Autor Thema: Bundestagswahl 2013  (Gelesen 8111 mal)

Beschreibung: Prognose & Ergebnis

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Nightmoon

  • Mitglied
    • Schicksalsstreiter
Bundestagswahl 2013
« Antwort #15 am: 23. September 2013, 11:56:34 »
Ist halt immer noch so, dass die meisten das wählen, was ihre Eltern wählen.

Durion-Gollor

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013
« Antwort #16 am: 23. September 2013, 12:30:47 »
Warum sollte sich das auch ändern? Das hat ja auch mit der Prägung von zu Hause zu tun. Ich stelle fest, man merkt erst im Laufe des älter werdens, wieviel man von da mitbekommen hat, selbst wenn man nicht ein Herz und eine Seele war.
Hat aber jetzt nichts mit meinen vorangegangenen Aussagen zu tun. Deshalb ist man noch lange kein "doofer" Wähler.

Nightmoon

  • Mitglied
    • Schicksalsstreiter
Bundestagswahl 2013
« Antwort #17 am: 23. September 2013, 13:37:16 »
Warum? Ich finde das schon sehr doof. Die meisten sind halt eher doof und ich hab mich bestimmt auch nicht in dem Umfang informiert wie ich es hätte tun sollen. Aber es hilft trotzdem das System zu erhalten in dem auch die Doofen wählen dürfen. Das ist halt der Schwachpunkt der Demokratie, aber ich denke die Alternativen sind nicht besser. Ändert aber nix daran, dass uninformierte Wähler doof sind.

Durion-Gollor

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013
« Antwort #18 am: 23. September 2013, 13:56:00 »
Weil man das Gleiche Wahlverhalten wie die Eltern hat ist man ja noch nicht doof. Doff wäre es vielleicht, wenn man das praktisch als verlängerter Arm der Eltern tut oder wenn man aus Unentschlossenheit die Eltern fragt, was die denn wohl so wählen.
Das ist aber bei der Mehrheit der Leute sicher nicht der Fall. Vielleicht bei einigen Erstwählern, die eher im Party- als im Politikmodus unterwegs sind. Aber das sind dann doch sicher wenig genug, um einen recht geringen Einfluß auszuüben.
Ich traue da vielen Wählern (auch erstwählern) durchaus eine eigene Meinung zu, auch wenn die aufgrund der häuslichen Prägung oft Ähnlichkeit mit derjenigen der Eltern hat. Erziehung mag sich ja manchmal in Sachen Wertevermittlung auswirken, sodass dann möglicherweise ähnliche Weltanschauungen dabei herauskommen.
So bedeutend ist dieser Teilaspekt aber sicher nicht, dass es sich lohnt, darüber ewig zu diskutieren.
Ich bestreite nicht, dass viel zuviele Knallidioten irgendwas wählen ohne zu wissen, was sie tun. Das ist aber Lagerübergreifend und es gehört sich nicht, eben das immer nur dem politischen "Gegner" zu unterstellen. Da finden sich in den eigenen Reihen satt und genug Beispiele.

Soultouch

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013
« Antwort #19 am: 23. September 2013, 14:41:05 »
Ich möchte an dieser Stelle der FDP dazu gratulieren, dass sie, wie schon in Bayern, nun auch im Bund nicht auf der Oppositionsbank platz nehmen muss.  :twisted:

Wormys_Queue

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013
« Antwort #20 am: 23. September 2013, 16:59:20 »
Erstaunlich finde ich ja vor allem das Kurzzeitgedächtnis der Wähler. Da hat eine schwarz-gelbe Koalition drei Jahre lang rein überhaupt nichts hinbekommen, sich im Streit gegeneinander nach Leibeskräften blamiert und sich ohne jede Strategie ausschließlich von den Ereignissen (Fukushima, Eurokrise) treiben lassen. Im letzten Jahr macht man dann gar nix, um sich nicht streiten zu müssen. Dann stellt sich die Angie einfach dreist  hin und behauptet, ihre Regierung sei die beste der Nachkriegszeit... und die Leute fallen drauf rein.

Wenn die anderen Parteien auch nur einen Hauch Ehre im Leib haben, verweigern sie jegliche Zusammenarbeit mit der christlichen Opportunisten- und Machtgeilheitspartei und lassen sie komplett gegen die Wand fahren.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
Wormy's Worlds

Speren

  • Lektor
Bundestagswahl 2013
« Antwort #21 am: 23. September 2013, 17:10:07 »
@ Wormy:
Die FDP hat doch ihre Quittung bekommen.

Und anscheinend hat der ein oder andere Wähler das nicht so gesehen wie Du bzw. hatte beim Wahlprogramm der anderen dann die Befürchtung, es könnte noch schlimmer kommen. Gerade die Grünen als "Verbotspartei" haben sich damit nun nicht wirklich einen Gefallen getan.
No one touches the faerie!

Fabius Maximus

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013
« Antwort #22 am: 23. September 2013, 18:14:31 »
Erstaunlich finde ich ja vor allem das Kurzzeitgedächtnis der Wähler. Da hat eine schwarz-gelbe Koalition drei Jahre lang rein überhaupt nichts hinbekommen, sich im Streit gegeneinander nach Leibeskräften blamiert und sich ohne jede Strategie ausschließlich von den Ereignissen (Fukushima, Eurokrise) treiben lassen. Im letzten Jahr macht man dann gar nix, um sich nicht streiten zu müssen. Dann stellt sich die Angie einfach dreist  hin und behauptet, ihre Regierung sei die beste der Nachkriegszeit... und die Leute fallen drauf rein.

Wenn die anderen Parteien auch nur einen Hauch Ehre im Leib haben, verweigern sie jegliche Zusammenarbeit mit der christlichen Opportunisten- und Machtgeilheitspartei und lassen sie komplett gegen die Wand fahren.

"Opposition ist scheiße." Franz Müntefering.

Die SPD wird natürlich in eine große Koalition einwilligen. Wenn sie das nicht tut, gibts Neuwahlen, wobei es für die CDU ein Leichtes wäre, die SPD als Buhmann hinzustellen.

Eine Minderheitsregierung wird es nicht geben. Die Linksparteien haben die Mehrheit im Bundesrat und im Bundestag. Damit könnten - wenn auch unter Schwierigkeiten - sich über den Kopf der Regierung hinweg auf Gesetze einigen.
Stolzes Mitglied der Psionik-Liga.

Xiam

  • Mitglied
  • Mörder der 4E
Bundestagswahl 2013
« Antwort #23 am: 23. September 2013, 18:40:37 »
Ich gehe ziemlich fest von dem Experiment Schwarz-Grün im Bund aus.

Gabriel hat die Merkel heute auf Freitag vertröste, weil erst einmal auf einem kleinen Parteitag erörtert werden müsse, ob man für eine große Koalition zur Verfügung stehe, während Künast bereits die Gesprächsbereitschaft der Grünen signalisiert hat. Der alten Tante SPD steckt noch immer die letzte große Koalition in den Gliedern, die der Anfang vom Ende war. Bisher ist jede Partei, die mit Merkel koaliert hat, in der Folge einen Bedeutungsverlust erfahren, weil Mutti sich geschickt sämtliche Errungenschaften auf die eigene Karte geschrieben hat. Ich nehme fast an, dass die SPD diesen Fehler nicht noch einmal macht, jetzt, wo man sich scheinbar gerade etwas erholt.

Die Grünen hingegen wollen nach zwei Legislaturperioden in der Opposition gerne wieder regieren. Und ein Juniorpartner, der nicht so viel Gewicht mitbringt und daher auch nicht so viele Ministerposten beanspruchen und nicht so viel in den Koalitionsvertrag diktieren kann, ist Merkel sicherlich viel gelegener, als eine SPD mit 25 Komma nochwas Prozent.

Muttikratie eben.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

deroadebicher

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013
« Antwort #24 am: 23. September 2013, 22:16:37 »
Dagegen sprechen aber noch ein paar Faktoren.
Erstens: Die schwarzen bestehen eben nicht nur aus der CDU sondern auch aus der CSU. Gerade die hat einer Koalition mit den Grünen im Moment eine definitive Absage erteilt.
Zweitens: Eine große Koalition hätte deutlich bessere Karten gegenüber dem Bundesrat. Der wird gerade von Rot/Grün dominiert (Wobei die Roten bis auf BW den Seniorpartner stellen)
Drittens: CDU und SPD sind sich programatisch näher als CDU und Grüne.
Schönheit liegt im Auge des Betrachters und der Rest der Gruppe in seinem Magen

Moira

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013
« Antwort #25 am: 23. September 2013, 23:21:05 »
Also ich habe bei meiner ersten Wahlteilnahme gar nicht das wählen können, was meine Eltern vorher immer wählten. Die SED gabs ja nicht mehr.  :cheesy:
Ich hab zu meiner ersten Wahlbeteiligung voller Überzeugung die Grünen gewählt. "duck"

Das ist auch mit ein Grund, warum ich meinem Sohnemann gar nicht rein geredet habe, und ihm riet, er soll sich im Internet über die Parteien informieren.

Ich bin ja immernoch für Neuwahlen, und diesmal mit Wahlometer in den Kabinen, ohne Parteiergebnisanzeige für den Wähler. So eine Art Überraschungswahl. Okay, dann müssten noch mehr relevante Fragen her, wie zur Renten- ,Arbeitsmarkt- und Mietpreispolitik und so weiter.
"Nur die Lügen brauchen die Stütze der Staatsgewalt, die Wahrheit steht von ganz alleine aufrecht!" Carl Theodor Körner

Nightmoon

  • Mitglied
    • Schicksalsstreiter
Bundestagswahl 2013
« Antwort #26 am: 24. September 2013, 00:33:54 »
Dann gewinnt die Partei mit den schönsten Wahlversprechen, bei denen der GMV einem aber sagt, dass das so alles nicht klappen kann. Wäre in dem Fall dann die Linke, wenns wie beim Wahlomat abläuft, die kamen da nämlich bei sehr vielen die ich kenne als Ergebnis raus, obwohl man eigentlich nicht für diese Partei war.

Speren

  • Lektor
Bundestagswahl 2013
« Antwort #27 am: 24. September 2013, 06:12:13 »
Neuwahlen würden evtl. nicht jedem Gefallen (meine Spekulation).

Warum?
Nun, das erste Ergebnis steht, mit dem Schock für einige Parteien, besonders der FDP, die ihre Konsequenzen schon gezogen hat.
Ich möchte nicht ausschließen, dass unter Lindner die FDP nicht doch über 5 % klettert. Und dass einige enttäuschte Wähler, die über eine Verweigerung ihrer Partei an der Regierungsbildung nicht glücklich sind, dann doch auch noch zur CDU wechseln.

Nach dem Motto:
Lieber eine stabile Regierung unter Merkel als gar keine.
No one touches the faerie!

Mersharr

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013
« Antwort #28 am: 24. September 2013, 10:42:21 »
Mal abgesehen von der Befürchtung, dass die AfD bei Neuwahlen die 5% vielleicht schaffen könnte *grusel*

Da hat jemand das Wahlergebnis aber sehr schön vorhergesagt...

Und ab 3:30 in diesem Ausschnitt geht es um die AfD
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/aktuellste/166#/beitrag/video/1989584/Der-Countdown
« Letzte Änderung: 24. September 2013, 12:05:22 von Mersharr »

Durion-Gollor

  • Mitglied
Bundestagswahl 2013
« Antwort #29 am: 24. September 2013, 15:48:13 »
Ich finde es eher das Eingeständnis der Niederlage gegenüber dem eigenen Intellekt, wenn man seine Wahl vom Wahl-o-Mat abhängig macht. Ich habe tatsächlich von einigen studierten, auch nicht gänzlich uninteressierten Menschen gehört, dass sie nach Wahl-o-Mat gewählt haben. Dann auch noch ohne Gewichtung, was eigentlich zwangsläufig zu absurden ergebnissen führen muss.
Der WoM is schon ok zur Orientierung oder wenn man eigentlich keine Meinung hat und völlig unpolitisch einfach nur als Wahlvieh zur Urne rennt (gibt es ja genug). Aber als halbwegs interessierter/gebildeter Bürger danach zu wählen halte ich für sehr fahrlässig.
Da käm die NPD wahrscheinlich plötzlich auf 15% oder so...

Ich hoffe, dass hier momentan wirklich nur Poker gespielt wird. Die Grünen sind auch nach meinem Empfinden von einer fast schon bürgerlichen Partei zu einem leicht verklärten Besserwisserhaufen geworden. Deren Kernthemen sind ja auch ein Stück weit erledigt bzw. sie wurden von den Realitäten eingeholt. Mir fehlte da eine ordentliche Neuausrichtung. Das war ja wirklich eher eine "Alles is doof-Partei in letzter Zeit. LEIDER!
Eine Koalition mit diesen Grünen stelle ich mir auch schwer vor.

Aber die SPD steht in Anbetracht der gewltigen herausforderungen auf europäischer Ebene schon in der Pflicht. Es geht ja nicht nur um Wählerstimmen bei der nöächsten Wahl. Die repräsentieren gut ein fünftel Deutschlands, das darf man nicht einfach schmollend oder aus Angst wegwerfen, ich sehe die schon in einer klaren verantwortung. Wäre die Situation umgekehrt (CDU vs. SPD) würde ich das auch von der CDU erwarten.

Die Schnittmengen sind ja riesig, die Unterschiede eigentlich lächerlich. Mindestlohn is doch wohl Kinderkram und Betreuungsgeld auch. Das kann man beides so oder so ändern (oder beibehalten) ohne dass deshalb die Welt untergeht. Bei den richtungsentscheidenden Themen sind die doch nach beieinander.