Thema: Regelfrage der Woche Nr. 46 - Retraining-Regeln

[Zechi]

Was haltet ihr von den Retraining Regeln aus dem PHB 2?

Eine kurze Einleitung zu den Retraining-Regeln findet ihr hier.

Diese Regeln erlauben es z.B. eine Klassenfähigkeit oder ein Talent umzulernen und so z.B. ein Talent auszutauschen. Die Idee dahinter ist, dass ein Spieler nicht für eine schlechte Entscheidung zu Beginn seiner SC Karriere bestraft wird und so unter bestimmten Umständen ein schlecht gewähltes Talent tauschen kann.

Des Weiteren stützt die Regelung die Feats die nur in den niedrigen Stufen gut sind und die man später tauschen kann. Feats wie Toughness oder Combat Casting sind in den ganz niedrigen Stufen recht gut, aber später ist ihr Nutzen nur minimal. So vermeidet man, dass man ein Feat verschwendet.

Dagegen spricht, dass die Regelung evtl. unglaubwürdig oder albern wirken kann.

Wie seht ihr das?

[Pelor]

Ich finde das Retraining sehr gelungen. Es kommt immer mal vor, das man ausversehen ein falsches Feat gewählt hat oder aus Storygründen das Charkonzept ändern muss/will. Da hilft das Retraining einem sehr.
Einziger Nachteil: Es kann ausgenutzt werden, indem z.b. Arcane Thesis immer neu gelernt wird und damit viel stärker wird.
Aber das muss dann der DM regeln. Sinnvoll ist der einsatz allemal.

[Berandor]

Finde ich gut, haben wir aber nicht übernommen (meines Wissens) bzw. ist nicht vorgekommen.

[Ariadne]

Antwort 4, Retraining halte ich für nicht gut, man kann sich schließlich früh genug Gedanken um seinen Charakter machen. Die einzige Ausnahme sind Anfänger, denen erlaube ich gerne, noch irgendwas umzulegen oder zu tauschen, da ihnen noch der richtige Überblick fehlt...

Natürlich gibt es zu allem wieder Lücken, wie z.B. die eine bestimmte Psi Power. Wer sich die genommen hat, wird von mir nicht noch bestraft, dass er sie nicht anwenden darf, immerhin blockiert sie andere wichtige Powers...

[Darigaaz]

Ich weiß nicht so recht. Einerseits ist es eine gute Möglichkeit, neues Material schnell einführen zu können, aber andererseits sehe ich gerade in der eigenen Runde, wie Charakterbastelei extrem in das Balancing eingreift.

Und zumindest in Bezug auf Einführung des neuen Materials ist es nie so, dass man ohne das nicht auch auskommen konnte und deshalb den Charakkter einem Retraining unterziehen müsste.

[Vhalor]

Finde ich grundsätzlich gut, habe es aber selbst noch nie benötigt, da ich das Charakterkonzept bei der Generierung schon bis Stufe 20 durchgeplant habe.

[Topas]

Als Optimierer finde ich es grundsätzlich positiv. Grade Anfänger bekommen so die Möglichkeit eventuelle Fehler etwas wieder auszubügeln. Ist ja auch nicht das erste mal das Anfragen im Optimierungsforum kommen, für Charaktere die schon mehrere Stufen hinter sich haben, vom gewünschten Flair her perfekt auf  diese oder jene Prestigeklasse passen würden, aber es nicht mehr hin zu bekommen ist,  einfach weil die Feats ungünstig gewählt wurden.

Allerdings finde ich die Umsetzung nicht sonderlich gelungen und es stört mich auch mehr als nur ein bisschen, das die Geschichte inkonsequent wird. Weiß deshalb nicht ob ich es einführen würde, wenn ich SL wäre. (Konstruktive Kritik wie man dies umgehen will, habe ich aber auch nicht.)

Als letzer Punkt, es beißt sich etwas mit dem Prestigeklassenbalancing, das WotC ja öfter auch über suboptimale Voraussetzungen regelt, sozusagen Durststrecken durch die man durch muss um danach die Sahne abzubekommen. Da mich dieser Spaßbremseneffekt sowieso immer nur irritiert hat, trauer ich dem keine Träne nach. Hat nur dazu geführt das solche Builds in Kampagnen die auf hohen Leveln beginnen oder von Quereinsteigern bevorzugt werden aber solche die von Anfang an Spielen doof dastehen.

[AnOceanSoul]

Ich finde die Retraining-Regeln nicht gut, ich erlaube aber in Ausnahmefällen einem Spieler ein Feat usw. zu tauschen.

Ich habe noch nie jemanden verboten im Nachhinein etwas abzuändern, gerade wenn jemand unerfahren ist und es einfach nicht besser wusste. Sonst bin ich mir nicht sicher wie mans einschätzen sollte ^^ bzw. wie gut es jemand ausnutzen kann/könnte. Sollte es vorkommen, dass es ausgenutzt wird, dann würd ichs (entsprechend) verbieten ^^

[Ariadne]

Ich habe noch nie jemanden verboten im Nachhinein etwas abzuändern, gerade wenn jemand unerfahren ist und es einfach nicht besser wusste. Sonst bin ich mir nicht sicher wie mans einschätzen sollte ^^ bzw. wie gut es jemand ausnutzen kann/könnte. Sollte es vorkommen, dass es ausgenutzt wird, dann würd ichs (entsprechend) verbieten ^^

Na ja, beliebt ist: Toughness als Magier auf Stufe 1 nehmen, und auf Stufe 3-6 gegen was sinnvolles tauschen. Da fange ich doch lieber gleich höher an, da muss man sich sowas nicht antun...

[Recurring Nightmare]

#3
Bei der Geschwindigkeit mit der bei DnD neue Bücher rauskommen ist es für optimierungsfreudige Gruppen einfach Pflicht jederzeit nachträglich am Char rumschrauben zu dürfen. Stinkt einfach zu sehr ab, wenn man da Feat X oder PrCl Y findet, das/die ja super gepasst hätte, aber leider gabs das Buch vor 3 Wochen noch nicht und darum hat man was ganz anderes gewählt gehabt und ärgert sich jetzt.
Ich erlaube meinen Spielern daher alles umzuschrauben was sie wollen.
Hat sich bisher auch nicht sonderlich negativ bemerkbar gemacht, ein Spieler hat zwar spätestens alle 3 Sessions nen ganz neuen Char am Start weil das alte Konzept doch nicht so toll war wie er dachte oder weil das neue noch viel toller zu sien scheint, aber egal. Der Rest ändert nur mal nen Feat, ne PrCl oder nen Template; Rassen, Charnamen und grundsätzliches Konzept sind dabei immer gleich geblieben, dadurch kann es zu lustigen Situationen kommen:
A: "Mann, xyz, bist du das? Was ist denn mit dir passiert?"
B: "Da war gestern dieser komische Typ in der Kneipe, der mir unbeding einen ausgeben wollte, ich hab mich noch gewundert warum das Bier so komisch geschmeckt hat, ich glaub der hat mir da was reingetan. Auf jeden Fall hatte ich heute Nacht voll den krassen Albtraum von wegen ich würd in nem aktiven Vulkan wohnen und fänds da total toll undso. Ja und als ich aufgewacht bin waren mir diese komsichen schuppigen Flügel gewachsen und ich konnte Feuer spucken."
A: "Wir müssen den Typen aufspüren und ihn dafür büßen lassen und einen Weg finden das rückgängig zu machen."
B: "Nee, lass mal, eigentlich find ichs ganz cool so..."  

[Furlong]

Haben wir als Hausregel schon eine ganze Weile, weil es uns einfach gestunken hat, bloß weil das Buch xyz zum Levelaufstieg x noch nicht herausgekommen war, eine schöne PrC oder ein tolles Feat verpasst zu haben. Missbraucht wurde das bis jetzt auch noch nicht.

Furlong

[Siran]

Ich halte die Regelung für gut so. Natürlich sollte man das im Spiel auch dementsprechend an- bzw ausspielen, damit das Gerüst nicht zu abstrakt wird und gewisse Änderungen auch in game noch nachvollziehbar bleiben.

[Azmodan]

Finde ich gut, aber ich habe dazu eigene Hausregeln und zwar... (Bitte im Thread angeben).

Grundsätzlich ist es bei uns in der Gruppe erlaubt, allerdings versuche ich als SL das ganze sinnvoll in die Story einzubauen.
Das ganze benötigt dann einen Lehrmeister, Zeit und irgendetwas um die Wünsche des Lehrmeisters zufrieden zu stellen  

Gruß
Azmodan

[DU#1229]

Ich finde die Retraining-Regeln nicht gut, ich erlaube aber in Ausnahmefällen einem Spieler ein Feat usw. zu tauschen.

Sagt alles, keine weiteren Worte dazu.

[Wormys_Queue]

Antwort 4, Retraining halte ich für nicht gut, man kann sich schließlich früh genug Gedanken um seinen Charakter machen.

Können schon, aber nicht unbedingt wollen. Persönlich ziehe ich es vor, die Entwicklung meines Chars dem Verlauf der Kampagne anzupassen, wodurch sich schon mal Planänderungen ergeben. Un da gefällt mir der Gedanke des Retrainings recht gut, da es dem Charakter ermöglicht, neue Wege zu beschreiten, auf die man im Normalfalle verzichten würde.

Allerdings, und deswegen hab ich Antwort 2 gewählt, gefällt mir die Umsetzung nicht.

Es gibt nämlich...

Na ja, beliebt ist: Toughness als Magier auf Stufe 1 nehmen, und auf Stufe 3-6 gegen was sinnvolles tauschen. Da fange ich doch lieber gleich höher an, da muss man sich sowas nicht antun...

...kaum etwas, was mich mehr annervt als ein solches Verhalten.