Autor Thema: Die Stadt der Türme  (Gelesen 2080 mal)

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Die Stadt der Türme
« am: 27. April 2006, 15:00:05 »


Die Stadt der Türme ist der erste Roman aus der Feder von Eberron Erfinder Keith Baker, stellt  gleichzeitig eine Einführung in die Welt dar und ist Auftakt zu einer Trilogie. Lest mehr über das Buch und die Übersetzung in der Review…

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Quelle: DnD-Gate: Aktuelle Neuigkeiten
Aktuelle Neuigkeiten

Wormys_Queue

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Die Stadt der Türme
« Antwort #1 am: 27. April 2006, 16:56:14 »
Kurze Frage an den Rezensienten: Versteh ich den Vergleich mit Tad Williams richtigerweise als Kompliment an Keith Bakers schriftstellerisches Können? Immerhin ist es (für mich jedenfalls) nicht gerade die naheliegendste Idee, den Erstlingsroman eines Autors direkt an einem absoluten Meister seines Faches zu messen?

Und wenn ja, wo siehst du die Parallelen? Würde mich doch sehr interessieren, da ich den Roman heute gerade in der Hand hatte, und direkt ins Geschäft zurücklaufen würde, sofern er nur annähernd die Qualität eines durchschnittlichen Williams-Roman erreichte.
Think the rulebook has all the answers? Then let's see that rulebook run a campaign! - Mike Mearls
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Talamar

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Die Stadt der Türme
« Antwort #2 am: 27. April 2006, 22:24:17 »
errrm... wer lesen kann ist klar im Vorteil... :D

Zitat
Keith Bakers Schreibstil ist schwer in Ordnung, wenn er auch nicht die Klasse von so Autoren wie beispielsweise Tad Williams oder George R.R. Martin erreicht,...


Eigentlich sagt das doch alles. Schließlich sagt es doch klar aus, daß er eben jenen Autoren nicht das Wasser reichen kann, obwohl sein Schreibstil imho dennoch wirklich gut ist.
Ich wüsste auch nicht, was dagegen spricht einen Erstlingsroman an diesen Meisterwerken (und das ist meine Meinung dazu, denn ich weiß von anderen das sie Tad Williams Werke eben nicht als so toll ansehen) zu messen, denn generell ist es doch sinnig ein Werk mit einem sehr guten aus derselben Sparte zu vergleichen. Naja ich hätte das Buch  auch mit dem Erstlingswerk von R.A. Salvatore vergleichen können, aber dann hätte ich eben nur am Durchschnitt oder tiefer gemessen.
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Wormys_Queue

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Die Stadt der Türme
« Antwort #3 am: 28. April 2006, 11:43:51 »
Ok, nach nochmaligem Durchlesen meines Posts habe ich zwar keine Bedenken bzgl. meiner Lese-, aber um so mehr meiner Schreibkompetenz.  Den Post musste man ja missverstehen :oops:

Persönlich würde ich Tad Williams gerade nicht in die selbe Sparte einreihen wie den durchschnittlichen Fantasy-Autor, auch wenn seine Werke natürlich der Phantastik zugerechnet werden müssen. Aber unabhängig davon wollte ich eigentlich auf folgendes hinaus:

Wenn du das Buch an den Werken Salvatores gemessen hättest, hätte ich den Vergleich verstanden (beide schreiben D&D-Romane). Vergleichst du Keith Baker aber mit Tad Williams, würde ich bestimmte Parallelen im Schreibstil oder der allgemeinen Herangehensweise erwarten, sonst könnte man (so meine Sicht der Dinge) den Autor auch gleich mit Shakespeare als Massstab kritisieren.

Darauf sollte sich meine Frage eigentlich beziehen: Ist Williams(respektive Martin) für dich einfach der Masstab, an dem sich alle Fantasy-Autoren messen lassen müssen? Oder hat etwas an Bakers Büchern diese Assoziation bei dir geweckt. Und wenn ja, was?
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Talamar

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Die Stadt der Türme
« Antwort #4 am: 29. April 2006, 09:57:40 »
ah okay, jetzt verstehe ich die Frage.

Nun ja, im Prinzip ist es schon so, daß ich Williams und Martins Werke zu den Besten zähle, die die Fantasy zu bieten hat. Dabei ist es eigentlich imho egal, ob sie eher klassische Fantasy oder eben D&D sind, letztendlich sind es ja alles Romane aus dem Bereich Fantasy.
Demnach könnte man schon durchaus sagen, daß ich Williams respektive Martin als Meßlatte für Fantasy setze. (Wie gesagt andere mögen das anders sehen, wie gut diese genannten Autoren sind)

Keith Bakers Buch hat bei mir nicht die Assoziation zu Williams/Martin geweckt, nein. Dafür ist das Buch nicht gut genug geschrieben ganz klar. Aber für einen Standard-Fantasy Roman ist es halt eben doch enorm gut, wenn es eben auch nicht an so Autoren wie Williams/Martin ranreicht. Das hatte ich versucht mit meinem Vergleich auszudrücken. Anscheinend bin ich gescheitert. Ich werde das nochmal überarbeiten und anders formulieren.

Ich hoffe das ich dir geholfen habe.

Also Fazit daraus: Eine Änderung in der Passage :D

"Keith Bakers Roman ist für ein D&D- bzw. normales Fantasy-Werk schwer in Ordnung und er liegt mit seinem Schreibstil mit Sicherheit weit vor so Autoren wie R.A. Salvatore oder Ed Greenwood, die auf jedenfall durch zahlreiche Romane mehr Erfahrung auf dem Gebiet vorweisen können. Allerdings kann Baker es aber nicht mit dem extrem hohen Standard der epischen Fantasy-Werke von Autoren, wie Tad Williams oder George R.R. Martin aufnehmen, aber man muß auch fairer weise sagen, daß diese Autoren zu den  Ausnahmeschreiberlingen in Sachen Fantasy gehören. "

Besser so ?
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Talamar

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Die Stadt der Türme
« Antwort #5 am: 29. April 2006, 09:59:19 »
ach ja noch ein Nachtrag:

Ich finde es sehr gut, daß du das angemerkt hast, denn dafür sind diese News-Threads , die wir vor einiger Zeit eingeführt haben ja da.
Um eben Feedbacl oder Verständnisfragen direkt an die Autoren zu bringen und eventuell
auch zu diskutieren.
Find ich super, leider wird diese Möglichkeit zu wenig genutzt imho.
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Wormys_Queue

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Die Stadt der Türme
« Antwort #6 am: 29. April 2006, 21:18:59 »
Ok, jetzt ist die Einordnung Bakers als Autor durchaus aussagekräftiger; und mit seinem Erstlingsroman renommierte Größen wie Salvatore zu schlagen, ist ja durchaus schon was. Werde ich mir wohl schleunigst zulegen, das Buch :)

Was Tad Williams angeht, sind wir übrigens durchaus einer Meinung, nur greift er mit z.B. seiner Otherland-Tetralogie weit über das Genre der Standard-Fantasy hinaus, deswegen war ich von dem Vergleich etwas überrascht.

Danke für deine ausführliche Antwort :)
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hewimeddel

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Die Stadt der Türme
« Antwort #7 am: 30. April 2006, 15:49:26 »
:offtopic:
Keine Ahnung, warum Tad Williams so hochgelobt wird.
Den "Drachenbeinthron" fand ich dermassen langweilig, dass ich schon das erste Buch gerade bis zur Hälfte schaffte... ständige Rückblenden auf die Geschichte der letzten Jahrhunderte von verschiedenen Völkern haben für mich in einer Abenteuergeschichte nichts zu suchen und mich total genervt.
Hätte er das in einen Anhang gepackt, wäre die Story bis dahin wo ich aufhörte auf 20 Seiten zu erzählen gewesen, anstatt dafür hunderte von Seiten zu brauchen. Für mich war das einfach zu viel "Füllmaterial" für die dünne Geschichte.
Wenn ich Weltbeschreibungen suche, finde ich Kampagnensets besser aufgebaut. :)

Naja, jedem das seine...
Ich bin eher für David Eddings, Raymond Feist oder das Gespann M. Weiss/T. Hickmann zu haben. Da passiert wenigstens etwas in den Büchern, und die Geschichte der Welt wird auch erzählt, ist aber eher der Hintergrund als die Hauptsache der Bücher.

Und zu Salvatore: Die Kampfbeschreibungen in seinen Büchern sind stehts ein Genuss, der Rest ist ordentliche "Hausmannskost".

Zum Buch:
Werde ich mir auf jedenfall holen bevor meine Eberron-Kampagne beginnt. Kann aber noch dauern :). Von daher finde ich es gut, dass es nicht an Tad Williams sogenannte "Klasse" herankommt. Das wäre für mich eher ein Negativargument.

tschau,
hewi
"The right way to play guitar is to play thrash metal" (Mike Mearls)

Talamar

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Die Stadt der Türme
« Antwort #8 am: 30. April 2006, 18:29:07 »
Deswegen sagte ich ja auch das durchaus andere Leser andere Meinungen dazu haben, ich weiss von eingen die Tad Williams Bücher nicht so sehr mögen.
Die Otherland Saga habe ich noch nicht gelesen, aber gerade die Drachenbeinthron-Reihe fand ich mal enorm genial und habe sie quasi verschlungen. Seltsamerweise habe ich bisher auch über Williams nur entweder super oder mies gehört, nichts dazwischen.

@Wormy:
Wie ist denn die Otherland Reihe?

Feist ist fein und ja die Kampfbeschreibungen von Salvatore sind wahrscheinlich ungeschlagen, aber mir geht oftmals bei Salvatore das drumherum ein wenig ab. Ich mochte die Dunkelelfen-Saga (die ersten drei englischen bzw sechs deutschen Bücher), die ersten Vergessenen Reiche Romane (die ja vor der Drizzt-Reihe kam) fand ich gerade literarisch gesehen ziemlich schlecht, auch für Erstlingswerke. Mittlerweile lese ich die Salvatore Bücher schon garnicht mehr (zumindest die Dunkelelfen/Vergessene Reiche Sachen) , weil es im Prinzip wirklich immer dasselbe ist.

Und Weis/Hickman steht für mich absolut ausser Frage, denn ich glaube ich habe bisher noch nichts schlechtes von den Beiden gelesen, wirklich sehr fein was die seit vielen Jahren abliefern. (und Tracy Hickman ist auch so ein sehr feiner und netter Kerl, habe ihn ja schon kennengelernt)

@hewi:
wenn du Eberron spielen willst, ist der Eberron-Roman übrigens wirklich auch ein sehr guter Einstieg - auch neben dem ECS - denn Baker stellt dir Welt nach und nach vor ohne seitenlange Beschreibungen und Rückblicke.
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Wormys_Queue

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Die Stadt der Türme
« Antwort #9 am: 30. April 2006, 23:16:13 »
Ich habe die Otherland-Reihe nahezu verschlungen. Man kann sie nur schwerlich einem Genre zuordnen, da Williams es durch eine sehr interessante Idee schafft, jedes Genre zu verwursten, dass ihm gerade in den Sinn kommt. Eine Reihe mächtiger und reicher Menschen hat sich zusammengetan, um in einem gewaltigen Projekt ihr Nachleben zu sichern. Dazu bauen sie eine virtuelle Realität als Teil des Internets auf, in der sie ihren Geist transferieren können. Jeder bekommt einen Teil der Welt, den er nach seinen eigenen Vorlieben gestalten kann. Und so spielt die Romanreihe an den verschiedensten Schauplätzen: im alten Ägypten, im Land Oz, in einer prähistorischen Dschungelwelt u.v.m.

Daneben bietet die Tetralogie eine Reihe äusserst ungewöhnlicher Protagonisten (unter anderen ein Buschmann, eine südafrikanische Wissenschaftlerin, ein todkranker Junge in der Form seines Rollenspiel-Helds) sowie einen der meines Erachtens nach besten Antagonisten in Form eines hochintelligenten, aber genauso psychopathischen Serienmörders, der einen Hannibal Lecter locker in die Tasche steckt.
Cyberpunk, Fantasy, Science-Fiction, wilde Action, aber auch eine sehr anrührende Liebesgeschichte sowie ein paar wirklich gruselige Stellen, dass alles findet man in Otherland, ohne dass ein Brei daraus wird. Ich kenne jedenfalls nichts vergleichbares.

Persönlich kann ich Otherland jedem nur empfehlen, allerdings kenne ich einige Leute, die die Drachenbeinthronreihe zwar mochten, dafür aber mit Otherland nichts anfangen konnten, und umgekehrt. Ich mag gerade den von hewimeddel so herb kritisierten ausschweifenden Erzählstil Tad Williams (lese auch sehr gerne Tolkien oder Anne Rice, die ja auch von einigen als langweilig empfunden werden) sehr gerne. Sitzfleisch sollte man allerdings mitbringen, da die Tetralogie - wenn ich mich recht an die Seitenzahlen erinnere - durchaus den mehrfachen Umfang des Herrn der Ringe umfasst.
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Wormy's Worlds

Talamar

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Die Stadt der Türme
« Antwort #10 am: 01. Mai 2006, 01:13:49 »
Klingt auf jedenfall interessant, werde ich mir bei Gelegenheit mal ansehen. Danke dir.
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