Autor Thema: [3.5] Urgrosh vs. zwergische Streitaxt  (Gelesen 3433 mal)

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tobas

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[3.5] Urgrosh vs. zwergische Streitaxt
« am: 06. Dezember 2016, 19:02:17 »
Servus Zusammen,

ich wollte kurz Feedback einholen, ob meine Gedanken richtig sind:

Der zwergische Urgrosh ist völliger Müll.

Um den Urgrosh als Zweihandwaffe 1W8/1W6 anständig ohne dicke Mali zu verwenden brauche ich "Kampf mit zwei Waffen". Dann nehm ich doch aber als Zwerg lieber die zwergische Streitaxt 1W10 und in die andere Hand ein Beil 1W6.

Oder übersehe ich ein wesentliches Argument dass doch für den Urgrosh spricht?

Speren

  • Lektor
[3.5] Urgrosh vs. zwergische Streitaxt
« Antwort #1 am: 06. Dezember 2016, 19:26:57 »
Schnell ohne Bücher:
Hast Du dort nicht auch Abzüge ohne Talent?

Ansonsten muss ich mir die Urgrosh nochmal näher anschauen.
No one touches the faerie!

tobas

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[3.5] Urgrosh vs. zwergische Streitaxt
« Antwort #2 am: 06. Dezember 2016, 19:35:02 »
Der Urgrosh ist eine Doppelwaffe. Doppelwaffen werden behandelt wie eine Einhändige Waffe und eine leichte Waffe.

Regeltechnisch entspricht also der Urgrosh der Nutzung der zwergische Streitaxt und einem Beil. Also ich kann jeweils zwei Angriffe machen mit den gleichen Mali; mit oder ohne Talent.

Nur machen Streitaxt und Beil mehr Schaden als der Urgrosh.

Fände ich aber komisch, dann hätte die Nutzung des Urgroshs quasi keinen Mehrwert. Er würde in der Waffentabelle des SHB verotten.

Der Erzähler

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[3.5] Urgrosh vs. zwergische Streitaxt
« Antwort #3 am: 06. Dezember 2016, 19:45:05 »
Allgemein finde ich die Frage sehr merkwürdig formuliert, denn scheinbar ist das nur eine wertetechnische Frage.
Die Waffe macht halt nen 3-fach-Crit bei einer 20 und du kriegst außerdem nochmal den doppelten Schaden gegen anstürmende Gegner, wenn du den Urgrosh bereit hältst für genau diese Situation - daher macht die Waffe durchaus aus lore-technischer Sicht Sinn, weil sie halt die Zwergenwaffe schlechthin ist, wenn eine Phalanx angegriffen wird.

Dass das balancetechnisch für einen Abenteurer möglicherweise kaum Sinn macht, wenn er offensiver spielt - klar, natürlich scheint sie dann schwächer zu sein als sagen wir mal die von dir genannte Axt-Kombination.
Andererseits ist es auch D&D und die Waffen müssen nicht gebalanced sein, sondern können auch einfach nur Prestige sein. Theoretisch kann dein Krieger auch mit nem Bronze-Dolch oder einem Adamant-Brotmesser kämpfen, solltest du als Spieler Bock haben genau diese Waffe zu spielen. Nur solltest du dann nicht immer erwarten, dass jede Waffe wie bei einem Videospiel ausgebalanced ist (selbst das ist nicht mal zwingend gegeben in vielen PC-Rollenspielen)!

Soweit ich weiß ist der zwergische Urgrosh nicht nur eine Zweihandwaffe, sondern auch eine exotische Waffe - ob man beide Waffenrichtungen dafür kennen muss um einen Urgrosh zu verwenden, weiß ich nicht genau, da ich noch keinen Charakter in die Richtung gespielt habe, nehme es aber einfach mal an, dass dem so ist.

Für einen Zwergenkrieger wäre das theoretisch noch nicht mal ein Problem, da du ab Stufe 1 einfach die Talente Kampf mit exotischen Waffen und Kampf mit Zweihandwaffen einfach über 1. Talent sowie Kriegertalent lösen könntest.

Von daher:
Falls du den Urgrosh wegen der besonderen Waffe spielen möchtest/einen Zwerg verkörpern willst, der das Ding jahrelang eingesetzt hat und immer noch einsetzt, so wie er von den Spielmechaniken her vorgesehen ist, dann würde ich sagen, es lohnt sich für dich.
Wenn es dir um die Schadenswerte an sich geht und du denkst, dass du den Spielstil hinter der Waffe sowieso nicht nutzen wirst, dann nehm lieber deine Axtkombination.

Das Wichtigste bei Waffen ist nicht wie viel Schaden sie anrichten, sondern eher wie man ihre Vorteile anwendet.

Kilamar

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[3.5] Urgrosh vs. zwergische Streitaxt
« Antwort #4 am: 06. Dezember 2016, 19:48:38 »
Diese Argumentation kann man auf viele Waffen anwenden, dennoch haben alle ihren Platz.
Sie zeigen die Vielfalt der Spielwelt.
Der Urgrosh ist auch eher eine Formationswaffe zum Einsatz gegen anstürmende Gegner.

tobas

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[3.5] Urgrosh vs. zwergische Streitaxt
« Antwort #5 am: 06. Dezember 2016, 20:15:42 »
Ok, danke für die Antworten.

Mit denen kann ich etwas anfangen.

Wilfried_Wiese

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[3.5] Urgrosh vs. zwergische Streitaxt
« Antwort #6 am: 06. Dezember 2016, 21:14:47 »
Mit den richtigen Talenten und etwas magischer Unterstützung könnte ich mir vorstellen, dass der Urgrosch gut einsetzbar ist. Vor allem wenn man sich darauf spezialisiert den kritischen Treffer auszubauen damit man bereits mit 17, 18, 19 einen kritischen Treffer verursacht. Außerdem hat man pro Angriff jeweils "2" Chancen einen solchen kritischen Treffer zu landen. Ob sich das im Vergleich zu einer "normalen" Waffe rechnet kann ich dir nicht sagen. Da sollte sich mal ein Mathematiker dranmachen oder ein Informatiker mit einer Simulation.

Der Erzähler

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[3.5] Urgrosh vs. zwergische Streitaxt
« Antwort #7 am: 06. Dezember 2016, 21:51:50 »
Mit den richtigen Talenten und etwas magischer Unterstützung könnte ich mir vorstellen, dass der Urgrosch gut einsetzbar ist. Vor allem wenn man sich darauf spezialisiert den kritischen Treffer auszubauen damit man bereits mit 17, 18, 19 einen kritischen Treffer verursacht. Außerdem hat man pro Angriff jeweils "2" Chancen einen solchen kritischen Treffer zu landen. Ob sich das im Vergleich zu einer "normalen" Waffe rechnet kann ich dir nicht sagen. Da sollte sich mal ein Mathematiker dranmachen oder ein Informatiker mit einer Simulation.

Dies.
Ist zwar fraglich ob das sinnvoll ist, weil der Spaß im Spiel eher für mich am eigentlichen Spiel besteht als daran ob alles gut ausgebalanced ist, aber theoretisch kann man es machen, falls es wichtig ist.

Momentan überleg ich auch nen Mensch-Barbaren zu spielen, der das Doppel-Kama beherrschen soll, um gameplay-mechanisch einen Charakter darzustellen, welcher an Kratos aus der God of War-Reihe angelehnt ist, von daher ist mir diesbezüglich es egal, wie viel Schaden ich mit der Grundwaffe mache, wenn sie die Mechaniken erfüllt, die ich für das richtige Spielgefühl brauche.
Von daher, kenn das Gefühl, dass man sich fragt ob das überhaupt lohnenswert ist oder nicht.

Nappo

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[3.5] Urgrosh vs. zwergische Streitaxt
« Antwort #8 am: 07. Dezember 2016, 07:22:10 »
Der größte Vorteil von Doppelwaffen ist doch, dass sie doppelt von Talenten wie Waffenfokus und Waffenspezialisierung profitieren.

Nappo

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[3.5] Urgrosh vs. zwergische Streitaxt
« Antwort #9 am: 07. Dezember 2016, 14:09:19 »
Um die Waffe genauer zu betrachten (ich mag sie):
Für einen Zwerg zählt sie als Kriegswaffe. (Also kann sie ein zwergischer Kämpfer ohne Abzug führen).
Sie ist als zweihändige Stichwaffe, als zweihändige Hiebwaffe oder mit Zweiwaffenkampf in beliebiger Kombination geführt werden. Das führt zu einer sehr guten Vielseitigkeit, gegen viele schwache Gegner (Zweiwaffenkampf), gegen Fleischbälle (niedrige AC, viele TP, zweihändig mit heftiger Angriff), gegen Dosen (zweihändig mit minimalem heftiger Angriff). Dazu kann man zwei verschiedene Schadensreduzierungen überwinden.

Die Aufsetzen-Eigenschaft ist zwar (fast) nur flair, doch passt in meinem Kopf hervorragend zum Infanterie Zwerg, der, flankiert von Schildträgern, gegen die anstürmenden Orkhorden steht.

Kombiniert mit der angesprochenen Tatsache der Featdopplung ist der eine Schadenspunkt weniger schnell aufgehoben.

tobas

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[3.5] Urgrosh vs. zwergische Streitaxt
« Antwort #10 am: 07. Dezember 2016, 16:34:45 »
Ich finde das spielen am Spiel auch definitv das beste. Wir spielen nur viel zu selten. Und in den Wochen zwischen unseren Treffen beschäftige ich mich ja auch gerne mit D&D; und mit dem was von meinem Schulmathe übrig geblieben ist.

Dem Urgrosch kann trotz euren Ausführungen nicht besonders viel abgewinnen. Mit einem Talent: Kampf mit zwei Übergroßen Waffen, hab ich zwei Zwergische Streitäxte in der Hand. 2W10 Schaden. Und auf beide wirken meine Talente bei denen ich die zw. Streitaxt in den Fokus nehmen würde.

Aber, und da gebe ich euch uneingeschränkt recht, ein Zwerg mit zwei viel zu großen Äxten sieht längst nicht so toll aus wie ein Zwerg mit dem Urgrosch in der Hand.

Nappo

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[3.5] Urgrosh vs. zwergische Streitaxt
« Antwort #11 am: 07. Dezember 2016, 17:12:35 »
Wenn du dann bereit bist ein Talent für 3 Schaden im Schnitt mehr auszugeben ok. Ich geh das ganze eher von der Talent armen Seite an.
Um es vielleicht nochmal zu verdeutlichen: Die von mir erwähnten Kampfformen stehen ohne Waffenwechsel zur Verfügung, also bist du variable ohne auf deine Fullround Aktion zu verzichten. Du kannst in einer Runde den Vorteil einer zweihändigen Waffe nutzen (Power Attack) und in der nächsten dich wieder mit 2 Waffenkampf durch Kropzeug schnetzeln.

Alpha_Centauri

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[3.5] Urgrosh vs. zwergische Streitaxt
« Antwort #12 am: 13. Dezember 2016, 22:13:50 »
Ich sehe das wie Nappo, Doppelwaffen allgemein sind flexibler einsetzbar, als 2-Handwaffe oder als Einhand + Leichte Waffe. Je nach Gegner kann eine Zweihandwaffe mit nem W8 effizienter sein als zwei Einhandwaffen mit W10 selbst wenn man durch Feats nur mit TWF-Maili von -2/-2 arbeitet.
Was jetzt effizienter ist hängt sicherlich vom Aufbau ab: Wieviele Feats hat man zur Verfügung, wie viele Braucht man für welche Kampfweise. Gibt es bestimmte Vorgaben (Kampforientierte Kleriker oder Pious Templar profitieren davon die bevorzugte Waffe ihres Gottes zu nehmen, Bestimmte PRCs setzten konkrete Waffen vorraus).
Irgendwann ist der Anteil am Schaden durch den Würfel eh nicht mehr das Entscheidende, ob ich jetzt 1w10 + 14 oder 1w8+14 mache hat dann am Ende selten den Einfluss auf den Kampfverlauf wie sich richtig auf den Gegner einzustellen.
Der Inhalt dieses Beitrages spiegelt meine persönliche Meinung und oder meinen Wissensstand zum Zeitpunkt des Absendens des Postes wieder.