Autor Thema: Dark-Sun Kro-Kampagne  (Gelesen 1394 mal)

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Taysal

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Dark-Sun Kro-Kampagne
« am: 30. Januar 2005, 23:15:48 »
 Die Gruppe hat keine Lust mehr auf den Tempel, Wayld keine Lust mehr zu leiten und an mir bleibt mal wieder die Spielleitung hängen. Und das, wo ich gerade eine VR-Kampagne vorbereite. Glücklicherweise brauche ich nur Sekunden, um was aus dem Ärmel zu schütteln. Es sollte unbedingt eine Dark-Sun-Kampagne sein - also gut, ich mache ja (fast) alles was meine Spieler verlangen ... ;)

Falls ihr Rechtschreibfehler findet, dürft ihr sie behalten. :D


Dark-Sun

Die Kro-Kampagne

Mein Name ist kaum von Belang, doch die Sterblichen versuchen stets dem Unbekannten einen Namen zu geben. Warum? Ich weiß es nicht. Doch wenn ihr wollt, könnt ihr mich den Seher nennen. Vielleicht fühlt ihr euch dann besser, wenn ihr meinen Worten lauscht.

Ich will euch von einer Welt namens Athas erzählen, die nur sehr schwer zu erreichen ist. Es gibt kaum Wege dorthin und Legenden berichten, dass nur die Nebel einen weg kennen - und auch nur, um sich neue Opfer zu holen.

Athas ist eine verbrannte Welt. Die Sonne ist gnadenlos, doch weitaus schlimmer sind die Bewohner dieser Welt. Endlose Kriege, magische Experimente und tief sitzender Hass haben Athas geformt.

Ich will euch von einem Landstrich erzählen, der sich die Tafellande nennt. Dort, in den scheinbar endlosen Staubwüsten, gibt es sieben Städte, die von Hexerkönigen und Hexerköniginnen regiert werden. So bösartig und mächtig sie sind, so unterstanden sie viele Millenien lang einem weitaus mächtigeren und bösartigerem Wesen: Rajaat.

Doch so wie sich Kinder gegen ihre Eltern auflehnen, so lehnten sich die mächtigen Herrscher der Städte gegen dieses Wesen auf und ein Krieg entbrannte. Doch auch die Sterblichen erhoben sich, trotzig, wie es nun einmal ihre Art ist.

Es wurden neue Wesen erschaffen und alte Dinge zu Grabe getragen. All dies liegt bereits viele Jahre zurück. Und nach Jahrtausenden des scheinbaren Stillstands, hat sich erneut das Antlitz der Welt verändert und wir schreiben das 194. Königszeitalter.

Ich will euch von Sterblichen erzählen, die in diesen turbulenten Tagen ihr Glück suchten. Abenteurer, die ihr Schicksal selbst bestimmen wollten.

Da wäre Zorfas, ein Mul, eine Mischung aus Mensch und Zwerg, eine verdammte Kreatur, die niemals Nachkommen zeugen wird. Zorfas war ein angesehener Gladiator in der Stadt Balic, die am Treibsandmeer liegt. Eine Stadt voller Kämpfer, die stolz auf ihre Soldaten ist.

Und wir hätten Ischiga, einen menschlichen Psi-Meister. In einer harten und tödlichen Welt leidet er an einer Krankheit, die man eine gute Seele nennt. Gezeichnet von den Peitschen der Templer Nibenays, floh er nach Balic.

Zu guter letzt vervollständigt das Thri-Kreen Kriki dieses Trio. Thri-Kreens - was gibt es über diese räuberischen Insektenmenschen schon zu sagen, die frisches Elfenfleisch lieben und in räuberischen Rudeln über die Lande jagen? Nicht viel, außer, dass es sich um eine einstige Hochkultur handelt, die noch vor Rajaat existierte. Doch das ist längst vergessen.

An einem besonders heißen Tag, hatten sich die drei Sterblichen in einer Taverne namens 'Gesplitterte Amphore' eingefunden und dort reichhaltig gespeist. Sie beobachteten die anderen Gäste und träumten von einer glorreichen Zukunft. Doch stattdessen stolperte ein kleiner Zwerg in die Taverne hinein, gejagt von Templern Diktator Andropinis, dem herscher der Stadt, dem man seit mehr als einem Jahr nicht mehr gesehen hatte.

Kriki, Ischiga und Zorfas versteckten den Zwergen schnell unter ihrer Bank, als auch schon die Templer hereinstürmten. Sie wurden vom Hohetempler Castor von Balic angeführt, einem Maenadi. Vom Wirt in die Irre geführt, verließ er die Taverne so schnell er konnte, um auf der Straße nach dem Zwergen zu suchen.

Der Gerettete stellte sich als Petor vor - Steinmetz und Mannschaftsmitglied des Sandgleiters 'Staubfänger'. Er hatte etwas in der Stadt zu erledigen gehabt und war dabei von den Templern beinahe aufgegriffen worden. Petor wollte nicht erzählen, was er zu erledigen gedachte. Aber er nahm gerne die Hilfe seiner drei Retter an, um die Stadt zu verlassen.

Zorfas steckte am Stadttor einem der Templer Geld zu und so konnten die vier Sterblichen Balic verlassen. Sie wanderten zur Anlegestation der Sandgleiter. Die dort lebenden Elfen beäugten misstrauisch die Neuankömmlinge, doch ihr Fleisch war durch ein purpurfarbenes Kraut verdorben und so stellten sie für Kriki keine appetitliche Beute dar.

An Bord des 'Staubfängers' wurden die Ankömmlinge überschwengliche begrüßt. Kapitän Bronk entlohnte Petors Retter, da seine Lebensaufgabe mit der des Steinmetzes verknüpft war. An diesem Tage wurde bis spät in die Nacht gefeiert, denn Petors sichere Rückkehr war ein gutes Omen für die Zwerge.

Früh am nächsten Morgen hatten die Elfen ihr Lager bereits abgebrochen. Sie hatten wohl früh genug von den Templer erfahren, die auf die Anlegestation zuhielten. Die drei Abenteurer boten an, Petor in die Stadt zu bringen und ihm so bei seiner Aufgabe zu helfen. Man wollte sich dann einen Tag später an einem anderen Ort erneut mit der 'Staubfänger' treffen. Bronk sagte zu und so trennten sich die Wege.

Gemeinsam mit Petor umgingen Ischiga, Zorfas und Kriki die Templer. In Balic angelangt konnten sie Petor davon überzeugen, ihnen von seiner Lebensaufgabe zu berichten, die ihn wieder in die Stadt trieb.

Und so berichtete der Zwerg seinen neuen Freunden von dem Kro, dass er bei sich trug. Das Kro war ein magischer Schlüssel, der Zauberwerk unwirksam werden ließ. Seit die Familie Petors zurückdenken konnte, ging einer der ihren einmal im Jahr nach Balic, um in Andropinis Mausoleum eine geheime Türme zu verschließen, bevor sie sich öffnen konnte und großes Unheil geschah.

Das klang nach einem Abenteuer und war ganz nach Geschmack der Sterblichen. Sie gingen zurück in die 'gesplitterte Amphore' und ließen sich von Palmos, dem Wirt, an einen Führer für die Unterstadt vermitteln. Das war Palmos' Tochter: Petronella. Sie führte ihre Kunden in der Nacht in die Unterstadt.

Über Schleichwege gelangten sie unter das Templerviertel, in dem sich das gesuchte Mausoleum befand. Petronella erklärte eindringlich, jegliche magische Aktivität zu unterlassen. Mit dieser Warnung im Nacken, betraten sie unterirdisch das Viertel.

Sie kamen gut voran und erreichten eine große Kreuzung, von der viele Wege abgingen. Hier brach unter Kriki eine Leiter ein und das Thri-Kreen stürzte in die Tiefe. Es biss die Mandibeln zusammen und verzichtete auf eine heilende Dattel, um den Einsatz von Zauberei zu vermeiden. Ischiga war nicht so vorsichtig. Als er beim hochklettern einer Wand abglitt, aktivierte sich die Magie der Stiefel, die er trug. Ein grünes Licht löste sich von seinen Stiefeln und in einem Kreis aus blaueweißem Zauberfeuer erschien ein Anubiskrieger - ein magischer Wächter.

Zorfas sprang von oben herab und lenkte die Aufmerksamkeit der Kreatur auf sich. Das war auch gut, denn der Anubiskrieger wusste ordentlich auszuteilen und schnitt mit seinem kostbaren Schwert ganze stücke aus dem Gladiator heraus. Doch Zorfas blieb auf den Füßen.

Mit Hilfe eines magischen Konstrukts, konnte die Kreatur so weit geschwächt und abgelenkt werden, dass Kriki den Anubiskrieger mit einem Fangbiss töten konnte. Bevor sich die besiegte Kreatur in Nebel auflösen konnte, griff sich Ischiga das Schwert und löste die Waffe somit aus dem Zauberbann.

Um eine kostbare Waffe reicher ging es weiter. Petronella führte ihre Leute zu einem Schacht, der bis nahe ans Mausoleum reichte. Petor, Kriki und Ischiga kletterten zu erst hinauf. Sie hörten Schritte und versteckten sich - Ischiga versuchte es jedenfalls, doch er lief der Templerwache mitten in die Arme.

Zuerst versuchte der Psi-Meister sich herauszureden, doch die Templer besaßen keine Geduld. Als sie seine Narben auf der Haut sahen, wollten sie ihn gar töten. Augenblicklich griff Kriki ein. Zusammen mit Ischiga konnte das Thri-Kreen die Templer töten.

Sie warfen die Leichen in den Schacht hinab und sahen, wie ein weiterer Anubiskrieger entstand. Oder war es nur ihre Einbildung? Egal, denn sie alle verließen nun eilig die Unterstadt. Alle außer Petronella, die sich schon auf den Weg zurück gemacht hatte.

Das Mausoleum war mittels magischer Riegel gesichert, doch Petor konnte mit dem Kro die Magie kurzzeitig aufheben und so betraten die Sterblichen Andropinis denkmal, in dem man seine Taten pries und vom toten König berichtet wurde.

Petor kannte einen geheimen Gang und führte seine Freunde in eine Kammer, die mit Eisen verkleidet war. Es gab eine große Türe, die sich langsam zu öffnen begann. Doch der Zwerg war rechtzeitig erschienen, um das jährliche Ritual zu vollführen.

Er steckte das Kro ins Schlüsselloch und begann es nach Links zu drehen. Dabei rezitierte er einen Spruch: 'Möge hiermit das Unheil versiegelt sein, das Andropinis bedroht - zum Ersten'.

Drei mal sprach er den Spruch, dann hatten ihn Kriki und Zorfas vom Tor wegerissen. Kriki stellte sich gar davor. Petor schrie und bettelte, doch die beiden Abenteurer dachten gar nicht daran, den Zwergen seine Lebensaufgabe vollenden zu lassen.

Dieser warf das Kro nun Ischiga zu, doch das Thri-Kreen schnappte sich den Gegenstand - wohl ein Schlüssel - reflexartig. Nun verstrich die Zeit und das Tor öffnete sich langsam.

Dahinter kam eine winzige Kammer zutage, in der sich an der Wand eine breite Waffenhalterung befand, dahinter ein grüner Wandteppich mit einem weißen Schädel, dessen Eckzähne an Hauer erinnerten.

In der Halterung befand sich eine seltsame Waffe, die bisher noch niemand der Sterblichen - in diesem Raum - gesehen hatte. Im Zentrum besaß sie einen langen Stab, an dessen Enden sich glitzernde Metallblätter befanden. Zorfas nannte die Waffe eine Doppelkopfaxt, doch in dieser Kunstfertigkeit und in diesem Stil, war sie für ihn wie ein unentdecktes Land. Ehrfürchtig nahm er sie aus der Halterung. Es war eine perfekte Waffe.

Petor jammerte laut und beschimpfte seine neuen Freunde, doch Kriki konnte ihn davon überzeugen, dass Petors Versagen eigentlich nur die Schuld des Zwergen selbst war. Wäre er stärker oder besser gewesen, häte er seine Lebensaufgabe sicherlich zu Ende gebracht. Diesem Argument konnte sich Petor nicht verschließen und er gab kleinlaut nach.

Ischiga sah hinter demWandteppich nach und entdeckte drei aus Holz geschnitzte Amulette. Sie waren alt, aber noch intakt. Eines war mit einem Auge verziert, ein anderes mit einem abgebrochenen Hauer und das letzte Amulett mit einer Klaue oder Pranke. wie sich später herausstellte, verbeserten die Amulette die Wahrnehmung, die Lebenskraft und die körperliche Kraft.

Petor beschloss den ältesten seines Klans zu befragemn, was er nun machen sollte. Immerhin hatte er Schande über seine Familie gebracht, die seit Jahrhunderten die Aufgabe erfolgreich beendete. Doch der Zwerg glaubte das Zeichen auf dem Wandteppich erkannt zu haben, glaubte, dass der Älteste mehr wüsste. Und so beschlossen die Freunde Balic zu verlassen und mit der 'Staubfänger' nach Südledopolus zu fahren, um dort den Ältesten zu befragen. Allerdings wollte Petor vorher noch in Ledo vorbei, um nachzuschauen, ob er sich mit dem Symbol nicht vertan hatte. Doch erst einmal mussten die Sterblichen Balic verlassen.

Sie fanden zwar den Weg aus der Unterstadt heraus, doch die Stadt zu verlassen erwies sich als schwieriger. Am Stadttor erkannte einer der Templer Petor und löste Alarm aus. Kriki schnappte sich den Zwergen, rannte zum nächsten Tor und machte sich aus dem Staub. Man muss schon ehrlich sein und sagen, dass das Thri-Kreen sehr viel Glück hatte.

Die 'Staubfänger' war am vereinbarten Treffpunkt. Gemeinsam nahm man die nächste Etappe des Abenteuer in Angriff ...