Autor Thema: Bundestagswahl 2013 - Thema 10 Spitzensteuersatz  (Gelesen 5302 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Mersharr

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013 - Thema 10 Spitzensteuersatz
« am: 12. September 2013, 12:59:11 »

10/38  Spitzensteuersatz

Der Spitzensteuersatz soll erhöht werden.

dagegen
CDU/CSU (Anzeigen)

FDP (Anzeigen)

dafür
SPD (Anzeigen)

LINKE (Anzeigen)

Grüne (Anzeigen)

neutral
Piraten (Anzeigen)


NPD dafür (Anzeigen)

MLPD dafür

PARTEI dafür (Anzeigen)


PDV=dagegen (Anzeigen)

Nichtwähler dagegen (Anzeigen)

Pro Deutschland dagegen (Anzeigen)

PSG dafür (Anzeigen)

BüSo dagegen (Anzeigen)

FAMILIE dafür (Anzeigen)

Calivar

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013 - Thema 10 Spitzensteuersatz
« Antwort #1 am: 12. September 2013, 14:42:15 »
Dagegen. Arbeit muss sich lohnen. Wenn man es für Gutverdiener unattraktiv macht, erfolgreich zu arbeiten - speziell im internationalen Vergleich - setzt man falsche Anreize.

Nightmoon

  • Mitglied
    • Schicksalsstreiter
Bundestagswahl 2013 - Thema 10 Spitzensteuersatz
« Antwort #2 am: 12. September 2013, 14:56:21 »
Absolut dafür. Übertriebener Reichtum ist absolut unmoralisch. Da bin ich ausnahmsweise bei den Linken.

Hautlappen

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013 - Thema 10 Spitzensteuersatz
« Antwort #3 am: 12. September 2013, 14:57:04 »
Dafür, Arbeit soll sich lohnen. Tut sie das nur fürs Kapital, tut sie das tendenziell eben nicht für diejenigen die den Reichtum derer erwirtschaften die Calivar "Gutverdiener" nennt, also jene die in das Raster "Erhöhung des Spitzensteuersatzes" fallen würden.
Reichtum per se ist übrigens nicht "unmoralisch", er ist da unmoralisch wo er nachweis- und vermeidbar zur Armut führt.
« Letzte Änderung: 12. September 2013, 15:03:58 von Hautlappen »
"I have no expression on my face" (Tuvok)

Calivar

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013 - Thema 10 Spitzensteuersatz
« Antwort #4 am: 12. September 2013, 15:09:37 »
Dafür, Arbeit soll sich lohnen. Tut sie das nur fürs Kapital, tut sie das tendenziell eben nicht für diejenigen die den Reichtum derer erwirtschaften die Calivar "Gutverdiener" nennt, also jene die in das Raster "Erhöhung des Spitzensteuersatzes" fallen würden.
Reichtum per se ist übrigens nicht "unmoralisch", er ist da unmoralisch wo er nachweis- und vermeidbar zur Armut führt.

Stammtsich-Parole deluxe!

1.) Unterstellst Du also all jenen, die von der Erhöhung betroffen wären, dass Sie Ihr Einkommen nur auf Kosten der Geringverdiener verdienen würden

2.) Erkläre mir, wieso sich Arbeit für alle anderen lohnt, wenn Spitzenverdiener höhere Steuern zahlen

Calivar

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013 - Thema 10 Spitzensteuersatz
« Antwort #5 am: 12. September 2013, 15:15:17 »
Absolut dafür. Übertriebener Reichtum ist absolut unmoralisch. Da bin ich ausnahmsweise bei den Linken.

Weil der Spitzensteuersatz auch nur "übertriebene Reiche" betrifft, hmm?! Der Spitzensteuersatz (42%) beginnt bei € 52.882 jährlichem Bruttoeinkommen. Das betrifft also einen sehr großen Anteil der Arbeitnehmer in Deutschland.

Es ist einfach unglaublich, dass in Deutschland Menschen angeprangert werden, nur weil Sie es zu wirtschaftlichen Erfolg gebracht haben...diese bösen "Reichen"...arbeiten ja alle nicht selber und nutzen Ihre Arbeitnehmer nur aus!

Nightmoon

  • Mitglied
    • Schicksalsstreiter
Bundestagswahl 2013 - Thema 10 Spitzensteuersatz
« Antwort #6 am: 12. September 2013, 15:42:53 »
Und wo ist das Problem bei 4.400 € im Monat was mehr zu bezahlen als jemand der die Hälfte verdient? ich werde evtl. bald sogar auch zu diesen Leuten gehören, aber ich hätte absolut kein Problem dann auch mehr abzugeben, denn ich finde das gehört sich einfach. Und Leute die weniger verdienen arbeiten genau so hart, haben aber trotzdem viel weniger zum Leben übrig. ein höherer Spitzensteuersatz ist demnach noch nichtmals fair genug.

Dinin

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013 - Thema 10 Spitzensteuersatz
« Antwort #7 am: 12. September 2013, 15:44:48 »
Absolut dafür. Übertriebener Reichtum ist absolut unmoralisch. Da bin ich ausnahmsweise bei den Linken.

Weil der Spitzensteuersatz auch nur "übertriebene Reiche" betrifft, hmm?! Der Spitzensteuersatz (42%) beginnt bei € 52.882 jährlichem Bruttoeinkommen. Das betrifft also einen sehr großen Anteil der Arbeitnehmer in Deutschland.

Es ist einfach unglaublich, dass in Deutschland Menschen angeprangert werden, nur weil Sie es zu wirtschaftlichen Erfolg gebracht haben...diese bösen "Reichen"...arbeiten ja alle nicht selber und nutzen Ihre Arbeitnehmer nur aus!
:) Mein Lieblingsbeispiel, der Student. Ich habe als Student unter Harz 4 Niveau gelebt, das hat keinen Interessiert, oder das ich neben der Uni noch Nebenjobs hatte. Ach sogar bezahlen darf ich noch für meine Bildung, obwohl ja alle nach Fachkräften und Führungspersonen schreien. Wenn ich aber nach diesen 5- 7 schweren Jahren, die ich mir erwirtschaftet habe, denn geschenkt wird dir nix, mich Ingenieur nenne und, zugegeben kommt auf den Beruf an, mit 45.000 - 50.000 Jahresgehalt anfange zu arbeiten, soll ich wieder zahlen, weil irgendwer meint:
"Reichtum" sei unmoralisch.
Habe ich kein Verständniss für. Sollte der Spitzensteuersatz bei 125.000€ beginnen, kann ich es verstehen, aber es sich von der Mittelschicht zu holen, denn auch ein Schichtarbeiten bei VW verdient mehr als 52.882€ ab einem bestimmten Alter, halte ich für das falsche Singnal.
Manchmal ist es besser den Mund zu halten, somit die anderen glauben zu lassen man sein dumm, als zu antworten und seine Dummheit zu bestätigen.

Calivar

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013 - Thema 10 Spitzensteuersatz
« Antwort #8 am: 12. September 2013, 15:53:33 »
Und wo ist das Problem bei 4.400 € im Monat was mehr zu bezahlen als jemand der die Hälfte verdient? ich werde evtl. bald sogar auch zu diesen Leuten gehören, aber ich hätte absolut kein Problem dann auch mehr abzugeben, denn ich finde das gehört sich einfach. Und Leute die weniger verdienen arbeiten genau so hart, haben aber trotzdem viel weniger zum Leben übrig. ein höherer Spitzensteuersatz ist demnach noch nichtmals fair genug.

Da gibt es kein Problem, denn aufgrund von a) Steuerprogression und b) prozentualen Abgaben hat jemand mit € 4.400 Bruttoeinkommen/Monat weit mehr Steuern zu zahlen als jemand mit € 2.200 Brutto/Monat.

Geringe Einkommen zahlen de facto doch fast gar keine Lohnsteuer in Deutschland. Erst mal richtig über unser Steuersystem informieren, bevor man hier so einen Quatsch schreibt.

Wenn man Deine Denkweise ins Extreme treibt sind wir ja bei "jeder Mensch braucht nur XY Euro zum leben. Wer mehr verdient kann doch gerne alles abgeben - ist ja unmoralisch mehr zu haben als jemand anderer..."

Nightmoon

  • Mitglied
    • Schicksalsstreiter
Bundestagswahl 2013 - Thema 10 Spitzensteuersatz
« Antwort #9 am: 12. September 2013, 16:09:02 »
@Dinin:
Jetzt jammer doch nicht so rum, geht doch den meisten Studierenden so. Aber du hast doch studiert, weil du gerne diesen Job machen willst, nicht weil du da so viel verdienst, oder? Für Jobs die Spaß machen und erfüllend sind muss man nunmal meist studieren. Dass man da mehr verdient ist ein Nebeneffekt, der eben nicht ganz fair ist.

@Calivar:
Ja, wenn Leute mehr zum Leben immer noch mehr als das Doppelte von dem übrig haben als die meisten, dann ist das unfair. Wie gesagt, eine lange Ausbildung usw. nimmt man ja im Normalfall auf sich um nen Job machen zu können, der einem auch Spaß macht, nicht um groß Kohle zu verdienen... und wenn nicht, dann sehe ich dieses Ziel reich zu werden wiederum als unmoralisch an, denn jedem ist klar, dass eine ungleichverteilung von Geld ungerecht ist. Ich sag ja nicht, das jemand der 5.000€ im Monat verdient wenig Arbeit hat, aber jemand der nur 2.500 hat, arbeitet vermutlich genau so hart, und deshalb ist diese Verteilung von Lohn ohnehin schon unfair. Dass der mit den 5.000 auch einen höheren Prozentsatz abgeben muss ist daher nur logisch.

Mersharr

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013 - Thema 10 Spitzensteuersatz
« Antwort #10 am: 12. September 2013, 16:19:19 »
Weil der Spitzensteuersatz auch nur "übertriebene Reiche" betrifft, hmm?! Der Spitzensteuersatz (42%) beginnt bei € 52.882 jährlichem Bruttoeinkommen. Das betrifft also einen sehr großen Anteil der Arbeitnehmer in Deutschland.

LINKE„Wir wollen niedrige und mittlere Einkommen entlasten und hohe stärker belasten. Der Spitzensteuersatz ab 65.000 Euro pro Jahr steigt wieder auf 53 Prozent. Im Gegenzug steigt der Grundfreibetrag auf 9.300 Euro. Wer bis 6.000 Euro Einkommen im Monat zu versteuern hat, den entlasten wir, indem die "kalte Progression" im Tarifverlauf der Einkommenssteuer geglättet wird. Die Reichensteuer, also die Steuer auf Einkommen oberhalb von einer Million Euro im Jahr, wollen wir auf 75 Prozent erhöhen.”

Calivar

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013 - Thema 10 Spitzensteuersatz
« Antwort #11 am: 12. September 2013, 16:24:02 »


@Calivar:
Ja, wenn Leute mehr zum Leben immer noch mehr als das Doppelte von dem übrig haben als die meisten, dann ist das unfair. Wie gesagt, eine lange Ausbildung usw. nimmt man ja im Normalfall auf sich um nen Job machen zu können, der einem auch Spaß macht, nicht um groß Kohle zu verdienen... und wenn nicht, dann sehe ich dieses Ziel reich zu werden wiederum als unmoralisch an, denn jedem ist klar, dass eine ungleichverteilung von Geld ungerecht ist. Ich sag ja nicht, das jemand der 5.000€ im Monat verdient wenig Arbeit hat, aber jemand der nur 2.500 hat, arbeitet vermutlich genau so hart, und deshalb ist diese Verteilung von Lohn ohnehin schon unfair. Dass der mit den 5.000 auch einen höheren Prozentsatz abgeben muss ist daher nur logisch.

Nur mal in Zahlen gesprochen:

Jemand mit € 2.200 Brutto/Monat (Steuerklasse I, alleinstehend, keine Kirchensteuer) zahlt: € 260,50/Monat an Steuern (Lohnsteuer + Soli) bzw. € 3.297,84/Jahr

Jemand mit € 4.400 Brutto/Monat (Steuerklasse I, alleinstehend, keine Kirchensteuer) zahlt: € 947,91/Monat an Steuern (Lohnsteuer + Soli) bzw. € 11.372,92/Jahr

Das ist fast das 3,5-fache an Steuerbelastung...und Deiner Meinung nach ist das nicht annährend genug?!

Und nur weil Du der Meinung bist, die Menschen streben nur nach einem Job der Ihnen Spaß macht und nicht etwa nach einem gut bezahlten Job, entspricht das nicht den Tatsachen und ist vor allem nicht zu kritisieren.

Des Weiteren ist mir überhaupt nicht klar, wieso eine Ungleichverteilung von Geld ungerecht ist. Das ist doch marxistischer Unsinn...

Deine Argumentation ist ja kommunistisches Gedankengut in Reinkultur. Das der aber nicht funktioniert braucht wohl nicht diskutiert zu werden...
« Letzte Änderung: 12. September 2013, 16:34:15 von Calivar »

Dinin

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013 - Thema 10 Spitzensteuersatz
« Antwort #12 am: 12. September 2013, 16:27:10 »


@Calivar:
Ja, wenn Leute mehr zum Leben immer noch mehr als das Doppelte von dem übrig haben als die meisten, dann ist das unfair. Wie gesagt, eine lange Ausbildung usw. nimmt man ja im Normalfall auf sich um nen Job machen zu können, der einem auch Spaß macht, nicht um groß Kohle zu verdienen... und wenn nicht, dann sehe ich dieses Ziel reich zu werden wiederum als unmoralisch an, denn jedem ist klar, dass eine ungleichverteilung von Geld ungerecht ist. Ich sag ja nicht, das jemand der 5.000€ im Monat verdient wenig Arbeit hat, aber jemand der nur 2.500 hat, arbeitet vermutlich genau so hart, und deshalb ist diese Verteilung von Lohn ohnehin schon unfair. Dass der mit den 5.000 auch einen höheren Prozentsatz abgeben muss ist daher nur logisch.

Nur mal in Zahlen gesprochen:

Jemand mit € 2.200 Brutto/Monat (Steuerklasse I, alleinstehend, keine Kirchensteuer) zahlt: € 260,50/Monat an Steuern (Lohnsteuer + Soli) bzw. € 3.297,84/Jahr

Jemand mit € 4.400 Brutto/Monat (Steuerklasse I, alleinstehend, keine Kirchensteuer) zahlt: € 947,91/Monat an Steuern (Lohnsteuer + Soli) bzw. € 11.372,92/Jahr

Das ist mehr fast das 3,5-fache an Steuerbelastung...und Deiner Meinung nach ist das nicht annährend genug?!

Und nur weil Du der Meinung bist, die Menschen streben nur nach einem Job der Ihnen Spaß macht und nicht etwa nach einem gut bezahlten Job, entspricht das nicht den Tatsachen und ist vor allem nicht zu kritisieren.

Des Weiteren ist mir überhaupt nicht klar, wieso eine Ungleichverteilung von Geld ungerecht ist. Das ist doch marxistischer Unsinn...

Deine Argumentation ist ja kommunistisches Gedankengut in Reinkultur. Das der aber nicht funktioniert braucht wohl nicht diskutiert zu werden...
Schöner hätte ich es nicht ausdrücken können  :thumbup:
Manchmal ist es besser den Mund zu halten, somit die anderen glauben zu lassen man sein dumm, als zu antworten und seine Dummheit zu bestätigen.

Mersharr

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013 - Thema 10 Spitzensteuersatz
« Antwort #13 am: 12. September 2013, 16:37:18 »
Das ist fast das 3,5-fache an Steuerbelastung...und Deiner Meinung nach ist das nicht annährend genug?!

Und hat am Ende trotzdem noch mehr Netto als der andere Brutto.

Außerdem sollen die Steuern ja effektiv nur für Einkommen über 6.000€/Monat erhöht werden.

Calivar

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013 - Thema 10 Spitzensteuersatz
« Antwort #14 am: 12. September 2013, 16:48:44 »
Das ist fast das 3,5-fache an Steuerbelastung...und Deiner Meinung nach ist das nicht annährend genug?!

Und hat am Ende trotzdem noch mehr Netto als der andere Brutto.

Außerdem sollen die Steuern ja effektiv nur für Einkommen über 6.000€/Monat erhöht werden.

a) hat er vermutlich weniger Nettogehalt, da er dank der Sozialabgaben vermutlich über 50% Abgaben hat.
b) ist das auch vollkommen in Ordnung. Er hat entwender eine bessere Ausbildung, macht einen Job den weniger Leute machen wollen/können oder trägt ein höheres Risiko (oder eine Kombination davon). Es kann ja nicht jeder einen "Spass-Jobs" ausüben...

Das Andere betrifft lediglich den Vorschlag der Linken. Man kann übrigens gerade sehr schön in Frankreich sehen, wie gut es funktioniert, wenn Sozialisten an der Regierung sind....nämlich gar nicht! Hat es noch nie und wird es auch nie!

Warum?! Weil ein Großteil der Menschen nunmal anders funktioniert als sich das die ganzen Idealisten mit Ihrem sozialistisch/kommunistischen Ansätzen das gedacht haben.