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Autor Thema: Nullrunde für höhere Beamte in NRW - wie siehts bei Euch aus?  (Gelesen 16187 mal)

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Speren

  • Lektor
Nullrunde für höhere Beamte in NRW - wie siehts bei Euch aus?
« Antwort #15 am: 19. März 2013, 14:10:04 »
Interessant wäre doch, was eine Friseurin, eine Angestellte im Einzelhandel oder ein Mitarbeiter eines Wachdienstes zu diesem Jammern auf hohem Niveau sagt.
Äpfel und Birnen.
Interessant wäre, was eine Frisörin sagen würde, wenn der Chef ihren Lohn senkt, da sie sich nicht wehren kann, um seine Schulden abzubauen.
Versprochen hatte er was anderes...und zahlt den anderen Frisören mehr, weil er es muss.
No one touches the faerie!

Scurlock

  • Mitglied
Nullrunde für höhere Beamte in NRW - wie siehts bei Euch aus?
« Antwort #16 am: 19. März 2013, 14:30:31 »
Äpfel und Birnen.
Interessant wäre, was eine Frisörin sagen würde, wenn der Chef ihren Lohn senkt, da sie sich nicht wehren kann, um seine Schulden abzubauen.
Versprochen hatte er was anderes...und zahlt den anderen Frisören mehr, weil er es muss.
In der Regel werden Angestellte entlassen, wenn der Chef zu viel Schulden gemacht hat. Letztlich kann der Mann auch seine Angestellten aus (betriebsbedingten) Gründen entlassen, wenn es zu teuer wird. Und wenn der Chef nicht an einen Tarifvertrag gebunden ist, muss er seinen Angestellten auch nicht mehr zahlen, selbst wenn er es versprochen hat. Von Pension, geringen Abgaben und meist auch Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld können diese Angestellten dann auch nur träumen.
Du hast also insofern recht, dass man die Arbeits- und Vertragsbedingungen eines Friseurs und eines verbeamteten Lehrers nur schwer vergleichen kann. Der Friseur zieht in jeder Hinsicht den Kürzeren.
Allerdings haben beide eine Gemeinsamkeit. Sie haben beide das Recht und die Möglichkeit, ihr Arbeitsverhältnis aufzulösen, wenn ihnen eben dieses nicht mehr zusagt.
  
Wenn also jetzt ein höherer Beamter öffentlich über sein hartes Los klagt und auch noch seinen fast notwendigen Nebenjob anführt, wird ein Angestellter eines Friseurbetriebes bestenfalls herzlich lachen müssen oder ihn verprügeln wollen. Beides könnte ich sehr gut verstehen.

« Letzte Änderung: 19. März 2013, 14:38:57 von Scurlock »
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Speren

  • Lektor
Nullrunde für höhere Beamte in NRW - wie siehts bei Euch aus?
« Antwort #17 am: 19. März 2013, 14:56:17 »
Zitat
Wenn also jetzt ein höherer Beamter öffentlich über sein hartes Los klagt und auch noch seinen fast notwendigen Nebenjob anführt, wird ein Angestellter eines Friseurbetriebes bestenfalls herzlich lachen müssen oder ihn verprügeln wollen. Beides könnte ich sehr gut verstehen.
Albern...und auch wieder am Thema vorbei.

Denn im Endeffekt willst Du nur auf die alte Neiddebatte hinaus, verpackt in eine soziale Komponente.
Nur hat hier niemand gesagt, dass Frisöre nicht jammern dürfen...oh doch, jede der oben von Dir genannten Berufsgruppen soll all ihre Möglichkeiten ausschöpfen, um mehr Lohn zu bekommen. Streiken, gerne, im Falle der Sicherheitsleute, auch länger die Flughäfen lahmlegen.

Nur jede dieser Berufsgruppen, die ein bischen nachdenkt, wird verstehen, das sie nichts, aber auch gar nichts davon hat, wenn andere, in diesem Fall höhere Beamte, weniger Geld bekommen (auf den Reallohn bezogen).

Zitat
Von Pension, geringen Abgaben und meist auch Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld können diese Angestellten dann auch nur träumen.
Von welchen geringen Abgaben redest Du?
Kannst gerne mal nachfragen, wie viele Beamte gerne aus der privaten Krankenkasse rauswollten, wenn sie nur könnten.
Und die Pension, die in den nächsten Jahren mit Sicherheit noch mehr zusammengestrichen wird, als sie es jetzt schon wurde durch Erhöhung des Eintrittsalters und Kürzung der Prozentsätze, zieht auch nicht mehr wirklich.

Und, um auf Zechi einzugehen:
Nein, es geht nicht darum, dass ich jetzt nicht gut verdiene. Klar passt das. Aber ich bin mir sicher, dass die Beamten, aufgrund eben nicht ganz so vieler Möglichkeiten (kein Streik) in Zukunft weiter belastet werden. Deswegen habe ich den Nebenjob angeführt, der zum größten Teil genau zwei Dinge ausgleicht: Die Inflation und die Pensionskürzungen, da ich jetzt schon kräftig in die private Altersversorgung einzahle.

Ein Vergleich zur freien Wirtschaft wäre interessant.
Was würde ich heute als Dipl. oec. bekommen und wäre die Sicherheit als Beamter es wirklich wert, diesen Beruf zu wählen?
Manch einer, gerade im Dozentenbereich sieht das nun mal nicht mehr so.
No one touches the faerie!

Tempus Fugit

  • Mitglied
Nullrunde für höhere Beamte in NRW - wie siehts bei Euch aus?
« Antwort #18 am: 19. März 2013, 15:05:55 »
Dann musst du kündigen und dir etwas Neues suchen, wenn du nicht zufrieden bist. Die Bedingungen deines Jobs kanntest du vorher und wenn du auch nur im Ansatz so intelligent bist wie ich annehme, dann wußtest du auch vorher, was hinsichtlich Aussagen zu deiner Besoldungsentwicklung zu erwarten ist.

Falls du eine Diskussion starten willst, ob Lehrer gut genug bezahlt sind für ihre Qualifikation, ihre Ausbildung und ihre täglichen Aufgaben so halte ich den Einstig für verfehlt.
Übermensch, weil Rollenspieler

Speren

  • Lektor
Nullrunde für höhere Beamte in NRW - wie siehts bei Euch aus?
« Antwort #19 am: 19. März 2013, 15:18:17 »
Dann musst du kündigen und dir etwas Neues suchen, wenn du nicht zufrieden bist. Die Bedingungen deines Jobs kanntest du vorher und wenn du auch nur im Ansatz so intelligent bist wie ich annehme, dann wußtest du auch vorher, was hinsichtlich Aussagen zu deiner Besoldungsentwicklung zu erwarten ist.
Richtig. Und ich bin sogar richtig zufrieden, mal ganz losgelöst vom Gehalt.
Hat etwas mit Arbeitsbedingungen, Zeiteinteilung, Umgang mit Menschen und Idealismus zu tun.
Trotzdem halte ich manche, doch ab und an seltsam anmutenden, Aussagen in Bezug auf Beamte (insb. Lehrer) für...naja.

Zitat
Falls du eine Diskussion starten willst, ob Lehrer gut genug bezahlt sind für ihre Qualifikation, ihre Ausbildung und ihre täglichen Aufgaben so halte ich den Einstig für verfehlt.
Und eben das nicht. Denn das wurde nur von Scurlock jetzt schön hochgeschaukelt mit Vergleichen anderer, tatsächlich hoffnungslos unterbezahlten, Berufsgruppen.
Das Problem hat Lagrange doch geschildert. Und Zechi weiter ausgeführt in Bezug auf Pensionen in der Zukunft.

Der Lehrerberuf (als eine mögliche Variante des Beamten im höheren Dienst) wird unattraktiver. Jetzt, mit 38, beklage ich mich über nichts. Aber ich gucke auch einfach mal ein paar Jahre weiter und Du glaubst doch nicht wirklich, dass alles viel besser wird, oder? ;)
No one touches the faerie!

Scurlock

  • Mitglied
Nullrunde für höhere Beamte in NRW - wie siehts bei Euch aus?
« Antwort #20 am: 19. März 2013, 15:27:29 »
Albern...
Nein, Dein Jammern ist albern.
Zitat
Denn im Endeffekt willst Du nur auf die alte Neiddebatte hinaus, verpackt in eine soziale Komponente.
Nur hat hier niemand gesagt, dass Frisöre nicht jammern dürfen...oh doch, jede der oben von Dir genannten Berufsgruppen soll all ihre Möglichkeiten ausschöpfen, um mehr Lohn zu bekommen. Streiken, gerne, im Falle der Sicherheitsleute, auch länger die Flughäfen lahmlegen.
Wenn mich eine Neiddebatte interessieren würde, hätte ich so eine schon längst angestossen, auch ohne Deinen Eingangsbeitrag.
Zitat
Nur jede dieser Berufsgruppen, die ein bischen nachdenkt, wird verstehen, das sie nichts, aber auch gar nichts davon hat, wenn andere, in diesem Fall höhere Beamte, weniger Geld bekommen (auf den Reallohn bezogen).
Sicher? Ich denke gerade die aktuelle Boni-Debatte für Topmanager spricht da eine andere Sprache.
Zitat
Von welchen geringen Abgaben redest Du?
Keine Abgaben zur gesetzlichen Renten- und Arbeitslosenversicherung, Befreiung von der Kranken- und Pflegeversicherung.
Zitat
Kannst gerne mal nachfragen, wie viele Beamte gerne aus der privaten Krankenkasse rauswollten, wenn sie nur könnten
Seltsam, meines Wissens nach können Beamte die private Krankenkasse verlassen und einer gesetzlichen beitreten.

Zitat
Und die Pension, die in den nächsten Jahren mit Sicherheit noch mehr zusammengestrichen wird, als sie es jetzt schon wurde durch Erhöhung des Eintrittsalters und Kürzung der Prozentsätze, zieht auch nicht mehr wirklich.
Ah, und bei der Rente sieht es also weitaus besser aus, meinst Du?

Zitat
Und, um auf Zechi einzugehen:
Nein, es geht nicht darum, dass ich jetzt nicht gut verdiene. Klar passt das. Aber ich bin mir sicher, dass die Beamten, aufgrund eben nicht ganz so vieler Möglichkeiten (kein Streik) in Zukunft weiter belastet werden. Deswegen habe ich den Nebenjob angeführt, der zum größten Teil genau zwei Dinge ausgleicht: Die Inflation und die Pensionskürzungen, da ich jetzt schon kräftig in die private Altersversorgung einzahle.
Das Problem haben nicht nur Beamte, sondern auch Angestellte. Der Beamtenstatus hat also bei der Problematik der schwindenden Altersbezüge kein Alleinstellungsmerkmal, wie Du hier offenbar implizieren möchtest.  
Zitat
Ein Vergleich zur freien Wirtschaft wäre interessant.
Was würde ich heute als Dipl. oec. bekommen und wäre die Sicherheit als Beamter es wirklich wert, diesen Beruf zu wählen?
In der freien Wirtschaft reicht ein Studium allein sicher nicht aus und das (Einstiegs-)gehalt hängt da dann auch von den Zusatzqualifikationen hab, die jemand mitbringt. Insofern wird ein einfacher Vergleich keinen Sinn machen.
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Scurlock

  • Mitglied
Nullrunde für höhere Beamte in NRW - wie siehts bei Euch aus?
« Antwort #21 am: 19. März 2013, 15:37:35 »
Richtig. Und ich bin sogar richtig zufrieden, mal ganz losgelöst vom Gehalt.
Hat etwas mit Arbeitsbedingungen, Zeiteinteilung, Umgang mit Menschen und Idealismus zu tun.
Trotzdem halte ich manche, doch ab und an seltsam anmutenden, Aussagen in Bezug auf Beamte (insb. Lehrer) für...naja.
Gibt es eigentlich einen bestimmten Grund, warum Du Dich bzw. Deinen Berufsstand hier gerade so als Opfer gerierst?
Zitat
Und eben das nicht. Denn das wurde nur von Scurlock jetzt schön hochgeschaukelt mit Vergleichen anderer, tatsächlich hoffnungslos unterbezahlten, Berufsgruppen.
Ich habe nur versucht Dir klar zu machen, dass Dein Problem von unzähligen anderen Berufsgruppen ungleich stärker geteilt wird. Warum Dein persönliches Problem mit Deinem von Dir gewählten Beruf gerade so ein Drama darstellt, ist da dann unverständlich.
Zitat
Der Lehrerberuf (als eine mögliche Variante des Beamten im höheren Dienst) wird unattraktiver. Jetzt, mit 38, beklage ich mich über nichts. Aber ich gucke auch einfach mal ein paar Jahre weiter und Du glaubst doch nicht wirklich, dass alles viel besser wird, oder? ;)
Und Du meinst allen Ernstes, dass es ausserhalb des Beamtenstandes besser aussieht? Bist Du wirklich so naiv?
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Speren

  • Lektor
Nullrunde für höhere Beamte in NRW - wie siehts bei Euch aus?
« Antwort #22 am: 19. März 2013, 15:49:14 »
Zitat
Nein, Dein Jammern ist albern.
Lesen bildet.
Egal, was Du mir andichten willst...es geht nicht um mich alleine.
Denn ein Großteil derjenigen, die nun eine Nullrunde verpasst bekommen haben, sind Pensionäre.

Zitat
Wenn mich eine Neiddebatte interessieren würde, hätte ich so eine schon längst angestossen, auch ohne Deinen Eingangsbeitrag.
War aber dann doch einfacher, es hier reinzupacken, oder?

Zitat
Sicher? Ich denke gerade die aktuelle Boni-Debatte für Topmanager spricht da eine andere Sprache.
Würde ein Hahn danach krähen (ja, manche würden, die alte Neiddebatte), was Manager kriegen würden, wenn nicht gleichzeitig in diesen Unternehmen Arbeitsplätze abgebaut würden bzw. ganz einfach: Andere darunter leiden?

Zitat
Keine Abgaben zur gesetzlichen Renten- und Arbeitslosenversicherung, Befreiung von der Kranken- und Pflegeversicherung.
Und wie bin ich dann versichert? Ich zahle genauso Kranken- und Pflegeversicherung. Und zwar verpflichtend.

Zitat
Seltsam, meines Wissens nach können Beamte die private Krankenkasse verlassen und einer gesetzlichen beitreten.
Grundsätzlich gilt die Aussage "Einmal privat - immer privat". Die Rückkehrmöglichkeiten in die gesetzliche Krankenkasse hat der Gesetzgeber bewusst beschränkt. Damit soll verhindert werden, dass sich junge und gesunde Versicherte günstig in der PKV versichern und später in die GKV zurückkehren, wenn der Beitrag für die private Krankenversicherung möglichweise zu hoch ist.

Grundsätzlich gilt, dass Beamte, Freiberufler und Selbständige nicht in die GKV zurück dürfen. Sie gelten als versicherungsfreie Mitglieder in der Krankenversicherung. Eine Rückkehr für diesen Personenkreis ist ausgeschlossen, sofern sich der Versichertenstatus nicht ändert.

Quelle:
http://www.cecu.de/private-krankenversicherung-rueckkehr-gesetzliche.html

Zitat
Ah, und bei der Rente sieht es also weitaus besser aus, meinst Du?
Nein. Aber die Pensionen werden doch gerne als der Vorteil des Beamten angesehen, oder?

Zitat
Das Problem haben nicht nur Beamte, sondern auch Angestellte. Der Beamtenstatus hat also bei der Problematik der schwindenden Altersbezüge kein Alleinstellungsmerkmal, wie Du hier offenbar implizieren möchtest.  
Das Alleinstellungsmerkmal des Beamten ist das nichtvorhandene Streikrecht.

Zitat
In der freien Wirtschaft reicht ein Studium allein sicher nicht aus und das (Einstiegs-)gehalt hängt da dann auch von den Zusatzqualifikationen hab, die jemand mitbringt. Insofern wird ein einfacher Vergleich keinen Sinn machen.
Kann, muss nicht. Oder es sind die gleichen Qualifikationen vorhanden. Mein Schwager und ich könnten uns relativ gut vergleichen...abgesehen von der Lohnsteuerklasse, ansonsten sehr viel gleich (gleicher Abschluss, gleiche Noten, gleicher Jahrgang), etc.)


No one touches the faerie!

Speren

  • Lektor
Nullrunde für höhere Beamte in NRW - wie siehts bei Euch aus?
« Antwort #23 am: 19. März 2013, 15:57:02 »
Zitat
Gibt es eigentlich einen bestimmten Grund, warum Du Dich bzw. Deinen Berufsstand hier gerade so als Opfer gerierst?
Hm, GENAU! Mein Berufsstand, der Lehrer (Beamter).

Lies nochmal den Eingangspost. Weder ist jeder höhere Beamter Lehrer noch jeder Lehrer Beamter...und schon gar nicht jeder im höheren Dienst.

Zitat
Ich habe nur versucht Dir klar zu machen, dass Dein Problem von unzähligen anderen Berufsgruppen ungleich stärker geteilt wird. Warum Dein persönliches Problem mit Deinem von Dir gewählten Beruf gerade so ein Drama darstellt, ist da dann unverständlich.
Sag ich doch. Neiddebatte.

Komischerweise fällt es Dir sehr schwer, zu verstehen, dass ich ganz auf der Seite dieser Leute bin und dies gerne geändert sehen würde.
Der Umkehrschluss, dass ich damit aber gefälligst die Schnauze halten soll, wenn es um meinen Beruf (u. a.) geht, ist jedoch nicht meiner.

Zitat
Und Du meinst allen Ernstes, dass es ausserhalb des Beamtenstandes besser aussieht? Bist Du wirklich so naiv?
Ach, wenn ich es außerhalb auch nicht gut finde, darf ich nichts sagen?
Ich verweise aber gerne nochmal auf das Streikrecht vieler Angestellter...und komm nicht wieder mit Jobwechsel, denn die Option steht jedem anderem auch frei. Wobei das von mir nie so gesagt wurde, dass ich annähernd unzufrieden bin.
No one touches the faerie!

Scurlock

  • Mitglied
Nullrunde für höhere Beamte in NRW - wie siehts bei Euch aus?
« Antwort #24 am: 19. März 2013, 16:18:35 »
Lesen bildet.
Und bei Dir klappt es offensichtlich nicht mit dem Verstehen...
Zitat
War aber dann doch einfacher, es hier reinzupacken, oder?
Wenn Du das Anführen von anderen Berufsgruppen schon als Neiddebatte ansiehst, hast Du offensichtlich ein Problem mit Deinem Status als Beamter.
Zitat
Würde ein Hahn danach krähen (ja, manche würden, die alte Neiddebatte), was Manager kriegen würden, wenn nicht gleichzeitig in diesen Unternehmen Arbeitsplätze abgebaut würden bzw. ganz einfach: Andere darunter leiden?
Vielleicht, vielleicht nicht. Nur ist es schwer, einem gerade aus wirtschaftlichen Gründen entlassenen Arbeitnehmer gleichzeitig die Millionenboni des Fimenmanagers klar zu machen.  Hier das Eine von dem Anderen loskoppeln zu wollen, erscheint schwer verständlich.
Zitat
Und wie bin ich dann versichert? Ich zahle genauso Kranken- und Pflegeversicherung. Und zwar verpflichtend.
Und in die gesetzliche Arbeitslosen- und Rentenversicherung zahlst Du auch ein?
Zitat
Nein. Aber die Pensionen werden doch gerne als der Vorteil des Beamten angesehen, oder?
Keine Ahnung. Nur beschwerst Du Dich über die üblen Pensionsaussichten und lässt es so aussehen, als seien Rentner besser gestellt.
Zitat
Das Alleinstellungsmerkmal des Beamten ist das nichtvorhandene Streikrecht.
Dann beschwer Dich darüber, dass Du nicht streiken darfst, aber jammer nicht über Deine eingeschränkten Pensionsansprüche oder Nullrunden.
Zitat
Kann, muss nicht. Oder es sind die gleichen Qualifikationen vorhanden. Mein Schwager und ich könnten uns relativ gut vergleichen...abgesehen von der Lohnsteuerklasse, ansonsten sehr viel gleich (gleicher Abschluss, gleiche Noten, gleicher Jahrgang), etc.)
Wenn Du in Deinem Schwager eine so gute Vergleichsgröße hast, warum stellst Du ihm dann nicht die Frage?  
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Scurlock

  • Mitglied
Nullrunde für höhere Beamte in NRW - wie siehts bei Euch aus?
« Antwort #25 am: 19. März 2013, 16:32:04 »
Hm, GENAU! Mein Berufsstand, der Lehrer (Beamter).

Lies nochmal den Eingangspost. Weder ist jeder höhere Beamter Lehrer noch jeder Lehrer Beamter...und schon gar nicht jeder im höheren Dienst.
Hm, mal ausgenommen von Dir, habe ich bisher weder Beamte noch Lehrer als Jammerlappen angesehen.
Zitat
Sag ich doch. Neiddebatte.
Nein, keine Neiddebatte. Ich wollte Dich nur darauf aufmerksam machen, dass Dein ICH-Problem von vielen anderen geteilt wird und vielleicht allgemeiner gesehen werden sollte.
Zitat
Komischerweise fällt es Dir sehr schwer, zu verstehen, dass ich ganz auf der Seite dieser Leute bin und dies gerne geändert sehen würde.
Der Umkehrschluss, dass ich damit aber gefälligst die Schnauze halten soll, wenn es um meinen Beruf (u. a.) geht, ist jedoch nicht meiner.
Nein, Du verstehst nicht. Allein die Tatsache, dass Du dieses spezifische für Dich persönliche Thema in einem völlig unpassenden Forum auf unpassende, sprich ICH-bezogene Weise präsentierst, lässt Dich eben als verwöhnten höheren Beamten dastehen, der auf hohem Niveau jammert und bemitleidet werden will.
Wenn es Dir aber ernsthaft um das Aufzeigen von Missständen beim Lohngefälle in Deutschland und eine damit verbundene zukünftige mögliche Altersarmut für viele Berufsgruppen gegangen wäre, hättest Du das Thema und Dein Eingangsposting sicher anders und allgemeiner verfasst. 
Zitat
Ich verweise aber gerne nochmal auf das Streikrecht vieler Angestellter...und komm nicht wieder mit Jobwechsel, denn die Option steht jedem anderem auch frei. Wobei das von mir nie so gesagt wurde, dass ich annähernd unzufrieden bin.
Dann geht es Dir also allein um das nicht vorhandene Streikrecht der Beamten? Warum schreibst Du das dann nicht?
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Archoangel

  • Mitglied
Nullrunde für höhere Beamte in NRW - wie siehts bei Euch aus?
« Antwort #26 am: 19. März 2013, 16:32:15 »
Hurra! Scurlock eröffnet die Neiddebatte!

Wird auch Zeit, dass ein rechtschaffener Bürger den faulen Säcken, die nur Halbtags arbeiten, aber 65 Tage bezahlten Urlaub haben, die keine Sozialabgaben zahlen, aber ein fettes Gehalt dafür kassieren, dass sie unsere Kinder kaputt machen - und zum Ausgleich noch unter fadenscheinigen Gründen früher in den Ruhestand gehen und eine fette Pension beziehen, ja - dass jemand diese Sozialschmarotzer, die sich auf Kosten unserer Steuergelder ein schönes Leben machen, die nichts leisten (siehe Pisa&Co) und dafür noch unkündbar sind endlich mal gemaßregelt werden.  :thumbup:

Weiter Scurlock, brich die Lanze für die geknechteten Friseurinnen und Putzmänner! Die würden doch von solchen Arbeitsbedingungen träumen! und jetzt erdreistet sich der fette, faule Sack auch noch sich darüber aufzuregen, dass er (erneut) keine Anpassung seiner sozialen Transferleistung erhält. Unverschämte Unverfrorenheit! Bei den Arbeitsbedingungen muss man doch dankbar sein!

Wer von uns würde nicht jederzeit gerne tauschen und zwei bis vier Studienfächer gleichzeitig studieren, mit der Aussicht mit viel Glück nach allen Prüfungen, die man so an einer Universität hat, vielleicht in zwei bis drei Jahren einen Referendariatsplatz zu ergattern, nachdem man dann gemütlich 2-3 Jahre im Angestelltenverhältnis zu mickrigen Konditionen Höchstarbeit als Feuerwehrkraft leisten darf, damit man vor jeden längeren Ferien gekündigt wird und so ja kein Anrecht auf ALG bekommt. Und wenn man diese lächerliche Hürde nach unzähligen dienstlichen Beurteilungen mal gepackt hat, kann man sich fett auf ein Beamtenverhältnis auf Probe freuen ... eventuell zumindest ... in dem man dann von den Schulleitern mit dem Wink auf die Lebenszeitverbeamtung weiterhin zum abnormalem ausgenutzt wird, um endlich - nach einer dritten Überprüfung der Lehrfähigkeit - den hochbegehrten Beamtenstatus auf Lebenszeit zu ergattern. Vorausgesetzt man ist nicht zu fett, verfügt über die deutsche Staatsangehörigkeit, hat keine Herz-Kreislaufprobleme, Erbkrankheiten oder die Nase gefällt dem Schulleiter/Amtsarzt nicht.

Also ohne weiteres ein Kinkerlitzchen - wir alle die wir studiert haben sind ers doch gewohnt, dass unsere Abschlussprüfung von der Universität dreimal geleistet werden muss, bevor wir in unseren beruf dürfen - warum jammern diese Waschlappen also. Auch Gesundheitszeugnisse, polizeiliches Führungszeugniss, Auszug aus dem Strafregister und Konsorten gehören doch längst zum Berufsaltag aller Menschen in dieser Republik! Genauso - was Scurlock ja auch eigentlich sagen will - ist es bei jedem Akademiker völlig üblich, dass er einen Eid auf die Verfassung schwören muss, dass sein öffentliches Leben strengen Vorschriften unterliegt (und Verstöße dagegen, z.B. Trunkenheit am Steuer in der Freizeit zu einem Disziplinarverfahren führt), dass er seinem Arbeitgeber genau mitzuteilen hat, wann er für wie lange wohin verreist und das der Arbeitgeber darüber bestimmen kann, wo er zu wohnen hat. Ist doch überall so ...

Aber die Herren (und Damen) Lehrer müssen sich natürlich darüber aufregen, dass sie vor lauter Verwaltungsvorschriften, Konferenzen, Ausschüssen, Zwangsfortbildung, Elterngesprächen, Dienstverordnungen, Prüfverfahren, internationaler Vergleichstudien, interner Fortbildung, Einarbeitung in neue Lehr- und Unterrichtsfächer etc. pp. , keine Ziet mehr finden sich adäquat auf ihren Unterricht vorzubereiten. Alles faule Ausreden! Wofür haben die faulen Säcke denn Ferien? Andere Leute können auch nie abschalten, sind ständig mit ihrem Beruf beschäftigt und auch alle normalen Scurlocks sind dazu verpflichtet Kuraufenthalte, Operationen und Reha in ihren Urlaub zu legen - das gilt nicht nur für Lehrer!

Und dann beschweren sie sich auch noch über ihr Gehalt! Für ein Einstiegsgehalt von 2.900€ (A12) bis 3.200€ (A13) würden doch heute alle Studienabsolventen, vor allem jedoch Ärzte, Rechtsanwälte, Witschaftswissenschaftler und Ingenieure alles - und auch wirklich alles stehen und liegen lassen und obige, geradezu als lächerlich anmutende Hürden sofort in Kauf nehmen. Imerhin bekommt ein Lehrer seine 12-15 Überstunden, die er jede Woche leistet durch die Ferien mehr als vergolten, in denen er ja nur ganz selten Gesundheitsaufenthalte, Fortbildungen, Bürokratie und Klassenarbeiten zu erledigen hat. Auch davon träumen andere nur.

Kaum zu glauben, dass trotz all dieser paradisischen Arbeitsbedingungen derzeit 45.000 Lehrer in Deutschland fehlen ... und - wenn man die Pensionierungen der 460.000 faulen Säcke bis zum Jahr 2020 berücksichtigt und (optimistisch) von gleichbleibenden Studienzahlen ausgeht ... dann sind das bis 2020 immerhin weitere 182.000 Sozialschmarotzer die den durchaus attraktiven Beruf wählen werden ... 278.000 weitere fehlende Lehrkräfte hinzukommen.

Aber das ändert sich: gleich morgen werden Scurlöckchen und all die anderen, die immer auf die Lehrer (die es ja verdient haben) knüppeln in den Beruf quereinsteigen - und das natürlich für höchstens A11 und besser noch ohne Beamtenstatus - nur um den Jammerlappen zu zeigen, dass man den durchwegs attraktiven Beruf des Lehrer auch ohne all die "goodies" locker meistern kann!

Scurlock - wir sind stolz auf dich!  :thumbup: Geh und rette Deutschland!

P.S.:

Spoiler (Anzeigen)
« Letzte Änderung: 19. März 2013, 16:37:30 von Archoangel »
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

Scurlock

  • Mitglied
Nullrunde für höhere Beamte in NRW - wie siehts bei Euch aus?
« Antwort #27 am: 19. März 2013, 16:39:28 »
Hurra! Scurlock eröffnet die Neiddebatte!

Wird auch Zeit, dass ein rechtschaffener Bürger den faulen Säcken, die nur Halbtags arbeiten, aber 65 Tage bezahlten Urlaub haben, die keine Sozialabgaben zahlen, aber ein fettes Gehalt dafür kassieren, dass sie unsere Kinder kaputt machen - und zum Ausgleich noch unter fadenscheinigen Gründen früher in den Ruhestand gehen und eine fette Pension beziehen, ja - dass jemand diese Sozialschmarotzer, die sich auf Kosten unserer Steuergelder ein schönes Leben machen, die nichts leisten (siehe Pisa&Co) und dafür noch unkündbar sind endlich mal gemaßregelt werden.  :thumbup:

Weiter Scurlock, brich die Lanze für die geknechteten Friseurinnen und Putzmänner! Die würden doch von solchen Arbeitsbedingungen träumen! und jetzt erdreistet sich der fette, faule Sack auch noch sich darüber aufzuregen, dass er (erneut) keine Anpassung seiner sozialen Transferleistung erhält. Unverschämte Unverfrorenheit! Bei den Arbeitsbedingungen muss man doch dankbar sein!

Wer von uns würde nicht jederzeit gerne tauschen und zwei bis vier Studienfächer gleichzeitig studieren, mit der Aussicht mit viel Glück nach allen Prüfungen, die man so an einer Universität hat, vielleicht in zwei bis drei Jahren einen Referendariatsplatz zu ergattern, nachdem man dann gemütlich 2-3 Jahre im Angestelltenverhältnis zu mickrigen Konditionen Höchstarbeit als Feuerwehrkraft leisten darf, damit man vor jeden längeren Ferien gekündigt wird und so ja kein Anrecht auf ALG bekommt. Und wenn man diese lächerliche Hürde nach unzähligen dienstlichen Beurteilungen mal gepackt hat, kann man sich fett auf ein Beamtenverhältnis auf Probe freuen ... eventuell zumindest ... in dem man dann von den Schulleitern mit dem Wink auf die Lebenszeitverbeamtung weiterhin zum abnormalem ausgenutzt wird, um endlich - nach einer dritten Überprüfung der Lehrfähigkeit - den hochbegehrten Beamtenstatus auf Lebenszeit zu ergattern. Vorausgesetzt man ist nicht zu fett, verfügt über die deutsche Staatsangehörigkeit, hat keine Herz-Kreislaufprobleme, Erbkrankheiten oder die Nase gefällt dem Schulleiter/Amtsarzt nicht.

Also ohne weiteres ein Kinkerlitzchen - wir alle die wir studiert haben sind ers doch gewohnt, dass unsere Abschlussprüfung von der Universität dreimal geleistet werden muss, bevor wir in unseren beruf dürfen - warum jammern diese Waschlappen also. Auch Gesundheitszeugnisse, polizeiliches Führungszeugniss, Auszug aus dem Strafregister und Konsorten gehören doch längst zum Berufsaltag aller Menschen in dieser Republik! Genauso - was Scurlock ja auch eigentlich sagen will - ist es bei jedem Akademiker völlig üblich, dass er einen Eid auf die Verfassung schwören muss, dass sein öffentliches Leben strengen Vorschriften unterliegt (und Verstöße dagegen, z.B. Trunkenheit am Steuer in der Freizeit zu einem Disziplinarverfahren führt), dass er seinem Arbeitgeber genau mitzuteilen hat, wann er für wie lange wohin verreist und das der Arbeitgeber darüber bestimmen kann, wo er zu wohnen hat. Ist doch überall so ...

Aber die Herren (und Damen) Lehrer müssen sich natürlich darüber aufregen, dass sie vor lauter Verwaltungsvorschriften, Konferenzen, Ausschüssen, Zwangsfortbildung, Elterngesprächen, Dienstverordnungen, Prüfverfahren, internationaler Vergleichstudien, interner Fortbildung, Einarbeitung in neue Lehr- und Unterrichtsfächer etc. pp. , keine Ziet mehr finden sich adäquat auf ihren Unterricht vorzubereiten. Alles faule Ausreden! Wofür haben die faulen Säcke denn Ferien? Andere Leute können auch nie abschalten, sind ständig mit ihrem Beruf beschäftigt und auch alle normalen Scurlocks sind dazu verpflichtet Kuraufenthalte, Operationen und Reha in ihren Urlaub zu legen - das gilt nicht nur für Lehrer!

Und dann beschweren sie sich auch noch über ihr Gehalt! Für ein Einstiegsgehalt von 2.900€ (A12) bis 3.200€ (A13) würden doch heute alle Studienabsolventen, vor allem jedoch Ärzte, Rechtsanwälte, Witschaftswissenschaftler und Ingenieure alles - und auch wirklich alles stehen und liegen lassen und obige, geradezu als lächerlich anmutende Hürden sofort in Kauf nehmen. Imerhin bekommt ein Lehrer seine 12-15 Überstunden, die er jede Woche leistet durch die Ferien mehr als vergolten, in denen er ja nur ganz selten Gesundheitsaufenthalte, Fortbildungen, Bürokratie und Klassenarbeiten zu erledigen hat. Auch davon träumen andere nur.

Kaum zu glauben, dass trotz all dieser paradisischen Arbeitsbedingungen derzeit 45.000 Lehrer in Deutschland fehlen ... und - wenn man die Pensionierungen der 460.000 faulen Säcke bis zum Jahr 2020 berücksichtigt und (optimistisch) von gleichbleibenden Studienzahlen ausgeht ... dann sind das bis 2020 immerhin weitere 182.000 Sozialschmarotzer die den durchaus attraktiven Beruf wählen werden ... 278.000 weitere fehlende Lehrkräfte hinzukommen.

Aber das ändert sich: gleich morgen werden Scurlöckchen und all die anderen, die immer auf die Lehrer (die es ja verdient haben) knüppeln in den Beruf quereinsteigen - und das natürlich für höchstens A11 und besser noch ohne Beamtenstatus - nur um den Jammerlappen zu zeigen, dass man den durchwegs attraktiven Beruf des Lehrer auch ohne all die "goodies" locker meistern kann!

Scurlock - wir sind stolz auf dich!  :thumbup: Geh und rette Deutschland!
.
Dummerweise halte ich den Lehrer oder auch den Beamten per se weder für faul noch für überbezahlt. Wenn Du Dir aber persönlich den Schuh anziehen willst, kann ich Dir nicht helfen. Deine Arbeitseinstellung kann und will ich da nicht beurteilen. Und wenn Du allerdings ein grundsätzliches Problem mit Deinem Job hast, lieber Archoangel, steht es Dir natürlich frei, diesen zu wechseln.
« Letzte Änderung: 19. März 2013, 16:42:44 von Scurlock »
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

Speren

  • Lektor
Nullrunde für höhere Beamte in NRW - wie siehts bei Euch aus?
« Antwort #28 am: 19. März 2013, 16:43:31 »
Zitat
Hm, mal ausgenommen von Dir, habe ich bisher weder Beamte noch Lehrer als Jammerlappen angesehen.
Ich könnte hier so viel schreiben, aber ich belasse es bei dem guten alten Eiche-Sau-Vergleich.

Ansonsten habe ich über Archoangel gut geschmunzelt.
Mal abgesehen davon, dass die ganze Sache in keinster Weise nur Lehrer betrifft, sondern Polizisten, Feuerwehrleute, etc.
Aber gut, gerade Polizisten haben hier, so lange sie nicht Talamar heissen, auch einen so hohen Stellenwert wie Lehrer.

Und wer glaubt, es trifft nur die "höheren":
1 % für A11 und A12 ist natürlich auch gaaanz toll.

Was für mich wirklich seltsam anmutet:
Auszubildende, also meine Schüler, sprechen mich ungefragt an und sagen ihre Meinung zu dem Ganzen und das sie es nicht nachvollziehen können. Und die werden durchaus später Gehälter beziehen (wenn sie nicht in der Arbeitslosigkeit landen hier in NRW), die auch nicht gerade zu Luftsprüngen einladen (Stichwort: Einzelhandel).
Aber ich hatte ja Glück: Wäre ich nicht ihr Lehrer, hätten sie mich wahrscheinlich verprügelt.
No one touches the faerie!

Zechi

  • Globaler Moderator
Nullrunde für höhere Beamte in NRW - wie siehts bei Euch aus?
« Antwort #29 am: 19. März 2013, 17:33:47 »
Und dann beschweren sie sich auch noch über ihr Gehalt! Für ein Einstiegsgehalt von 2.900€ (A12) bis 3.200€ (A13) würden doch heute alle Studienabsolventen, vor allem jedoch Ärzte, Rechtsanwälte, Witschaftswissenschaftler und Ingenieure alles - und auch wirklich alles stehen und liegen lassen und obige, geradezu als lächerlich anmutende Hürden sofort in Kauf nehmen.

Du hast mit einigen Punkten sicherlich Recht, aber in diesem Punkt sollte man Anmerken, dass A13 auf der niedrigsten Stufe zumindest in NRW Brutto 3313,61 € sind. Brutto-Bezüge sind aber im Falle von Beamten überhaupt nicht aussagekräftig, weil Beamten eben Netto viel mehr bleibt. Von 3313,61 € Brutto bleiben einem Single (keine Kinder, Lohnsteuerklasse 1) in NRW 2622,59 € (alle Zahlen sind von hier: http://oeffentlicher-dienst.info/). Das ist ein durchaus anständiges Gehalt. Um das gleiche Gehalt als Angestellter zu erreichen mus man deutlich mehr als 3.313 € Brutto verdienen (ohne es zu prüfen sind es schätzungsweise ungefähr 4.500- 5.000 €). Fairerweise muss man dem Beamten aber noch seinen relativ günstigen Tarif für die PKV abziehen.

Falsch ist deine Vermutung, dass andere Akademiker so viel besser verdienen. Viele Juristen bewerben sich z.B. auf Beamtenstellen, sowohl wegen der Besoldung als auch der Sicherheit. Die typische Beamtenkarriere als Jurist endet dann bei A 15 oder A 16. Klar kann man als Wirtschaftsanwalt mehr verdienen, aber schlecht ist ein A 16 Gehalt auf höchster Stufe dann auch nicht. Lehrer haben da in der Tat ein handicap, weil diese selten über A 14 hinauskommen können.
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

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