Autor Thema: Star Wars Episode VII - The Force Awakens  (Gelesen 12707 mal)

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Lagrange

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Star Wars Episode VII - The Force Awakens
« Antwort #30 am: 14. Januar 2016, 07:20:13 »
Ich finde die Entscheidung gut! Eine Schwachstelle der Episoden I-III aus meiner Sicht war, das alles was in diesen Episoden ablief so vorhersehbar war.
Noch dazu ist der weggewischte Kanon von so vielen Autoren bearbeitet worden, dass es mit dem Kanon von Mittelerde kaum vergleichbar ist. Ich habe nur wenige Bücher gelesen und es hat da schon an Stringenz gefehlt...

Idunivor

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Star Wars Episode VII - The Force Awakens
« Antwort #31 am: 14. Januar 2016, 11:57:21 »
Man könnte jetzt darüber streiten, ob das beim Hobbit wirklich "geklappt" hat. Und man kann auch schwerlich Tolkien mit dem vergleichen, was das Expanded Universe teilweise an Humbug hervorgebracht hat. Da hat Disney glaube ich die einzig richtige Entscheidung getroffen das zu ignorieren bzw. nur Elemente daraus zu übernehmen, den ganz anderen Ballast dann aber über Bord zu werfen.
Was die Frage des Reboots angeht, halte ich Star Wars für sehr viel gelungener als damals Star Trek, weil es etwas neues ist (auch wenn der Plot viel bekanntes aufgreift) und es neue interessante Charaktere gibt statt dieses komische die neuen Alten bei Star Trek. Mal ganz davon abgesehen, dass Star Trek fürchte ich mit "Star Trek Beyond" zu "The Fast and the Furious in Space" verkommt.

Und in der Sache mit der Starkiller Base stimme ich zu. Die war völlig überflüssig für die Handlung. Der Film hätte genauso gut (vermutlich sogar besser) funktioniert, wenn die mit dem Ziel Rey zu retten ne imperialen Basis infiltriert hätten.

Tempus Fugit

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Star Wars Episode VII - The Force Awakens
« Antwort #32 am: 14. Januar 2016, 14:43:28 »
... wie die Überleitung gemacht wurde in eine neue Ära.... man muss halt mit der Zeit gehen. Das einige Star Wars Nerds hier jetzt rummeckern war eh klar.
Beliebtes, aber dennoch völlig unsinniges Argument. Die Faszination von Star Wars ist zu einem großen Teil die Zeitlosigkeit bezogen auf die Kernthemen. Natürlich sind Kämpfe heutzutage besser choreografiert, Schauspieler (bis auf Kylo) geeigneter und Nachbearbeitung besser, nur wird dieses Fehlen in den Original-Filmen weniger bemängelt.
Bei Star Wars von Nerds zu sprechen ist auch in etwa so sinnig wie...  da fehlt der Vergleich.

Hab den Film (noch!) nicht gesehen. Allerdings hab ich ein gewisses Bauchgrimmen im Vorfeld aufgrund von Disneys Haltung zum Thema Kanon. Es gibt so viele Comics, Bücher, Videospiele die Star Wars gut weitergesponnen haben seit Episode VI, und das alles gilt nicht mehr?! Was ist mit den großartigen Stories um Vice-Admiral Thrawn, der Geisterstaffel oder der Invasion der Srrii-Ruuk?
Hab das Argument gehört, daß sich eine so weiterentwickelte Story nicht verfilmen läßt. Hat doch beim Herr der Ringe und beim Hobbit auch geklappt.
Ich habe fest vor den Film zu schauen, aber ob das "mein" Star Wars wird, bin ich mir nicht so sicher.
Das SW EU ist kein Kanon und damit für Lucas und auch Disney völlig irrelevant. Was - wie ja schon gesagt wurde - eine sehr gute Entscheidung ist.
Übermensch, weil Rollenspieler

deroadebicher

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Star Wars Episode VII - The Force Awakens
« Antwort #33 am: 16. Januar 2016, 22:38:14 »
Ok. Hab mir den Film heute angesehen.

Naja. Die alten Charaktere reißen es einigermaßen raus (Solo wird in der Beziehung imho da in nachfolgenden Filmen schwer auszugleichen sein).

Bei den neuen Charakteren finde ich eigentlich nur Rey und Finn passabel. Alle anderen bleiben eher blass bis unglaubwürdig (Dachte nie daß ich Tempus mal recht geben würde, aber Kylo Ren ist einfach nur schlecht).

Hux ist für den Oberbefehlshaber einer Streitmacht viel zu unsicher. Seine Geplänkel mit Ren um die Gunst Snooks sind einfach nur lächerlich.

Snook wird seiner Rolle als Sinistrer Anführer nicht wirklich gerecht (btw. hattet ihr auch den Eindruck daß der Verdächtig Azog aus dem Hobbit ähnlich sieht?). Selbst der Palpatine/Sidiuous aus den Prequels gab nen besseren Oberbösewicht ab.

Poe? Der Legolas von Star Wars. In seinen dargestellten Leistungen ähnlich übertrieben. Indirekt proportional dazu ist die Schauspielerische Leistung von Oscar Isaac.

Phasma? Könnte, sollte sie nochmal auftauchen eine etwas größere Rolle vertragen.

Fazit meinerseits: Der Film ist von der Story her und den Logik-Lücken nicht besser als die Prequels (Ja, auch wenn kein Jar Jar Binks dabei ist und keine Midichlorianer erwähnt werden). Die Aktion paßt. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, daß in nachfolgenden Filmen einige Charaktere noch reifen werden. Dann wäre das Projekt Star Wars (für mich) noch nicht  gestorben.

In Bezug auf meinen früheren Post: Mag sein daß das EU auch einen Haufen Schmarrn hervorgebracht hat (da wiederspreche ich euch nicht), aber ich bin immer noch der Meinung, daß sich aus einigen Teilen davon eine bessere Story hätte machen lassen, als die die Disney uns hier präsentiert hat.
Schönheit liegt im Auge des Betrachters und der Rest der Gruppe in seinem Magen

Xiam

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  • Mörder der 4E
Star Wars Episode VII - The Force Awakens
« Antwort #34 am: 17. Januar 2016, 23:32:49 »
Naja. Die alten Charaktere reißen es einigermaßen raus (Solo wird in der Beziehung imho da in nachfolgenden Filmen schwer auszugleichen sein).
Gerade Han Solo finde ich komplett unglaubwürdig. Man hat im Film gesehen, dass der 74-Jährige Harrison Ford keine drei Meter am Stück mehr rennen kann. Das ist nicht schlimm, dass er das nicht mehr kann, denn Han ist ja im gleichen Maße gealtert, aber entsprechend hätte diese Firgur eine Rolle spielen müssen, die ihrem Alter gerecht wird. Ihn die gleichen Sprüche von vor 40 Jahren klopfen und ihn wieder das gleiche Leben wie als 30-Jähriger führen zu lassen, war eine ganz miese Entscheidung. Der Sieg über das Imperium hat offenbar überhaupt keinen Einfluss auf die Entwicklung dieser Figur genommen. Ja, klar...

Ich fand den Style von Star Wars gut eingefangen und habe mich an den Bildern erfreut.

Das war es dann aber auch schon. Die Story ist einfach nur mies und unglaubwürdig. Da wird in einem Affenzahn eine Bedrohung installiert, alles, was die Rebellion geschafft hat, in Minuten weg gewischt, und im Prinzip ist am Ende wieder der Status Quo von vor Episode IV wieder hergestellt. Von flachen neuen Charakteren fange ich jetzt überhaupt nicht erst an.
« Letzte Änderung: 17. Januar 2016, 23:34:39 von Xiam »
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Cut

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Star Wars Episode VII - The Force Awakens
« Antwort #35 am: 18. Januar 2016, 10:49:30 »
Da möchte ich Dir herzlich widersprechen, Xiam.

Ich finde Han Solo ist grandios gealtert. Grade auch, wenn man den Vergleich mit dem gealterten Indiana Jones aus irgendeinem Film mit Kristallschädeln zieht. In "Die Macht Erwacht" trägt er den Film - quasi im Alleingang - ab seinem Erscheinen.

Han ist und bleibt der Schurke, der kleine Junge, gefangen nunmehr eben im Körper eines älteren Mannes. Woebi: 74 ist ja nun auch kein Alter mehr. Ich finde das alles sehr stimmig - und wiedererkennbar.

Nein, Han Solo war für mich schon im Vorfeld des Films der (persönliche) Knackpunkt. Mir war klar, dass sich daran persönlich für mich entscheiden würde, ob es möglich sein könnte, eine (eben für mich) gelungene Star Wars Fortsetzung zu drehen.

Han Solo ist für mich Star Wars. Diese Figur verkörpert für mich den Wandel von Schurke zu Held viel glaubhafter als es die Jedi-Werdung von Luke oder die "Rettung" des - sein halbes Leben lang massenmordenden - Darth Vader tat. (Ehrlich, alles ist vergeben und vergessen, weil er ein Hutzelmännchen, was grade dabei ist seinen Sohn zu toasten, aus pur egoistischen Gründen in einen Reaktorschacht bugsiert? Nein. Das ist zu wenig für mein Dafürhalten).

Demgegenüber ist Han Solo für mich die Verkörperung von all dem, was SW "cool" macht.

Klar, X-Wings machen Spaß, Laserschwertkämpfe und Jedi-Vodoo haben auch was, aber im Ernst, wenn ich da mitspielen sollte, dann bitte mit Falke, 'nem loyalen Freund a la Chewie und eben der Fähigkeit mich technisch, aber vor allem verbal, aus quasi allem rauszuholen, in was mich meine große Klappe kurz vorher erst verstrickt hat.

Und das funzt im neuen Film richtig gut. Han ist lustig, sarkastisch, schnell mit der Zunge und mutig. Han Solo eben.

Er trägt den Film in den Passagen in denen er da ist.

Davor und danach ist's Popcornkino der aktuellen Zeit (brutaler als nötig (danke, dass wir dabei zusehen durften, wie die Third First Order das Dorf abmetzelt...Hätten wir nach "Kill them all" ausgeblendet, hätten wir's garnicht verstanden...), mit schönen Specialeffekten (bspws. die TIE Fighter aus der Sonne...klasse!) und Bildern (was kann man nicht alles mit dem Falken anstellen...).

Spoiler (Anzeigen)

Wir bekommen auch viel vom Falken zu sehen, Rey ist eine neue Luke und überzeugt mich ziemlich. OK, ich habe den Film auch auf Englisch gesehen - toller Akzent bei der jungen Dame! Rey ist ziemlich cool, auch wenn mir der Excalibur-Moment im Film nicht recht zum Star Wars Setting passen will.

Nur Finn, naja, nach dem Trailer dachte ich, der kann schwitzen, verzweifelt schauen und auf dem Boden liegen und seit dem ich im Film war weiß ich, dass das auch genauso ist...^^). Finn ist sicherlich ... ich nenne das jetzt mal "ausbaufähig".

Was zu Gollum äh, Snoke und Ren gesagt wurde teile ich in groben Zügen. Ich denke, dass der Supreme Leader eine kleine hutzelige Figur haben wird (und daher seinen Minderwertigkeitskomplex durch Megahologramme zu überwinden sucht) und ja, ich fand auch, dass er aussah wie eine Mischung des Felhherr-Orcs und Gollum aus der HdR Verfilmung.

Ob Kylo Ren jetzt so niedergemacht werden muss wegen seiner darstellerischen Leistung und seinem Verhalten im Film, weiß ich garnicht mal. Aber seine Optik ist halt fies. Mit den Haaren und dem Gesicht würde ich auch Helm tragen, wenn ich den Respekt meiner Truppen wollte... ^^

Naja, ich schweife ab und müsste eigentlich auch arbeiten. Also nochmal kurz:

Ich fand, anders als Xiam, Han Solo extrem stark (für sein Alter und den gebrochenen Knöchel den er sich während der Dreharbeiten geholt hatte) und hoffe sehr auf ein Wunder für die weiteren Teile.

Auf jeden Fall bedauere ich nicht den Film gesehen zu haben und sollte ihn vllt. sogar noch ein zweites mal im Kino schauen.
« Letzte Änderung: 18. Januar 2016, 17:19:06 von Cut »
On the Internet you can be anything you want.
It's strange that so many people choose to be disagreeable and stupid...

Zechi

  • Globaler Moderator
Star Wars Episode VII - The Force Awakens
« Antwort #36 am: 18. Januar 2016, 14:13:57 »
Ich kann mich Cut bzgl. Han Solo nur anschließen und fand die Rolle von Harrison Ford auch im fortgeschrittenen Alter gut verkörpert.

Die Kritik bzgl. Ren kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich habe den Eindruck, viele haben einen zweiten Darth Vader erwartet, aber so wie ich die Rolle verstanden habe, soll es sich eher um einen "Möchtegern" Darth Vader handeln und das kommt im Film auch gut rüber.

Zustimmen möchte ich bzgl. Hux, diese war überhaupt nicht gelungen, insbesondere wenn man ihn mit den Imperialen Offizieren in Episode IV bis VI vergleicht (insbesondere Tarkin). Hier hätte es sich meiner Meinung nach geradezu aufgedrängt als Figur einen "alten" Offizier im Stile von Tarkin zu wählen, der das Heft maßgeblich in der Hand hat.

Überhaupt nicht gefallen hat mir Finn (nicht der Schauspieler), weil der Charakter einfach unglaubwürdig war. Ein Mann der seit seiner Kindheit als Stormtrooper ausgebildet wird, versagt dann bei dem ersten Einsatz, weil es zu einem Massaker kommt und entscheidet sich zu desertieren? Total unglaubwürdig! Entweder hätte es eine deutlich längere Entwicklung gebraucht oder man hätte die Geschichte der Figur so gestalten können, dass er eben kein seit der Kindheit ausgebildeter Soldat ist, sondern in die Armee zwangsrekrutiert wurde (wäre auch viel glaubhafter). Gleiches gilt für seine Kenntnisse über die Starkiller Basis (die man vollkommen hätte weglassen können), er weiß genau wie man die Basis zu Fall bringt (dafür brauchte es in Episode IV und VI deutlich mehr). Hinzu kommen dann seine Lichschwert-Künste usw.

Der ganze Komplex um die Starkiller Basis war für den Film einfach eine schlechte Entscheidung und völlig unnötig.

Zu Snoke bin ich gespalten und neugierig, wer sich dahinter verbirgt.
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Tempus Fugit

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Star Wars Episode VII - The Force Awakens
« Antwort #37 am: 18. Januar 2016, 17:04:44 »
Die Kritik bzgl. Ren kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich habe den Eindruck, viele haben einen zweiten Darth Vader erwartet, aber so wie ich die Rolle verstanden habe, soll es sich eher um einen "Möchtegern" Darth Vader handeln und das kommt im Film auch gut rüber.
Dann werde ich meine Kritikpunkte etwas genauer fassen: dieser Charakter macht nur Sinn, wenn er als Doppelagent eingeschleust wurde und Han Solos Tod so seitens der Rebellen geplant war/ist. Warum Doppelagent? Um die Motive des Supreme Leader zu hinterfragen, in den innersten Bereich zu kommen. Ähnliches tat ja Luke bereits im EU.
Dem widerspricht jedoch das Verhalten seiner Eltern, den schauspielern um die Tarnung zu wahren ok, aber nicht wenn keiner zuhört oder schaut.
Bleibt also, dass er ein Böser sein soll. Ist er aber nicht. Er ist letztlich nichts weiter als ein stumpfes Messer, das von anderen geführt wird. Dazu hat er einen Ödipus-Komplex oder sowas und seine Rüstung ist schlecht belüftet. Juhu.
Übermensch, weil Rollenspieler

deroadebicher

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Star Wars Episode VII - The Force Awakens
« Antwort #38 am: 18. Januar 2016, 19:17:07 »
Der erste Sith der im Heim für schwer erziehbare Jungs enden wird :D

Selbst für einen "Möchtegern-Darth-Vader" ist er nicht geeignet. Bei der Darstellung dieses Charakters ist man weit über das Ziel hinausgeschossen was seine Unzulänglichkeiten angeht.
Der Lachmoment im Film für mich war als er zu Rey sagt "Du brauchst einen Lehrer!"
Schönheit liegt im Auge des Betrachters und der Rest der Gruppe in seinem Magen

Idunivor

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Star Wars Episode VII - The Force Awakens
« Antwort #39 am: 18. Januar 2016, 22:36:31 »
Kam für mich absolut nicht so rüber, wobei ich auch gehört habe, dass die deutsche Synchronstimme wohl eher unpassend sein soll. Hab aber nur die Originalfassung gesehen.
Fand ihn eigentlich insgesamt ganz gut gelungen, gerade weil er im Gegensatz zu den üblichen Star Wars Antagonisten ein echter Charakter ist, der zumindest über sowas wie Motivationen und Charakterzüge verfügt und nicht nur aus coolem Makeup/Kostüm und krassen Lichtschwert-Skills besteht.

deroadebicher

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Star Wars Episode VII - The Force Awakens
« Antwort #40 am: 18. Januar 2016, 23:54:48 »
Gut zur Originalfassung kann ich nichts sagen. Aber in der deutschen Version kommt er halt als emotional schwer gestörter Halbstarker mit großer Begabung rüber.
Ein echter Charakter mit klarer Motivation ist er für mich definitv nicht. Dazu wird er viel zu unsicher dargestellt.
In den Prequels hatten wir das ja schon mit Anakin. Aber da wurde das (Achtung: absolut persönliche Meinung. Diskussion nicht verbeten) besser umgesetzt. Ok seine Transformation vom erschütterten Jedi zum Sith in 5 Minuten war da auch nicht das Optimum aber im großen und ganzen kam das für mich besser rüber als Kylo Ren; der von Anfang an der Bösewicht sein will und es nur stolpernd schafft. Beispielhaft hier für mich: das innere Zwiegespräch mit Darth Vaders Schädel in dem er den "Zug zur hellen Seite" beklagt.
Mag sein, daß man damit die Zerissenheit des Charakters betonen wollte. Leider zeigt der Film hier in meinen Augen nur das weinerliche fehlgeleitete Wunderkind dem man seinen Lolli weggenommen hat.
Die Macht bewahre, daß man in späteren Filmen parallelen zu Darth Vader zieht und aus ihm einen Last-Minute-Bekehrten macht, der den ganzen Plot rettet. Lieber sollte man ihn zu einem echten Erz-Bösewicht machen (wenn das nach dem verkorksten Anfang überhaupt noch möglich ist) und ihm ein grandioses Finale beschehren.
« Letzte Änderung: 19. Januar 2016, 00:04:15 von deroadebicher »
Schönheit liegt im Auge des Betrachters und der Rest der Gruppe in seinem Magen

Kree

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Star Wars Episode VII - The Force Awakens
« Antwort #41 am: 19. Januar 2016, 07:20:27 »
Ich sehe das mit Han Solo wie Xiam, er nimmt in dem Film auch zuviel Raum ein. Kylo Ren erinnert mich auch eher an einen Anakin aus Star Wars 3.

Irgendwie ist der Film eine Hommage an die Golden Girls :)

mfg
Kree

Durion-Gollor

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Star Wars Episode VII - The Force Awakens
« Antwort #42 am: 19. Januar 2016, 09:29:58 »
Zitat
Irgendwie ist der Film eine Hommage an die Golden Girls :)

 :D :D :D

Zechi

  • Globaler Moderator
Star Wars Episode VII - The Force Awakens
« Antwort #43 am: 19. Januar 2016, 09:30:10 »
Ren und der junge Anakin ähneln sich meines Erachtens nur in dem Punkt, dass beide "unbeherrscht" sind. Sie unterscheiden sich aber quasi in allen anderen Punkten, nicht zuletzt auch deshalb weil Anakin ein mächtiger Jedi/Sith war, während Ren allenfalls ein Novize ist.

Der Lachmoment im Film für mich war als er zu Rey sagt "Du brauchst einen Lehrer!"

Der war als solcher auch gedacht, zumindest kann man darüber lachen, dass jemand der so offenkundig wie Ren auch noch "Schüler" ist, gerne die Rolle des "Lehrers" einnehmen würde (es sei denn er meinte damit Snoke).

Gruß Zechi
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Scurlock

  • Mitglied
Star Wars Episode VII - The Force Awakens
« Antwort #44 am: 19. Januar 2016, 09:39:54 »
Ich finde Han Solo ist grandios gealtert. Grade auch, wenn man den Vergleich mit dem gealterten Indiana Jones aus irgendeinem Film mit Kristallschädeln zieht. In "Die Macht Erwacht" trägt er den Film - quasi im Alleingang - ab seinem Erscheinen.
Ähm nein, Han Solos Auftritte sind weitgehend peinlich und alles andere als überzeugend. Allerdings kann man das dem Film schwer anlasten, da Star Wars schon immer nur Abziehbildchen und keine tiefgehenden Charakterzeichnungen lieferte.
Und das ist dann auch in meinen Augen die große Schwäche des aktuellen Filmes, den ich aber trotzdem für gelungen halte. Es wird der Spagat versucht, den Charakteren mehr Tiefe zu verleihen, um gleichzeitig den Fanservice abzuliefern und die alten Helden noch einmal aufleben zu lassen. Und da wird es dann unfreiwillig komisch, wenn Schauspiel-Rentner Harrison Ford einen ewig jugendlichen Han Solo abgeben will. Die Darstellung der vermeintlich coolen Sau hat in Episode IV und V vielleicht funktioniert, hatte aber schon in Teil VI ernsthafte Schrammen bekommen, was nicht zuletzt auch immer an den unterirdischen Dialogen lag. Früher hat es mich als Fan nicht gestört, weil es eben auch zu Star Wars gehörte und es ein Relikt der damaligen Zeit war.
Allerdings ist mir im aktuellen Star Wars dann schmerzlich bewusst geworden, wie dumm und peinlich die alten Figuren doch dargestellt (worden) sind, da das Niveau der Dialoge und Schauspiel zwischen neuer und alter Garde beträchtlich war. Während Figuren wie Rey und Finn auf mich authentisch und interessant wirkten, Dialoge und Chemie zwischen den Schauspielern offensichtlich auch stimmte, bekam ich insbesondere bei den Szenen zwischen Han und Leia fast schon Bauchschmerzen, von Hans aufgesetzter und unpassender Coolness ganz zu schweigen. Nee, da freu ich mich doch auf Star Wars VII, wenn der ganze Ballast der alten Teile vernachlässigt werden kann.
Gut zur Originalfassung kann ich nichts sagen. Aber in der deutschen Version kommt er halt als emotional schwer gestörter Halbstarker mit großer Begabung rüber.
Ein echter Charakter mit klarer Motivation ist er für mich definitv nicht. Dazu wird er viel zu unsicher dargestellt.
In den Prequels hatten wir das ja schon mit Anakin. Aber da wurde das (Achtung: absolut persönliche Meinung. Diskussion nicht verbeten) besser umgesetzt. Ok seine Transformation vom erschütterten Jedi zum Sith in 5 Minuten war da auch nicht das Optimum aber im großen und ganzen kam das für mich besser rüber als Kylo Ren; der von Anfang an der Bösewicht sein will und es nur stolpernd schafft. Beispielhaft hier für mich: das innere Zwiegespräch mit Darth Vaders Schädel in dem er den "Zug zur hellen Seite" beklagt.
Mag sein, daß man damit die Zerissenheit des Charakters betonen wollte. Leider zeigt der Film hier in meinen Augen nur das weinerliche fehlgeleitete Wunderkind dem man seinen Lolli weggenommen hat.
         
Auch wenn das Fehlen eines echten Bösewichts ein Manko war, bin ich mir gar nicht mal so sicher, ob die Darstellung des Kylo Ren als gestörter Teenager nicht volle Absicht war. Das Problem war hier eher, dass die frühere Entwicklung von Kylo in weiten Teilen nur angerissen erzählt wurde. Das funktioniert aber nicht, wenn die Figur interessant und relevant sein soll. Show don't tell.
Dass Kylo darüberhinaus eine Memme und eher auch im Kampf ein Dilettant war, habe ich persönlich gar nicht so als störend empfunden, und konnte ich auch durchaus nachvollziehen. Die Dunkle Seite musste offenbar nehmen, was sie kriegen konnte. 
Insofern bleibt auch hier abzuwarten, wie sich das Ganze entwickelt.

   
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...