Thema: 3E Umfrage der Woche Nr. 9 - Monster "aufhübschen"?

[Ariadne]

Heute eine reine Spielleiterfrage: Lasst ihr während oder vor eurer Spielsitzung vorgefertigte Monster (z.B. aus MM I-V oder Bestiary) vom Original abweichen? Beispiel: Der Standard-Drache ist viel zu schwach/ langweilig, weil falsches/ zu schlechtes Feat, falsche oder langweilige Zauberwahl oder was auch immer. Änderungen würden also z.B. andere Feats, Zusatz-HDs, evtl. Klassen/PrC-Stufen, andere Zauber, mehr hp/ höhere Attribute oder ähnliches bedeuten. Gleiches gilt natürlich, wenn das Monster für eure Begriffe viel zu stark ist (HDs abziehen, Zauber ändern, etc.). Kommt sowas bei euch vor?

[DU#1229]

Jein schreibt sich schöner mit nem "e"

Jein, Kleinigkeiten werden geändert, z.B. pauschal mehr hp -> spontan und mit absolut vorsätzlicher Willkür ists auch schon passiert!

Ja, es kommen gerne mal Monster mit Klassenstufen/ PrC-Stufen vor -> da ich meine Spieler gern mal überrasche. Denn mittlerweile ist ja alles an Material theoretisch für sie im Netz zugänglich und ich schaue immer gern in die verwunderten Augen...  

Zusatz: Monster werden meist aufgewertet -> ja, warum sollte ich sie auch abwerten? Lieber ein normales Monster, welches neue Seiten aufzeigen kann und für 'ne Überraschung gut ist, als der lädierte und desolate Drachenwyrm.

[Belgarion]

Dem kann ich mich eigentlich komplett anschließen:
HP-Modifikation wende ich manchmal spontan an, wenn mir das Monster zu früh oder selten auch zu spät zu Boden geht.
Stufen verpasse ich meist nur den klassischen Monsterrassen wie Orks und Goblins, ist aber auch schon bei Minotauren etc. vorgekommen.
Grundsätzlich werden die Monster meist aufgewertet, nur in ganz seltenen Fällen werte ich meinen SC zuliebe die Monster ab.

[Piero]

Kommt ganz drauf an.
Auf unteren Stufen werden die Monster meistens 1:1 genommen. Später werden von unserem SL aber oft eigene Monster eingeführt, die sich zwar am MHB orientieren, aber auf die Gruppe zugeschnitten werden und daher wird einiges umgebaut. Viele Monster die auftauchen kenne ich momentan als Spieler nicht aus dem MHB, aber mir kommen die Kämpfe nicht ungerecht vor.

Als ich Spielleiter war habe ich die Gegner meistens aufgewertet, sie haben besondere Items gehabt, n paar mehr Stufen etc.

[Lhor]

Ich baue Monster fast immer um.
Liegt zum Teil daran, dass ich Kämpfe quantitativ eher weit unter dem DnD-Schnitt ansiedele aber dafür interessanter machen will.

[Wormys_Queue]

Ich modifiziere schon recht stark, was zum einen dran liegt, dass ich relativ großzügig den Spielern gegenüber bin, und ich daher viele Monster nach oben anpassen muss, damit es herausfordernd bleibt, aber auch daran, dass ich keine Hemmungen habe, auf Monster aus unterschiedlichen Quellen zuzugreifen, die dann erst mal in das System meiner Wahl umgesetzt sein wollen.

[Alpha_Centauri]

Feats Tauschen, den Fluff umschreiben, oder ein Paar HD hinzufügen gehören zum Standardrepertoire. Gelegentlich wird auch mal ein Viech erfunden, meist auf Basis enes Bestehenden, z.B. ein lebender Rammbock mit dem bei einer Belagerung ein Tor eingerissen werden sollte. Collosal Animated Object 6 Beine und eine Ramme, Komplett aus Gusseisen.
Humanoide Gegner werden grundsetzlich von Null an gebaut wie ich auch SCs Bauen würde.

[Xiam]

Meiner Erfahrung nach ist es eher von Nachteil, Monster umzubauen.

Das Monster Manual ist unter den Spielern leider von A-Z bekannt, so dass die Spieler in etwa wissen, was die können, welche Besonderheiten die haben etc. Und das ist ein Problem, auch wenn die SC es eigentlich nicht wissen können. Die Spieler können ihr Wissen nicht ausschalten.

Wenn ich Monster dann verändere und SA z.B. austausche ernte ich im besten Fall skeptische Blicke am Tisch, im schlimmsten Fall wird rumgemurrt, ob der Spielleiterwillkür und worauf man sich als Spieler dann noch verlassen könne... Es gibt zwar keine offene Meuterei am Tisch, ich merke aber sehr deutlich, dass die Spieler es eigentlich nicht akzeptieren wollen, wenn etwas schließlich anders ist als erwartet.

Manchmal kommt es dann zu Regeldiskussionen fast immer jedoch kann der eine oder andere sich zumindest nicht zurück halten, einen spitzen Kommentar zur Sinnigkeit der von mir veränderten Werte/Fähigkeiten einzuwerfen... usw. usf. Dann ist flüssiges Spiel und Stimmung dahin.

Alles in allem habe ich daher damit aufgehört, Werte von Monstern anzupassen.

Ist auch einer der Gründe, warum ich im Moment auch überhaupt keine Lust mehr auf D&D habe. Alles in allem mir zu overruled.

[Aqualung]

Üblicherweise passe ich nur "Boss"-Gegner mit SC Klassen an. Da kann es schonmal passieren, dass der dann andere Talente oder Klassen (gerade Prestigeklassen) hat, wenn ich meine, dass diese besser zu meiner Kampagne passen.

Bei Standartmonstern ändere ich nur ab und an mal die Zauber und evtl. Trefferpunkte. Das passiert aber, wie gesagt, bei Standartmonster eher selten, da ich auf die gleichen Probleme, wie Xiam stoße.

[dimmion]

Ist auch einer der Gründe, warum ich im Moment auch überhaupt keine Lust mehr auf D&D habe. Alles in allem mir zu overruled.

Ich hab ja eher den Eindruck, deine Mitspieler sind overruled

Bei mir ändern sich in erster Linie HP (Spieler haben auch mehr HP, Monster bekommen i.d.R +1/HD)
und Talente (vor allem bei Nahkämpfern mal improved bull rush oder so, statt den standards wie alertness oder toughness)

Ansonsten ist mir nicht ganz klar, was mit einem Original-Monster gemeint ist. So wie's im Monsterhandbuch steht, oder so wie es in einem Abenteuer steht?

[Kilamar]

Das sollte mal ein Spieler wagen, mir erzählen zu wollen was meine Monster können dürfen und was nicht.

[Thanee]

Ja, Monster werden sehr stark modifiziert, allerdings im Rahmen der Regeln (also nicht SAs umtauschen oder sowas). Andere Attribute, Skills, Feats, Zauber (wobei ich gerade bei denen auch gerne mal die Standardauswahl nehme), mehr TP, Ausrüstung, Klassenstufen.

Das Ganze immer "on the fly", also das Monster wird zum Teil auch während des Kampfes nach und nach "zusammengebaut", so wie es halt nötig ist. Natürlich steht der Rahmen von vorneherein fest, aber ich lege dann nicht sofort alle Feats oder Zauber fest. Das ist viel zu umständlich. Die kriegen nur die Details ausgefüllt, die auch gerade notwendig sind.

Monster werden eigentlich immer nur stärker gemacht. Es gibt ja auch genug schwache Monster, da braucht man keine starken Monster schwächer machen.

"Minions" sind dagegen sehr häufig einfach die Standardvariante der Monster, aber es kann auch sein, wenn man z.B. gegen einen Ork-Clan kämpft, dass man dann hunderte von Standard Orks hat, dazu Dutzende von etwas besseren Orks (mit NPC-Klassen und etwas besseren Attributen (Elite Array)), und wenige Elite Orks (mit PC-Klassen und PC-Attributen).

Gut, natürlich gibt es auch genug starke Monster, aber ich mag halt "iconic" Monster.

Nahezu jedes Monster, was ich verwende, kommt aus dem MM1.

Bye
Thanee

[DU#1229]

Das Monster Manual ist unter den Spielern leider von A-Z bekannt, so dass die Spieler in etwa wissen, was die können, welche Besonderheiten die haben etc. Und das ist ein Problem, auch wenn die SC es eigentlich nicht wissen können. Die Spieler können ihr Wissen nicht ausschalten.

Ja, sehr schade das. Aber genau das ist ja der Grund für meine Beweggründe die Änderungen zu machen...

Wenn ich Monster dann verändere und SA z.B. austausche ernte ich im besten Fall skeptische Blicke am Tisch, im schlimmsten Fall wird rumgemurrt, ob der Spielleiterwillkür und worauf man sich als Spieler dann noch verlassen könne... Es gibt zwar keine offene Meuterei am Tisch, ich merke aber sehr deutlich, dass die Spieler es eigentlich nicht akzeptieren wollen, wenn etwas schließlich anders ist als erwartet.

Manchmal kommt es dann zu Regeldiskussionen fast immer jedoch kann der eine oder andere sich zumindest nicht zurück halten, einen spitzen Kommentar zur Sinnigkeit der von mir veränderten Werte/Fähigkeiten einzuwerfen... usw. usf. Dann ist flüssiges Spiel und Stimmung dahin.

Und hier liegt ja der Hund begraben. Ich finde es von Deinen Spielern (lesen die hier eigentlich mit? *hust*) ehrlich gesagt frech und unverschämt, eine Rechtfertigung von Dir zu verlangen, wieso-weshalb-warum Du welchen Gegner auf welche Art und Weise verändert hast.
Scheinbar ist D&D ein System, welches von vielen total paranoiden und streitsüchtigen Besserwissern gespielt wird.
Das mangelnde Vetrauen seitens Deiner Mitspieler würde mich extrem annerven und mir den Spielspaß ebenfalls madig machen

Alles in allem habe ich daher damit aufgehört, Werte von Monstern anzupassen.

Ist auch einer der Gründe, warum ich im Moment auch überhaupt keine Lust mehr auf D&D habe. Alles in allem mir zu overruled.

Wobei ich Dir hier leicht widersprechen muss
Es liegt ja, wie oben bereits geschrieben, an Deinen Spielern und nicht an den Regeln. DSA4 bringt Dir ja trotz der Regelfülle auch Spaß, oder?

Schade.

[Nevermind]

Das Monster Manual ist unter den Spielern leider von A-Z bekannt, so dass die Spieler in etwa wissen, was die können, welche Besonderheiten die haben etc. Und das ist ein Problem, auch wenn die SC es eigentlich nicht wissen können. Die Spieler können ihr Wissen nicht ausschalten.

Ja, sehr schade das. Aber genau das ist ja der Grund für meine Beweggründe die Änderungen zu machen...

Wenn ich Monster dann verändere und SA z.B. austausche ernte ich im besten Fall skeptische Blicke am Tisch, im schlimmsten Fall wird rumgemurrt, ob der Spielleiterwillkür und worauf man sich als Spieler dann noch verlassen könne... Es gibt zwar keine offene Meuterei am Tisch, ich merke aber sehr deutlich, dass die Spieler es eigentlich nicht akzeptieren wollen, wenn etwas schließlich anders ist als erwartet.

Manchmal kommt es dann zu Regeldiskussionen fast immer jedoch kann der eine oder andere sich zumindest nicht zurück halten, einen spitzen Kommentar zur Sinnigkeit der von mir veränderten Werte/Fähigkeiten einzuwerfen... usw. usf. Dann ist flüssiges Spiel und Stimmung dahin.

Und hier liegt ja der Hund begraben. Ich finde es von Deinen Spielern (lesen die hier eigentlich mit? *hust*) ehrlich gesagt frech und unverschämt, eine Rechtfertigung von Dir zu verlangen, wieso-weshalb-warum Du welchen Gegner auf welche Art und Weise verändert hast.
Scheinbar ist D&D ein System, welches von vielen total paranoiden und streitsüchtigen Besserwissern gespielt wird.
Das mangelnde Vetrauen seitens Deiner Mitspieler würde mich extrem annerven und mir den Spielspaß ebenfalls madig machen

Alles in allem habe ich daher damit aufgehört, Werte von Monstern anzupassen.

Ist auch einer der Gründe, warum ich im Moment auch überhaupt keine Lust mehr auf D&D habe. Alles in allem mir zu overruled.

Wobei ich Dir hier leicht widersprechen muss
Es liegt ja, wie oben bereits geschrieben, an Deinen Spielern und nicht an den Regeln. DSA4 bringt Dir ja trotz der Regelfülle auch Spaß, oder?

Schade.

Ja, die Spieler lesen das, und hätten sich bestimmt über Kommunikation statt Eklat gefreut, gerade weil Wahrnehmung massiv in sowas mit reinspielt.

[DU#1229]

Wieso Eklat? Es ist kein böses Wort gefallen und letzten Endes ist es doch auch förderlich, eine gewisse Problematik in einer anderen Runde zu diskutieren, als "Zuhause". Ich würde versuchen das konstruktiv aufzunehmen.