• Drucken

Autor Thema: Die Fahrten der Audacia  (Gelesen 70040 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #330 am: 29. Oktober 2014, 12:34:48 »
Position:
Winterscales Reich
Lucins Odem
Sigma 31
Zeit: 2 482 785.M41

Nachdem die Begleitfahrzeuge ausgeschaltet sind, lasse ich Rauchgranaten auf den Baneblade regnen und lege ihn so endgültig lahm. Titus Banacchus hat genug Anstand, aus dem Panzer heraus zu kommen und sich zu stellen. Mit meinem Gefolge stürme ich in den Krater. Zuerst nur Nebel um uns herum, dann die riesige Silhouette des Baneblades. Über dreihundert Tonnen Plastoid T Stahl, eine Legierung aus Ceramit, Adamantium und einigen anderen hochwertigen Stoffen. Ein schier unbezwingbares Symbol imperialer Macht. Bewaffnet mit einem 18cm Kampfgeschütz mit Coaxialer Maschinenkanone im gigantischen Turm. Auf der Vorderseite befindet sich ein 36cm Demolishergeschütz, um mit indirektem Feuer Bunker und Befestigungsanlagen zum Einsturz zu bringen. Drei schwere Bolterpaare dienen der Nahverteidigung gegen vorwitzige Infanterie. Zwei Laserkanonen in kleinen Türmen über den Seitenkuppeln der Bolter gegen schnelle gepanzerte Fahrzeuge oder schwere Infanterie. Für jeden Gegner hat dieser Koloss die passende Waffe, bis auf Flieger. Deswegen waren drei der sechs Begleitfahrzeuge auch Hydren.

Auf der Spitze des Turmes brüllt Banacchus seine Befehle. Ein hagerer Mann in einer prächtigen Rüstung. In der rechten hält er einen Energiesäbel, in der linken einen Sturmbolter. Die werden sich gut in meinem Trophäenraum machen. Aber zuerst muss ich den Bären erlegen, bevor ich mit seinem Fell prahlen kann.

"Der gehört mir!", meine ich und stürme auf den Kommandanten zu. Meine Pilotin versucht einen der Roten Ritter zu töten, aber im Nebel lässt auch ihre Treffsicherheit nach. Dafür läuft Lady Helmchen zur Hochleistung auf und erschießt einen mit ihrer Xenoswaffe. Bruder Obskurs wirkt einen Art Schlafhexerei. Banacchus entpuppt sich als äußerst unsportlich und schießt mit seinem Sturmbolter auf mich. Ich versuche mich unter seiner Garbe hinweg zu ducken, klappt aber nicht wirklich gut. Immerhin wird ein Projektil noch von meinem hochwertigen Kraftfeld aufgehalten, ein anderes durchschlägt aber noch meine Rüstung und verletzt mich oberflächlich, tut trotzdem verdammt weh. Thronverdammt!

Seine Lakaien schießen ebenfalls aus allen Rohren mit ihren Boltern auf uns, treffen aber im Nebel nicht wirklich. Dann bin ich heran, springe auf den Panzer und erreiche mit einer akrobatischen Höchstleistung den Turm. Ha, wie gut, dass mein Schädel das alles filmt. Ich hoffe nur, in dem ganzen Nebel sieht man noch was. Wäre schade, wenn niemand meinen Heldenmut später noch würdigen könnte. Blitzgewitter zischt herab, nur um vom Energiesäbel pariert zu werden. Nun gut, ich weiß einen würdigen Gegner zu schätzen. Titus dagegen versucht mich zu erschießen. Aber der Imperator drückt seine Hand nach unten, so dass seine Garbe harmlos verpufft. Nun bin ich an ihm dran und ein wahres Gewitter hagelt auf ihn herab. Zweimal leuchtet sein Feld auf und nur ein Hieb trifft sein Fleisch. Tief dringt mein Schwert in ihn ein, aber der hagere ausgezehrte Kerl ist ziemlich zäh. Holla! Mich hätte dieser Treffer getötet! Nach und nach gelingt es meinen Gefolgsleuten, die Helferlein von Titus niederzukämpfen, während wir uns ein episches Duell auf dem Turm des Baneblades liefern. Gerade so kann ich seiner Garbe ausweichen, indem ich einen Salto aus dem Stand schlage. Diese Zirkuseinlage bringt ihn vollständig aus dem Konzept. Allerdings ist mein Gegenangriff genauso erfolglos wie zuvor. Zwei meiner Schläge werden abgelenkt, der dritte kommt durch, aber der Schnitt ist nur oberflächlich. Thronverdammt!

Nun besinnt sich Titus seines Säbels und ein Hieb zischt auf mich zu. Ich lasse die Klinge an meiner abgleiten und die Riposte fällt ihn endgültig. Zäher Kerl! Aber der Sieg ist nun meiner! Die letzten Gefolgsleute ergeben sich und die Schlacht ist vorbei. Einen weiteren Konflikt habe ich gewonnen. Aber ich denke, das Handelshaus Krynn wird weitere Gemeinheiten auf mich niederprasseln lassen. Der Baneblade ist mein! Ebenso die hochwertige Ausrüstung meines Duellpartners. Ich lasse seine Leiche bergen und veranlasse eine Obduktion. Ich möchte wissen, ob sein Wahnsinn Spuren im Gehirn hinterlassen hat.

Nun gilt es noch die zweite Angriffseinheit zu vernichten, die sich derweil über einen geheimen Pass auf das Plateau von Jerograd geschlichen hat. Das Wetter klärt auf und die weitreichenden Luft-Boden Raketen der Furys erledigen das Problem kostensparend. Die Roten Richter sind nun Geschichte. Die Beute beträgt ein Baneblade, fünf Ragnarok Kampfpanzer und acht Ladungen an Techschrott. Aber auch ich habe Verluste hinnehmen müssen. Zwei Leman Russ und ein paar Chimären. Dazu noch einige hundert gefallene Söldner. Es hätte schlimmer kommen können.

Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #331 am: 31. Oktober 2014, 12:19:17 »
Position:
Winterscales Reich
Lucins Odem
Freies Feld im Nirgendwo
Zeit: 2 486 785.M41

Offensichtlich hat mein Kantersieg bei Lamire den notwendigen Respekt erbracht, um sich mit mir auf einem freien Feld im Nirgendwo treffen zu wollen. Nun gut, mit einem Guncutter und einer kleinen Leibwache handverlesener Männer fliege ich hin. Wir treffen uns alleine auf der freien Eisfläche. Das hat etwas richtig Surreales. Der vollkommen verhüllte Kommandant begrüßt mich diesmal etwas respektvoller. Sein Vorschlag hat es in sich. Das Handelshaus Krynn unterhält auf der Planetenoberfläche eine Notkasse, um Söldner auf alle Fälle in Thronen ausbezahlen zu können. Söldner wollen eben Bares in Form von Münzen aus Edelmetallen und keine bedruckten Stücke Papier. Diese Notkasse befindet sich unter einem Canyon. Oder besser gesagt, der einzige Eingang befindet sich darin. Geschützt wird er von drei kleinen befestigten Stützpunkten. Zwei am Eingang des Canyons, eine in der Nähe des Einganges. Lamire würde die Posten am Eingang übernehmen, ich müsste den anderen und den Zugang sichern. Beute wird 50/50 geteilt. Erscheint mit fair, auch wenn Bruder Obskurus mit der Bemerkung recht hat, dass wir das höhere Risiko tragen. Dafür hat Lamire die Information, ohne die wir gar nichts hätten. Das wäre ein erster Schlag gegen das Handelshaus Krynn, der ihnen wehtun dürfte. Ich bekomme einen Datenwürfel mit den Koordinaten und bekannten Informationen. Damit wäre unsere Partnerschaft erst mal besiegelt. Das einzige was uns vereint, ist der Hass gegen Krynn. Nun, wer Hass sät, wird Tod ernten!

Leider kann ich mich nicht sofort in die Ausarbeitung der Angriffspläne stürzen, da heute noch ein Essen mit Kriegsmeister Al´Rahti auf dem Programm steht. Der Kerl stammt von einer Todeswelt und gilt als der Experte für das Zerstören und Plündern von Förderanlagen. Einer von Caligos Winterscales besten Männer für diese Art der Kriegsführung. Seine Mannschaft gilt als äußerst primitiv. Nun gut, wir nehmen die notwendigen Utensilien mit, um auch mit gar garstigen Gastgebern fertigwerden zu können. Meine Mädchen lasse ich mal lieber zuhause. Das ist nicht die Art von Gesellschaft, bei der sie glänzen können.

Schon der Hangar sieht eher aus, als ob wir in den billigen Kulissen für einen Film gelandet sind, der auf einer primitiven Todeswelt spielen soll. Die Wände sind mit Reliefs und Symbolen des Imperiums überzogen, aber primitiver und teilweise auch nicht wirklich korrekt. Als ob ein Kind versucht hätte, das Symbol des Mechanicums nachzuzeichnen oder andere komplexerer Symbole des Ministorums. Entsprechend riecht es hier auch. Stinken dürfte es eigentlich eher treffen. Nach Nephium, Schweiß und Dreck. Wie ich diese Kulisse jetzt schon hasse! Ein Fettsack, behängt mit Schmuck, geleitet uns in eine Art Festhalle. Der Saal ist mit weiteren primitiven Ornamenten verschandelt. Die Tische sind niedrig und man sitzt auf Bergen von Sitzkissen auf dem Boden. In der Mitte gibt es eine Empore mit einer reich gedeckten Tafel. Leider werden wir nur in der Nähe platziert. Es sind schon einige Gäste anwesend. In der nächsten halben Stunde füllt sich die Halle mit Besatzungsmitgliedern, die eher auf eine primitive Todeswelt und nicht in ein Raumschiff passen. Schließlich tauchen schwer bewaffnete Krieger auf. Die Waffen und Rüstungen sind modern, wenn auch mit Totems und anderem Mist verziert. Verschandelt würde es wohl eher treffen. Es wundert mich, dass die Maschinengeister eine solch respektlose Behandlung ertragen. Aber wer weiß, ob die Waffen auch wirklich noch funktionieren.

Der Kriegsmeister Al´Rahti ist ein ziemlich großer Mann mit behaartem Oberkörper. Fell wäre wohl schon die bessere Bezeichnung dafür. Auch er ist mit Waffen und primitiven Schmuck behangen. Sein übergroßer Säbel scheint eine Energiewaffe zu sein. Nun wird aufgetafelt. In irdenen Töpfen schwimmt irgendeine Art von mir unbekanntem Fleisch in einer fettigen Soße. Nicht gerade das, was ich von meiner Colette gewohnt bin. Es schmeckt auch in etwa wie es aussieht. Örks! Deswegen nehme ich nur ganz kleine Häppchen zu mir. Das fällt einem aus dem Gefolge des Kriegsmeisters auf und macht pantomimische Witze darüber. Normalerweise würde ich so ein Verhalten mit einem Blitzgewitter beantworten. Ob er diese Bewegungen auch noch machen kann, nachdem ich ihm die Hände abgeschlagen habe? Wahrscheinlich nicht, aber ich bin sicher, dies würde als Eklat gelten.

Zum Trinken gibt es ein Gesöff, das nicht dem imperialen Reinheitsgebot entspricht. Es sieht und riecht aus wie ein Reiniger aus dem Maschinendeck. Ich nehme nur ganz kleine Schlückchen zu mir und stelle fest, dass dieses Zeug einen verdammt hohen Alkoholgehalt hat. Einer der Männer auf einem der Nebentische steht auf und versucht unter allgemeinem Gejohle und Geklatsche den Krug in einem Zug zu leeren. Klappt aber nicht und das arme Schwein kotzt sich seine Seele aus dem Leib. Bruder Obskurus nutzt das sofort, um mal wieder negativ aufzufallen. Manche Leute lernen einfach nicht aus ihren Fehler. Er nimmt den vollen Krug von unserem Tisch. Am Anfang wird noch fröhlich gejohlt, aber es ist totenstill, als er den leeren Krug ohne jegliche Wirkung absetzt. Damit dürfte dem dümmsten klar sein, dass Bruder Obskurus entweder ein hochentwickeltes Filtersystem besitzt oder dass finstere Hexerei im Spiel ist. Und Todesweltler haben seit Jahrzehntausenden ein sicheres Mittel gefunden, sich gegen Hexerei zu Wehr zu setzen. In dem man jeden Psioniker auf Sicht bei lebendigem Leib verbrennt!

Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #332 am: 03. November 2014, 13:49:22 »
Position:
Winterscales Reich
Orbit über Lucins Odem
Fregatte "Orthun Vej"
Zeit: 2 487 785.M41

Statt eines Sturms auf Bruder Obskurus, um ihn ins nächste Plasmatriebwerk zu werfen, widmen sich die Leute wieder ihrem Essen.

"Das war jetzt wirklich unnötig!", weise ich meinen Astropathen zurecht. Manche Leute scheinen nicht zu lernen! Eine wirklich gute Stimmung kommt nicht mehr auf und der Kriegsmeister löst schließlich die Tafel auf. Der dicke Mann kommt zu uns und führt uns in einen Nebenraum mit einer ewigen Flamme, die dem Geruch nach von Nephium gespeist wird. Al´Rahti spricht kein Gotisch, dafür muss der Dolmetscher für den Dicken übersetzen. Aber vorher nimmt der Anführer noch einen tiefen Hauch von Nephiumgasen auf. Das Zeug scheint wirklich wie eine Droge zu wirken.

Als erstes gratuliert mir der Kriegsmeister zu meinem Sieg über Banacchus und seine Roten Richter. Der Wert eines Kriegers misst sich an seinen Feinden. Von denen habe ich momentan wahrlich genug. Inzwischen brauche ich schon ein Buch, um die ganzen Namen aufzuschreiben. Und das Buch hat wohlweislich noch viele weiße Seiten, die sich bald füllen werden.

Dieser Planet ist eine Prüfung, welcher Schwächlinge enttarnt und wahre Krieger offenbart. Auf diesem Schiff kann man ebenfalls den Pfad der Prüfungen begehen, um zu sehen, ob man es dort unten schaffen wird. Ich fürchte mich nicht vor solch einer Prüfung und bin einverstanden. Meisterin Puppila unkt zwar, dass sie das an das große Wagnis auf Karmesin-Prime erinnert. Aber nur wer wagt, gewinnt. Und hier geht es nicht um einen schnöden Freihändlerbrief, sondern um etwas ganz anderes. Nämlich Respekt. Nur mit errungenem Respekt werde ich weitere Verbündete für meinen Krieg gegen das Handelshaus Krynn und seine Lakaien gewinnen können. Um mich danach endlich den wahren Feinden der Menschheit widmen zu können. Dem Chaos und dem Xenos! Es macht mich wütend, hier meine Zeit zu verschwenden, während ich Chaoten töten könnte! Thronverdammt! Für diesen Frevel werden das Handelshaus Krynn und seine Hintermänner teuer bezahlen. Ich werde sie lehren, was es für Konsequenzen hat, einen wahren Diener des Imperators von seiner heiligen Mission wegen schnöden Thronen abzuhalten.

Für den Pfad der Prüfung müssen wir durch das ganze Schiff latschen. Über Lautsprecher wird verkündet, dass ich mich der Prüfung stellen werde, und überall wird mir zugejubelt. Vorschusslorbeeren sind normalerweise nicht mein Fall. Schließlich kommen wir zu einem Zeremonienraum. Eine uralte halbnackte Schamanin erwartet uns. Ihr von Nephium entstellter Körper ist mit Tätowierungen des Imperialen Kults bedeckt.

Im nächsten Raum erwartet mich die Prüfung. Das Urteil der Stimmen wird über mich richten. Erfolg oder Tod, ein dazwischen gibt es nichts. Soll mir recht sein. Mein Gefolge wird gleich mit verdonnert, die Prüfung ablegen zu müssen, was Meisterin Puppila gar nicht schmeckt. Ich würde sie gerne auch herauslassen, geht aber leider nicht. Wir sind gerüstet und haben Waffen. Im nächsten Raum werden wir Nephiumdämpfen ausgesetzt und ich habe eine Vision. Eine Vision von den Ureinwohnern von Lucins Odem. Die Rasse ist grotesk, grüne Kreaturen mit Mäulern, in denen unzählige Reißzähne auf Beute warten. Es scheint so, als würden die Geister dieser Xenos sich nun im Nephium befinden. Besteht das Nephium vielleicht aus ihren Überresten? Ist die Wirkung dieses Petrochems vielleicht auch psionischer Natur?

Nun sind Stimmen zu hören. Die des toten Vorstandsvorsitzenden von Maleziel ist darunter. "Ihr versteht immer noch nicht!" Dann höre ich Victus Saynay: "Bringt mir seinen Kopf" Auch Banacchus ist zu hören: "Fressen wir sie!" Drei Monster sind nun zu sehen, die nichts mit den ursprünglichen Besitzern der Stimmen zu tun haben. Sie gleichen den Dingern aus den Visionen. Groß, grün, hässlich, aber keine Orks. Nun gut, mir ist es egal, wer oder was sie sind, Hauptsache ich kann sie töten. Also stürme ich in den Nahkampf und hau das Ding Blitzgewitter um die Ohren. Ich treffe und schneide tief in sein Xenosfleisch. Zäher Bursche, sein Gegenangriff kommt dilettantisch und ich nutze die Lücke um ihm mit zwei weiteren Hieben nieder zu strecken. Das war ja jetzt einfach. Die niedergestreckte Gestalt erhebt sich und sagt: "Du bist gefangen in deinem Schicksal. Getrieben von fremden Mächten." Nun ja, das ist nichts neues, trotzdem schwindet etwas von meiner geistigen Gesundheit. Lady Helmchen bekommt zu hören: "Du folgst einen verschleierten Pfad". Und Bruder Obskurus erhält folgende Botschaft: "Was bleibt von dir übrig, wenn du stirbst? Schnee?"

Ok, das war jetzt nicht besonders schwer. Die Nebelschwaden lichten sich und die Prüfung haben wir bestanden. Irgendetwas unheiliges ist in diesem Nephium. Thronverdammt! Die Autopsie von Kommandant Titus Banacchus hatte übrigens ergeben, dass der Mann deutliche Spuren von einer Nephiumvergiftung hatte. Und einen Gehirntumor. Entweder geht Körnchen hier unglaublich subtil ans Werk oder das Ganze hier hat rein gar nichts mit diesem Möchtegern-Kriegsgott zu tun.

Gespielt am 15.03.2014
Spielleiter: Stefan
SC:
Flavion Conari Freihändler
Althea Puppila Meisterin der Leere
Yuri Navigatorin
Bruder Obskurus
EP: 450
Besiegte Feinde:
Titus Banacchus
Die Roten Richter
Beute:
8 Einheiten B Waren
5 Ragnarok
1 Baneblade

Gedanke des Tages
Spoiler (Anzeigen)

Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #333 am: 05. November 2014, 15:37:33 »

Personae Dramatis
Spoiler (Anzeigen)


Kapitel 52
Top Job!

Position:
Winterscales Reich
Lucins Odem
Sektor Pi 19
Schlucht
Zeit: 2 492 785.M41

Mir gelingt es in dunkelster Nacht im Tiefflug, fünfzehn frisch erworbene Buggys in der Schlucht des geheimen Stützpunktes abzusetzen. Diese wendigen Scoutfahrzeuge waren nicht billig gewesen, sind aber jeden Thron wert. Sie sind äußerst robust und haben massive Überrollbügel, auf denen ein schwerer Bolter montiert ist. Große griffige Ballonreifen mit Vierradantrieb auf gedämpfter Petrochembasis sorgen für den kräftigen Antrieb, um selbst schwierigstes Gelände meistern zu können. Ich fahre selbst und übernehme die Spitze. Bruder Obskurus begleitete mich als mein Funkgerät. Als Ablenkungsmanöver habe ich eine verlassene und ausgebeutete Förderstätte plündern lassen. Ein durchaus üblicher Vorgang, um ein paar Throne nebenher zu verdienen. Während des massiven Flugverkehrs ist es ein Leichtes, zwei der Kutter im Tiefflug ausscheren und die Buggys anlanden zu lassen.

Das Gelände ist schwer zerklüftet und schneller als zehn Stundenkilometer sind wir selten unterwegs. Aber immer noch besser als laufen. In den Sedimenten sind teilweise gefrorene Nephiumadern zu sehen. Ich wünschte, es hätte eine Möglichkeit gegeben, direkt über dem geheimen Bunker abzuspringen. Aber leider wurde dieses Vorgehen von meinen Experten als zu gefährlich eingestuft. So brauchen wir zwar zwei Tage bis zum Ziel, aber wir kommen schließlich an. Unterwegs stürzt ein Buggy in einen Abgrund und wir brauchen eine Stunde, bis wir den wieder geborgen haben. Hier haben wir auch den ersten Verwundeten, da sich der Fahrer beide Beine bricht. Mein Astropath verschafft ihm mit seiner Psionik etwas Linderung, kann die Brüche aber nicht wirklich heilen.

Ohne weitere Verluste erreichen wir den Eingang. Das Schott befindet sich unter einem Überhang und ist nur schwer auszumachen. Nichts deutet sonst auf eine Bunkeranlage hin. Es gibt einige gut getarnte Maschinenkanonenläufe, die total mit Eis überkrustet sind. Da wir nun in Position sind, lasse ich das OK für den allgemeinen Angriff auf die Außenposten geben. Nachdem der Angriff läuft, rücken wir unbehelligt vor. Wir haben Zathor Rak, oder besser gesagt, sein Gehirn mit dabei und Techpriester Fidilius legt ein Interface an der Tür frei. Damit verbindet er den ehemaligen Explorator-Kapitän und dieser öffnet das Panzerschott für uns. Eine der Maschinenkanonen versucht auf uns einzuschwenken, aber der Eispanzer ist zu dick für die kreischend protestierenden Maschinengeister der Hydraulik. Bevor das Eis bricht, hat Zathor Rak die Maschinengeister unter seine Kontrolle gebracht. Trotzdem ist schon Alarm gegeben.

"Die Systeme sind viel zu groß für die Sicherheit eines Tresors. Hier befinden sich umfangreiche Speicherbänke mit einer gigantischen Datenmenge", meldet das Gehirn von Zathor Rak über Lautsprecher.

"Was sind das für Daten?"

"Ich bin noch damit beschäftigt, die Feuermauer zu durchbrechen. Aber der Speicher ist riesig. Die Throne sind nur ein Teil von dem, was hier verwahrt wird. Und sie beginnen gerade diese Daten zu löschen."

"Rettet, was Ihr könnt! Vorwärts Männer, rücken wir vor!", befehle ich, als sich das massive Schott vor uns öffnet, nachdem das Gehirn in der Kiste die Kontrollen davon übernommen hat. Eine Alarmsirene ist zu hören und eine rote Lampe rotiert an der Decke. Sonstige Beleuchtung ist nicht zu sehen. Hinter dem Schott befindet sich ein Lastenaufzug, der schräg in die Tiefe führt. Die Plattform ist deckungslos. Schwarzgelbe Streifen markieren die Ränder. Nun gut, wir stellen uns auf die etwas fünfzehn-mal-fünfzehn Meter große Plattform, die sich in Bewegung setzt. Zwei Zahnradspuren führen in die Tiefe. Nach zwei Minuten Fahrt hören wir alle ein hohes Kreischen. Irgendetwas kommt auf uns zu und es hört sich nicht erfreut an.

"Verteilt euch!", befehle ich und richte meinen Sturmbolter in das Dunkel, aus dem das Gekreische kommt. Schließlich schälen sich aus der Finsternis die Körper von einem guten Dutzend geflügelter Wesen. Ihre Köpfe sind langgezogen, sie haben Beine und ein weiteres Armpaar, dass entweder eine mit den Extremitäten verwachsene Waffe hält oder mit Rasiermesserscharfen Klauen bewehrt ist.

"Tyraniden?", hauche ich überrascht, da es sich um sogenannte Gargylen handelt, den Schocktruppen der verdorbenen und berüchtigten Rasse dieser Verschlinger von Welten. Wie in aller Welt kommen diese Xenos in eine Anlage des Handelshauses Krynn? Die Verruchtheit dieser Bank kennt wahrlich keine Grenzen. Ich kann mir keine weiteren Gedanken über das Wie und Warum dieser Wesen, machen da sie mit ihren nervenzerfetzenden Gekreische auf uns stürzen, um uns mit ihren Klauen und Zähnen in kleine Häppchen zu verarbeiten. Tja, da haben sich die Falschen zum Frühstück ausgesucht.

Spoiler (Anzeigen)

Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #334 am: 07. November 2014, 15:50:25 »
Position:
Winterscales Reich
Lucins Odem
Sektor Pi 19
Geheime Bunkeranlage des Handelshauses Krynn
Eingangsbereich
Plattform
Zeit: 2 497 785.M41

"Feuer frei!", befehle ich, als die Gargyle sich als Ziele präsentieren. Ares schießt mit einer Garbe aus seinem Sturmbolter die zwei Schnellsten ab. Sie zerplatzen regelrecht unter den Einschlägen der massereaktiven Geschosse. Im Gegenzug prasseln die ersten Geschosse auf uns ein. Haarscharf kann ich einem der lebenden Projektile ausweichen. Nur Lady Helmchen hat das Pech, dass ein Bohrkäfer sich in ihre Rüstung bohrt. Ich mache es meinem Magister Militaris gleich und schicke zwei der Dinger zu Boden, wo sie nach kurzer Zeit von den Zahnrädern zu blutigen Schleim verrieben werden. Ausgelöscht zu werden ist das unabwendbare Schicksal des Xenos!

Meisterin Puppila demonstriert ebenfalls ihre Schießkünste als lebende FLAK und macht mit dem weiter, wo wir aufgehört haben. Tja, diese Xenos lernen auf die harte Tour, dass es keine gute Idee ist, sich mit meiner Crew und mir anzulegen. Bruder Obskurus nebelt sich ein und die Navigatorin zieht das Insekt aus ihrem Fleisch, wirft es zu Boden und zertritt das Ding, dass nur aus gebogenen Zähnen und Klauen zu bestehen scheint mit ihrem hohen Stiefelabsatz. Ares erschießt weitere Tyraniden, dann ist die Sturmspitze an uns dran. Ich will den Angreifer aufspießen, als er nach mir schlägt, aber treffe nicht mal ansatzweise. He! Dafür pflücke ich einen Schützen mit dem Sturmbolter von der Decke. Seine Überreste regnen in die Tiefe des Schachts herab. Meisterin Puppila zieht ihre Plamsapistole und schafft es tatsächlich daneben zu schießen. Alle schauen sie entsetzt an und sie zuckt entschuldigend mit den Schultern. Lady Helmchen demonstriert dagegen, wie man das macht und schießt weitere Schützen ab. Bruder Obskurus macht etwas Hexerei und weitere Gargyle sterben. Ich dachte, diese Dinger wären härter.

Der Magister pflückt einen der Flieger beim Überfliegen mit seiner Energiefaust vom Himmel und zerschmettert den Schädel des Xenos. Hirnmasse spritzt über die Plattform und besudelt meine bis dato sauber gebliebene Rüstung. Ich schlage einen weiteren beim Überfliegen entzwei, da ich eh schon schmutzig bin. Jetzt bin ich richtig eingesaut. Meisterin Puppila schafft es tatsächlich ein weiteres Mal, daneben zu schießen. Was ist heute nur mit ihr los?

Lady Helmchen wird ein weiteres Mal als einzige getroffen und muss einen weiteren Bohrkäfer aus ihrem Fleisch heraus pulen. Ein äußerst ekliger Anblick. Die letzten der Gargyle werden von uns erschossen oder in Stücke gehakt und wir haben gewonnen. Mein Servoschädel hat alles aufgenommen. Allein diese Bilder beweisen, dass dieses Handelshaus wahrlich vor nichts zurückschreckt. Eine der Leichen von den Gargylen ist vor meine Füße gefallen. Es trägt eine Weste aus Plast mit ähnlichen technischen Symbolen wie vom Mechanicum. Wahrscheinlich ist der Urheber dieser Blasphemie eine dieser vielen thuleanischen Splittersekten, wie es in der Weite zu Hauf gibt. Von der Weste aus gehen Schläuche und Drähte in den Körper des Xenos. Die allgemeine Vermutung meines Gefolges geht dahingehend, dass mit diesem Gerät das Xenos unter Kontrolle gehalten wird. Häretische Technologie verschmilzt hier mit einer Xenoskreatur, welche der wohl gefährlichsten aller uns bekannten Rassen angehört. Thronverdammt, die Verbrechen des Handelshauses Krynn gehen viel weiter als gedacht. Wer vor so etwas nicht zurückschreckt, der schreckt vor rein gar nichts zurück.

Wir haben dieses Gefecht gewonnen, aber zum Jubeln oder gar Ausruhen bleibt keine Zeit. Der Astropath heilt auf meinen Befehl hin die Navigatorin, sodass sich die schrecklichen Wunden schließen, welche diese hässlichen Bohrkäfer angerichtet haben. Die Plattform hat nun ihre Endposition erreicht. Ein Panzerschott gleitet auf und wir werden schon erwartet. Das Begrüßungskommando besteht aus zwei schwerstgepanzerten Kampfservitoren und mehreren gut verschanzten Wachgardisten mit Hochenergielasergewehren. Die schwere Rüstung der Servitoren ähnelt einer Servorüstung, nur viel gröber und massiver. Der linke Arm endet in einem rotierenden Sägeblatt mit Monofilamentklingen. Die rechte Extremität ist eine großkalibrige Autokanone. Normalerweise würde ich ja jetzt einen dämlichen Witz darüber reißen, das mit diesem Arsenal ein gewisses Körperteil kompensiert werden soll, aber selbst mir ist der Ernst der Lage klar, besonders da ich direkt in die Mündung einer dieser Waffen blicke.

Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #335 am: 10. November 2014, 13:13:30 »
Position:
Winterscales Reich
Lucins Odem
Sektor Pi 19
Geheime Bunkeranlage des Handelshauses Krynn
Eingangsbereich
Am Ende des Schachts
Zeit: 2 497 785.M41

Ares überwindet als erster die Überraschung dieser seltsamen Kampfservitoren und sprintet in die nächste Deckung vor uns. Das ist ein etwa ein Meter hoher Absatz, auf den mehrere Treppen führen. Die Servitoren stehen etwa zwanzig Meter von uns entfernt, die restlichen Truppen befinden sich hinter einer festen Barrikade aus Ferrobeton in harter Deckung. Meisterin Puppila hechtet an einen der Türränder und gibt von dort noch einen Schuss auf die Gardisten in etwa dreißig Meter vor uns ab. Leider geht dieser Schuss fehl. Die sprichwörtliche Treffsicherheit der Meisterin der Leere scheint ihr heute abhandengekommen zu sein. Lady Helmchen sprintet zur anderen Türkante und trifft ebenfalls von dort nicht. Die Schützen eröffnen das Feuer, treffen aber entweder nicht, wie in meinem Fall, oder meine Leute können sich gerade so noch wegducken. Oder die Schutzfelder halten stand. Bruder Obskurus nebelt sich ein. Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, sich in Deckung zu halten. Ich sprinte zum Absatz und hocke dort ab. Die Servitoren eröffnen das Feuer mit ihrer großkalibrigen Kanonen. Allerdings verschießen sie keine panzerbrechenden, massiv- oder Explosionsgeschosse. Sondern die "Projektile" fächern nach dem Abfeuern auf und bilden ein Netz aus dünnen Monofilamentdrähten. Thronverdammt!

Der Magister Militaris wird schwer getroffen, aber auf mir ruht das Auge des Imperators und mein Netz zischt haarscharf an mir vorbei. Ares rennt nun schreiend auf den Kampfservitor zu, der ihn verletzt hat und hämmert ihn mit einem einzigen mächtigen Schlag um. Das nenne ich mal einen rechten Haken! Gut gemacht! Althea besinnt sich ihres legendären Könnens und boltet einen der Wachgardisten gekonnt um. Geht doch! Gleich darauf macht es ihr Yuri nach. Bruder Obskurus versucht mit seinem Flammenwerfer was zu machen, klappt aber nicht. Ich stürme auf den verbliebenen Kampfservitor zu, aber mein Schlag wird durch ein flimmerndes Schutzfeld abgeschmettert. Die sirrende Scheibe zischt auf mich zu, ich versuche den Schlag zu parieren, aber die Wucht ist zu stark, dafür hält mein Schutzfeld. Ares eilt mir zu Hilfe, scheitert aber. Ein Gardist weicht Altheas Garbe gekonnt aus und auch Lady Helmchen schafft keinen wirksamen Treffer. Allerdings treffen auch die verbliebenen Schützen nichts. Gut! Ich schlage mehrmals auf den zähen Kampfservitor ein, der erste Schlag wird von der sirrenden Scheibe abgelenkt. Aber der zweite schlägt eine Kerbe in die Rüstung und mein dritter Hieb gleitet am Schutzfeld ab.

Nun gelingt es Ares mit einem mächtigen Schlag den Servitor umzuschlagen. Ein Problem weniger. Nach und nach werden nun die verbliebenen Gardisten zusammengeschossen und wir stürmen die Barrikade. Damit wäre der Raum in unserer Hand. Von hier aus kann man die vier Ebenen der Anlage erreichen. Zathor Rak meldet sich über Breitband und erklärt uns, was wo ist. Der Geltspeicher ist ganz unten in der vierten Ebene. In der dritten Ebene befinden sich die Wohnbereiche der Besatzung und verschiedene Lagerräume. In der zweiten Ebene gibt es eine Astropathenkammer und das sogenannte Archiv. In der ersten Ebene befinden sich Schreibstuben und Planungsräume. Interessant. Wir sind hier mehr als nur auf Gold und Elektrum gestoßen. Ich teile unsere Truppen auf. Eine Gruppe geht nach oben in die Schreibstuben. Wir nehmen das Archiv und die Kammer. Der dritte Trupp nimmt sich die Wohnquartiere vor.

"Eindringlinge befinden sich im Innern des Sicherheitsperimeters! Protokoll Sigma ist auszuführen!", ertönt aus Lautsprechern eine ruhige männliche Stimme, die zu befehlen gewohnt ist. Ich hoffe mal, dass Protokoll Sigma nicht die Routine zur Selbstzerstörung beinhaltet. Nun gut, Zeit ist Gelt!

"Mir nach!" Wir eilen zu dem Bereich der Archive. Drei todesmutige Gardisten stellen sich uns in den Weg und sind recht schnell von unseren Boltern durchsiebt. Diese ewige Wartezeit muss sie ziemlich aus dem Training gebracht haben, so schlecht wie sie schießen. Über ihre Leichen steigen wir nun ins Archiv. Die Einrichtung ist gediegen und könnte durchaus die Bibliothek eines kleinen Adelshauses beherbergen. Vielleicht stammt die Inneneinrichtung sogar von einem solchen Ort. Etwa zwanzig Schreiber sind emsig damit beschäftigt, Dokumente, Bücher und Schriftrollen zu verbrennen. Dem gebiete ich gleich mal Einhalt und treibe die Schreiber zusammen. Einer entkommt uns durch eine offenstehende Tür. Ich will nachsetzen und höre dann seinen erschrocken Schrei. Danach ein schrecklicher Schmerzensschrei und das typische Geräusch, wenn ein menschlicher Körper zerrissen wird. Wenn man solche Geräusche ohne hinzusehen deuten kann, ist man definitiv schon zu lange im Geschäft. Ich lasse mich sofort zurückfallen und dann quellen etwa ein halbes Dutzend Xenoskreaturen in den Raum. Jedes dieser Monster hat vier Arme, die in rasiermesserscharfen Klauen enden. Symbionten nennt man diese Kreaturen, die jeder Schatzsucher wie die Pest fürchtet, da diese oft in scheinbar verlassenen Wracks auf Beute warten. Thronverdammt!


Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #336 am: 12. November 2014, 13:17:58 »
Position:
Winterscales Reich
Lucins Odem
Sektor Pi 19
Geheime Bunkeranlage des Handelshauses Krynn
Ebene 2
Archiv
Zeit: 2 497 785.M41

Diese Xenos lassen nichts Anbrennen und stürmen mit klickenden Krallen auf uns zu. Da mich dieser Anblick trotz seiner nicht zu unterschätzenden Dramatik vollkommen kalt lässt, bleiben auch meine Leute gelassen. Magister Militaris Ares erhebt als erster seinen Sturmbolter. Die Garbe fährt zwei der Kreaturen in die Brust und die Dinger überleben das! Thronverdammt! Ich schieße auf die beiden angeschossenen und je zwei weitere massereaktive Geschosse machen diesen Dingern den Gar aus. Die sind vielleicht mal zäh! Auch diese sind mit Westen verkabelt.

"Kein Feuer!", befehle ich nachdrücklich, da ich nicht will, dass noch mehr Dokumente in Flammen aufgehen.

Yuri schießt einen weiteren Symbionten um, Althea verwundet einen und Bruder Obskurus hält mit dem Flammenwerfer in sie rein. Prima! Was habe ich gerade gesagt? Kein Feuer! Sklaven kann man leider nicht aus seinem Dienst entlassen und verkaufen kann ich ihn auch nicht, da er an die "Audacia" gebunden ist. Tja, wie diszipliniert man jemanden, der keinen Schmerz verspürt, kein Gehalt hat und als Konstrukt unsterblich ist? Viel bleibt da nicht mehr übrig und dieser Hexer weiß das. Thronverdammt!

Momentan habe ich andere Probleme, nämlich noch vier geifernde Symbionten, die uns töten wollen. Eine Mauer aus wirbelnden Klauen und Krallen kommt auf mich zu. Mit Blitzgewitter blocke ich die Schläge ab und eine der Riposten schlitzt dem Ding den Wanst auf. Blut spritzt auf meine Rüstung. Macht nichts, eine Vollreinigung war schon vorher fällig. Ares wird schwer getroffen, bleibt aber gerade so noch stehen. (War ja nur Minimalschaden.) Da dieses furchterregende Xenos schon an mir dran ist, lasse ich Blitzgewitter auf es hernieder fahren. Erfüllt vom wahren Zorn des Imperators auf die unreinen Xenos weide ich es regelrecht aus. Ha! Da hat es sich den falschen Lordkapitän zum Frühstück ausgesucht.

Die anderen haben schon größere Probleme, sich dieser bösartigen Monster zu erwehren. Es geht einiges zu Bruch, während ich mich um den nächsten kümmere, der Althea zu sehr bedrängt. Auch diesen richte ich ihm Namen des Imperators hin. Ares zahlt es dem Xenos mit seiner Energiefaust zurück und sein Uppercut reißt dem Ding den Kopf ab. Hinter so einer Energiefaust ist schon verdammt viel Wucht. Bruder Obskurus drückt seines mit seiner psionischen Macht zurück und Yuri richtet es mit ihrem Plasmagewehr aus Xenosfertigung regelrecht hin. Der letzte stürzt sich buchstäblich in mein Schwert als er mich anspringt. Innereien und so was wie Gedärme klatschen in einer schleimigen Pfütze zu Boden. Tja, der Teppich ist endgültig ruiniert. Bruder Obskurus heilt alle Verwundeten, hauptsächlich Ares und der Rest treibt die Schreiber wieder zusammen, die während des Kampfes etwas Sicherheitsabstand genommen haben.

Von dem Trupp, den ich in die Schreibstuben geschickt habe, bekomme ich eine panische Meldung herein. Ich kann nicht verstehen, was genau passiert. Bolterschüsse peitschen im Hintergrund, Menschen schreien in totaler Panik und der Funker brüllt irgendetwas von Liktor, bevor die Verbindung abreist. Ein Liktor ist ein Späher der Tyraniden, der im Vorfeld einer Invasion Informationen sammelt, indem er Gehirne verspeist. Thronverdammt! So was hat mir gerade noch gefehlt. Die imperiale Armee bekämpft Liktoren in der Regel mit mehreren Feuerwalzen, die irgendwann aufeinander treffen und in einem Bereich alles Leben vernichtet haben. So eine Taktik kann ich natürlich nicht anwenden. Das wird hart werden.

Wir sperren die Schreiber in eine Kammer und eilen nach oben. Um sie drinnen zu halten, tu ich so, als ob ich die Tür verminen würde. Aber der Bluff kommt nicht wirklich überzeugend von meinen Lippen. Wahrscheinlich werden sie die Tür aus Plast einfach eintreten. Zeit, um sie zu Fesseln haben wir nicht und auch nicht genug Mittel für eine solche Aktion dabei.

Schließlich in den Schreibstuben angekommen sehen wir nur noch zerfetzte Leichen. Die Stube ist eine ziemlich geräumige Halle, Pulte reihen sich aneinander und es gibt einen ovalen Ausschnitt in der Decke, dessen Wände verglast sind. Dort ist eine menschliche Gestalt hinter dem Sicherheitsglas zu sehen. Viele der Leichen sehen verdächtig nach meinen Männern aus, die ich wohl in den Tod geschickt habe. Thronverdammt! So etwas kann immer passieren und ich mache mir deswegen auch keine allzu großen Vorwürfe. Mit einem Liktor konnte ich nun wirklich nicht rechnen. So ein Wesen ist eigentlich auch nicht wirklich zu kontrollieren. Nun gut, sobald es uns findet, werden wir es töten!

Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #337 am: 14. November 2014, 13:09:07 »
Position:
Winterscales Reich
Lucins Odem
Sektor Pi 19
Geheime Bunkeranlage des Handelshauses Krynn
Ebene 1
Schreibstube
Zeit: 2 497 785.M41

"Verteilt euch! Sobald sich der Liktor rührt, tötet ihn!", befehle ich mit mehr Optimismus in der Stimme, als ich wirklich habe. Ein Flimmern erscheint in der Luft und ich schieße drauf. Leider ist das nicht der Liktor gewesen, sondern nur eine optische Täuschung. Thronverdammt!

"Da!" Ares markiert das Ziel mit seinen Projektilen, die in das riesige Ding einschlagen. Beim goldenen Arsch des Imperators! Dieses hassenswerte Xenos ist größer als ich dachte. Und es ist noch hässlicher als gedacht. Ausgestopft ist das Ding entweder ein Blickfang für meinen Trophäenraum oder es füllt meine Kasse. Aber bevor es meinen Trophäenraum schmücken kann, müssen wir es töten. Er versucht sich an Lady Helmchen, trifft sie mit einer seiner Sensen und schleudert die Navigatorin quer durch den Raum. Wie ein blutiger Komet kracht sie in ein Schreibpult und windet sich in ihrem Blut. Bruder Obskurus versucht, das Teil mit seiner telekinetischen Presse zu fangen, scheitert aber. Lady Helmchen reißt sich zusammen und ballert mit ihrem Plasmagewehr aus Xenosfertigung auf das Monster. Sie trifft es ordentlich. Bevor Ares Nachschlag geben kann, ist es schon wieder nicht zu sehen. Er schießt weitere Löcher in die Wand und ich tu es ihm gleich. Das Ding ist einfach zu gut getarnt für meine Sinne. Thronverdammt!

Eiskalt nutzt die Kreatur meine Schwäche aus und greift mich erbarmungslos an. Mein Schutzfeld leuchtet bunt schillernd auf, als es gerade so noch die Attacke abwehren kann. (92 auf Parade, kann ja eigentlich fast nur noch besser werden, Schip, 92! zum zweiten. Grrrrrr! OK, Schutzfeld, 96! Nochmal Schip 50! Juhu!) Jetzt bin ich gewarnt und kann den anderen Hieb mit meiner Klinge ablenken. (98! Schip, 07 Mega Happy! Allerdings war dies das letzte Schip für den Tag) Ich versuche ihn mit einer Riposte zu treffen, aber meine Klinge trifft nur noch die flirrende Luft. (Ja, 96 gewürfelt Buhuhuhuhuhu! Da würde sogar ein Blutdämon nicht mehr treffen. Snüff) Aber Yuri passt auf und zahlt dem Monster ihre schrecklichen Verletzungen mit einer gut sitzenden Salve heim und das riesige Ding bricht in sich zusammen. Tja, wer drei Augen zum Sehen hat, ist klar im Vorteil. (Hat wohl eher was mit den hohen Wahrnehmungswerten der Navigatorenklasse zu tun.)

Damit sind unsere Leute gerächt! Trotzdem schmerzt der Verlust dieser tapferen Männer. Der Raum ist unter Kontrolle. Ich werfe einen Blick nach oben zu der Gestalt hinter dem Panzerglas. In dem Moment kommt wieder eine Lautsprecherdurchsage.

"Die Anlage ist gefallen und alle Hoffnung dahin. Das Personal wird angewiesen sich zu ergeben. Weiterer Widerstand ist zwecklos", befiehlt die Stimme emotionslos. Die Person tritt vom Glas zurück und eine Minute später öffnet sich eine Panzertür und mit erhobenen Händen kommt der etwa fünfzig Jahre alte Mann heraus. Er trägt einen schicken Anzug, mit dem er auch auf Scintilla beim Empfang des Sektorgouverneurs nicht deplatziert gewirkt hätte. Trotz der letzten Ereignisse und seiner prekären Lage wirkt der gepflegt wirkende Mann äußerlich ruhig.

"Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Donnart Krynn!", stellt er sich im perfekten Hochgotisch vor.

"Adoptiert oder wirklich aus dem Haus Krynn?", frage ich, da er keinerlei Ähnlichkeit mit der Frau hat, die mich besucht hat. Und seine Antwort ist nicht wirklich überraschend.

"Das letzte Familienmitglied aus dem Hause Krynn ist vor über dreihundert Jahren ermordet worden. Die Blutlinie der Krynn ist damit ausgelöscht worden. Aber durch Adoption besteht dieser ehrwürdige Namen weiter."

"Tja, kein Wunder, dass der Caligos Winterscale auf keinen grünen Zweig gekommen ist."

"In der Tat, seine kleinen jähzornigen Rachefeldzüge waren letztendlich äußerst unproduktiv. Wir sind zu viele, um uns alle zu töten. Ich muss zugeben, ich habe Euch unterschätzt, Lordkapitän Conari."

"Wisst Ihr, was Euer Fehler war? Ihr habt mich mit der kleinen Ansprache von Titia Krynn wirklich wütend gemacht. Wirklich wütend."

"Diese Ansprache gehört zu unserem Standardvorgehen. In über neunzig Prozent der Fälle wird den Kandidaten klar, dass sie verloren haben, und sie fügen sich ihrem Schicksal. Aber es gibt immer wieder Trotzköpfe, die sich unseren Bemühungen zu widersetzen versuchen. Ihr wart der Erste, der uns mit dieser Aktion einen entscheidenden Schlag verabreicht hat. Wir sind nun seit vierzig Jahren hier und nutzen diesen Konflikt zu unserem Vorteil."

"Tja, jetzt müsst Ihr wohl von neuem anfangen", meine ich etwas hämisch und lasse den Mann in Ketten legen. In dem Moment knackt mein Funkgerät und ich bekomme Meldung von dem Team auf Ebene 3. Offensichtlich wird es von Symbionten angegriffen. Tja, dass nimmt kein Ende mehr. Ich befehle dem Trupp, sich sofort auf das Treppenhaus zurückfallen zu lassen und dort die Position zu halten, bis wir kommen. Schätze mal, dass die Symbionten nicht so dämlich sind, in eine Wand aus Boltgeschossen zu laufen.

Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #338 am: 17. November 2014, 15:06:59 »
Position:
Winterscales Reich
Lucins Odem
Sektor Pi 19
Geheime Bunkeranlage des Handelshauses Krynn
Ebene 3
Quartiere
Zeit: 2 497 785.M41

Also wieder zurück zum Treppenhaus und viele Stufen nach unten. Dies wird so langsam zur unliebsamen Gewohnheit. Dieser Trupp hat zum Glück keine Verluste erlitten und hält die von mir angewiesene Position. Manche Leute haben keine Probleme damit, meinen Befehlen Folge zu leisten. Von den Symbionten selbst ist allerdings auch nichts zu sehen.

"Wie haltet ihr diese Kreaturen eigentlich unter Kontrolle?", frage ich den Vertreter des Handelshauses Krynn, der uns begleitet hat.

"Wir haben den Schädel eines Wesens, welcher uns ermöglicht, so etwas wie das Schwarmbewusstsein zu simulieren. Die Westen sorgen dafür, dass der Empfang immer gewährleistet ist und sollte er abbrechen, explodieren Richtladungen nach Innen und zerfetzen das Xenos." Ganz so dämlich scheinen die wohl doch nicht zu sein. Ein kluger Mann hat immer bei einem Totalausfall noch ein Ass im Ärmel. Vernichten wir das Zentralgehirn, sind auch alle noch übrigen Tyraniden Geschichte.

"Und wer bedient dieses Schwarmbewusstsein?"

"Drei Astopathen." Und die werden in ihrer Kammer sein. Erledigen wir die Astropathen, sind auch die Symbionten Geschichte. Dieser Fakt scheint den drei Herren wohl auch bewusst zu sein, denn offenbar haben sie ihre Truppen zu ihrem Schutz zurückgezogen. Also hoch in Ebene zwei zu den Archiven und der Astropathenkammer. Ich lasse den Trupp das Treppenhaus halten, was uns einen Rückzug ermöglicht, falls was schief gehen sollte. Offensichtlich gibt es noch ein zweites Treppenhaus, welches die Symbionten benutzt haben. Die Schreiber sind inzwischen aus ihrer Kammer ausgebrochen, in die wir sie gesperrt haben und einige hatten das Pech, den Symbionten über den Weg zu laufen. Ich überstelle den traurigen Rest meinen Leuten zur Bewachung und rücke mit meinem Gefolge auf die Kammer zu.

Ohne auf Gegenwehr zu treffen, finden wir die Kammer und dringen in sie ein. Hier herrscht äußerst diffuses Licht. Auf dem ersten Blick sind die Tyraniden nicht auszumachen, können sich aber gut irgendwo in der stark verschachtelten Decke verstecken. In der Mitte ist der offenliegende Schädel eines großen Tyraniden zu sehen. Keine Ahnung, welcher Gattung der nun wieder angehört, hat aber ein ziemlich großes Gehirn, das teilweise offengelegt ist. Drei augenlose Astropathen stehen um das Ding herum und zeigen sich wenig kooperativ. Tja, nicht nur ich habe Probleme damit, dass Astropathen Befehle befolgen. Auch uns zeigen sich diese Psioniker als äußerst unkooperativ und auch Bruder Obskurus Aufforderung, sich zu ergeben, verhallt ungehört. Stattdessen fallen nun wie erwartet die Symbionten von der Decke und greifen uns an. Althea feuert auf meinen Befehl hin auf das offen liegende Gehirn. Allerdings ist das von einem psionischen Kraftfeld umgeben und die Geschosse zerplatzen in einem bunten Farbenspiel. Thronverdammt!

Ich versuche ebenfalls mein Glück, indem ich auf einen der Astropathen schieße, aber ich verziehe vollkommen und die Projektile rauschen in die Wand. Thronverdammt hoch drei! Lady Helmchen versucht das Kraftfeld zu bannen, klappt aber leider nicht. Die Psioniker schicken uns eine Welle aus reinem Schmerz. Das Hexagrammfeld meiner Rüstung leuchtet grell auf, aber leider schützt es mich nicht ausreichend genug. (Eigentlich gut gewürfelt, aber trotzdem nur vier Erfolge bei der Probe, hätte fünf gebraucht. Heul!) Auch Ares setzt seine Garbe in die Wand. Bruder Obskurus versucht mit seiner Hexerei einen der Psioniker vom Gehirn wegzuzerren.

Althea probiert es nun mit ihrem Granatwerfer und schießt leider zu weit daneben. Eine Infernogranate setzt etwas Plast am Boden in Brand. Ich versuche weiter zu schießen, klappt aber nicht. Yuri geht vor und versucht sie mit einem Einblick in den Warp zu beeindrucken, lässt die Typen aber vollkommen kalt. Die Symbionten gucken nur etwas dämlich aus der Wäsche, bevor sie sich auf uns stürzen. Das kommt Ares gerade recht und haut den ersten Angreifer mit einem harten rechten Haken um. Nun ja, genau genommen steht der Symbiont danach noch kurz, bevor er merkt, dass der Magister Militaris ihm dem Kopf zertrümmert hat. Mein Schneemännchen wirft seinen Flammenwerfer an und verkokelt immerhin einen der Psioniker.

Ein weiteres Mal feuert die Meisterin der Leere ihren Granatwerfer ab und diesmal landet die Granate punktgenau im Gehirn und setzt es in Brand. Das riecht nun wie auf einem Grillstand im Außenhab. Einer der Symbionten greift mich an, ein Hieb prallt an meinem Kraftfeld ab, der andere wird von mir pariert, aber meine Riposte prallt im Gegenzug von seinem Schutzfeld ab. Das wird sich noch ziehen, da das Gehirn wohl immer noch als Relaistation zu dienen scheint, auch wenn es jetzt in Flammen steht.

Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #339 am: 19. November 2014, 15:21:35 »
Position:
Winterscales Reich
Lucins Odem
Sektor Pi 19
Geheime Bunkeranlage des Handelshauses Krynn
Ebene 2
Astropathenkammer
Zeit: 2 497 785.M41

Geschickt wechselt Althea auf ihren Bolter und schießt einen der agilen Symbionten über den Haufen, der an ihr klebt. Ich tausche Attacken und Paraden mit dem, der mich mit seinen schleimigen Tentakeln küssen will. Aber nein danke! Ich habe schon zwei äußerst fordernde Konkubinen, die mir regelmäßig den Saft entziehen. Blitzgewitter weidet schließlich diese Abscheulichkeit im Angesicht des Imperators aus. Wieder einer weniger. Endlich gibt das Gehirn seinen Geist auf und die Westen explodieren nach Innen. Tja, das war es dann wohl mit den Tyraniden auf dieser Welt. Einer der Astropathen wird noch von Yuri regelrecht hingerichtet und damit ist die Station nun mein. Teuer erkauft war es ja. Die übrigen Operationen zur Einnahme der Außenposten sind gelungen und die Verluste sind zum Glück überschaubar. Gute Arbeit!

Als nächstes inspiziere ich den Geldspeicher. Letztendlich ist das nur ein gut gesicherter Bunkerraum, bar jeden Schmuckes. Zwei Schwerlastregale ziehen sich an beiden Wänden entlang. Hier lagern fünfzig Container mit einem Gesamtgewicht von einer Tonne, welche von einer Sentinelstaplereinheit bequem hin und her bewegt werden können. Die Container haben jeweils nur einen Strichcode. Unscheinbar, aber unglaublich wertvoll. Einer der Überlebenden meiner Leute kann mit einem Sentinel umgehen und transportiert die Beute nach oben zur Plattform.

Lamire schwebt schließlich ein und wir teilen uns die Container. Jeder bekommt fünfundzwanzig Stück. Der Überläufer bietet mir fünf davon für Donnart Krynn an.

"Der Kerl ist nur adoptiert", meine ich.

"Egal, adoptiert reicht mir durchaus." Da ich mir vorstellen kann, was für eine Sauerei der Pirat mit diesem adretten Mann machen wird, lehne ich ab. Lebend ist er mir mehr wert als ein Haufen schnöder Throne. Ich glaube zwar nicht, dass ich Informationen aus ihm herausbekommen kann, aber ihn als Unterpfand für spätere Verhandlungen oder als Zeuge in einem durchaus möglichen Inquisitionsverfahren ist er mir mehr wert. Von den Tyraniden erwähne ich nichts, da deren Kadaver durchaus einiges wert sind. Der Liktor und sechs der Symbionten befinden sich in einem noch preparierfähigen Zustand. Von den Gargylen kann man vielleicht auch noch einen in ansehbaren Zustand versetzen. Allerdings sind die meisten von der Plattform auf ihrem Weg nach unten in eine Spur schleimigen Fleisches verwandelt worden.

Obwohl ziemlich viel verbrannt worden ist, sind viele Dokumente doch noch zu retten. Es wird Monate dauern, diese zu sichten. Die Stapel an Papieren und Büchern nehmen ein Mehrfaches an Raum weg wie die Container mit den Thronen. Mit dieser Aktion habe ich den Bemühungen des Handelshauses Krynn, diesen Krieg weiter am Leben zu erhalten einen deutlichen Schlag versetzt. Ich bin sicher, dass ich mit diesem Material die fragilen Bündnisse um Chorda zerbrechen und das um Winterscale festigen kann. Das ist die Voraussetzung, um diesen Konflikt in einer Raumschlacht zu beenden. Allerdings muss ich sicherstellen, dass die Perfekte Flamme, das Erbe meiner Frau, in einem reparaturfähigen Zustand bleibt, wenn alles vorbei ist.

Mit diesem Material werde ich dem Haus entweder so schwer Schaden können, dass ihre Unternehmungen hier in der Weite zum Erliegen kommen, oder mich aus ihren Fängen freikaufen. Um sie zu vernichten, muss ich mich mit der Inquisition einlassen und die ist nicht wirklich kontrollierbar. Niemand hindert sie daran, nach Abschluss der Untersuchungen gegen Krynn bei mir herumzuschnüffeln und wir wissen alle, dass ich mit Mächten im Kontakt war, mit deren Bekanntschaft man niemals vor der Inquisition prahlen sollte.

Zurück an Bord leite ich alles Notwendige in die Wege, damit die Unterlagen sofort gesichtet werden. Auch dass die Gefangenen sicher untergebracht werden. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass dieses verdammte Handelshaus noch über einige Agenten an Bord verfügt. Alles andere wäre naiv. Ich bin froh, als ich nach zwei Tagen endlich aus meiner Rüstung herauskomme, die sofort desinfiziert und wieder auf Hochglanz gebracht wird. Meine Mädchen sorgen dafür, dass sich sofort ein Bad nehme und Josephina demonstriert auf eindrucksvolle Weise, dass sie unter Wasser ziemlich lang die Luft anhalten kann. Zum ersten Mal seit längerer Zeit sehe ich wieder optimistisch in die Zukunft. Dieses Unternehmen hat mir mehr als nur ein Vermögen an Thronen eingebracht, sondern auch die Möglichkeit, mich aus den Fängen des Handelshauses Krynn zu befreien und diesen Konflikt zu meinen Konditionen zu beenden.

Gespielt am 19.04.2014
Spielleiter: Stefan
SC:
Flavion Conari Freihändler
Althea Puppila Meisterin der Leere
Bruder Obskurus Astropath
Ares Solun Magister Militaris
Yuri Navigatorin
EP: 400
Besiegte Feinde:
ca 12 Gargylen
12 Genestealer
1 Liktor
2 schwerstgepanzerte Kampfservitoren
ca. 8 Wachen
3 Astropathen
Beute:
6 ausgestopfte Genestealer (je 25 Verkäufe wert)
1 ausgestopfter Liktor (100 Verkäufe wert)
1 Donnart Krynn

Gedanke des Tages
Spoiler (Anzeigen)

Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #340 am: 21. November 2014, 15:26:40 »
Personae Dramatis
Spoiler (Anzeigen)

Kapitel 53
Die Gruft des Lorenzus von Ilberstein!
[/u]

Position:
Winterscales Reich
Orbit über Lucins Odem
"Audacia"
Arbeitszimmer
Zeit: 2 505 785.M41

Kaum bin ich im Arbeitszimmer, um mich durch die allmorgendlichen Statusberichte zu kämpfen, kommt mein geschätzter und geliebter Lebenswart Caine in mein Zimmer gestürzt. Er sieht ziemlich aufgeregt aus und es braucht sehr viel, um ihn aus seiner sprichwörtlichen Ruhe zu bringen. Und ich bin sicher, dass es keine guten Nachrichten sind, welche ihn so zappeln lassen.

"Meister Flavion! Uns ist es gelungen, einen wichtigen Lagebericht über Aspyce Chorda zu entschlüsseln", eröffnet mir Caine. Alle wichtigeren Datenwürfel, die wir aus der Geheimbasis des  Handelshauses Krynn erbeutet haben, waren codiert. Der Techpriester Fidilius und der Explorator Zathor Rak haben in den letzten Tagen einige der Codes schon geknackt. Aber leider immer noch nicht alle.

"Aspyce Chorda wurde in den letzten Monaten mit falschen Informationen gefüttert. Angeblich soll Caligos Winterscale ernsthaft nach der finalen Raumschlacht trachten. Mir ist nicht ganz klar, warum sie das getan haben. Jedenfalls hat die Chorda den Informationen geglaubt und hat überreagiert. Zuerst  hat sie sich mit der Kasballica Mission zu verbünden versucht. Dies haben wir ja mit unserem Angriff auf die Feinfeld Raffinerie unterbunden. Übrigens ist Rene von Guttstett von der Kasballica Mission getötet worden." Das war der Kerl, mit dem ich einen Kompromiss zur Schadensbegrenzung ausgehandelt habe. Schade, ich hätte diesen Bastard gerne selbst eines Tages getötet, da ist meine zukünftige Schwägerin mir wohl zuvorgekommen. Aber man kann ja nicht alles haben. Auf alle Fälle dürfte sie offensichtlich nun mit der Kasballica Mission verfeindet sein. Kann mir nur Recht sein.

"Eure zukünftige Schwägerin hat sich nun nach einem neuen Verbündeten umgesehen."

"Jetzt lass dir nicht alles aus der Nase ziehen. Ich bin gespannt wie eine Debütantin auf ihren ersten Ball!"

"Sie hat sich an Karrad Vall gewandt."

"Den Karrad Vall?", frage ich entsetzt. Diesen Namen kennt jeder in der Weite oder besser gesagt, wohl eher unter dessen berüchtigtem Spitznamen. Den Gesichtslosen Fürst nennt man diesen Kriegsherren des Chaos. Es gibt keine Schandtat, die dieser ruchlose Anhänger des Chaos nicht begannen hätte. Wenn Mütter ihre frechen Kinder erschrecken wollen, erzählen sie ihnen blutige Gruselgeschichten von diesem finsteren Kriegsherrn und viel zu viele davon sind sogar wahr. Unzählige Gerüchte ranken sich um seine Herkunft. Manche behaupten, er wäre ein ehemaliger Admiral der Calixisflotte. Andere, er wäre einst ein Würdenträger des Munitoriums gewesen. Aber es ist egal, was er einst war. Es zählt nur, was er jetzt ist. Ein verdammenswerter Feind des Imperiums, auf den ein verdammt hohes Kopfgeld ausgesetzt ist. Ich höre schon die Throne in meinem Tresor klimpern.

"Den Unterlagen zufolge braucht der Gesichtslose Fürst schnell einige triumphale Erfolge, um bei der Wahl des Sturmrufers seine Konkurrenten ausstechen zu können."

"Wer hätte gedacht, dass Chaosanhänger Wert auf ihr Image legen würden?", frage ich durchaus amüsiert, um darauf schnell wieder ernst zu werden. Die Lage ist nicht lustig.

"Und die Flotte des bekannten Caligos Winterscale ausgelöscht zu haben, poliert sein Image sicherlich ziemlich auf. Von jetzt an wird er in fünfundzwanzig Tagen von eurer zukünftigen Schwägerin erwartet."

"Beim goldenen Arsch des Imperators! Das wird Bewegung in die Sache bringen!", meine ich durchaus erfreut. Die finale Endschlacht steht bevor, wenn leider auch nicht zu meinen Bedingungen. Ein schwacher Mann würde jetzt anfangen zu jammern und zu zetern. Ein kluger Mann sieht die Chancen, die sich daraus eröffnen. Der Gesichtslose Fürst hat mindestens einen Kreuzer, zwei leichte Kreuzer und ein gutes Dutzend Fregatten oder Zerstörer in seiner Flotte. Eine sicherlich ernstzunehmende Streitmacht. Neben den Saynays  und den Engelstötern ist er wohl eine der stärksten Fraktionen des Chaos überhaupt in der Weite. Das kippt den Status Quo hier im Orbit beträchtlich. Die Flotten der Kontrahenten um Lucins Odem sind jeweils fünfundzwanzig bis dreißig Schiffe stark. Das ändert sich beinahe täglich, da Schiffe ja nicht nur untätig im Orbit verbleiben, sondern auch Missionen und Aufträge in der Weite ausführen. Sofort lasse ich mein Gefolge rufen und verkünde die frohe Kunde einer bevorstehenden Raumschlacht. Das wird ein ernstes Unterfangen werden. Wir überlegen, wie wir die Kampfkraft der hiesigen Flotte steigern können. Auf alle Fälle müssen wir zuschlagen, bevor der Gesichtslose Fürst hier mit seiner Flotte auftaucht. Gegen eine vereinigte Flotte wird es schwer werden. Zuerst muss Aspyce Chorda und ihre Anhänger erledigt werden, dann die Anhänger falscher Götter mit bescheuerten Namen.

Was wir ohne Probleme tun können ist, die "Hohes Risiko" unter Lordkapitän Machenko und die "Knochenschinder" unter Lordkapitän  Hellgrett Borgar herbeordern. Diese Leute stehen bei mir tief in der Kreide und können nicht anders. Zwei Fregatten sind schon mal ein guter Anfang. Auch alle unsere drei Zerstörer sollten wir bis dahin hier haben. Die Besatzung des dritten Zerstörers bekomme ich bestimmt auf Damaris zusammen, wenn ich einen entsprechenden Aufruf erlasse. Wer will nicht gegen das verderbte Chaos unter dem bekannten Verteidiger von Damaris kämpfen?

(Erster Wurf des Tages und gleich eine 100! Super Anfang! Schip und dann eine 3! Happy! Damit bekam ich gleich ein Crewrating von 40 für den dritten Zerstörer.)

Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #341 am: 24. November 2014, 15:00:46 »
Position:
Winterscales Reich
Orbit über Lucins Odem
"Audacia"
Arbeitszimmer
Zeit: 2 505 785.M41

Fidilius hat gleich eine ganze Latte von Vorschlägen. Zum einen, die Monitore von Damaris hierher schleppen. Durchaus möglich, aber die Kampfkraft der kleinen systemgebundenen Schiffe der PVS von Damaris war schon im Orkkrieg nicht wirklich überragend. Ich hatte sie damals zwar geschickt eingesetzt, aber in dem kommenden Gefecht gehe ich davon aus, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit vernichtet werden. Und ich habe keine Lust, Damaris vier neue Monitore zu spenden, um die alten zu ersetzen. Auch Meteore gegen die feindlichen Flotten einzusetzen erweist sich als wenig praktikabel. Sein dritter Vorschlag, Wracks als Köder einzusetzen, scheitert daran, dass wir keine Wracks zur Hand haben. Ganz abgesehen davon, dass man knapp hundert Mann bräuchte, um so einen Köder zu bemannen. Und ich habe keine Leute übrig, um sie für so etwas zu verheizen. Sein vierter Vorschlag dagegen hört sich schon praktikabler an. Jedenfalls das was ich daraus mache. Fidilius schlägt vor, wir sollen den Mars kontaktieren, um die Techpriester im Dienste unserer Feinde auf unsere Seite zu ziehen. Leider braucht eine Nachricht von hier bis zum Mars schon deutlich länger als die Frist. Aber wir können die Thuleaner auf den Schiffen von Aspyce Chorda und ihren Vasallen vorwarnen und sie bitten, nichts zu tun. Das ist eine gute Idee, da die Thuleaner ein verschworener Haufen von Sektierern sind. Ich erhoffe mir nicht wirklich viel davon, aber ein paar demotivierte Maschinengeister, welche im Ernstfall lieber einen Schwenk in den rückwärtigen Raum machen, können das Zünglein an der Waage sein.

Meisterin Puppila bringt die Geisterflotte ins Spiel. Die junge und durchaus übermütige Lenea Alakan hat sich als gute Verbündete im Kampf um die Feinfeld Raffinerie erwiesen. Vielleicht kann sie noch ein paar weitere Kapitäne gewinnen. Der ganze Spaß wird mich für etwa zehn Schiffe etwas mehr als die gerade gemachte Beute kosten. Aber momentan ist Klotzen und nicht Kleckern angesagt. Das wären fünfzehn Schiffe, die wir in die Waagschale werfen können. Auf dem Papier hört sich das gut an. Aber die Crews der Zerstörer sind eher unerfahren und unerprobt. Machenko und Hellgrett haben ein großes Problem miteinander, können also nur an den gegenüberliegenden Flügelspitzen der Flotte operieren. Jeweils aus der Reichweite ihrer Waffen. Lenea ist eine mutige junge Frau, die was drauf hat. Sie wird ihren Job erledigen. Das gilt aber nicht für den Rest der Geisterflotte. Zweifelhafte Verbündete, die recht schnell den Schwanz einziehen werden, falls es schlecht laufen sollte. Aber besser als nichts. Ich lasse einen dringenden Termin bei Caligos Winterscale machen und fliege nach einem üppigen Mittagsmahl, welches meine liebliche Colette zaubert, zu der "Imperators Schwur".

Caligos erwartet mich mit seinem Admiral Hagenbrecht in seinem pompösen Strategium. Spötter könnten durchaus behaupten, der Mann muss was kompensieren.

"Wie ich sehe, hat wenigstens einer in diesem verdammten Krieg seinen Spaß!", verkündet Winterscale etwas säuerlich, auf meinen Überfall auf die Kriegskasse des Handelshauses Krynn anspielend.

"Ein Mann muss tun, was er tun muss!", meine ich dazu nur lapidar. Offensichtlich hat sich das schon herum gesprochen. Caine hat die Zeit genutzt, um eine Präsentation vorzubereiten und ich übergebe ihm deswegen das Wort. Flüssig und routiniert erläutert er den Sachverhalt.

"Thronverdammt!", wütend wirft Caligos seinen Weinpokal gegen die Wand, nachdem die Fakten auf dem Tisch liegen. Seinen cholerischen Ruf hat dieser Mann nicht von ungefähr.

"Das ist die Entscheidungsschlacht, die wir doch wollten!", meine ich dazu nur. Ich lege nun meine schon getroffenen Maßnahmen klar. Caligos wird auch Verbündete suchen. Zum einen bei der imperialen Calixisflotte, zu der er sicherlich einen besseren Draht hat als ich. Wobei die Präsenz der Imperialen Flotte in der Weite recht überschaubar ist. Da wäre der Verband von drei Zerstörern unter Kapitän Covalek auf der "Gerechter Pfad" und der leichte Kreuzer "Aegis" unter Lordkapitän Lock. Letztere kann was, ersterer ist ein arrogantes Arschloch, von dem ich nicht weiß, ob er wirklich was drauf hat. Dazu mindestens noch ein weiterer Zerstörer bei Damaris. Lock ist meines Wissens in den Calixissektor zurückbeordert worden und ich habe keine Ahnung, ob sie inzwischen wieder in der Weite ist. Es ist durchaus möglich, dass man sie wegen Befehlsverweigerung exekutiert hat. Selbst bei Covalek bin ich nicht sicher, ob er nicht schon wieder durch den Schlund zurück in seiner Heimatbasis ist. Die Imperiale Flotte ist hier in der Weite kein wirklicher Machtfaktor. Selbst wenn sie an unsere Seite eilen, viel Kampfkraft in Form von ernstzunehmenden Großschiffen wird das nicht in die Waagschale werfen.

Weitere Verbündete sind Freihändler, welcher der Kirche sehr nahestehen und deswegen nicht in das Spiel des Handelshaus mit hineingezogen worden sind. Sich mit Vasallen des Adeptus Ministorums anzulegen ist keine gute Idee. Institutionen, welche Kreuzzüge ausrufen können, sind kein Feind, den man sich freiwillig macht. Allerdings habe ich Joaquin Saul, den wohl reichsten Freihändler der Weite schon kennengelernt. Dieser fromme Mann ist eher ein Gelehrter, ein Pilger, aber kein Krieger! Auch verfügt er nur über eine große Flotte von Transportern. Die meisten ernstzunehmenden Freihändler der Weite sind schon in diesen Konflikt involviert. Thronverdammt!

Mit dem von Handelshaus Krynn gewonnen Daten kann ich versuchen, den einen oder anderen Verbündeten von Aspyce Chorda abzuwerben. Besonders, da ich mit meiner Verlobten ein Mitglied der Familie Chorda an meiner Seite habe, welche durchaus für manchen Vasallen die besser Alternative ist. Das ist dann auch erst mal meine primäre Aufgabe, der "Schlampe", Caligos Worte, Chorda die Verbündeten ausspannen. Nun gut, die Sache ist in Bewegung und ich werde meine Aufgabe nach bestem Können und Gewissen vollbringen. Endlich ist ein klares Ziel mit einer finalen Schlacht vor Augen. Das lässt mich hoffen, schon bald aus diesem Schlamassel wieder herauszukommen.

Als kleines Bonbon melde ich meine Ansprüche auf den schweren Kreuzer "Perfekte Flamme" an. Das Schiff gehört meiner Frau, sobald Aspyce Chorda erledigt ist, und ich mach das gleich mit einem Vertrag klar. Nur der frühe Freihändler bekommt den Schweren Kreuzer!

Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #342 am: 26. November 2014, 13:36:44 »
Position:
Winterscales Reich
Orbit über Lucins Odem
"Audacia"
Arbeitszimmer
Zeit: 2 506 785.M41

Zurück auf der "Audacia" gehen wir unsere Unterlagen durch, wo es Möglichkeiten gibt, neue Verbündete zu gewinnen. Großadmiral Berthold Sabrehagen ist der erfahrene Leerenstratege von Aspyce. Alter Adel und stammt von einem Kriegshelden des Angevin Kreuzzuges ab. Genau wie ich. Allerdings ist der Mann ziemlich kleinlich und hat nicht nur persönliche Fehden mit Anhängern von Caligos am Laufen, sondern auch mit seinen eigenen Leuten. Kail hält er für einen Emporkömmling, der in die Schranken gewiesen werden muss. Kelvo für einen dämlichen Stursack. Seine Motivation ist hauptsächlich Ruhm. Kann ich gut nachvollziehen. Auf dem ersten Blick ist er nicht angreifbar, also wenden wir uns leichteren Zielen zu.

Wobei Lordkapitän Ludd Kelvo wohl auch keines ist. Er wurde von meiner zukünftigen Schwägerin mit einem genetisch verankerten Virus infiziert, der sich auch auf seine Nachkommen übertragen hat. Seine unbedingte Loyalität wird mit dem regelmäßig verabreichten Gegenmittel erzwungen. Er gilt als Aspyces bester Bodenstratege und mit seinen Söhnen hat er schon viele Konflikte gewonnen. Allerdings gelten seine Barreserven schon lange als erschöpft. Ein warnendes Beispiel, dass man trotz vieler Erfolge in der Schuldenfalle landen kann. Wenn wir das Heilmittel hätten, könnten wir ihn auf unsere Seite ziehen. Dummerweise haben wir das aber nicht. Mit aller Wahrscheinlichkeit wird das auf der "Perfekten Flamme", dem Flaggschiff der Flotte meiner verhassten Schwägerin in Spe hergestellt. Aber das ist nur Spekulation. Tja, damit ist er wohl in den festen Klauen von der Chorda. Also weiter.

Da wäre noch Lordkapitän Kalim Kail mit der Fregatte "Fentons Rache". Das ist der arrogante kleine Mistkerl, welcher mit Jeremiah Blitz meine Raffinerie überfallen hat. Damit hat dieser kleine miese Emporkömmling eine Fehde mit mir angefangen. Lady Helmchen spricht mich darauf an.

"Ich kann mich beherrschen. Wenn wir etwas finden, was ihn auf unsere Seite zieht, verschiebe ich die Abrechnung auf weiter hinten", erwidere ich generös. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Kail ist einer der Besitzer der Gebeine der Seeligen, welche die Kirche gerne hätte. Aus den bisher dechiffrierten Unterlagen des Handelshauses Krynn geht hervor, dass für beide Gebeine Echtheitszertifikate vorliegen, welches beide als die einzig wahre Reliquie bestätigen. Soll heißen, beide sind gefälscht und es obliegt dem Handelshaus, das eine für echt und das andere für falsch zu deklarieren. Mit diesem Wissen kann ich vielleicht noch was machen. Des Weiteren versucht Kail, sich in das Handelshaus einzukaufen. Sein kleines Adelshaus hat große Ambitionen. Also ist er ein Mann des Handelshauses. Gut zu wissen. Aber leider kein wirklicher Ansatzpunkt, um ihn auf unsere Seite zu ziehen. Thronverdammt!

Die besten Chancen haben wir wohl bei Kapitän Marcus Lamire und Lord-Kommandant Raymond Bollarc. Lamire ist ein erklärter Feind des Handelshauses Krynn und hat eine seit einem Jahrzehnt schwellende Fehde mit ihm. Sie haben einiges an Ressourcen in Form von Attentätern aufgewendet, um Lamire zu töten. Offenbar hat er mit seinem Überfall auf die große Söldnerkasse vor einigen Jahren einen empfindlichen Nerv getroffen. Und jetzt mit der erbeuteten Notkasse ist er wie ich ganz oben auf ihre Liste aufgerückt. Ich schätze mal, er wäre zu motivieren, noch einmal die Seiten zu wechseln, um damit diesen Konflikt um Lucins Odem zu beenden. Seine Dynastie ist bis auf ihn ausgelöscht und er war bis jetzt ziemlich pleite.

Lord-Kommandant Bollarc hat sich seit einigen Jahren aus dem Spiel ausgeklinkt. Er verfügt über ein eigenes Logistiknetzwerk und wählt sich seine Ziele selbst aus. Hartnäckige Gerüchte besagen, Raymond wäre schon seit Jahren tot. Weder das Handelshaus Krynn noch die Chorda scheinen was gegen ihn in der Hand zu haben. Ein vielversprechender Kandidat. Sein Schiff ist immerhin ein Leichter Kreuzer mit dem Namen "Wiedergänger". Ich hoffe mal, sein Name ist keine Prophezeiung.

Ein gewisser Rial Vlarik hat das Kommando über die Roten Richter übernommen und baut die Truppe gerade wieder auf. Ich hatte gehofft, dieser Spuk wäre vorbei, aber zu früh gefreut. Das waren nun die Leute von Aspyce Chorda, schauen wir uns mal die eigenen an, wie loyal die zu Caligos stehen werden. Und wer noch andere Interessen hat.

Lord-Admiral Fillius von Hagenbrecht ist über jeden Zweifel der Loyalität zu Caligos erhaben. Allerdings trägt er den Admiralstitel eher unverdient. Ein wirklich großes Gefecht hat er noch nie geschlagen, loyal, aber trotz seines fortgeschrittenen Alters eher unerfahren.

Das kann man von Lordkapitän Reto Schillak nicht behaupten. Er hat viele Schulden beim Handelshaus und ist leicht von ihnen in der Vergangenheit zu manipulieren gewesen. Schillak überschätzt sich gerne selbst, ist deswegen in die Schuldenfalle geraten und verarmt. Er sieht sich als Rivale von Hagenbrecht und will dessen Titel als Oberkommandierender haben. Wie er reagieren wird, wenn es drauf ankommt, ist also nicht wirklich sicher. Thronverdammt!

Lord-Explorator Zakaris hat es geschafft, aus der Schuldenspirale zu entkommen und hat sich in seinem Sektor eingeigelt und führt einen zähen Stellungskrieg, in dem sich seit Jahren nichts bewegt. Sein leichter Kreuzer ist mit einer experimentellen Novakanone ausgerüstet. Genau genaugenommen ist sein Schiff nichts weiter als ein fliegendes riesiges Geschütz. Normalerweise werden diese Waffen auf Schlachtschiffen verbaut. Ein Prototyp des Centurio Ordinatus, einer Organisation des Mars, welche neue Waffen für das Imperium entwickelt und testet. Er dürfte loyal zu Caligos Winterscale stehen. Ebenso Kriegsmeister Al´Rahti.

Bei Lordkapitän Maximilian Bach kann man dagegen nicht so sicher sein. Ein ambitionierter Mann, dessen Freihändlerbrief gerade vom Administratum geprüft wird. Eine erfolgreiche Schlacht gegen einen bekannten Chaoskriegsherren macht sich da bestimmt gut. Allerdings ist er dadurch auch erpressbar, wenn man die notwendigen Mittel hat, das Verfahren zu beeinflussen. Und ich bin mir fast sicher, dass das Handelshaus Krynn da was drehen kann. Also ist seine Loyalität nicht wirklich sicher. Thronverdammt!

Und als letztes wäre da noch Lordkapitän Alexa von Orthen. Ihr Haus ist eng mit der Bruderschaft der Söldner verknüpft. Und die Bruderschaft ist wiederum eng mit dem Handelshaus Krynn vernetzt. Die Familie Orthen versucht schon länger, sich in einzelne angesehene Adelshäuser im Calixissektor einzukaufen, sprich, einzuheiraten. Es gibt also Mittel, sie durch eine Bindung an das Haus Conari in die richtige Richtung zu ziehen. So wie es aussieht, erwartet mich viel Arbeit. Fangen wir an!

Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #343 am: 28. November 2014, 16:41:35 »
Position:
Winterscales Reich
Lucins Odem
Sektor Beta 17
Zeit: 2 508 785.M41

Es ist uns gelungen, ein Treffen mit Lord-Kommandant Raymond Bollarc im Sektor Beta 17 zu arrangieren. Dabei geht es nicht nur um sein Überlaufen auf unsere Seite, sondern auch um Gegenstände aus dem Besitz des Magister Militaris von Ilberstein, welcher dem berühmten Sebastian Winterscale einst gedient hatte. Es liegt nahe, dass er ein Stück der Karte besitzt. Und das Geschenk, was uns hilft, den Yu´vath zu besiegen.

Wir treffen uns auf einem offenen Eisfeld in einem verlassenen Sektor des Eisplaneten. Wir sind wohl die ersten, da von Bollarc nichts zu sehen ist. Alle tragen die von mir gesponserten schweren Gardistenrüstungen mit dem Hexagrammfeld. Alle? Nein Bruder Obskurus ist sich zu fein dafür und trägt seine Servorüstung.

Nach etwa zehn Minuten taucht eine kleine Gruppe Männer etwa zweihundert Meter von uns entfernt auf. Wo kommen die auf einmal her? Sie bleiben stehen und erwarten wohl, dass wir ihnen entgegen kommen. Passt mir zwar nicht, aber ich bin schließlich derjenige, der was von Bollarc will. Also komme ich ihm entgegen. Statt auf Eis laufen wir auf Knochen! Die ist wohl ein altes Schlachtfeld dieses schon viel zu lange andauernden Konfliktes. Zeit, diesen zu beenden.

Die Männer sind vollkommen verhüllt und Bruder Obskurus raunt mir zu, dass vor uns keine Menschen stehen, sondern die Geister des Planeten. Na Prima auch! Die Xenos sind unserer Sprache mächtig und das Wesen, das nun den Namen Bollarc trägt spricht mich an. Ich komme recht schnell zu Kern meines Anliegens, dem Vermächtnis des legendären Lorenzus von Ilberstein. Wir wären die ersten, die danach fragen würden. Das wundert mich, da auch andere wissen, wer die Vertrauten des Sebastian Winterscale gewesen waren. Diese Xenos scheinen vom ewigen Krieg besessen zu sein. Um diesen Planeten wurden wohl auch schon vor der Ankunft der Menschen hier intensiv Kriege geführt. Auf alle Fälle sind sie uns gewogen, weil wir die Prüfung des Kriegers beim Kriegsherren bestanden haben. Ist schon unheimlich, dass sie davon wissen.

Ich bekomme heraus, dass der letzte Aufenthaltsort von Ilberstein ein Dunkler Ort geworden ist. Ein Ort des Chaos, befleckt von dunklen Mächten. Diese Xenos scheinen also nichts mit dem Chaos am Hut zu haben. Wenn wir den Ort für sie vom Chaos reinigen, bekommen wir dafür ein Bündnis gegen die Chorda und den Gesichtslosen Fürsten. Hört sich gut an. Fast schon zu gut. Natürlich kann das eine Falle sein und wer kann schon sagen, ob körperlose Xenos ihr Versprechen halten? Aber egal, es gilt einen Ort vom Chaos zu reinigen. Worauf warten wir noch? Auf Bruder Obskurus, der auf einmal doch lieber die Gardistenrüstung in meinen Hausfarben anziehen möchte. Ach, jetzt auf einmal? Liegt wohl am eingebauten Hexagrammfeld der schweren Gardistenrüstungen. Nun gut, aus Rücksicht auf unseren Unsterblichen kehre ich zur "Audacia" zurück und lasse tafeln. Mit vollem Magen lässt sich Chaosabschaum besser abschlachten.

Nun geht es zum Sektor Delta 7, welcher direkt Aspyce Chorda gehört. Wir landen fünf Kilometer von der Bunkeranlage entfernt, aus der die Hinterlassenschaft von Ilberstein stammt. Eine anstrengende Klettertour lässt uns innerhalb von vier Stunden die fünf Kilometer Luftlinie überwinden. In unmittelbarer Nähe zum Bunkereingang befinden sich mehrere Förderanlagen. Das Ganze wird durch zwei FLAK Stellungen gesichert. Jede ist mit einer langläufigen Maschinenkanone gesichert. In jeder Stellung hocken je vier Mann, damit sollten wir fertig werden. Auf einer Landeplattform werden gerade Nephiumfässer gerollt und dort aufgereiht. Als eine ordentliche Menge zusammengekommen ist, wird etwas mit einem Ritual an einer Steuerungskonsole ausgelöst und Landescheinwerfer fangen an zu leuchten. Das ist ein relativ normaler Vorgang. Was überhaupt nicht normal ist, dass sich die Arbeiter in Blöcken in der Nähe der Plattform aufstellen und anfangen Hymnen zu singen. Und diese Hymnen sind nicht die, welche ein treuer imperialer Untertan schon in der ersten Scholaklasse lernt. Viele der Arbeitskutten sind mit blasphemischen Symbolen verziert, der achtstrahlige Stern des Erzfeindes ist allgegenwärtig.

Nach etwa einer halben Stunde kommt ein Aquila Lander und setzt auf. Einige Arbeiter verlassen unter Waffendrohung das Shuttle und beginnen am Rande der Panik das Schiff zu beladen. Thronverdammt! Chorda duldet Chaosabschaum in ihren Reihen. Allein das reicht schon, um sie auf dem Scheiterhaufen zu läutern! Nachdem die Fässer aufgeladen sind, werden die Arbeiter gezwungen, am Boden zu bleiben, was diese über den Rand der Panik bringt. Der Lander hebt ab und lässt die armen Schweine zurück. Die meisten beginnen zu rennen und werden von dem anrückenden Mob eingeholt. Zwei schaffen es in den Abgrund zu springen und retten so ihre unsterblichen Seelen vor Befleckung durch das Chaos. Ich spreche für diese tapferen Männer leise ein stilles Gebet. Die anderen werden überwältigt und zu den Förderanlagen geschafft. Nun gut, die Landezone ist nun verlassen und nur noch acht Bewaffnete stehen mir im Weg. Wir versuchen leise vorzurücken, was aber nicht besonders gut klappt. (Acht Misserfolgsränge allein bei mir sprechen eine deutliche Sprache. Heimliche Annäherung ist definitiv nicht Flavions stärke.) Aktivität kommt in den Haufen Soldaten und die Geschütze schwenken auf uns ein. Es ist kein beruhigendes Gefühl in die gähnende Mündung eines langläufigen 37mm Automatikgeschützes zu blicken.

Nakago

  • Mitglied
Die Fahrten der Audacia
« Antwort #344 am: 01. Dezember 2014, 13:22:15 »
Position:
Winterscales Reich
Lucins Odem
Sektor Delta 7
Zeit: 2 509 785.M41

"Feuer frei!", befehle ich und die vorher schon eingeteilten Feuerteams beharken die feindlichen Stellungen. Ich stanze malerische Löcher in die Geschützblende aus Plastoidstahl. Dafür sind meine Gefolgsleute treffsichere Schützen und erledigen zuerst das Bedienungspersonal am Auslöser. Der Rest erkennt die Zeichen der Zeit und kauert sich in Deckung. Wir rücken vor und eine Sturmsirene beginnt zu heulen. Aus den Produktionsstätten beginnen Arbeiter zu quellen, bewaffnet mit improvisierten Waffen wie Messern auf Eisenstangen. Wie süß! Ein paar sind so vorwitzig und wagen es sogar, uns anzugreifen. Ein paar Hiebe mit Blitzgewitter halten den vernünftigeren Rest auf Abstand.

"Flieht ihr Narren!", rufe ich ihnen zu. Leider geht mein drohender Ruf im Sirenengeheul unter. (ja, maximale Misserfolgsränge)

"Haltet ein! Verärgert nicht den Hüter der Geheimnisse, den Herrn des Berges!", ruft man mir entgegen.

"Aus dem Weg!", befehle ich und treffe auf taube Ohren.

"Weicht von uns oder seine Rache wird schrecklich sein!" Und seinen Worten folgen Taten. Einer der Demagogen verwandelt sich in ein großes Ding aus viel zu vielen Tentakeln. Seine Augen zerplatzen dabei, als sich sein Schädel in etwas total anderes verwandelt. Ich bleibe dabei aber vollkommen gelassen und so behält auch mein Gefolge seine unerschütterliche Ruhe im Angesicht des absolut Bösen!

Magister Militaris Ares spickt das Ding mit massereaktiven Geschossen, welches ihm gar nicht bekommen. Meisterin Puppila tut es ihm gleich. Ich reihe mich in den Hagel ein und bringe ein Kraftfeld dazu, in bunten Farben zu leuchten. Prima! Die Bestie sorgt dafür, dass eine zweite Brut entsteht. Gar nicht gut! Yuri macht das gleiche wie ich und bringt ein buntes Farbenspiel zum Leuchten, indem sie mit ihrem Plasmagewehr aus Xenosfertigung auf das Ding schießt. Einzelne Wahnsinnige stürzen sich auf uns, was recht blutig für sie endet. Mit ihren primitiven Waffen kommen sie nicht mal durch unsere Rüstungen durch und ihre Versuche uns einfach nieder zu ringen schlagen fehl. Fidilius, der endlich mal wieder aus seiner Werkstatt gekommen ist, erhitzt die Luft mit Plasma und Bruder Obskurus nebelt sich ein. Als ob uns jemand beschießen würde.

Ares und Althea gelingt es, die neue Brut mit Deutriumkerngeschossen auseinander platzen zu lassen, sodass ich freies Schussfeld auf die erste Brut habe. Diesmal ist mir der Imperator gewogen und ich strecke sie in seinem Namen nieder. Ha! War doch gar nicht so schwer! Pustekuchen! Zu früh gefreut. Aus dem Leib der zerstörten Brut erheben sich drei äußert sauertöpfisch drein blickende Blaue Horrors! Diese bauen ihren Frust damit ab, dass sie Feuer spucken. Zum Glück haben ihre unheiligen Versuche keine Auswirkung auf jemanden von uns! Lady Helmchen fackelt nicht lange und schießt sogleich einen über den Haufen. Feuer spucken ist hier nämlich streng verboten! Nach und nach schicken wir diese unseligen Gesellen dahin zurück, woher sie gekommen sind. Das ist zu viel für die Arbeiter und im Mob bricht in wilder Panik aus.

Ungestört rücken wir nun zum Bunkereingang vor, der mit blasphemischen Symbolen verunreinigt ist. Die Tore sind nicht mehr vorhanden und wir treten in die Anlage ein. Wir erreichen einen Vorraum, auf dem Boden war einst ein kunstvolles Bodenbild eines Aquila eingelassen. Dieser wurde aufs übelste geschändet und entweiht. Allein das schreit schon nach dem Scheiterhaufen. In einer Ecke kauert ein Geschöpf mit einem viel zu großen Helm, der mit tief ein gekratzten unheiligen Symbolen verunstaltet ist. Darunter sind noch imperiale Symbole zu erahnen. Es rührt sich und Althea fackelt nicht lange. Sie stanzt ein großes Loch in dessen Brust und ich gebe sogleich Nachschlag. Der seltsame Servitor platzt regelrecht auseinander unter meiner Garbe. Aus den Überresten erhebt sich ein weiterer blauer Horror. Ich sehe schon, dass wird noch ein langer blutiger Tag werden. Aber man kann seine Zeit durchaus mit anderen Dingen verschwenden. Das Böse zu bekämpfen ist eine Arbeit, bei der man niemals arbeitslos werden kann.

Aus der Tiefe der Anlage stolpern zwei weitere Servitoren auf uns zu. Ares nimmt sie sofort unter Feuer und erschafft so zwei weitere blaue Horrors. Lady Helmchen trifft sie zwar, aber deren unheilige Auren wehren ihre sonnenheißen Projektile ab. Auch das reinigende Feuer aus Bruder Obskurus seinem Flammenwerfer tropft an ihnen harmlos herab. Zähe kleine blaue Burschen! Fidilius zeigt, wie man das richtig macht und vernichtet einen der Dämonen mit seinem Plasmawerfer, den er überlädt. Die Blauen Horrors spucken Feuer, treffen aber nichts. Ich im Gegenzug leider auch nicht und zerfetzte dafür einen Chaosstern an der Wand. Der musste einfach weg. Meisterin Puppila trifft, aber die Wunde ist leider nicht schwer genug, um das Warpraubtier zurück in den Orkus zu schicken. Ares erledigt den zweiten und Fidilius den letzten. Damit wäre dieser Spuk beseitigt. Aber der Horror ist noch nicht zu Ende!

  • Drucken