Autor Thema: Kommt DDO nicht in die Gänge?  (Gelesen 12517 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

mulgus

  • Mitglied
Kommt DDO nicht in die Gänge?
« am: 16. April 2006, 18:48:18 »
Nun hat es mich doch erwischt. Eigentlich wollte ich die Finger von DDO lassen, aber nach der kargen Fastenzeit war es auch mental an der Zeit sich zu belohnen ;)

Nach den ersten Quests zu urteilen weiss das Spiel zu gefallen, nur befürchte ich dass es sich nicht lange halten wird. Immer wieder lese ich in Foren dass es zu "kurz" sei. Bei den verschiedenen Gilden die ich im Web gefunden habe läuft es ähnlich wie hier - die letzten Einträge sind doch ein paar Tage/Wochen alt.

Liegts an den Feiertagen, den falschen Weblinks auf die ich gestossen bin oder ist DDO mehr ein kurzes Strohfeuer dass von den anderen Schwergewichten bereits kurz nach dem Start gelöscht wird.

TheRaven

  • Mitglied
Re: Kommt DDO nicht in die Gänge?
« Antwort #1 am: 17. April 2006, 01:51:23 »
Zitat von: "mulgus"
... ist DDO mehr ein kurzes Strohfeuer dass von den anderen Schwergewichten bereits kurz nach dem Start gelöscht wird.

So singe er von Feuer als ob es von Belang wäre. Zu mächtig ein Begriff. Was bleibt ist Stroh. Trocken, immergleich.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Tzelzix

  • Administrator
    • http://www.dnd-gate.de
Kommt DDO nicht in die Gänge?
« Antwort #2 am: 17. April 2006, 02:16:48 »
Ich spiele stetig, aber nicht sehr häufig, um das Spiel zu genießen und zum anderen meiner freien Zeit gerecht zu werden. Bis Ende des Monats gibt es dann von Tala und mir ein Review des Spiels.
Never attribute to malice that which can be adequately explained by stupidity.

mulgus

  • Mitglied
Re: Kommt DDO nicht in die Gänge?
« Antwort #3 am: 17. April 2006, 08:26:56 »
Zitat von: "TheRaven"
So singe er von Feuer als ob es von Belang wäre. Zu mächtig ein Begriff. Was bleibt ist Stroh. Trocken, immergleich.


Voilà! Poetisches von Raven, so weit sind wir also schon. Dabei wird uns doch immer eine gewisse Biderkeit zugeschrieben ;)

D&D Scribe

  • Mitglied
Kommt DDO nicht in die Gänge?
« Antwort #4 am: 17. April 2006, 10:41:30 »
Die meisten, die sich beklagen, es wäre zu kruz und hätte keinen Content, kommen von anderne MMORPG und spielen DDO genau wie die anderen. Viele rasen durch das Spiel, spielen jeden Tag zig Stunden und wundern sich dann, dass sie nach ein paar Tagen "Stufe 10" erreicht habenDass DDO aber schlichtweg anders zu spielen ist, übersehen die Leute. Ich kenne genügend Leute, die von Anfang an spielen und weit davon entfernt sind Stufe 10 erreicht zu haben oder alle Questen gesehen zu haben. Mein höchster Char hat jetzt Stufe 3.1 erricht ... und gspeilt habe ich seit Veröffentlichung. Unsere Gildenstammgruppe trifft sich z. B. 1 bis maximal 2 mal in der Woche - ideal um gemütlich zu spielen aber eben ohne den üblichen "Druck", den man von den UO Clonen kennt. DDO verfolgt ein anderes Spielprinzip als diese UO Clone. Es gibt kein Endgame, sondern der Weg ist das Ziel. Es ist für den Casual Gamer ausgelegt, was bedeutet, dass wenn man ständig mehrere Stunden spielt natürlich sehr schnell das Stufenende erreicht hat.

Ehrlich: Ich bin froh, wenn die ganzen Typen die sich jetz beklagen wieder verschwinden. Sie sind auch nach Aussage von Turbine nicht die Zielgruppe dieses Spiels. Im Gegenteil - sie betonen immer wieder, dass sie sich nicht auf deren Kritik einlassen werden, da sie einfach ein anderes Spielprinzip als de üblichen MMORPG anbieten wollen - wofür ihnen genügend Leute dankbar sind.

Wenn du übrigens in den offiziellen Foren liest wirst du fesstellen, dass sehr viele Leute mit dem Spiel so zufrieden sind, wie es ist. Es war bei dem Spielprinzip von Anfang an klar, dass es gerade am Anfang eine Flut von Leuten von WoW usw geben wird, die aber mit DDO eigentlich nichts anfangen können. Genauso war klar, dass diese leute sich dann lauthals beklagen bevor sie wieder verschwinden.
Die ideale Form DDO zu spielen ist übrigens wie mit einer PnP Runde mit einer festen Stammgruppe zu festen Terminen.

Ferias

  • Mitglied
    • http://www.lichtfels.de
Kommt DDO nicht in die Gänge?
« Antwort #5 am: 17. April 2006, 11:17:25 »
Hmm aber man kann doch den Leuten keinen Vorwurf machen "falsch zu Spielen". Ein Spiel ist wie es ist. Die einen finden das Spiel im Spiel (und das sind meist wir Rollenspieler), die anderen Spielen es durch und Gameover.
Aber gerade so lineare Spiele wie Guildwars oder DDO kannst du doch nicht mit UO vergleichen! UO war von Grund auf darauf ausgelegt, dass die Spieler absolute Freiheiten hatten und sich frei in der Welt bewegen konnten. Man konnte machen was man wollte, sein wer man wollte (klassenlose Charakterentwicklung) und hingehen wo man wollte (wenn man es denn überlebt hat). Nur Quests gab es früher keine, und insofern ist der einzige UO-Clon SWG (gewesen). DDO ist genau das Gegenteil: Man wird in eher linear ablaufende Quests gepresst, die man je nach eigenem Freizeitkonto schneller oder weniger schnell erledigen kann. Und wenn man jedes Quest gelöst hat ist das Spiel eben durchgespielt. DDO ist mehr eine Multiplayerpartie Diablo mit Monatsgebühr als ein MMORPG. Das wird bei hochgradig instanzierten Spielen immer so sein. Da ich die freiheiten eines UO oder Star Wars Galaxies wie es vor dem großen Spieldesignumänderungspatch war gewöhnt bin, kann ich gut nachvollziehen warum DDO nicht so gut ankommt. Und wehm es trozdem Spaß macht, dem sollte es doch ohnehin egal sein was die anderen denken (zumindest solange bis ein weiteres MMORPG eingestellt wird).
Lerne aus der Vergangenheit - und trage sie nicht wie ein Joch um deinen Hals.

Talamar

  • Administrator
    • http://www.dnd-gate.de
Kommt DDO nicht in die Gänge?
« Antwort #6 am: 17. April 2006, 11:18:12 »
In diesen Worten liegt nichts als die Wahrheit... :D
Nein ehrlich, Scribe hat vollkommen recht mit seiner Sichtweise. Gerade diese Art und Weise des Spiels ist es, was DDO interessant macht. Eben eine Art elektronisches P&P.
Against signatures!

Froirizzin

  • Mitglied
Kommt DDO nicht in die Gänge?
« Antwort #7 am: 17. April 2006, 11:51:15 »
Elektronisches P&P geht gar nicht. P&P heißt Stift und Paper.   :wink:

Zum RPGen gehört mehr als auf Knöpfen rumzuklicken. Dass der Scribe Werbung für ein Produkt macht, ist voll okay, aber allzusehr solltet ihr das Game doch nicht hypen. Schließlich ist eines der positiven Merkmale von RPGs, dass sie eine  Alternative zu Computerspielen darstellen.
Belästigende Nachfragen bitte an meinen buckligen Gehilfen

Tzelzix

  • Administrator
    • http://www.dnd-gate.de
Kommt DDO nicht in die Gänge?
« Antwort #8 am: 17. April 2006, 12:45:16 »
Hypen und persönliche Erfahrungen sind zwei paar Schuhe. Entweder es gefällt dieses Prinzip von Questabarbeitung oder eben nicht. Für mich macht DDO vor allem die starke Atmosphäre aus, die nicht zuletzt durch Gruppenspiel erst aufkommt. Klar kann man den Leuten nicht vorwerfen, falsch zu spielen, aber man kann durchaus sagen, daß der typische WoW-Spieler DDO mit falschen Erwartungen gegenübertritt und dann natürlich enttäuscht wird. Das Turbine dann den darauf folgenden Beschwerden wenig Wert beimisst, zeigt eigentlich nur noch mehr, daß die Beschwerdeführer nicht durchblickt haben, daß DDO eben nicht das Spiel sein soll, welches sie erwartet haben. Gibt es immer wieder und wird auch in Zukunft nicht aussterben. Ich finde DDO  ist eine gute Alternative zu den üblichen MMORPG, ein bisschen NWN so wie ich es mir von Anfang an gewünscht hätte. Es ist immer noch weit entfernt davon P&P nahe zu kommen, aber es ist das Spiel welches mir bisher im Bereich MMORPG am besten das Gefühl von P&P vermitteln konnte.
Never attribute to malice that which can be adequately explained by stupidity.

Schwarzie

  • Mitglied
Kommt DDO nicht in die Gänge?
« Antwort #9 am: 17. April 2006, 16:39:59 »
Ich finde irgendwie immer seltsam das bei einem Game das Geld pro Monat kostet (und sogar mehr als die Konkurenz) immer wieder gesagt wird man solle es nicht zu oft spielen da man sonst zu schnell fertig ist.  :P
Bitte folgenden Link beachten: Forenrichtlinien[/url]

Tzelzix

  • Administrator
    • http://www.dnd-gate.de
Kommt DDO nicht in die Gänge?
« Antwort #10 am: 17. April 2006, 18:11:01 »
Kommt halt darauf an, was man will.

Ich finde den Preis gar nicht so fürchterlich schlimm, selbst wenn ich vielleicht im Monat nur 10 Stunden spiele. Im Vergleich wäre Kino z.B. viel, viel teurer, von daher bekommt man genug für sein Geld (billiger ist natürlich immer netter, aber nicht zwangsweise immer besser).
Never attribute to malice that which can be adequately explained by stupidity.

D&D Scribe

  • Mitglied
Kommt DDO nicht in die Gänge?
« Antwort #11 am: 17. April 2006, 18:34:04 »
Yep - die 15 Euro sind in meinen Augen ein mehr als fairer Preis für den Spielspaß den ich durch dieses Spiel bekomme. Im Schnitt werde ich sicherlich pro Monat nicht mehr als 15-20 Stunden spielen (im Idealfall 4 feste Spieleabende a 3,5 Stunden + eventuell 1-2 zusätzliche Spielabende).
Für das Geld bekomme ich nicht soviel Kino, Getränke bei Kneipengängen in diesem Zeitmaß usw.
Und klar, es gibt spiele die im Vergleich es mir ermöglichen, für 12 Euro jederzeit zu spielen bzw. fördern ja sogar, dass man ständig spielen muss (DAoC, WoW, etc.) weil man ja sonst nicht mehr "hip" ist. Aber diese Spiele machen zumindest mir auf Dauer keinen Spaß weil das Spielprinzip mich eben nicht anspricht - wohingegen das von DDO mich anspricht.
Nochmal: DDO hat auch siene Schwächen. Ich würde mir durchaus einige Elemente wünschen, die ich z. B. bie SWG liebgewonnen habe. Aber sofern es sinnvolle Vorschläge sind, hören die Betreiber ja auch zu - von daher bin ich da zuversichtlich. :-)

TheRaven

  • Mitglied
Kommt DDO nicht in die Gänge?
« Antwort #12 am: 17. April 2006, 19:24:44 »
Du bist ja jetzt CEO von WotC. Ändere das Spiel doch selbst.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Darigaaz

  • Mitglied
Kommt DDO nicht in die Gänge?
« Antwort #13 am: 17. April 2006, 21:25:57 »
DDO hat meiner Meinung nach noch sehr viele Punkte zu beheben. Zu eintönige Quests mit zu unausgewogenem Schwierigkeitsgrad. Manche High Level Quests rennt man quasi durch, bei anderen erlebt man 3 Wipes hintereinander. Ohne Min./ Max.ing-Konzept kommt man in diesem Spiel nicht weit, weshalb ich schon 3 Charaktere in die Tonne kloppen musste, nachdem ich lange Zeit gut durchkam, aber es gab ab lvl 4 Quests z. B. einfach kein Durchkommen mehr, weil Attribute falsch verteilt waren, etc. Dadurch wird Rollenspiel nicht gefördert, wohl sind Ansätze da, und man kann es generell betreiben, dennoch hat man keine eindeutige RPG Plattform. Es ist ein optisch gut aufgemachtes Hack'N Slay.

Wieso bringen sie nicht noch stärker die Alignments ein? Fighter Charaktere, die nicht neutrales Alignment besitzen haben massive Nachteile, wegen dieser absolut brokenen Stabiltiy Verzauberung. Ich meine, sicher kann ich auf solche Optimierung verzichten, aber warum sollte ich? Hingegen werden Chaotische Alignments nicht gefördert.

Ich hätte mir gewünscht, daß die verschiedenen Antworten auf das Alignment Einfluß haben. Bis jetzt hatte ich nur 2 Quests, wo eine Entscheidung leichte Folgen hatte, bzw. die Skillpunkte eine andere Entscheidung brachten. (Beispiel: Delera's Tomb, Dead Girls Spellbook)

So wird es unheimlich langweilig, immer wieder dieselben Quests zu machen, der Text ändert sich nur minimal, im Prinzip klickt man sich nach dem 3ten mal nur durch die Dialogfenster und wählt seine tolle Belohnung. Weiterhin sammelt man in der Regel viel zu wenig Erfahrung pro Quest, als daß man die Quests alle einzeln machen muß, man ist gezwungen, manche zu wiederholen, damit man vom level her in die höheren Quests reinkommen kann und die auch ohne Frust überstehen kann.

Hier liegt eine große Stärke des Spiels: man kann mit Gruppen, die 2-3 Level unter Questlevel liegen mit Taktik einiges an Stärke wettmachen. DAS macht richtig Spaß, allerdings ist man dazu auch  (im Moment noch) gezwungen, will man andere Quests nicht ständig wiederholen.

Als Fazit bleibt für mich ein Spiel, daß aus allen Bereichen etwas zusammengemixt hat und ein optisches Highlight an Monster töten rauskommt, dabei kommen aber andere Bereiche zu kurz, die auf mich wirken, als hätte man sie impliziert, um das als RPG-Online verkaufen zu können.

Die weiteren Patches und MODs müssen da einiges rausreißen, was dem Spiel im Moment eher schadet.

p.s.:
Zu kurz würde ich die Quests allerdings auch nicht nennen, manche sind schon extrem lang und es gibt welche, die dauern 4 Stunden auf Normaler Schwierigkeitstufe. Das reicht für mich als sogenannter ''casual gamer'' allemal aus. Daß das natürlich den itemgeilen Spielern nicht passt, ist klar. Die rennen mit ihrer Gilde durch ein Quest zigtausendmal und wundern sich, daß es statt 2 Stunden nur noch 45 min dauert.

p.p.s.: Mit fester Stammgruppe spiele ich DnD Pen and Paper, DDO ist für mich viel zu unpersönlich und lädt wenig dazu ein, RP-Feeling aufkommen zu lassen. Der Voice Chat ist mit daran Schuld. Man kann sich durch Stimme absprechen, würde man tippen müssen, würde das Rushen aufhören und man hätte keine andere Wahl, als langsam zu machen
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Schwarzie

  • Mitglied
Kommt DDO nicht in die Gänge?
« Antwort #14 am: 18. April 2006, 01:44:33 »
Du sprichst mir aus der Seele.

Der Itemgeilheit wird mit dieser neukommenden Drachenquest versucht beizukommen indem man die Quest nur alle 66 Stunden machen darf und nur zwei Mann des 12er RAIDs überhaupt vom Drachenschatz etwas erhalten. Jede Gilde darf da also duzende Male durchrennen, Casual Gamer haben nahezu null Chance da etwas zu bekommen.
Willkommen bei WoW Light.
Bitte folgenden Link beachten: Forenrichtlinien[/url]