Das Lustige an diesen Manövern ist Folgendes:
In unserer 3.5er-Runde, die im Laufe der Jahre unglaubliche Spielerwechsel sah, wurden Manöver ganz am Anfang sehr intensiv von ein paar Spielern genutzt, die aus der Vampire- bzw. AD&D-Ecke kamen, und denen die Regeln sehr gut gefielen. Danach geriet es etwas in Vergessenheit, lediglich ein (3.0-stämmiger) Spieler nutzte sie später häufig, um seinen Erzählstil im Kampf zu unterstützen, allerdings lag ihm das Regelsystem der 3.5 nicht wirklich, und er ist dann ausgestiegen.
Danach war erst mal Schicht am Schacht.
Nun haben wir eine Reihe Quereinsteiger aus der 4E und einen völligen Neuling am Tisch sitzen, und um diese - und meine Frau, die sich Regeln nicht merkt - etwas zu unterstützen, habe ich für Kämpfe eine kleine Übersicht "Was tun, wenn ich dran bin?" und ein paar MSE-Kärtchen mit den Regeln für die einzelnen Manöver außen an meinen SL-Schirm geheftet. Plötzlich erfreuen sich Manöver allgemeiner Beliebtheit.
Ich glaube nicht, daß sie nicht genutzt werden, weil sie nicht gut wären, sondern weil die Mehrzahl der Spieler einfach im Kampf vergißt, daß es sie gibt, und die Regeln nicht im Kopf oder vor Augen hat. Seit dies behoben ist, wird fröhlich geschubst, entwaffnet, betäubt, gefintet und unterstützt.
Es muß ja nicht immer ein Abgrund sein. Manchmal kann es schon reichen, den Gegner in die Schankmaid, in einen übellaunigen Söldnerhaufen oder in einen Bücherschrank zu stoßen, oder ihn von einer erhöhten Position zu schubsen, um selbst den Höhenvorteil zu genießen. Oder die vordersten der hereindrängenden Hobgoblins durch die Tür zurückzudrängen, damit der Magier sie mit Hold Portal dichtmachen kann. Oder einen unaufmerksamen Gefährten aus der Schußlinie zu bringen. Oder eine gegnerische Formation aufzubrechen (Zitat Kämpfer mit dicker RK: "Ach watt, die fünf Gelegenheitsangriffe..."). Für ein bißchen Schieben und Schubsen ist immer Zeit.