Ich würde ihn an deiner Stelle aber noch gar nicht im Detail planen, sondern nur seine beiden Einstiegs-Klassen festlegen. Auf den unteren Stufen kannst du getrost davon ausgehen, dass er in allem, was er macht, besser als deine Gruppe ist.
Das und folgendes: Lass den Endboss nicht zu früh in der Kampagne auftauchen. Ich weiß, es kribbelt in den Fingern, einen NSC, den man mit viel Liebe erschaffen hat auch zum Einsatz zu bringen. Tatsächlich finde ich es aber eher unglaubwürdig, wenn die Nemesis der SC sich denen zu früh zeigt.
Der Endgegener ist viel zu mächtig, um sich für irgendwelche Emporkömmlinge
(SC Stufe 1-4) zu interessieren. Auf diesen Stufen bekommen die SC es typischerweise nur mit den Auswirkungen des NSC-Handelns zu tun. Sie wissen auch gar nicht, womit sie es eigentlich zu tun haben.
Irgendwann
(SC Stufe 5-8) nimmt er sie mal wahr, schätzt sie aber noch nicht wirklich als Bedrohung ein, dann schickt er vielleicht einen halbwegs kompetenten Untergebenen + Minions gegen sie aus.
Dann irgendwann
(SC Stufe 9-11) -- die SC haben inzwischen in Erfahrung gebracht, wer ihr Gegner ist, aber noch nicht, was genau er vorhat -- erfährt er von ihnen, lernt ihren Namen kennen und wird auf sie als noch geringes Ärgernis aufmerksam. Er befasst einen oder mehrere seiner vertrauten Untergebenen damit, mit dem Problem fertig zu werden.
Wenn die SC das überstehen und anfangen seine Pläne ernsthaft zu gefährden wird er ärgerlich. Jetzt
(SC Stufe 12-15) schickt er seine(n) Padawan(e) + gefährliche Minions, zeigt sich vielleicht auch mal selbst (allerdings nicht in Persona, vielleicht als Trugbild, in Form eines magischen Gegenstandes mit Botschaft etc. pp.), um die SC einzuschüchtern.
Wenn das nicht klappt, und die SC ernsthaft beginnen, die Pläne des Oberbösewicht zu gefährden
(SC Stufe 16-18), wird er sie mit seinen Stellvertreter(n) und den Elitetruppen konfrontieren, während er selbst jetzt Fallen für die SC aufstellt/ausbringt, wenn diese nicht mit ihnen fertig werden.
Schließlich ist der Oberbösewicht von den SC beeindruckt und merkt, dass er sich ihnen selbst stellen muss (in der Regel aber nicht alleine). Die SC sollten hierbei
Stufe 19/20 haben, bevor sie Gelegenheit erhalten, sich ernsthaft mit dem Oberbösewicht zu messen.
Dieses Vorgehen entspricht eigentlich der Struktur der allermeisten Abenteuerpfade, bei denen irgendeine Bedrohung ausgeschaltet werden muss, von den klassischen Paizo Adventurepaths für D&D 3E/3.5 bis zu den Pathfinder Adventurepaths (z.B. Rise of the Runelords). Und es hat zwei Vorteile:
1. Du kannst (und solltest) den Oberbösewicht bis auf Volk, Klasse und ggf. Prestigeklasse bis fast zum Schluss nicht mit Werten versehen sondern kannst das machen, wenn die Konfrontation näher rückt, um diese spannender zu gestalten.
2. Du umgehst damit die Gefahr, dass die SC zu früh z.B. durch dummes Würfelglück den Oberbösewicht geeken und damit deine ganze Kampagne crashen.