Autor Thema: Warum sind manche MMO's interessant und andere nicht?  (Gelesen 5555 mal)

Beschreibung: DIskussionrunde

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Taraxacum

  • Mitglied
Warum sind manche MMO's interessant und andere nicht?
« am: 10. Oktober 2012, 19:53:37 »
Hi,
ich würde gerne wissen, wieso manche MMO's bei euch/uns ankommen und andere nicht. Wo liegen die Schwerpunkte, die einen einnehmen? Und warum bekommen andere nie eine Chance?

Aus aktuellem Anlass ist diese Frage entstanden, denn so langsam erkenne ich in Guild Wars 2 immer mehr Gründe, warum ich auf lange Sicht das Spiel nicht spielen mag. Schon wieder passiert das Gleiche, wie bei etlichen anderen MMO's. Solospiele sind mittlerweile absolut nicht mein Fall, ich spiele nicht gerne mit mir alleine und mir fehlen die sozialen Bindungen. Nach Draußen gehen und ein soziales Leben, ist ein Argumet, aber den lebe ich mehr als genug aus.

Darunter folgt eine Liste der Gründe, was mich an MMO's interessieren, bzw desinteressieren würde. Würde sehr gerne einen Vergleich ziehen mit euch anderen hier. Interessant wäre auch, warum manche von uns hier nichts mit dem MMO Gerne anfangen können/wollen.

MMO's die bei mir Eindruck hinterlassen haben:
  • STO - Eine gute Grafikengine für ein MMO, Star Trek, das duale Kampfsystem, Egoshooter Modus, RPG Modus, Foundry (!Die hat es mir wirklich angetan) die Platform für Community Content, Avatargenerator
  • DCUO - DC, sehr authentisch, ein dynamisches Kampfsystem mit Combos, guter Suiteeditor, motivierende Sammelsorien wie Berichte, Sprüche der Helden, etc.
  • WOW - Die Mutter aller AAA MMO's. WOW hat soviel abgeschaut, wie es nur bei der Konkurenz ging und es besser gemacht. Auch jetzt bleibt die Welt immernoch sehr stimmig, wenn man sich darauf einlassen will. UI Mods jeglicher Art
  • CO - Sehr nett gemacht und eine ernsthafte Alternative zu DCUO, Avatargenerierung, Freie Charaktergenerierung (Fertikeiten, Attribute, Reisefertigkeiten)
  • Age of Conan - Wenig angespielt, aber den ernsthaftesten Eindruck von Conan und Hyboria bekomen. Die Grafikengine ist der Hammer für ein MMO.
  • LotRO - die liebevoll integrierten RP Elemente
  • GW 2 - DIe Welt ist antemberaubend, die Jumping Puzzles, die Vistas, die Events
  • EVE Online -  Starker Toback, geniales Wirtschafts- und Handels- und Handwerkssystem, dazu die genialen Reisemöglichekiten.
  • SWTOR - die Dialoge und das Storytelling ist unnereicht. Solange man die Klassenstory spielt ist das Spiel unglaublich immersiv.

MMO's, die ich gerne immer wieder anspiele:
  • DCUO -  Nicht zu fassen, aber im letzten Jahr ist DCUO von "Oh, Gott, niemals wieder" zu, "schön wieder da zu sein"
  • STO - Ich habe mich in die Foundry verliebt und in den Avatareditor
  • Guild Wars 2 - eindeutig die wunderscöne Welt und die vielen Verstecke.
  • WOW - An sich nicht wirklich, aber allein wegen der Welt und den Geschichten würde ich es nicht wirklich bereuen, eines Tages doch mit MoP weiter zu machen.
  • SSWTOR - Allein schon nur wegen Star Wars. Es ist zu gut gelungen um es in die Ecke zu werfen und zu schlecht um es durchzuhalten.

MMO's und deren Features, die ich gerne anspielen möchte:
  • DCUO - Das Kampfsystem hat was. Immer wenn ich damit umgehe habe ich den Endruck, das Spiel ist rasant und dynamisch. EIn Trugschluss, keine Frage, aber es macht Spaß
  • GW2 - Das Kampfsystem, auch wenn nur Teilweise. Diese Ausweichrollen gefallen mir. Die einfachsten Gegner können die Hölle sein, wenn man nicht aufpasst und mitdenkt.
  • STO - die Foundry. Ich kann es nicht oft genug erwähnen. Die besten Erzählungen und Abenteuer habe ich durch diese Platform erleben dürfen. Manche Communityauthoren sind unglaublich!
  • EVE Online - Das Handwerks- Witschafts- und Handelssystem ist in meinen Augen unübertroffen. Sehr komplex, aber es macht Spaß. Mir machte es mehr Spaß als das Spiel selber. :lol:
  • SWTOR - das Dialogsystem und die Zwischensequenzen.

MMO's denen ich keine Chance (mehr) gebe:
  • Aion - Was für ein Asiadreck. "Wir machen aus Scheiße Butter! Es sieht wie Butter aus, fühlt sich an wie Butter, riecht wie Butter, ...am Geschmack wird noch gearbeitet.", bringt es auf den Punkt.
  • LotRO - Ich bin eh kein großer LotR Fan und das Spiel sieht alt aus, die Klassenzusammensetzung ist nicht mein, es ist mir zu viel Gegrinde.
  • AoC - So genial die Welt auch ist, ich komme mit den Klassen nicht zurecht, Die Steuerung ist einfach nicht mein.
  • Last Chaos - Asiagrind.

Eines muss ich noch anmerken, mich turnen sämtliche Spiele ab, wenn sie diesen Asia-Anime-Style haben.

Bitte habt keine Scheu auch "doofe" MMO's (hello Kitty Onlie, Lego Online, Florensia, etc.) zu nennen und wieso sie für euch in frage kommen, oder nicht.
Der Gelbhosenpiepmatz tanzt Moonwalk

Wormys_Queue

  • Mitglied
Warum sind manche MMO's interessant und andere nicht?
« Antwort #1 am: 10. Oktober 2012, 20:16:46 »
denn so langsam erkenne ich in Guild Wars 2 immer mehr Gründe, warum ich auf lange Sicht das Spiel nicht spielen mag. Schon wieder passiert das Gleiche, wie bei etlichen anderen MMO's. Solospiele sind mittlerweile absolut nicht mein Fall, ich spiele nicht gerne mit mir alleine

Genau das ist für mich ein sehr ausschlagendes Kriterium bei der Frage, ob ich ein MMO anfasse oder nicht, nämlich: Hat es einen guten Solospielermodus?

Ich bin Gelegenheitsspieler, und wenn ich dann mal die Zeit habe, will ich mich nicht von anderen abhängig machen müssen, was ich wann wie spiele. MMOs mit einem Zwang zum Gruppenspiel kommen für mich daher von vorneherein nicht in Frage (wobei es im Prinzip reicht, wenn es in der unteren Hälfte des Levelbereiches alleine spielbar ist, höher komme ich eh nicht xD.

Aus demselben Grund bin ich auch davon abgekommen, Spiele mit monatlichen Kosten zu spielen. Ich bin niemand, der glaubt, dass monatliche Kosten eine Frechheit wären, aber ich bin auch nicht bereit, für eine Leistung zu bezahlen, die ich dann vielleicht nur unzureichend in Anspruch nehmen. Mein letzter Versuch bei WoW hat etwa eine Stunde gedauert, dafür 13 € zu bezahlen macht ein schlechtes Preis-Leistungsverhältnis.

Im Moment sind es drei Spiele, die ich ab und an mal besuche:

Lotro - Tolkiens wunderbar umgesetzte Welt, epische Story und meines Erachtens gar nicht mal so viel Grind wie in anderen Spielen; viele Taten macht man quasi automatisch mit und sammelt damit die für das nächste Questpaket nötigen Punkte automatisch.

GW 2 - hab ich gerade erst mit angefangen, aber mir gefällt die Kombination aus persönlicher Story und dynamischen Events bisher ausgesprochen gut. Außerdem fordert es mich ein wenig heraus, diese Herausforderung wurde aus WoW ja komplett rausgenommen.

Uncharted Waters Online - schöne Nachgestaltung des europäischen Zeitalters der Entdeckungen, und je nach Klassenwahl kann man die Notwendigkeit des Kampfes auch sehr stark reduzieren, sich also fast ungestört dem Handel und der Entdeckung hingeben. Und was andere vielleicht als störend empfinden (die vielen langwierigen Seereisen), genieße ich geradezu. Endlich mal ein Spiel, dass es nicht eilig hat.

Was bei mir nicht ankommt sind hingegen Spiele, bei denen ich vor lauter Grinden keine eigentliche Story mehr erkennen kann sowie Spiele, deren Welt mich nicht interessiert. Aion, Last Chaos, Shaiya und das ganze Zeug.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Taraxacum

  • Mitglied
Warum sind manche MMO's interessant und andere nicht?
« Antwort #2 am: 10. Oktober 2012, 21:05:14 »
denn so langsam erkenne ich in Guild Wars 2 immer mehr Gründe, warum ich auf lange Sicht das Spiel nicht spielen mag. Schon wieder passiert das Gleiche, wie bei etlichen anderen MMO's. Solospiele sind mittlerweile absolut nicht mein Fall, ich spiele nicht gerne mit mir alleine

Genau das ist für mich ein sehr ausschlagendes Kriterium bei der Frage, ob ich ein MMO anfasse oder nicht, nämlich: Hat es einen guten Solospielermodus?

Ich bin Gelegenheitsspieler, und wenn ich dann mal die Zeit habe, will ich mich nicht von anderen abhängig machen müssen, was ich wann wie spiele. MMOs mit einem Zwang zum Gruppenspiel kommen für mich daher von vorneherein nicht in Frage (wobei es im Prinzip reicht, wenn es in der unteren Hälfte des Levelbereiches alleine spielbar ist, höher komme ich eh nicht xD.
Irgendiie könnten deine 2 Absätze auch von mir stammen. Auch ich mag gerne meine Freiheit im Spiel. Wenn ich Sozialisation suche, bekomme ich sie, sonst will ich meine Ruhe haben., Beide Optionen sind auch mir in einem MMO gleichwertig wichtig.
Der Gelbhosenpiepmatz tanzt Moonwalk

Tempus Fugit

  • Mitglied
Warum sind manche MMO's interessant und andere nicht?
« Antwort #3 am: 10. Oktober 2012, 21:11:52 »
Für Gelegenheitsspieler ist eigentlich HdRo die beste Alternative.
Übermensch, weil Rollenspieler

Taraxacum

  • Mitglied
Warum sind manche MMO's interessant und andere nicht?
« Antwort #4 am: 10. Oktober 2012, 21:22:56 »
Für Gelegenheitsspieler ist eigentlich HdRo die beste Alternative.
Hatte ich nie den Endruck, aber gilt meine Aussage mit höchstens 10 Stunden Spielerfahrung? :cheesy: Ich lasse es anderen, die mehr Ahnung von HdRO haben mehr darüber zu schreiben. Aber auch subjektive Eindrücke sind wichtig, schließlich zeigen sie den Schnitt der VOrutteile gegenüber manchen MMO's und erlauben anderen diese zu wiederlegen. Auch wenn ich HdRO nicht unbedingt wieder spielen will, bin ich jetzt interessiert mehr darüber zu erfahren. Einige Dinge dort sind ja immer noch genial Die Aussehenslots, die Musikinstrumente. ...Die Musikinstrumente und manche Darbietungen haben es mir absolut angetan. Ich glaube, davon habe ich vor einiger Zeit auch welche von Youtube hier verlinkt... nur geil!
Der Gelbhosenpiepmatz tanzt Moonwalk

Tempus Fugit

  • Mitglied
Warum sind manche MMO's interessant und andere nicht?
« Antwort #5 am: 10. Oktober 2012, 22:48:52 »
Die Pros:
- kostenlos bzw. totale Kostenkontrolle
- umfangreich, viele hundert Stunden Spielzeit
- anpassbar auf eigene Bedürfnisse
- RP Möglichkeiten
- Zierwerksysteme
- dutzende Reittiere
- Möglichkeit zum Grind, jedoch nicht erforderlich
- bei Bedarf kann man Instanzen oder raids spielen
- Story
- leicht zu erlernendes Kampfsystem, schwierig genug zu meistern
- unterschiedliche Klassenmechaniken
...
Übermensch, weil Rollenspieler

TheRaven

  • Mitglied
Warum sind manche MMO's interessant und andere nicht?
« Antwort #6 am: 11. Oktober 2012, 00:41:16 »
Ich bin fertig mit klassischen MMORPG. Schon seit mehr als einem Jahr. Und ich habe bis dahin jedes gespielt. Es liegt in der Natur von MMORPG's, dass die Welt statisch sein muss, der Kampf meist langweilig ist, die Inhalte in die Länge gezogen werden und die Geschichten, sowie Charaktere nur billige Staffage bilden. Und nein, weder "The Old Republic" noch "Guild Wars 2" sind da besser. Sie präsentieren dieselbe, veraltete Leier nur besser und kaschieren die Schwächen umfangreicher als die Konkurrenz. Solange nicht ein Spiel das Konzept gänzlich umkrempelt bzw. ein komplett neues Konzept erfindet, welches Rollenspiel und Mutiplayer mit vielen Leuten als Kern hat ist dieses Genre tot.

Mittlerweile bevorzuge ich opulent gestaltete RPG/ActionAdventure für Solo-Spieler. Uncharted, Mass Effect, Assassins Creed, Darksiders, Witcher, Arkham City, Dead Space, Dark Souls, etc. Jedes dieser Spiele bietet ein qualitativ hochwertigeres Erlebnis und das in kürzerer Zeit. In der Zeit, wo ich mich durch ein MMORPG quäle, kann ich fünf andere Spiele komplett durchspielen und habe dabei deutlich mehr erlebt. Nicht nur unterschiedliche Geschichten, sondern unterschiedliche Mechaniken, unterschiedliche Stile, einfach unterschiedliche und abwechslungsreiche Erlebnisse. Zwei meiner Kollegen meinten jüngst "MMORPG sind doch super, wenn ich mich langweile und sonst nichts zu tun habe, dann kann ich da ein wenig vor mich her spielen ohne gross etwas dabei zu denken". Genau so ist es.
« Letzte Änderung: 11. Oktober 2012, 00:44:31 von TheRaven »
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Scurlock

  • Mitglied
Warum sind manche MMO's interessant und andere nicht?
« Antwort #7 am: 11. Oktober 2012, 00:43:20 »
Ich bin offenbar durch mit MMO's. WoW, TOR oder AoC entlocken mir nur noch ein müdes Gähnen. Selbst bei GW2 ist jetzt schon für mich die Luft raus, obwohl ich mit keinem meiner Charaktere über Stufe 10 gekommen bin. Das immergleiche (Grund-)Konzept gefällt mir einfach nicht mehr oder kann mich zumindest nicht mehr an den Bildschirm fesseln. Da ziehe ich mittlerweile wieder Solotitel wie Skyrim vor. Die Atmosphäre ist stimmiger und die Welt gehört mir...

Edit: Amüsant. Ravens Analyse deckt sich 1:1 mit meinem Eindruck.
« Letzte Änderung: 11. Oktober 2012, 00:44:59 von Scurlock »
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Taraxacum

  • Mitglied
Warum sind manche MMO's interessant und andere nicht?
« Antwort #8 am: 11. Oktober 2012, 01:20:19 »
Denkt ihr, diese Entwicklung könnte auch mit dem Alter zu tun haben? Um ehrlich zu sein, ähneln sich meine Grundbedürfnisse für ein Spiel mit euren, jedoch fehlt mir dabei immer die Komponente der Sozialisation mit anderen, echten Spielern. Das ist aber an sich auch das einzige Kriterium, dass mich von den SoloPC-Spielen fernhält.
Der Gelbhosenpiepmatz tanzt Moonwalk

Hautlappen

  • Mitglied
Warum sind manche MMO's interessant und andere nicht?
« Antwort #9 am: 11. Oktober 2012, 01:22:23 »
Ich finde MMO's totlangweilig. Ich kam mir beim Antesten immer wie der Esel vor dem der Kutscher die Rübe vor die Nase hält damit er brav weitertrottet. Das einzige MMO das mich damals begeistert hat war Ultima Online, aber auch nur auf einem Rollenspielserver mit rigoroser Rollenspielpflicht. Problem: Bis man dort wertetechnisch irgendwann mal etwas vorzeigbares erreicht hat ist man alt und grau geworden.
"I have no expression on my face" (Tuvok)

Wormys_Queue

  • Mitglied
Warum sind manche MMO's interessant und andere nicht?
« Antwort #10 am: 11. Oktober 2012, 03:01:39 »
Denkt ihr, diese Entwicklung könnte auch mit dem Alter zu tun haben?

Bei mir bestimmt. Zunächst war es ja gerade die soziale Komponente, die mich von den Solospielen weg zu den MMORPGS hingelockt hat. UNd es gibt da durchaus viele Momente, auf die ich im Rückblick gar nicht verzichten wollen würde.

Aber ich habe halt auch festgestellt, dass mein Spielstil mit dem der meisten anderen Spieler völlig inkompatibel ist. Es mag daran liegen, dass ich noch zu der Generation gehöre, für die ein Computer noch nichts selbstverständliches war, aber kurz gesagt bin ich einfach viel zu gemütlich (um nicht zu sagen: arschlangsam), um mit der Levelgeschwindigkeit etwaiger Mitspieler mithalten zu können. Schlimmer noch, ich sehe das noch nicht mal als was schlechtes an und dieser weit verbreitete Drang unbedingt den Endcontent sehen zu müssen, geht mir komplett ab.

Da ist es halt einfacher für mich alleine vor mich hinzuwursteln: Und letzten Endes falle ich auch in die Kategorie Spieler, die ein gutes Solo-RPG den Multiplayerspielen eigentlich vorzieht. Letztere sind halt tatsächlich eher für "wenn ich mich langweile und sonst nichts zu tun habe"
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Calivar

  • Mitglied
Warum sind manche MMO's interessant und andere nicht?
« Antwort #11 am: 11. Oktober 2012, 09:39:47 »
Ich schließe mich hier Scurlock & TheRaven an.

Habe eine lange Zeit aktiv WoW gespielt und habe das Spiel geliebt. Danach viele Titel probiert und keiner konnte mich länger fesseln (zuletzt hatte ich SWToR gespielt).

Bei allen Titeln danach kam schnell das "been there - done that" Gefühl bei mir auf.

Abgesehen davon nervt mich mittlerweile das Spielsystem an. Ich möchte das Gefühl haben weiter zu kommen in einem Spiel und das bekommt man bei MMOs nicht. Das Spiel muss die Latte immer weiter nach oben schieben und somit kann der Charakter eigentlich nur hinterher schwimmen.


Speren

  • Lektor
Warum sind manche MMO's interessant und andere nicht?
« Antwort #12 am: 11. Oktober 2012, 10:03:30 »
Ich würde weiterhin MMOs spielen, weil das System dahinter, nämlich im Grunde eine nicht endende Welt, mir immer Spass gemacht hat. Ja, ich bin der Esel, der gerne die Karotte vor die Nase gehalten bekommt.

Aber der Faktor Zeit macht da nicht mehr mit; entweder Richtig oder Gar nicht. Ich habe viele (sehr viele!) Stunden in WoW verbracht; die Zeit nutze ich nun für andere Dinge, also lasse ich es. Wenn ich als Casual spielen will, nehme ich Single Player Games.
No one touches the faerie!

TheRaven

  • Mitglied
Warum sind manche MMO's interessant und andere nicht?
« Antwort #13 am: 11. Oktober 2012, 10:49:25 »
...aber kurz gesagt bin ich einfach viel zu gemütlich (um nicht zu sagen: arschlangsam), um mit der Levelgeschwindigkeit etwaiger Mitspieler mithalten zu können ...
Guild Wars 1 hatte dieses Problem weitgehend eliminiert und im Prinzip ist es auch in Guild Wars 2 relativ gut gelöst. Das ist das grundlegende Problem mit der horizontalen versus vertikalen Progression. Nur die vertikale Progression (stärker, besser, mächtiger, mehr) fühlt sich für die meisten Leute gut und sinnvoll an. Die horizontale Progression (mehr Auswahl, Kombinationen, Taktiken aber stagnierende Stärke) empfinden viele als unbefriedigend.

GW1 ging nur bis Stufe 20, was man in 5 Stunden hatte und alle, sämtliche Ausrüstung war gleich stark, nur einfach unterschiedlich spezialisiert und optisch unterschiedlich eindrucksvoll. Man sammelte immer mehr Talente, konnte aber nur deren 6 gleichzeitig verwenden. Ich fand das super aber kann verstehen, dass die Leute es nicht mögen, wenn alle Gebiete im Prinzip etwa gleich schwer sind und man nicht das Gefühl hat, dass man stärker wird. GW1 hatte den Ansatz, dass spätere Gebiete spezialisierte Ausrüstungen und spezifische Taktiken abverlangen, also dass man die Breite seiner Optionen nicht nur nutzen kann, sondern muss. In einem Gebiet voller Feuerkreaturen muss man seine Figuren entsprechend spezialisieren oder hat keine Chance. Nicht nur seinen Charakter, sondern die ganze Party, denn ohne Synergien war es fast unmöglich. Ich fand das gut und sinnvoll, gehörte aber zu einer Minderheit. Das ganze System hatte klare Schwächen und Probleme aber es war auch der erste Versuch eines horizontalen MMORPG. GW2 hätte darauf aufbauen und die Schwächen adressieren können.

GW2 hat dies jedoch alles für ein klassisches System aufgegeben und als Ersatz eine dynamische Werteanpassung in Bezug auf das Gebiet eingebaut. Man wächst also gegen oben, kann aber jederzeit in alte Umgebungen zurück und wird dann entsprechend abgeschwächt um trotzdem eine Herausforderung zu haben. Dies eliminiert aber nicht das grundsätzliche Problem. Denn weiter fortgeschrittene Spieler müssen in alte, bereits absolvierte und gut bekannte Gebiete zurück um mit ihren niederstufigen Freunden zu spielen. Ja, sie können es aber wieso sollten sie? Einmal, zweimal ist das ganz nett aber immer wieder alte Sachen wiederholen, wenn man stattdessen weiter nach vorne spielen könnte wird niemand auf die Dauer machen. Trotz aller Freundschaft.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

TheRaven

  • Mitglied
Warum sind manche MMO's interessant und andere nicht?
« Antwort #14 am: 11. Oktober 2012, 10:55:10 »
... jedoch fehlt mir dabei immer die Komponente der Sozialisation mit anderen, echten Spielern. Das ist aber an sich auch das einzige Kriterium, dass mich von den SoloPC-Spielen fernhält.
Ich ersetze "andere echte, mir unbekannte, zufällige Spieler" mit "Freunden und Kollegen". Und somit steht mir trotzdem eine ganze Palette von kooperativen Onlinespielen zur Verfügung. Das Problem an MMORPG ist nicht das MORPG, sondern das erste M. Alle von mir geschilderten Probleme sind auf dieses eine M zurückzuführen. Gut, der Nachteil ist halt, dass man die Spielzeit mit den anderen Spielern abgleichen muss oder flexibel bei der Spielauswahl ist.

Steam ist da ganz nett. Ich sehe eigentlich immer Freunde und Kollegen online spielen aber halt nur selten genau das, was ich vielleicht gerade spielen möchte. Und mein Vorteil ist, dass bei mir die Sozialisation keine hohe Priorität hat.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich