Autor Thema: Hilfe bei Verteidigung einer Stadt  (Gelesen 4220 mal)

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Tygore

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Hilfe bei Verteidigung einer Stadt
« am: 13. April 2006, 16:29:17 »
Hallo erstmal,

wie schon im Titel steht bräuchte ich ein wenig Hilfe bei der Verteidigung einer Stadt. Meine Gruppe besteht derzeit aus einem Halb-Ork Barbar, einer elfischen Waldläuferin (2 Waffenkampf) und einem elfischen Krieger (Schütze). Alle sind auf Stufe 6 und für ihre Stufe unterdurchschnittlich mit Gegenständen ausgerüstet (wir spielen ziemlich low magic).

Die Gruppe befindet sich in der kleinen  Stadt Saros (ca 500 - 600 Einwohner) und soll helfen, diese gegen einen erwarteten Angriff zu verteidigen. Saros liegt an einem kleinen Gebirgspass und schützt diesen. Auf der westlichen Seite liegt ein großer See, die östliche wird von hohen Bergen begrenzt, im Süden erstreckt sich eine Hochebene die sich nach Norden hin weiter zieht und dann zu dem Pass verengt. Derzeit ist die Satdt nur durch eine stabile Holzpalisade inklusive Toren und einigen Plattformen für Bogenschützen geschützt. In der Stadt befindet sich eine Kaserne mit ca. 25 Kämpfern der Armee und zur Not könnte die Stadt etwa 150 Einwohner (ist die Zahl realistisch? )als Miliz rekrutieren.

So weit erst mal zu den äußeren Umständen. Ich habe vor, meine Gruppe für einen längeren Zeitraum (3-6 Monate) in Saros lassen. In dieser Zeit sollen sie helfen, die Verteidigung zu organisieren. Dafür stehen ihnen prinzipiell die Bewohner von Saros zur Verfügung, außerdem gibt es in der Gegend Steinbrüche,  Eisenminen und Holzfäller, die zu Saros gehören und die gegebenenfalls genutzt werden können.
Meine erste Frage: Wie würdet ihr die Verteidigung organisieren und was könnte man noch tun, um die Chancen von Saros zu verbessern? Ich hab da z.B. noch an die Anheuerung von Söldnern o.ä. gedacht.

Während dieser Zeit sollen sie auch ein wenig durch die Gegend streifen um durch eigene Aktionen den Angriff zu erschweren. Ich dachte dabei an so Sachen wie: Waffenlager überfallen, evtl einen Anführer töten, Gefangene befreien (die evtl. einen wertvollen Beitrag zur Verteidigung leisten können), im Bau befindliche Belagerungsmaschinen zerstören und ähnliches.
Meine zweite Frage: Habt ihr noch Ideen, was ich ihnen noch an Nebenquests anbieten kann? Es soll halt darum gehen, den Gegner zu schwächen, Verbündete zu gewinnen oder sonstwie die eigenen Chancen zu verbessern.

Ich danke Euch schon mal für Eure Hilfe.

Gruß
Tygore

Everywhere is just a journey away

Nathan Grey

  • Mitglied
Hilfe bei Verteidigung einer Stadt
« Antwort #1 am: 13. April 2006, 16:41:42 »
Verstärkung rufen, wenn sie den Pass verteidigen sollen, muss es ja sowas wie einen König geben, welcher den Dorfbewohner das befohlen hat.

Desweiteren könnte man Ölspuren legen, welche man mit Brandpfeilen anzünden kann, Gruben ausheben, eine Wassergraben, vielleicht sogar ne steinerne Mauer drum ziehen.

Kommt drauf an, wieviel Zeit die Charaktere noch haben.

Tygore

  • Mitglied
Hilfe bei Verteidigung einer Stadt
« Antwort #2 am: 13. April 2006, 17:08:42 »
Ich wollte ihnen eigentlich sehr viel Zeit geben, so ca. 3-6 Monate. Wie lang weiß ich noch nicht, aber auf jeden Fall so viel Zeit, dass da auch in Richtung Mauer oder ähnlichen Sachen was gemacht werden kann.

Everywhere is just a journey away

Zechi

  • Globaler Moderator
Hilfe bei Verteidigung einer Stadt
« Antwort #3 am: 13. April 2006, 18:31:18 »
Zunächst einmal eine Frage. Wer sind die Angreifer?

Ansonsten solltest du dir Heroes of Battle anschauen welches dir Ideen geben kann für die Vorbereitung und Durchführung der Schlacht.

Weitere Anregungen könnten die Power of Faerûn, das Miniatures Handbook und das neue Abenteuer Red Hand of Doom geben, wo die SC auch eine Stadt verteidigen müssen.

Schau dir auch mal die neue PK im Gate der Heerführer an, der gibt dir vielleicht weitere Anregungen.

Ein paar Anregungen kann ich vielleicht auch noch geben:

- Lass die SC mittels Diplomatie Verbündete suchen, dass können neben den von die Genannten Holfällern z.B. ein "Monster" in der Nähe sein wie z.B. der nette Steinriese von nebenan ;) Vielleicht auch was verborgen im See.

- Wenn der Verteidigungsplan ausgearbeitet wird, sollten die SC beteiligt sein, spiele hier die unterschiedlichen Interessen der Stadtführung aus (das ist vor allem in Red Hand of Doom gut gemacht). So könnte der reichste Händler ein Interesse haben, vor allem seine Waren/Gebäude etc. zu beschützen und so vielleicht nur den Stadtkern. Die Holzfäller wollen dagegen vielleicht die Verteidigung möglichs weit streuen.  Die SC müssen die verschiedenen Interessen berücksichtigen und sich durchsetzen und für Zusammenarbeit suchen etc.

Gruß Zechi
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Tygore

  • Mitglied
Hilfe bei Verteidigung einer Stadt
« Antwort #4 am: 13. April 2006, 18:39:22 »
Mist, das hab ich ganz vergessen zu schreiben.

Als Gegner wollte ich hauptsächlich möglichst wenig abgefahrene Kreaturen verwenden, also so etwas wie Goblinoide, Oger, Hügelriesen, Trolle, Bugbears etc.
 Ich hatte vor, einige davon auf Reittiere zu setzen (Schreckenswölfe oder auch Schreckensfledermäuse) und den Gegnern ansonsten teilweise Stufen als Krieger, Barbar oder Kleriker zu geben damit sie auch noch eine Bedrohung für meine Spieler darstellen.

Everywhere is just a journey away

Zechi

  • Globaler Moderator
Hilfe bei Verteidigung einer Stadt
« Antwort #5 am: 14. April 2006, 10:14:16 »
Zitat von: "Tygore"
Mist, das hab ich ganz vergessen zu schreiben.

Als Gegner wollte ich hauptsächlich möglichst wenig abgefahrene Kreaturen verwenden, also so etwas wie Goblinoide, Oger, Hügelriesen, Trolle, Bugbears etc.
 Ich hatte vor, einige davon auf Reittiere zu setzen (Schreckenswölfe oder auch Schreckensfledermäuse) und den Gegnern ansonsten teilweise Stufen als Krieger, Barbar oder Kleriker zu geben damit sie auch noch eine Bedrohung für meine Spieler darstellen.


Dann ist Red Hand of Doom nahezu perfekt für dich. Da wird eine Stadt auch von einer Armee böser Humanoider (Hobgoblins) zusammen mit diversen anderen Viechern wie Riesen, einigen Drachen etc. angegriffen. Da wirst du mit Sicherheit einige interessante Ideen finden, wenn du nicht sogar große Teile des Abenteuers vollständig übernehmen kannst.

Gruß Zechi
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Tygore

  • Mitglied
Hilfe bei Verteidigung einer Stadt
« Antwort #6 am: 14. April 2006, 10:37:33 »
Dann werde ich mir das wohl mal ansehen, danke für den Tipp.

Wenn es noch andere Tipps gibt bin ich dafür natürlich weiterhin dankbar :)

Everywhere is just a journey away

Sabretooth

  • Mitglied
Hilfe bei Verteidigung einer Stadt
« Antwort #7 am: 15. April 2006, 09:36:42 »
ich hab mir mal die Gegner angesehen die du bringen willst:

-Bugbear ist ideal für so eine Kampagne. Ist das harte Leben im Dungeon gewohnt, und kann vielseitig eingesetzt werden, als Bogenschütze, Frontsoldat und auch als Sneak Attacker wenn man ihnen eine Stufe als Dieb gibt. Vielleicht ein wenig zu stark als Frontsoldat, wenn man bedenkt was so eine zusammengeschusterte Miliz zu leisten im Stande ist.
-Trolle und Riesen:bei beiden äußerste Vorsicht. Die Riesen radieren so eine kleine Palisade in einem einzigen Angriff weg. Nicht zu vergessen die psychologische Waffe die er darstellt, ein riesiger, brüllender Krieger mit einem Baum in der Hand? Sehr angsteinflössend, eine Miliz hällt das nicht lange durch. Trolle gehen in eine ähnliche Richtung, ein mit normalen Waffen quasi unbesiegbarer Krieger mit grässlichem Äißeren. Was bei den Riesen besonders zu beachten ist ist das sie mit ihren Steinen einen Bogenschützenturm aus Holz schnell zum Einsturz bringen, den man nicht in einer Nacht wieder aufbauen kann wie die Pallisade
-Orks und Hobgoblins sind gute Rank and File Soldaten, also der normale Soldat, Golbins als Bogenschützen.

Von deinen Beschreibungen her würde ich sagen, das eine Armee aus 60 Orks, 10 Bugbears, 6 Trollen und 2 Riesen die Stadt im ersten Anlauf einnimmt, vielleicht auch erst im zweiten.

politische Manöver:
wenn das Hinterland bereits unter Angriff des Hauptteils der Goblinarmee ist, kann man nur sehr wenig Hilfe erwarten. Wenn man traditionelle Feinde von Orks und Goblins erreichen kann(Zwerge, Elfen, teilweise auch andere Orks) diese auf jeden Fall benachrichtigen und Versprechungen machen, z.B Landabtrettung, exklusive Handelsrechte, aufforstung, Abforstung
Söldner muss man durch die Reihen schleusen, also einen Ausfall machen, was mit einer Reihe von Bauern alles andere als einfach ist. Da ist Heldenmut gefragt, Söldner wissen sich zu helfen, aber wenn sie umzingelt werden werden sie durch Bögen dezimiert und abgeschlachtet wenn sie geschwächt sind.

gute Idee - schlechte Idee:
Katapulte- gute Idee, kann indirekt feuern, also ohne großes Risiko zu bedienen. Kann auch Kartäsche feuern, will sagen viele kleine Teile wie Nägel, scharfe Steine, Küchenmesser und Suppenlöffel
Balista - schlechte Idee, braucht Sichtlinie und Geschützplattform
Kavallerie - schlechte Idee, Gebirge ist unwegig
Nachtkampf - ganz schlechte Idee, Orks und viele andere Humanoide haben Infravision, bzw das 3.E Equivalent dazu

Abwehrmassnahmen:
-dauerhaftes Licht: Orks und Goblins sind Kreaturen der Dunkelheit, bzw waren es in der letzten Edition. Ein dauerhaftes Licht an eine massive Kette hängen und diese an der Aussenseite der Palissade anbringen, damit man nicht angeleuchtet wird. Das macht es nächtlichen Angreifern schwerer. Man sieht den Wall dann zwar weithin, aber wenn der feind keine risen als Werfer benutzt nützt ihm das nicht viel.
-Kornspeicher verlegen in ein Gebäude aus Stein, am besten mit flachem Steindach. Nahrung ist das a und o bei einer Belagerung, da man aus Steinen keine Suppen kochen kann. die Nahrung  früh rationieren.
-Präsenz zeigen. Ein Spieler, am besten ein Krieger, sollte die Fahne auf dem Rücken tragen, wie ein Nobori Nin der Japaner, das inspiriert

Wenn man ein wirklich gnadenloser Feldherr ist, hat man noch ein paar weniger schöne Waffen zur Hand:
-gefallene Soldaten sofort verbrennen lassen, wegen Seuchengefahr. Brennende Leichname kann man auch auf Katapulte spannen und in die Feindesreihen abfeuern. Orks sind zwar abgehärtet, aber aus Stein sind sie auch nicht. die Leiche muss dann schon ziemlich verbrannt sein oder weit geschleudert werden damit sie auseinandergebrochen ist, um dem Feind nicht zu erlauben eine Zombiearmee aufzubauen
-Bogenschützen die Köcher abnehmen und Pfeile vor ihnen in den Boden stecken, nur kleine Nahkampfwaffen ausgeben. Wenn sie wegrennen sind sie quasi hilflos gegen nachsetzende Angreifer, also muss die Linie halten
-Frauen und Kinder benutzen, um Nahrung zu den Palisaden zu bringen. Ein Soldat dessen Tochter ihm sein Essen/Pfeile bringt, wird wie ein Löwe bis zum letzten Atemzug kämpfen um sie zu beschützen.
-die schwächsten Soldaten auf die Mauern, die richtigen Soldaten dahin stellen wo der Durchbruch erfolgen soll, also am Tor, das ist die schwächste Stelle einer Mauer.
-Wassergraben. Der Wassergraben ist ein besonders hässlicher Verbündeter ab und an. Im Gebirge ist er meistens ziemlich klein und damit weniger nützlich, mit ein paar Modifikatoren ist er aber auch da nützlich. Dazu füllt man ihn erstmal mit Brackwasser, also ohnehin benutztem Wasser das nicht mehr getrunken werden kann. Weil er relativ klein ist verlangsamt er den Feind nur unmerklich und wird als weniger gefährlich eingestuft. Wenn man ihn allerdings nahe an der Palisade gegraben hat, kann man kleine Tunnel graben die am vorderen Ende Propfen haben, welche man mit Stangenwaffen zurückziehen kann. Im Eifer der Schlacht merkt das niemand, wenn ein paar kleine Löcher im Wassergraben sind. sie müssen natürlich höher sein als die Wasserlinie, damit man entzündbares Öl  langsam auf das Waser fliessen lassen kann. Einen entzündlichen Pfeil später hat man eine recht ansehnliche, immobile Feuerwand die man schlecht gegen einen selbst verwenden kann.
-Fußangeln abfeuern. Wenn man einen Angriff zurückschlägt, das Katapult Fußangeln feuern lassen. Das verlangsamt die Angreifer, und die Bogenschützen erledigen noch ein paar von ihnen.

Tygore

  • Mitglied
Hilfe bei Verteidigung einer Stadt
« Antwort #8 am: 15. April 2006, 15:23:06 »
Wow, vielen Dank!!

Du hast mit deiner Einschätzung:
Zitat
Von deinen Beschreibungen her würde ich sagen, das eine Armee aus 60 Orks, 10 Bugbears, 6 Trollen und 2 Riesen die Stadt im ersten Anlauf einnimmt, vielleicht auch erst im zweiten.


definitiv Recht, einen solchen Angriff würde die Stadt derzeit nicht überstehen... aber genau  das ist ja der Grund, weswegen meine SC da was machen sollen :)

Ich habe mittlerweile noch eine Zwergenfestung in der Nähe platziert, die sie unter Umständen erreichen können um Hilfe zu holen... mal schauen, vielleicht wird die Festung aber auch zuerst belagert und meine Gruppe kann da erstmal aushelfen.

Everywhere is just a journey away

Sabretooth

  • Mitglied
Hilfe bei Verteidigung einer Stadt
« Antwort #9 am: 16. April 2006, 13:32:14 »
wenn du das mit der Zwergenfestung machen willst, sei vorsichtig was die Balance angeht. Wenn deine Spieler erfahrene Abenteurer sind, werden sie davon ausgehen, das die Zwerge ein großes Kotingent losschicken um gegen die Gobbos anzutretten, so das sie praktisch gar nichts mehr machen müssen als die Zwerge zu holen.

wenn du die Festung entsprechend klein anlegst, und der König der Zwerge eine schwere, behindernde Verwundung hat und die meisten der Klansmänner zurückbleiben müssen um ihren König zu verteidigen bleibt die Initiative bei dir, nicht bei den Spielern.

alternativ kannst du den Kampf um die Zwergenstadt auch wirklich packend machen, also ein echtes Gemetzel draus machen, wo jeder Zentimeter Raumgewinn mit Blut bezahlt werden muss um die Zwerge nur eine Ehrengarde entbehren können um der Menschstadt zu helfen.

Hilfe bei Verteidigung einer Stadt
« Antwort #10 am: 17. April 2006, 13:45:10 »
Ich würde die Schlacht nicht ausspielen! Am besten ist es in solchen Fällen nach dem System von Heroes of Battle vorzugehen und für gewisse Quests (Zerstörung von Kriegsmaschinen und töten von feindlichen Anführern etc.) Punkte vergeben. Abhängig von der so erreichten Punktezahl wird die Schlacht besser oder schlechter für die Seite der SC verlaufen
Die Schlacht selbst würde ich dann erzählerisch darstellen und evtl. die SC in einer Ecke kämpfen lassen, damit sie sich nicht gäzlich machtlos fühlen.

Gruß Mervin
! WARNING ! Post might contain sarcasm.

Tygore

  • Mitglied
Hilfe bei Verteidigung einer Stadt
« Antwort #11 am: 17. April 2006, 14:49:19 »
Ich hatte nicht vor die Schlacht auszuspielen. Das endet ja nur in unnützer Würfelei. Ich hatte mir auch so ein System wie du es vorgeschlagen hast vorgestellt.

Everywhere is just a journey away

Horustep

  • Mitglied
Horustep
« Antwort #12 am: 17. April 2006, 21:15:54 »
Ohne jetzt alles gelesen zu haben, sage ich, dass ich einen Wassergraben nicht für sonderlich hilfreich halte. Er braucht einen Zufluß und einen Abfluß und eine Meute Belagerer könnte ihn schnell austrocknen, in dem sie das Wasser abgraben. Ich erachte die genannten Pech- oder Ölgräben und getarnte Fallgruben mit angespitzten Stangen als evtl. sinnvoller.

Weiterhin sollten ausreichend Wasser- und Nahrungsvorräte in der Stadt sein und eine einigermaßen funktionierende medizinische Versorgungs gewährleistet sein (Kleriker?), um einem Aushungern und einem Hineintragen von Seuchen entgegentreten zu können.

Wenn ich eine Stadt belagern müsste würde ich erst mal abwarten, versuchen sie auszuhungern, eine Seuche in die Stadt hineinzutragen (Kadaver hineinschießen) und so zu schwächen, bis der ausgetrocknete Burggraben leicht überwunden werden kann. Optional bietet sich im Winter an, die Häuser in Brand zu schießen, um Ruhe- und Erholungspunkt für die Belagerten zu zerstören. Das setzt allerdings voraus, dass man die Häuser selbst nicht braucht und nur aufs Plündern aus ist...

Gruß. Horustep.
"Das Leben ist voll von kleinen Beunruhigungen!" (Alan Dean Foster)

Prospero

  • Gast
Hilfe bei Verteidigung einer Stadt
« Antwort #13 am: 06. Mai 2006, 14:35:09 »
3 bis 6 Monate ?
175 Kampffähige ?
Holz und Metall ?

Da fallen mir hunderte Dinge ein...
Zuersteinmal aber zur Literatur: Sun Zu - Die Kunst des Krieges
und die guten alten Prinz Eisenherz Comics von H. R. Foster.
Da gibt es massenhaft gute Ideen zu Belagerung und Verteidigung.

So nun zu meinen Vorschlägen zur Verteidigung:
1. Kundschafter ausschicken. Gegenspionage verhindern
Schurken und Scouts sind hier ebenso nützlich wie Tiere, die als Späher dienen
können. Studiert die Feindesstärke, seine Truppenbewegungen und seine
Struktur. Findet heraus wann und wie er losschlagen will.
Fliegende Kreaturen mit denen man sprechen kann, sind ideale Luftaufklärer.
Verhindert unbedingt, daß der Feind selbst informationen sammeln kann.
eigene Kundschafter dürfen (für den Fall ihrer Gefangennahme) nichts wichtiges
wissen.
Jede Art von Täuschung ist legitim, um den Feind in die Irre zu leiten.
Seid ihr kampfbereit, gebt euch desorganisiert,
seid ihr nicht kampfbereit, tut wenigstens so usw..
Allgemein gilt: stets das Gegenteil der Wirklichkeit vortäuschen

2. Stadt evakuieren, ausstatten und sichern.
Falls es möglich ist, sollte man alle, die nicht zur Verteidigung der
Stadt beitragen können in eine sichere Entfernung schaffen.
Gleichzeitig sind langhaltbare Reserven an Vorräten, Munition,
Tränken, Schriftrollen etc.. sicher, redundant und gut verteilt
einzulagern.
Da mit einer zahlenmäßigen Übermacht zu rechnen ist,
benötigt ihr die beste, verfügbare Befestigungsanlage,
einen Wall oder eine Mauer. Achtet darauf, daß diese so gestaltet
ist, daß der Feind keinen Vorteil aus ihr ziehen kann, falls er sie
besetzt.

3. Den Feind aufhalten.
Das Durchzugsgebiet des Feindes sollte komplett evakuiert
werden. Alle dortigen Resourcen müssen durch Abtransport
oder Zerstörung dem Zugriff des Feindes entzogen werden.
Brücken, Straßeb und andere Verkehrswege sind zu
zerstören oder zu demontieren.
Eine sehr mobile, kleine, heimliche und Kampfstarke Truppe
sollte bereits jetzt versuchen in das Hinterland des
Feindes vorzudringen, bzw. hinter dessen Lininen zu kommen
um die Nachschubkonvois abzufangen. Optimal wäre
eine heimliche Kommunikationsmöglichkeit mit dieser Truppe.

4. Truppenausbildung, Gruppierung und Offiziere
Alle noch nicht ausgebildeten sollten einen Miliz-crashkurs
erhalten (evtl. gewährt der SL hier  den SC das
entsprechende Talen => Umgang mit Kriegswaffen)
Insbesondere die Milizen brauchen moralischen
Beistand. Ein Paladin wäre hier als Anführer ideal.
Nutzt die Fähigkeiten der Helden effektiv.
Massenverstärkende Effekte wie Bardenmusik,
Magier- u. Priesterzauber sind sicherlich eine gute
Wahl.
Manöver, Strukuturen, Hierachien und je ein Ersatzkommandant
pro Einheit erhöhen die Effektivität der Truppen.
Bringt ihnen Verhaltensmußter für den Kampf gegen
Riesen, Magiekundige, etc bei. Dann geraten sie nicht
so schnell in Panik.

5. Verbündete
Möglichst zu Begin ist es auch wichtig sich Verstärkung
zu suchen. Notfalls gilt: Der Feind meines Feindes ist mein Freund.

6. Spezielles
Fallen, Taktiken, Scharfschützen, Ausfälle, etc.. die Liste ist endlos...
aber das wars erstmal. :)

Decaya

  • Gast
Hilfe bei Verteidigung einer Stadt
« Antwort #14 am: 06. Mai 2006, 20:35:30 »
Wie wär's mit einem mehr oder weniger friedlichen Orkstamm in den Gebirgen um die Stadt?
Die köönten dann z.B. bei der Verteidigung helfen, wenn man es schafft, die Stadtbewohner
freundlich gesinnt zu machen und die Zwerge in der Festung, die bis dato ihre Gegner waren, einfach weil sie keine Orks mögen, dazu bringt, Frieden zu schließen? Dann könnte man mit Orks auf Wölfen oder so auch Kavallerie einbringen.

Hoffe ich konnte helfen
Decay