(..) ich denke, wir sollten wie bereits von mir vorgeschlagen die politische Debatte an dieser Stelle beenden.
Oder, noch besser, ihr führt eure Diskussion im Off-Topic Bereich weiter.
Ist unnötig. Habe kein Interesse, da ich denke, dass Kree's nächster Beitrag diesbezüglich ebenfalls wieder meinen Punkt verfehlt. Er mag mit allem, was er sagt, recht haben.
Wenn man als Gast an einen Tisch kommt, dann ist es, natürlich schwierig bestehende Regeln zu ändern. Besonders wenn man sich nur zum Rollenspiel trift und kein freundschaftliches Verhältnis besteht. Die Gruppe hat keinen Grund, ihre Gepflogenheiten zu ändern, es zeichnete sich ja bereits während des Spiels ab, dass du nicht mit ihnen kompatibel bist aufgrund deiner generellen Abneigung von Musik beim Rollenspiel. Es gibt für die anderen keinen Grund sich zu bemühen, weil du aufgrund des Angebots an Gruppen und Spielern austauschbar bist und keinen Mehrwert darstellst.
Ich kann ein ähnliches Beispiel auch mit freundschaftlichem Verhältnis bringen:
Ich habe vor etwa einem Jahrzehnt ein paar Neulinge D&D 3.5 nahe gebracht. Die Jungs waren damals alle hell begeistert und haben mit mir glänzend geroleplayt, und haben angefangen, sich immer mehr in die Materie hineinzufuchsen. Nach etwa 2 Jahren haben sich dann mehrere berufliche Veränderungen ergeben und die Gruppe löste sich in dieser Konstellation auf.
Dann, vor etwa eineindhalb Jahren, wurde ich von denselben Jungs, mittlerweile eine eingeschworene Pathfinder-Clique, die mittlerweile ohne mich weiter gespielt hatte, eingeladen, einen AP mitzuspielen, Curse of the Crimson Throne. Ich war von Anfang an skeptisch, weil ich mittlerweile schon gemerkt habe, dass die Jungs Powergaming betreiben, und ich hatte davon lange etwas mehr Abstand genommen. Ich habe mich dann breitschlagen lassen, es zu probieren und schon bei der Charaktererschaffung war ich schwer überfordert. Ich dachte, ich wäre zweitweise zu 3.5-Zeiten Powergamer gewesen, aber die Jungs haben alles durch die Decke geschossen. Gegen das, was ich da erlebt habe, können die meisten Klassenguides absolut einpacken.
Ich hatte mich dann schnell mit meiner Rolle als Statist in Kämpfen abgefunden und dachte, ich würde dann eben als "Heiler" (Mystiker) und Face der Gruppe, evtl. mit Rollenspiel meinen Spaß haben. Aber Rollenspiel war gar kein Teil dieses Abenteuerpfades, zumindest nicht, wie es in dieser Gruppe praktiziert wurde. Teile der Gruppe haben sich komplett vom Rollenspiel ausgeklammert ("Wir sind Drow und reden mit niemandem, und schon gar nicht mit Fremden"). Tatsächlich war ein anderer (ursprünglich DSA-Spieler und Neuling in PF) Spieler dabei, der Interesse an Rollenspiel hatte, und wir wurden zwischen den Zeilen wirklich hart für unsere Rollenspielverhalten in Kämpfen gebasht.
Es war ganz klar, dass unsere Priorität darin lag, Charaktere zu spielen, und deren Priorität darin, den AP zu "schaffen". Schaffen deshalb, weil jeder Encounter vom Spielleiter erst einmal massiv aufgemöbelt wurde und zweitens taktisch anspruchsvoll gespielt wurde. Da ist natürlich ein Heiler, der einen Drow aufgrund von Respektlosigkeiten und Beleidigungen nicht heilt, oder ein Barbar, der ohne Taktikabsprache in den Kampf stürmt, nicht erwünscht.
Während des zweiten Bandes, nach... etwa 8 Sitzungen habe ich mit den Jungs einen massiven Streit gehabt, und wir haben das PF-Zusammenspiel beendet, damit die Freundschaft nicht drauf geht, denn das war zu diesem Zeitpunkt, nach dutzenden Diskussionen und Streitgesprächen am Spieltisch und zwischen den Spieltagen, tatsächlich gefährdet. Und am Ende habe ich mich eigentlich nur darüber geärgert, dass ich mich zu dieser ganzen Sache überreden habe lassen und ich so viele Stunden mit Streit und Diskussionen verbracht habe.
Und ja, das hat alles nichts mehr mit dem Eingangsthread zu tun, aber das sind ausführliche Antworten auf...
Das Problem beim Pen&Paper ist das es (zumindest meine Erfahrung) nur wenig Auswahl bei den Gruppen gibt. Möchte man nun ein bestimmtes System spielen, findet man schlicht keine "neue" Gruppe. Es ist einfacher sich zu einigen als eine neue Gruppe zu suchen.
Aber man muss eben Kompromisse eingehen...
, dem ich zu Anfang noch gar nicht so vehement widersprochen habe. Aber je mehr ich über meine Erfahrungen mit dem Rollenspiel nachdenke, desto mehr Fälle fallen mir ein, wo die Inkompatibilität der unterschiedlichen Ansichten (wir können jetzt noch auf so Sachen wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit oder Körperhygiene eingehen) zu einem unvermeidlichen Ende des Zusammenspiels führt.