Thema: Organized Play - Was gefällt euch daran nicht?

[Amurayi]

Tach zusammen,

ich weiß, dass Organized Play Formate für RPGs nichts für jedermann sind.

Ich würde gerne eure Meinung dazu hören und speziell diese Kritiker fragen, warum ihr euch nicht vorstellen könnt so etwas auf einer Con oder in einer Heimrunde einmal auszuprobieren.

Es geht hierbei weder um 3.5 oder 4.0, noch um Living Greyhawk, Star Wars Saga oder Living Forgotten Realms im speziellen. Schließlich wäre alles möglich zu spielen. Vielleicht gibt es ja ein paar unbegründete Vorurteile, die ich abbauen kann.


Hier ein paar Fakten rund um die RPGA:
- es gibt hunderte Abenteuer pro Jahr in der Wizards RPGA Datenbank
- die Abenteuer können auf Cons, auf Gamedays in Läden oder normal in der Heimrunde gespielt werden
- Thema Heimrunde: Man kann mit seinen gewohnten Freunden spielen, ohne je auf öffentliche Veranstaltungen gehen zu müssen
- Events müssen vom DM 4 Tage im Voraus in der RPGA Datenbank eingetragen werden. Das Abenteuer kann man aber sofort runterladen.
- für das Spielen sammeln Spieler und Spielleiter Punkte, für die Wizards kleine Präsente rausschickt
- Spielleiter erhalten z.Z. Promominiaturen
- die Abenteuer sind kostenlos, die Teilnahme in der RPGA auch und verpflichtet zu nichts
- die RPGA schickt keine unerwünschte Werbung an Mitglieder (noch nicht mal erwünschte Werbung!)
- alle Mitspieler müssen Mitglied in der RPGA sein (und einen Anmeldezettel eingeschickt haben)
- ihr könnt euch eure DMs und Spieler selbst aussuchen (leider nicht immer möglich auf grösseren Veranstaltungen)
- der DM kann frei entscheiden, wie die NPCs in den Abenteuern agieren
- der RPGA Charakter, den man spielt kann in jeder RPGA Runde weltweit eingesetzt werden (d.h. auch der Char aus der Heimrunde kann auf öffentlichen Events gespielt werden, ohne dass der DM dort den Char noch absegnen muß)
- die Vorbereitungszeit pro Abenteuer für den DM liegt bei ca. 1 Stunde
- die Spielzeit liegt pro Abenteuer bei ca. 4 Stunden, wobei der DMs in Heimrunden bei intensivem Rollenspiel oder langen Kämpfen die Zeit beliebig ausdehnen darf (wir haben es schon geschafft ein Abenteuer, dass für 2 Stunden vorgesehen war auf 10 zu strecken ). Der 4 Stunden Rahmen wurde vorgegeben, damit man auf einer Convention innerhalb eines festen Zeitbudgets ein Abenteuer auch beenden kann.
- Star Wars Abenteuer sind i.d.R. auf je 8 bis 12 Stunden Spielzeit angelegt
- das Durchschnittsalter bei den Spielern auf öffentlichen Events liegt bei 20-30 Jahre
- bei den Abenteuern gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Typen: Mystery-, Detektiv-, Horror-, Dungeoncrawl/Hack'n'Slay und Abenteuer mit großen Rollenspielschwerpunkt
- sämtliche RPGA Runden können auch online gespielt werden (und nicht erst mit D&D Insider). Jegliches Onlinetool ist dafür möglich. Somit kommen auch D&D Fans zum Spielen, die keine Spielrunde in ihrer nahen  Umgebung finden.


Ein paar Fakten rund um Living Kampagnen:
- die Abenteuer haben Rahmenvorgaben was die Exp, Gold und Verteilung besonderer Gegenstände angeht, an die der DM nichts ändern kann
- die Ergebnisse der Spielrunden verändern die Kampagne je nach überwiegender Entscheidung aller gespielten Runden weltweit
- es entsteht eine Community, da man nach einiger Zeit öfters die selben Mitspieler auf öffentlichen Veranstaltungen immer wieder trifft
- die Abenteuer sind zu 95% von Fans weltweit geschrieben. Die Abenteuer stammen nur selten direkt aus der Feder von Wizards selbst


Für eine Übersicht derzeit verfügbarer Abenteuer auf www.wizards.com gehen. Dort auf "RPGA" und dann auf "Adventures" klicken.

[Coldwyn]

Mir gefällt eine einzige Sache daran nicht - in München findet man praktisch weder Cons noch RPGA-Runden (Und nein, DMen ist mir atm zu stressig und ich fang damit gar nicht an)

[Amurayi]

... was mich daran erinnert, dass ich einen Punkt vergessen habe, der in naher Zukunft noch wichtiger wird:

- sämtliche RPGA Runden können auch online gespielt werden (und nicht erst mit D&D Insider). Jegliches Onlinetool ist dafür möglich. Somit kommen auch D&D Fans zum Spielen, die keine Spielrunde in ihrer nahen  Umgebung finden.

[Taysal]

- die Abenteuer haben Rahmenvorgaben was die Exp, Gold und Verteilung besonderer Gegenstände angeht, an die der DM nichts ändern kann

[Lich]

- die Ergebnisse der Spielrunden verändern die Kampagne je nach überwiegender Entscheidung aller gespielten Runden weltweit

Wie genau darf man sich das vorstellen? Werden die Ergebnisse von Einzelgruppen nicht berücksichtigt? Eine Art "MIttelwert" gebildet?

[Amurayi]

Wie genau darf man sich das vorstellen? Werden die Ergebnisse von Einzelgruppen nicht berücksichtigt? Eine Art "MIttelwert" gebildet?

Genau. Wenn der überwiegende Teil aller Spielrunden das Abenteuer auf eine bestimmte Art und Weise gelöst hat, hat das EInfluss auf die Spielwelt und (speziell in den Forgotten Realms) auch auf Romanautoren, die Geschichten in den Realms verfassen.

Am Ende von LFR Abenteuern wird z.B. geragt ob die Gruppe sich mit NPC X verbündet, ihn umgebracht oder sonstwas mit ihm angestellt hat (bis zu 5 verschiedene Antwortmöglichkeiten pro Frage). Dementsprechend ändert sich die Geschichte in Folgeabenteuern. Die Antworten trägt der SPielieter beim reporten der Spielrunde direkt in die Datenbank ein.

[Coldwyn]

- die Ergebnisse der Spielrunden verändern die Kampagne je nach überwiegender Entscheidung aller gespielten Runden weltweit

Wie genau darf man sich das vorstellen? Werden die Ergebnisse von Einzelgruppen nicht berücksichtigt? Eine Art "MIttelwert" gebildet?

Spielleiter liefern nach erfolgter Spielrunde einen Report an die RPGA ab, in welcher Ausgang, etc bekanntgegeben werden. Das Schnittergebnis bedingt das globale Ergebnis des Abenteuers. Genau das ist ja der Kern der alten Organized Play Spielart.

Und bevor du jetzt "Pfui" sagst, bedenke eher dass so die Abenteuer und Kampagnen weltweit aufeinander aufbauen und keine rein lokale Variante möglich ist.

[Lich]

Schade, ich kenne mich mit den Gebräuchen der RPGA nicht aus, aber dass würde ich als Spieler sehr unbefriedigend finden. Gerade wenn man die gleichen Charaktere in weiteren Abenteuern spielt und der Mittelwert ein anderer war, als derjenige in der Gruppe.
Aber ist wohl nicht anders lösbar bei vorgefertigten ABenteuern.

[Amurayi]

Manche Folgeabenteuer sind auch extra so geschrieben, dass sie auf Vorentscheidungen der Gruppe aufbauen. D.h. manche NPC handeln je nachdem was diese spezielle Abenteurer in vorigen Abenteuern getan haben. Ist letztendlich immer in der Hand des DMs. Er kann die Dinge ja so ändern, dass es wieder paßt.

[Wormys_Queue]

Mich hat an der RPGA eigentlich immer nur die seltsam aufwändige Anmeldungsmethode gestört. Ich wäre schon vor langem beigetreten, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, an einem Con teilzunehmen, der näher als 200 km an meinem Heimatort drangelegen hätte.

Ansonsten freue ich mich schon auf das organisierte Spiel (bei dem anderen Verein ^^)

[Amurayi]

Ja ich finde das Anmeldeverfahren auch stark verbesserungswürdig.

Wer noch eine RPGA Anmelde Karte haben will: Bitte PM an mich.

[Wormys_Queue]

Frage: ich hab seit längerem noch eine alte Anmeldekarte aus LG-Zeiten rumliegen. Könnte ich die noch nutzen?

[Amurayi]

Klar. Die haben sich nicht großartig verändert. Schließlich tritt man der RPGA bei, nicht Living Greyhawk.
Hauptsache eine RPGA Nummer steht drauf.

[Deus Figendi]

Wie ich E. Ebroer/Lagrange schon einmal berichtete habe ich einfach ein Problem damit, wenn man Daten von mir verlangt. Ich meine... ich bin kein Geheimnistuer, voller paranoider Werbungsfurcht (die wie du schreibst auch unbegründet wäre), nein ich gehe insbesondere gegenüber Privatpersonen recht locker mit meinen Daten um, habe schon vielen Mitgliedern dieses Forums meinen tatsächlichen Namen verraten (weiß gerade nicht ob der im Impressum steht... egal). Irgendwann habe ich sogar mal eine Zentimeter genaue Angabe meines Aufenthalts- und Wohnortes gemacht... aber wenn Firmen mir Daten abverlangen und ich sie nicht so richtig freiwillig (also aus eigenem Antrieb in der Art "dann ruft mich mal an, meine Nummer ist:") dann mag ich das nicht, dann ist mir unbehaglich.
Zudem besuche ich kaum Conventions und das Ganze reizt mich einfach nicht genug um oben genannte Vorurteile zu ignorieren, denn auch wenn ich keine Werbung bekomme hat Hasbro meine Adresse... und die Information, dass ich D&D (organisiert) spiele und leite... dann kann man noch ein paar Werte sammeln und die einfach gebündelt verkaufen. Glaube ich auch nicht, ist aber denkbar.

Also auf den Punkt:
Vermutlich unbegründete Vorbehalte __ vs.__ Interesse
... linke Seite ist schwerer (da rechte Seite außerordentlich leicht) sieht man ja schon daran auf welcher Seite mehr Buchstaben ins Gewicht fallen

Edit: Würde eine E-Mail-Adresse reichen würd' ich's wahrscheinlich machen.

[Amurayi]

Hallo Deus,

im Grunde mußt Du die RPGA Karte ALS SPIELER nicht abschicken. Bekommst dann eben auch keine Präsente, wenn dich diese nicht interessieren.

Letztendlich muß ja nur der Spielleiter registriert sein. Du brauchst dem DM nur deine Nummer sagen, damit er auf mind. 4 Spieler kommt, die er reporten muß, um selbst DM Punkte zu sammeln. Das reporten ist auch Voraussetzung, um weitere Runden einzutragen und um weitere Abenteuer herunter laden zu können.