Nach nun mehr 8 Spielrunden mit der 5. Edition, hier mein Erfahrungsbericht mit dem PHB und dem Spiel:
Wir sind von AD&D 2nd (Stufe 6) auf die 5. Edition (aktuell Stufe
umgestiegen und haben bisher mehr gute als schlechte Erfahrungen gemacht.
Die unterschiedlichen Möglichkeiten einen
Charaker innerhalb seiner Klasse zu individualisieren. Beispiele hierzu sind die verschiedenen Kriegerunterklassen Champion, Battlemaster und Eldritch Knight (in unserer Gruppe befindet sich jeweils einer davon) oder die Möglichkeit aufgrund von Finesse-Waffen einen geschickten Krieger zu spielen ohne regeltechnisch hinter einem stärke-basierten Krieger zu stehen.
Insbesondere die Klassenfähigkeit des Conjuration Wizard aus dem Nichts einen nützlichen Gegenstand zu erschaffen hat großen Anklang gefunden.
Ich persönlich finde die Einbindung des
Hintergrundes und der Persönlichkeit für die beste Neuerung des Systems. Das PHB bietet dahingehend jede Menge Beispiele, wenn dem Spieler nichts eigenes einfallen will oder er eine Denkhilfe benötigt.
Die beschriebene
Ausrüstung hat, außer den neuen Waffenattributen (Finesse, Versatile), nichts Neues zu bieten. Eine Ausnahme sind natürlich die Tools, welche die Individualisierung der Charaktere noch erweitert (allerdings wird das Thieves' Tool wohl die häufigste Wahl bei und werden).
Bei den
Talenten teilt sich meine Meinung ein wenig, einige finde ich sehr gut andere widerum zu gut. Nachdem ich mir die Beiträge zu
Alert durchgelesen habe, gestehe ich ein, das wir das Talent falsch interpretiert haben, geschweige denn die Regeln zur Überraschung nicht korrekt gelesen haben.
Die Kombination von
Fighting Style Archery und
Sharpshooter scheint mir allerdings zu heftig. Dazu würde ich gerne einige Meinungen lesen.
Die
Fertigkeiten gefallen uns ebenfalls sehr gut. Jeder kann alles versuchen (im Gegensatz zu einigen Vorgängerversionen), vom simplen Klettern auf einen Baum, bis hin zur Interpretation eines arkanen Schriftstückes. Die passiven Werte von Wisdom(Perception) und Intelligence(Investigation) haben in unserer Runde schon teils extreme Werte erreicht, was mE im Hinblick auf das Rollenspiel eher abträgig ist. Ein Kleriker mit passive Wisdom(Perception) 22 erkennt jeden auf Stealth basierenden Hinterhalt und eine Magierin mit passive Intelligence(Investigation) 21 ist vergleichbar mit Robert Downey Jr. in Sherlock Holmes (Simsa: Was sehen Sie? Holmes: Alles!).
Der
Kampf läßt sich relativ einfach beschreiben: Oft treffen / getroffen werden, schnelles Endergebnis. Die Berechnungen sind ja bereits seit D&D3 sehr einfach (R.I.P. ETW0), die Bewegungsregeln, sowie die Gelegenheitsangriffe sind schnell erlernt, zur Vereinfachung habe ich in unserer Runde eine Übersicht aller im PHB beschriebenen Aktionen erstellt. Momentan versuche ich Begegnungen zu erstellen in denen es nicht auf pure Feuerkraft ankommt, sondern in denen die Gruppenmitglieder bestimmte Ziele erfüllen müssen um den/die Gegner zu bezwingen. Das funktioniert ziemlich gut und bringt uns mehr Spaß als einfaches Monster erschlagen.
Die
Zauber bieten für jede Situation eine Lösung und die Möglichkeit einige davon zu verstärken werden auch nur wenige davon im späteren Spiel obsolet (Wobei ich die
At higher Levels-Möglichkeit bei dem Zauber
Fabricate schmerzlich vermisse.
Fazit:
Das PHB ist an sich gut strukturiert, die Zauberlisten finde ich allerdings sehr lieblos gemacht. Ein Seitenverweis wäre sicherlich hilfreich gewesen.