. Auch Sigma 31 ist nun blau eingefärbt zu sehen.

"Vielleicht können wir Aspyce Chorda herauslocken?"

"Die Frau hat seit Jahren ihr Schiff nicht verlassen. Wenn es etwas zu erledigen gibt, schickt sie einen ihrer Handlanger."

"Ich habe etwas, dass sie unbedingt möchte."

"Ihre Schwester?"

"Ihre Schwester!", bestätige ich.

"Dann stimmen die Gerüchte also wirklich", Caligos zuckt mit den Schultern. "Verkauft sie, dann bekommt Ihr wenigstens noch etwas für sie", meint er lapidar. Schade, ich hätte mir eine größere Resonanz erhofft.

Nun gut, ich weiß jetzt, was ich wissen wollte. Die Situation ist verfahren. Das Handelshaus Krynn hat hier einen Ort geschaffen, um Vasallen zu erschaffen. Und die Zeche zahlen die armen Schweine, die in diesen Konflikt mit einbezogen werden. Anstatt die Weite zu erforschen, zu kolonisieren, stehen wir hier dämlich herum und vernichten wichtige Ressourcen. Krynn geht es nur sekundär um die Weite, um imperiale Interessen. Ihnen geht es nur um schnöde Macht und profanen Profit! Eine Macht, welche Kräfte der Ordnung daran hindert, gegen das Chaos zu kämpfen. Gegen das Xenos! Gegen alles, was schlecht und verdammenswert ist. Dies ist eine Häresie, ein Verrat am Imperium, der nur mit der Vernichtung dieses Hauses und aller seiner Hintermänner enden kann!

Nachdenklich verlasse ich den betrunkenen Caligos, einen weiteren Gefangenen in einem ewigen, total sinnlosen Krieg, welcher von finsteren Kräften am Leben gehalten wird. Die Situation ist bitter, aber nicht hoffnungslos. Da raus zu kommen, wird Zeit brauchen. Und das Handelshaus zu vernichten wird eine lange Aufgabe sein. Ja, meine Liste wird nicht kürzer, sondern immer länger.

Zurück auf der Oberfläche beginne ich mit einem Manöver, um die mir nun zur Verfügung stehenden Truppen auf den nächsten Kampf vorzubereiten. Die nächsten vier Tage bringe ich die Truppe auf Vordermann und übe Lande- und Flankenmanöver. Wir sind hoffnungslos in der Unterzahl, was Panzer anbelangt. Also müssen wir uns auf Schnelligkeit und Cleverness verlassen. Und auf unsere Langstreckenartillerie.

Carruthers gelingt es, ein Treffen mit dem finsteren Lordkapitän Lamire zu vereinbaren. Nun gut, ich treffe mich mit ihm in der Drususfestung, dem einzigen neutralen Ort auf Lucins Odem. Die Festungswälle sind aus Ferrobeton und mit gigantischen Fresken von Heiligen überzogen, welche von Freihändlern gestiftet worden sind. In hausgroßen Buchstaben sind die Namen der Spender verewigt. Auch eine Möglichkeit, den wahren Glauben zu beweisen. Ich lasse lieber Taten als Fresken für mich sprechen.

Ich werde von einem Bischof Erzian empfangen. Der Mann ist eher kleinwüchsig und sticht aus dem Pulk seiner Untergebenen dadurch hervor, dass er keine Rüstung oder Waffen trägt. Und dass er eine verdammt große Hakennase hat, die ihn bestimmt schon viel Spott eingebracht hat. Wir halten etwas Smalltalk und ich komme auf ein weiteres Projekt zu sprechen. Auf Lucins Odem wurden die Gebeine des Seligen Kato Sellweck gefunden. Ein Gefolgsmann von Drusus, der hier wohl sein Ende gefunden hat. Die Kirche von Damaris will seine Gebeine bergen, allerdings behaupten zwei Freihändler, diese zu besitzen. Zum einen Lordkapitän Kalim Kail, Herr der Fentons Rache, also des Mistkerls, welcher die Feinfeld Raffinerie mit vernichtet hat. Also einer der hier kämpfenden Vasallen Chordas. Zum anderen Lordkapitän Maximilian Bach, der Mann für die Gegenspionage von Caligos Winterscale. Wird also nicht billig werden, die Gebeine für weitere Untersuchungen in Augenschein nehmen zu können. Trotzdem bedanke ich mich für diese Informationen. Nun aber zu wichtigeren und aktuelleren Problemen.

Nakago

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Die Fahrten der Audacia
« Antwort #328 am: 24. Oktober 2014, 13:01:16 »
Position:
Winterscales Reich
Lucins Odem
Neutrale Kirchenfestung des Drusus
Kapelle des Arkan von Silius
Zeit: 2 471 785.M41

Ich treffe Kapitän Marcus Lamire im Schrein des Heiligen Arkan von Silius. Von Bruder Obskurus bekomme ich zu hören, dass dieser Heilige der Schutzherr der Verlorenen ist. In seiner Jugend schloss sich Arkan einer Separatistenbewegung an. Der Aufstand wurde von Arbites niedergeschlagen und er wurde in ein Strafbataillon versetzt. Ihm gelang es zehn Jahre zu überleben. Auf einer Schreinwelt deckte er den Rückzug und hielt einem Ansturm einer gewaltigen Übermacht solange stand, bis die letzte Reliquie geborgen werden konnte. Er und seine gesamte Einheit starben den Märtyrertod. Der Kardinal der Schreinwelt war über dieses Opfer so gerührt, dass er eine Heiligsprechung von Arkan anstrebte und damit durchkam. Leider kam irgendwann heraus, dass es sich bei den Reliquien um profane Fälschungen gehandelt hatte. Tja, dumm gelaufen.

Lamire wird von drei großen schwer bewaffneten Männern begleitet. Der Kerl selbst sieht ziemlich unheimlich mit seinem schwarzen, visierlosen Helm aus. Schon recht bald wird klar, dass er mich nicht für voll nimmt. In seinen Augen bin ich nur ein kleiner Freihändler, der wie er in die Machenschaften des Handelshauses Krynn verstrickt worden ist. Das Handelshaus hat ihn ruiniert und er sinnt auf Rache. Aber noch hätte ich nicht das Ansehen, dass er mich in seine Pläne und Wissen einweihen würde. Nun, dass wird sich sicherlich schon bald ändern. Immerhin habe ich Maleziel befreit, Damaris verteidigt und Ilusk aus den Fängen des Chaos befreit. Nun ja, dass Treffen endet ohne konkrete Ergebnisse. Aber die Tür ist ein Stück weit offen.

Lord-Explorator Nathan Zakaris befindet sich ebenfalls hier in dieser Festung und ich besuche ihn einfach mal. Er ist einer der verlässlichsten Verbündeten von Caligos Winterscale. Er hat einen leichten Kreuzer mit dem Namen "GH-12", in etwa baugleich mit meiner "Audacia". Wir kommen ins Gespräch. Dieser Planet ist bekannt dafür, dass man wahnsinnig wird, wenn man nur lang genug bleibt. In der Tat machen die meisten, die ich bis jetzt getroffen habe, nicht wirklich einen geistig gesunden Eindruck.

"Der Planet spricht zu einem!", behauptet Zakaris felsenfest. Nun, kann schon sein. Allerdings ist die Ausrichtung ziemlich bedenklich. Die Roten Richter und Banacchus sind nicht die ersten, welche Arenakämpfe abgehalten haben. So was ist schon oft vorgekommen. Vielleicht ist hier irgendwo ein Relikt von diesem Chaosheini mit dem Namen Khörnchen versteckt, welches alle irre macht. Viele schieben es auf das Nephium. Es gibt viele Chems, welche Halluzinationen und Wahnsinn bei übermäßiger Konsumierung verursachen. Und Nephium hat es bekanntlich in sich, was seinen Wirkungsgrad betrifft. Ganz von der Hand zu weißen ist das nicht. Aber dann wären wohl eher die Arbeiter auf den Stationen betroffen und nicht Anführer, die sich meist in gut klimatisierten Festungsanlagen oder in ihren Raumschiffen aufhalten. Das Ganze ist ein Rätsel, das bisher noch niemand wirklich geknackt hat. Wie man sieht, werden die Probleme hier nie weniger und langweilig kann es hier einem wirklich nicht werden.

Kommandant Raymond Bollarc von der "Wiedergänger" ist dem gleichen Phänomen zum Opfer gefallen, dem auch Titus Banacchus anheimgefallen ist. Dieser Veteran der ersten Stunde des Krieges hatte einst Winterscale verraten und Chorda die Landung von Bodentruppen ermöglicht. Er hat sich inzwischen aus der Mühle des Schuldenmachens herausgewunden und führt nur noch seine eigenen Haustruppen in die Schlacht. Ein Weg, den auch ich einzuschlagen gedenke. Man darf sich nicht von Söldnern abhängig machen, das steht schon in uralten terransichen Werken über Macht und deren Erhalt. Wie auch immer, nicht nur das verfluchte Handelshaus Krynn profitiert von diesem ewigen Krieg, sondern auch die Bruderschaft. Jeder Kontrakt läuft nur für einen Monat. Bekommt man keine Söldner, ist man schnell auf sich allein gestellt und meist zu schwach, um einen Angriff abzuwehren. Thronverdammt! Wie ich diesen Planeten und das ganze Drumherum inzwischen hasse!

Nachdenklich suche ich den Schrein des Macharius auf. Dieser legendäre Kriegsherr hat den letzten großen Kreuzug der imperialen Geschichte angeführt. Siebentausend Welten in sieben Jahren. Eine großartige Leistung. Die letzte Expansion der Menschheit bis zu den Grenzen des Lichtes des Imperators. Leider brach sein großartiges Werk mit seinem Tod auseinander und der Krieg seiner Generäle untereinander verschlang unglaublich viele Ressourcen. Manchmal ist es leichter, etwas zu erobern als zu halten. Ich suche Trost im Gebet an den Imperator und den Heiligen Macharius. Göttliche Unterstützung schadet nie. Schon gar nicht in einem nie enden wollenden Krieg.

Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #329 am: 27. Oktober 2014, 10:14:10 »
Position:
Winterscales Reich
Lucins Odem
Sigma 31
Zeit: 2 482 785.M41

Seit zwei Tagen tobt eine Schlechtwetterfront über meinem Sektor und die Sensoren haben endlich angeschlagen. Die Roten Richter haben begonnen ihre Truppen anzulanden. Dabei haben sie zwei Landezonen gebildet. Eine im Westen, eine im Norden vor der ersten Bunkerkette. Der Angriff war lange erwartet worden und endlich ist die Stunde der Entscheidung gekommen. An der Spitze meiner zwei Geschwader Fury Abfangjäger jage ich nach Westen, da ich denke, dass dies die Hauptlandezone ist und die im Norden nur ein Ablenkungsmanöver. Die Sturmböen zerren an unserem kleinen Raumschiff. Meisterin Puppila ist am Steuer, während ich ihr Kopilot bin und versuche, den Angriff zu leiten. Feindliche Abfangjäger kommen auf uns zu und sogleich trifft uns eine Salve Laserimpulse, die schwere Schäden verursachen. Im Gegenzug schießt Meisterin Puppila den Jäger ab. Wir brechen durch und ich feuere Raketen auf einen Arvus Lander. Köder werden abgeworfen, aber die Raketen detonieren schon zu nahe. Rauchend stürzt das kleine Raumschiff ab und zerbricht bei der Notlandung. Arme Schweine, geopfert auf dem Altar eines sinnlosen Krieges. Diese Blasphemie an Verschwendung menschlicher Ressourcen muss aufhören! Thronverdammt!

Nach zähen Luftkämpfen werden die feindlichen Furys entweder abgeschossen oder abgedrängt. Die Arvus Lander werden meist kurz über den Boden abgeschossen. Nur wenigen gelingt es, ihre Ladung abzusetzen und nur einzelnen gelingt es, meinen beiden Geschwadern zu entwischen. Im Sturm können einige der Ragnarok Panzer entkommen, indem sie einfach ihre Motoren herunterfahren und sich zuschneien lassen. Tiefflugangriffe haben keinen Sinn und ich versuche, nun die nördliche Landezone anzugreifen. Dort habe ich eine Staffel aus fünf Guncutter als Störelement geschickt, die aber von den dortigen Abfangjäger erfolgreich abgedrängt werden. Zwei Guncutter werden abgeschossen, drei fliehen schwer beschädigt. Thronverdammt!

Die nördliche Landezone entpuppt sich als die der Hauptmacht. Als ich mit meinen Furys angreife, ist die Landeoperation schon abgeschlossen und Hydras halten uns auf Abstand. Um die wertvollen Jäger nicht zu gefährden, lasse ich sie zurückfallen und fliege zum Fliegerhorst zurück. Ich lasse sie auftanken und mit Luft-Boden-Raketen bestücken. Halte sie aber erst mal zurück. Die Bunkerkette ist schnell unter Druck, da die Roten Richter deren Schwachpunkte kennen. Also befehle ich die sofortige Evakuierung und lasse von Jerograd aus Sperrfeuer mit der 36cm Artillerie geben. Direkte Treffer sind eher unwahrscheinlich, aber die riesigen Krater sind schwer für Panzer zu überwinden. Erstmal drin, müssen sie meist mühsam heraus geschleppt werden, da der frische Untergrund die Panzer recht schnell bis zum Unterboden einsinken lässt, weil die Ketten im Boden einfach keinen Halt finden.

Spoiler (Anzeigen)

Ich lasse meine Truppen ausrücken und formiere zwei Angriffseinheiten. Eine schwere mit Panzerfahrzeugen, die sich vor der zweiten Bunkerlinie eingraben wird. Bei diesem Sturm ist das natürlich für die Männer eine ziemliche Zumutung, aber leider nicht zu ändern. Die zweite leichte Truppe wird in Aquila Lander und noch vorhandene Guncutter verladen. Schon bald trennt sich die Hauptmacht in zwei Einheiten. Die eine bestehend aus Medusen greift die Festung Vargund an. Sofort schicke ich die leichten Einheiten los, um die schwach gepanzerten Medusen von hinten zu knacken. Der zweite Panzerkeil fährt mit Hochgeschwindigkeit nach Süden. Sie halten sich an der Abruchkante, unter dem sich der Fliegerhorst befindet. Da nun Irrläufer den Fliegerhorst bedrohen, welcher durch mein Manöver vor zwei Wochen von der Struktur noch angeknackst ist, lasse ich das Feuer einstellen und lasse die Furys nun Tiefflugangriffe fliegen. Zuerst versuchen feindliche Furys meine Jäger abzudrängen, werden aber durch die zahlenmäßige Überlegenheit dezimiert und abgedrängt. Den Hydren gelingt es, meine Furys im Gegenzug auf Abstand zu halten. Trotzdem werden hier und da Panzer abgeschossen.

Mein Gegenstoß auf die isolierten Medusen vor Vargund ist von Erfolg gekrönt, leider gelingt es keine zu erbeuten. Thronverdammt! Schließlich rauscht der Panzerkeil in meinen Pakriegel und geht im Kreuzfeuer unter, nachdem die meisten Panzer auf frisch ausgelegte Minen fahren und damit bewegungslos werden, da ein Panzer mit abgerollter Kette nun mal nicht mehr fahren kann. Fünf Ragnarok Panzer können erbeutet werden. Immerhin etwas. Titus Banacchus befindet sich mit seinem Baneblade in der Nachhut und hat sich in einem Krater hoffnungslos festgefahren. Es ist Zeit, dieses Trauerspiel zu beenden.

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