Ich würde bevorzugen, den Oberschurken erst sehr spät im Verlauf der Kampagne als Person auftreten zu lassen. Das Gefühl, dass trotzdem ein Mastermind hinter den gegnerischen Aktionen steckt, kann man ja durch eine an klaren Spuren erkennbare Organisation ("Grauenhaft! Der Bund der schwarzen Hand hat wieder sein Zeichen am Tatort hinterlassen!") oder durch einen weithin bekannten (Alias-)Namen des Bösewichts (Dr. Mabuse!) wirksam werden lassen. Zettel mit Anweisungen, die nach dem Besiegen von Handlangern gefunden werden, finde ich jetzt nicht so stimmungsvoll. Wäre ziemlich dämlich für eine Verbrecherorganisation, solche Beweise auch noch selbst anzufertigen und würde auch nicht zu meinem Verständnis für ein Fantasy-Setting passen.
Eine weitere Möglichkeit, seinen Schurken zu schützen, wäre die "soziale" Variante. Die sieht so aus, dass die Abenteurer relstiv spät in der Kampagne herausfinden, dass sich hinter dem üblen Vampir, der die Stadt in seinen Klauen hält, der Patriarch der einflussreichsten Ratsherrn-Familie verbirgt. In dieser Tarnung könnte der Gute den SC tatsächlich mehr oder minder in der Öffentlichkeit (Maskenball, Empfang, Separée eines Bordells) entgegentreten, ohne dass sie eine Möglichkeit haben, ihn anzugreifen. Das klappt natürlich nicht bei echten Hau-drauf-Spielern, kann aber szenisch einen ganz besonderen Reiz entwickeln.