Autor Thema: D&D 5E vs. Pathfinder  (Gelesen 10209 mal)

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Mamol

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D&D 5E vs. Pathfinder
« am: 12. Dezember 2014, 16:06:28 »
Hey,

ich hoffe der Titel beschwört nicht den zweiten Editionen-Krieg herauf. Wir spielen zur Zeit die 4E und ich überlege mir Pathfinder oder die 5E einmal anzusehen. Ich habe mir bereits die Basic Rules für Next geholt und werde die einmal näher in Augenschein nehmen.

Einige konkrete Frage die ich an diejenigen habe, die beide Systeme spielen:
  • Wie sieht es aus mit dem Design von Begegnungen aus, und wie einfach können Kreaturen modifiziert werden? In der 4E empfand ich das EP System deutlich angenehmer als das CR System der 3.5 (als Beispiel).
  • "Einfach zu erlernen und schwer zu meistern": zur 5E gibts bis jetzt natürlich wenig Material, aber was denkt ihr wie gut schaffen die Systeme dies im Vergleich? Oder ist die Komplexität in beiden System (womöglich) beliebig steigerbar? Die Frage ist eigentlich, wie gut kann man Anfänger und Optimierer mit den Systemen bedienen?
  • Abenteuer (-pfade). Ich habe so am Rande mitbekommen, dass es für PF ziemlich viel (und auch gute?) Abenteuerpfade und vor allem Fluff gibt. Wie sieht es da bei der 5E aus?
  • Was gefällt euch besser und warum?

Ein paar Eindrücke von euch wären super ;)

Grashüpfer

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D&D 5E vs. Pathfinder
« Antwort #1 am: 12. Dezember 2014, 16:47:36 »
Zu spät, du hast die Furien der Neun Höllen entfesselt!  :evil: 

Ich kann jetzt nur was zu PF-Abenteuerpfaden schreiben und vielleicht ein bisschen was zur Komplexität der Begegnungen.

PF ist ja voll von fluffreichen Kampagnen mit coolen Themen. Piratenabenteuer, Wildniscrawls mit Stadtverwaltung, verwobene politische Komplotte, Pulp-Horror, alles was du brauchst! Mein Liebling ist immer noch Rise of the Runelords. An Abenteuern mangelt es echt nicht. Hingegen die 5E: Hoard of the Dragon Queen ist schon raus (von Level 1 bis 7), dann das Abenteur aus dem Starterset und... äh, das wars auch. Na gut, für Murder in Baldur's Gate und Legacy of the Crystal Shard gibt es offizielle 5E-Konversionen.
PF gewinnt da deutlich. Man muss sich aber von der Community die besten Abenteuer empfehlen lassen - ein paar Gurken gibt's da schon.

Begegnungen: die 4E ist da ja sehr unkompliziert, was die Balancierung der Begegnungen angeht. die 5E will da gar nicht so sehr balancieren, wie mir scheint. Die Regeln dafür sind etwas verworren und verlangen von dem DM, dass er erstmal Erfahrungen macht mit der Encounterzusammenstellung. Also Encounter bauen und dann in Natura gucken, ob es zu schwer oder zu leicht für die SCs ist. Das Encounterbauen in PF ist aber auch nicht viel anders als in 3.5, soweit ich das einschätzen kann.
Kritikloser D&D-Fanboy seit 1998.

Speren

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D&D 5E vs. Pathfinder
« Antwort #2 am: 12. Dezember 2014, 17:35:28 »
Anmerkung:
Rise of Tiamat, der Nachfolgeband zu Hoard of the Dragon Queen, ist ebenfalls erschienen.

Fluffbände gibt es noch keine...und man wird wohl auch noch warten müssen.
No one touches the faerie!

Zechi

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D&D 5E vs. Pathfinder
« Antwort #3 am: 14. Dezember 2014, 09:05:12 »
Mir gefällt die 5E besser, Pathfinder ist so sehr 3.5E :)

Als Entscheidungsgrundlage bietet es sich meines Erachtens folgende Überlegung an:

Die 5E ist neu und daher eigentlich ein guter Zeitpunkt für einen Einstieg. Es gibt wenig Bücher und das Regelwerk ist übersichtlich. Man kann in einem Rutsch alles kaufen. Die Regeln fühlen sich neu an und man ist in einer Art "Pionier-Sitation". Man begleitet die Edition beim wachsen. Man ist aber auf die Bücher angewiesen, die WotC veröffentlicht.

Pathfinder ist dagegen bereits voll entwickelt. Die Edition ist "Erwachsen". Man kann sich die Elemente herauspicken die man will.
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

AfterBusiness

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    • http://www.djm-k.de
D&D 5E vs. Pathfinder
« Antwort #4 am: 14. Dezember 2014, 15:27:19 »
Ganz klar Pathfinder.... da fleissig auf deutsch übersetzt wird. Ach.... hätte doch nur Feder & Schwert sowas gemacht.... *träum*  :oops:
Ok, über das warum und wieso brauchen wir nicht zu disskutieren. Wer deutsch haben will, klar Pathfinder. Da ich die 3.5 liebe bzw. soviel Material habe, das ich jahrhunderte spielen kann.  8)

Fairerweise muss ich jedoch sagen, das ich die 5.Edition gar nicht kenne und die Bücher die es bisher gibt nur überflogen habe. Für Neueinsteiger in die D&D Welt sicherlich einen Blick wert.... sollte man unterstützen damit das RPG Genre immer mal neuen Wind bekommt.  :thumbup:

Trotz allem find ich dieses ständige "neue Edition" alle 5 Jahre oder so schon befremdlich.... klar, man will erneut Geld generieren, da die Core-Books am besten laufen. Aber Pathfinder zeigt irgendwie das es anders geht.... soviele Fluff Bücher, Abenteuer Pfade.... wow...... mehr davon. Alleine die Unterstützung durch Maps, Tiles etc. ist genial, wenn man bereit ist, das Geld dafür auszugeben.....
Die Welt wird irgendwie ständig mit Zusatz-Büchern bereichert.... so findet man für eine Region immer irgendwie einen Almanach oder so... vor allem schreiben sie ja, das man die Bücher für jedes andere Rollenspiel auch einsetzen kann, da eigentlich nur Fluff ohne Ende drinne ist.  :thumbup:
Lache viel, so lebst Du länger! :-)

Speren

  • Lektor
D&D 5E vs. Pathfinder
« Antwort #5 am: 15. Dezember 2014, 08:15:59 »
Eine Entscheidung hängt auch davon ab, wie intensiv/oft ihr spielen werdet.

Je nach Frequenz könnte man u. U. bei D&D 5E irgendwann, was Kaufabenteuer angeht, im luftleeren Raum stehen, denn die nächsten Produkte sind erst für März 2015 terminiert.
No one touches the faerie!

Zechi

  • Globaler Moderator
D&D 5E vs. Pathfinder
« Antwort #6 am: 15. Dezember 2014, 09:59:49 »
Eine Entscheidung hängt auch davon ab, wie intensiv/oft ihr spielen werdet.

Je nach Frequenz könnte man u. U. bei D&D 5E irgendwann, was Kaufabenteuer angeht, im luftleeren Raum stehen, denn die nächsten Produkte sind erst für März 2015 terminiert.

Nicht wenn man 3rd Party Produkte nutzt :)
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

oobacke

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  • Dungeon- und Geländebau, das ist's!
D&D 5E vs. Pathfinder
« Antwort #7 am: 15. Dezember 2014, 10:00:46 »
Aber bis März 2015 kann man ja den ein oder anderen Kampagnen-Band von Pathfinder, ordentlich übersetzt ins Deutsche, kaufen ;-D

Speren

  • Lektor
D&D 5E vs. Pathfinder
« Antwort #8 am: 15. Dezember 2014, 10:08:47 »
Eine Entscheidung hängt auch davon ab, wie intensiv/oft ihr spielen werdet.

Je nach Frequenz könnte man u. U. bei D&D 5E irgendwann, was Kaufabenteuer angeht, im luftleeren Raum stehen, denn die nächsten Produkte sind erst für März 2015 terminiert.

Nicht wenn man 3rd Party Produkte nutzt :)
Falls Du die Heftchen von Goodman Games meinst...das ist nun mal wahrlich nicht viel Futter.

Und es ging ja auch um Abenteuerpfade, als solche kann man sie nun nicht gerade bezeichnen.
No one touches the faerie!

Mamol

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D&D 5E vs. Pathfinder
« Antwort #9 am: 15. Dezember 2014, 12:32:57 »
Vielen Dank schon mal für den Input, lese gerade auch (u.a. in anderen Foren) Eindrücke von der 5E und auch Vergleiche zu PF. Was mich an PF schon immer gereizt hat, was ihr hier auch nochmals explizit erwähnt, sind halt die vielen Fluff-Quellen und die tollen Abenteuerpfade. Die könnte man auch Notfalls umschreiben für die 5E, was aber einen nicht zu vernachlässigenden Aufwand für den SL (mich xD) bedeutet. Gespielt wird bei uns leider eher wenig (Frequenz < 1 / Monat), demnach wäre die Abenteuermenge kein Ausschlusskriterium.

oobacke

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  • Dungeon- und Geländebau, das ist's!
D&D 5E vs. Pathfinder
« Antwort #10 am: 15. Dezember 2014, 14:55:07 »
Lies einfach mal in eine Pathfinder Kampagne rein. Gibt bei Ulisses genug Leseproben. Ich habe selbst schon "Der Schlangenschädel" gespielt und gemeistert. Super Kampagne!

Übrigens kannst du auch die PDF über Ulisses ebooks kaufen (deutsch) und bekommst auch die neuste Auflage. Nur eben immer im PDF Format, durchsuchbar und anklickbar (zum Teil). Aber sehr günstig, falls du mit eBook/Pad spielst. Bei den Kampagnenbänden lohnt sich die Ersparnis meiner Meinung nach nicht. Aber beim Grunderegelwerk auf jeden Fall -> 10€ kostet das Grundregelwerk nur!

http://www.ulisses-ebooks.de/product/94862/

Archoangel

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D&D 5E vs. Pathfinder
« Antwort #11 am: 15. Dezember 2014, 20:25:24 »
Wenn du Powergaming magst und gerne Charakterbuilds ausarbeitest solltest du auf jeden Fall zu PF greifen. 5E ist da eher low und was für Weicheier - egal was du wählst die Charaktere sind immer etwa gleich stark. Also deutlich eine Systemschwäche da man nicht belohnt wird, wenn man sich mit dem System auseinandersetzt. Zudem kann man magic Items nicht wirklich kaufen und so seine Charaktere pimpen.

Ohnehin scheint die 5E sehr "oldschoolig" zu sein ... nene - PF ist sicher das kewlere System mit dem man echte "Epic Heroes" bauen kann, die dann im ultimativen Level zu Halbgöttern mutieren und stundenlange Endkämpfe mit Bossgegnern erleben.

Mit anderen Worten: wenn du auf "Characterbuild", "Epic" im Sinne von Halbgott, stundenlange Offplay-Beschäftigung mit dem leveln deines Chars und all den Kram stehst solltest du zu PF greifen.

Wenn du es lieber pseudorealistisch, regelarm und AD&D mit neuer Mechanik magst und du es O.K. findest wenn sich niemand mehr "verskillen" kann dann kauf dir halt die 5E.
In diesem Thread gibt es wunderbare Beispiele, dass Schulpflicht und Dummheit sich nicht ausschließen. (Tempus Fugit)

4E Archoangel - Love me or leave me!

Scurlock

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D&D 5E vs. Pathfinder
« Antwort #12 am: 16. Dezember 2014, 01:21:35 »
Die 5E leitet sich einfacher...
And now the rains weep o'er his hall and not a soul to hear...

oobacke

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  • Dungeon- und Geländebau, das ist's!
D&D 5E vs. Pathfinder
« Antwort #13 am: 16. Dezember 2014, 08:25:46 »
Wenn du es lieber pseudorealistisch, regelarm und AD&D mit neuer Mechanik magst und du es O.K. findest wenn sich niemand mehr "verskillen" kann dann kauf dir halt die 5E.

 ::)
« Letzte Änderung: 16. Dezember 2014, 10:14:40 von oobacke »

Lagrange

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D&D 5E vs. Pathfinder
« Antwort #14 am: 16. Dezember 2014, 08:48:51 »
Wenn ihr wirklich weniger als einmal im Monat spielt, dann sind gerade die gelobten Abenteuerpfade oder irgendwelche Mega-Abenteuer überhaupt nicht geeignet, es sei denn alle Spieler führen umfangreiche Notizen. Wir spielen im Moment auch nur noch etwa einmal im Monat und sitzen seit Jahren (4 oder 5) an einem AT. Meine Spieler wissen kaum noch welche Startinfos sie hatten, können sich an wenige Details erinnern, sondern wissen nur noch die sehr grobe Linie. Wenn nun aber Wissen benötigt wird, dass vor Monaten weitergegeben wurde (als SL kann man ja kaum sagen: schreibt euch das auf/merkt euch das!) und das vergessen gegangen ist, dann werden Begegnungen zum reinen Gekloppe. Deswegen sind wahrscheinlich kleine übersichtlich ATs meist geeigneter und das könnte aktuell ein Vorteil der 5e sein, obwohl das im Moment auch alles stark nach großer Kampagne riecht.
Ein anderer Vorteil könnte das recht freie Regelsystem sein, während man bei 3.5/PF doch schon sehr genau einschränken musste, welche Regelbücher alle zulässig sind. Gerade für Gruppen die selten spielen, ist das ein Vorteil, da man sich in der kurzen Zeit eh' Regeldiskussionen ersparen sollte...