Autor Thema: Auf der Spur der Spinne  (Gelesen 1959 mal)

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DarkAttic

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Auf der Spur der Spinne
« am: 25. Februar 2004, 12:23:14 »
 es gibt so viele lesenswerte geschichten hier in der Story Hour abteilung, da versuch ich doch auch mal mein glück...
geschildert werden hier die ereignisse einer gruppe, die ihr "großes abenteuer" zunächst auf den gefrorenen steppen Rashemens begonnen haben, und ihren weg nun ins Unterreich gefunden haben. (für alle die es interessiert, es ist die gleiche gruppe, von der schon zuvor Devil.X in seiner UE Story Hour erzählte) das abenteuer wird aus der sicht meines chars erzählt (dem zwerg), so sollte unser spielleiter auch nachsicht mit evtl. kleinen kosmetischen veränderungen haben... ;) hier die gruppe:

Gwynn, female human Monk7
eine menschenfrau, die aus unerfindlichen gründen den weiten weg aus Shou Lung (Kara-Tur) nach Thesk gefunden hat. mandelförmige augen, langes weißes haar und stets bewaffnet, obwohl sie keine waffen trägt... im unbewaffneten kampf unübertroffen.

Rachel, female lightfoot halfling Fighter2/Rogue5
klein, süß, hungrig und sau gefährlich. vielleicht ein wenig zu konversationsfremd für einen halbling, sollte man aber doch stets drauf achten, diese kleine tötungsmaschine nicht im rücken zu haben. Rachel kämpft vorzugsweise mit zwei kurzschwertern.

Kiira Khalid, female aasimar Bard6
wie ihre ständige wegbegleitung Rachel auch aus Thesk stammend, hat diese bildhübsche schönheit mit ihrem wallendem, rotem haar bereits eine aufblühende liebesaffäre mit einem paladin Sunes hinter sich, der von ihr und ihren teuren gefährten aus einem eisigen gefängnis gerettet wurde. dank eben diesem paladin konvertiert Kiira ihren glauben von Liira zu Sune, um ihrem "Rosenkavalier" noch ein stückchen näher zu sein.

Thulik Wahankh, male human Paladin5/Hunter of the Dead1
Thulik ist ein hochgeborener streiter Osiris aus den fernen ländern Mulhorands. in seiner heimat war er totenbestatter, als botschafter nach Rashemen gekommen, mit seinem Zug (welcher von Darius Rosenklinge, paladin von Sune siehe auch Kiira, angeführt wurde) von Taers überfallen und gefangen genommen und schließlich von einer gruppe tapferer seelen befreit, führt er nun seine mission fort, die ihn und den rest unerwartet weit ins Unterreich führt. Thuliks exotischer anblick (sonnengebrannte haut, kurzgeschorene haare, drei-tage-bart) wird komplettiert durch seine waffe nach wahl: einem falchion.

Thamion, male sun elf Fighter2/Swashbuckler3/Wizard1/Bladesinger1
"Ein ordentliches Duell ist dem letzten Buchstaben eines jeden Buches vorzuziehen... ein wahrer Genuss." diese worte beschreiben so ungefähr den lebensstil Thamions, so sind sie auch der grund dafür, dass er die hochburgen des wissens seiner schwestern und brüder verlassen hat, um sein glück in der befremdenden welt der menschen, zwerge, orks und anderem "getier" sucht. schnell wurden seine talente von Rugal und Rukh entdeckt, und diese kleine gruppe hat nun auch ein ziel: das Unterreich!

Rugal Bernstein, male human Cleric4/Ranger2/Windwalker1
seine vergangenheit ist so flüchitg wie die kalte brise aus dem osten, immer in bewegung, die richtung unwichtig, das ziel unbekannt. was allerdings unausweichlich ist, ist der síchere tod seiner pfeile, denn sein vater, der wind, ist ein mächtiger verbündeter.

Rukh "Goldauge", male shield dwarf Rogue4
als sohn eines reisenden zwergenhändlers hat Rukh viele wunder gesehen, doch das größte war, ist und wird auch für immer bleiben, der glanz des goldes. nicht verwunderlich, das sich seine talente aufs schleichen, verstecken, das knacken von schlössern oder das entschärfen von fallen beschränken, doch der gemeine mann vom lande ist sicher vor diesem zwerge, der eigentlich nur einen traum hat: ganz alleine inmitten eines (unbewohnten) drachenhortes. nicht unbedingt der fähigste nahkämpfer, bevorzugt Rukh seine ziele mit einer armbrust aus sicherer entfernung aufs korn zu nehmen, und manche sagen das seine zielgenauigkeit wohl wie sein linkes, goldfarbiges auge ein geschenk Waukeens ist...

*

Das mit tiefen Furchen zerrissene Gesicht des ältlichen Zwergenmannes musterte aufmerksam sein Gegenüber.
"Sag mir, Sohn, warum besitzen so Wenige viel, und warum so Viele wenig?" Es war immer die selbe Frage, doch die Antwort wurde noch nicht gefunden.
"Sonst wären Zwerge wie wir unnütz und Waukeen würde auch schnell vergessen werden." Die grauen Augen schauen regungslos nach vorne, ein bekannter Ausdruck.
"Und warum hat dann Waukeen die Goldmünze rund gemacht und nicht eckig?" Dem jungen Zwerg waren diese Fragen leid, doch diese Geduld war er seinem Vater schuldig. Respekt und Andenken an die großen Taten und Namen seines Volkes sind die Eckpfeiler der Existenz eines jeden Zwerges auf Toril, und sicherlich auch der Grund für das Überdauern der Zeiten.
"Sohn?"
"Du musst durstig sein Vater, das viele Nachdenken und Reden würde selbst den am wenigsten Beschenkten Ork austrocknen. Ich bringe dir einen Humpfen."  
Rongil konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, und schickte seinen einzigen Sohn mit einer netten Geste fort, um sich einen feinen Tropfen holen zu lassen. Die Schritte Rukhs wurden länger und länger, ihr Echo dumpfer und langsam aber sicher verblasst nun auch das bekannte und geliebte Gesicht seines Vaters Rogil, als Rukhs Tagesträume abrupt enden...

"Vermaledeit! Beobachtete man euch beim Umgang mit eurem Schwert so würde man mir nicht glauben wie tolpatschig eure Füsse sein können." Die kratzige Stimme Rugals durchschnitt die finstere Stille wie ein glühendes Messer den Leib von frischer Butter.
 

DarkAttic

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Auf der Spur der Spinne
« Antwort #1 am: 25. Februar 2004, 14:47:39 »
 (Fort.)

Aus diesem Elfen werde ich einfach nicht schlau. Seit fast zwei vollständigen Mondzyklen teile ich nun meinen Pfad mit denen von Rugal und Thamion, und nicht nur einmal habe ich den hauchdünnen Stahl seines übergroßen Zahnstochers unterschätzt, und seine Beinarbeit ist wirklich famous ohne Zweifel, aber wie sich dieser Elf gelegentlich aufführt, wie ein aufgebrachtes Weib beim Hausputz. Gut, er ist ein Elf, und Elfen kann und sollte man nicht einfach verstehen.
"Ruhe! Den Dreck kannst du dir später aus deinem ach so feinen Haar waschen, und schließ nicht so nah auf. Das letzte was ich jetzt bräuchte wäre ein Schubser."
Das unverständliche Gemurmel des Elfen wich schnell einem angestrengten Gekeuche, als sich die drei Gestalten vorsichtig einen weiteren Meter nach unten erkämpften. Der enge Schacht war durchtränkt von Moos und anderem schleimigen und feuchten Gewächs, was diese kleine Kletterpartie auch nicht unbedingt erleichtert hätte. Das Licht Thamions wurde von allen Richtungen her reflektiert, und jeder weitere Griff wurde mit der Angst getätigt, ins Leere zu fassen, und gnadenlos an den scharfen Felsen in den Tot zu stürzen. Doch die Augen eines Zwerges lassen ihn selbst in den tiefsten und dunkelsten Winkeln der Welt nicht in Stich! Noch weit vor meinen Begelitern kann ich die Umrisse eines Durchgangs erkennen... dies ist sicherlich der Raum mit der Treppe, von dem der Druide uns berichtet hatte.
Dorn Mittwinter war sein Name, und der Anblick eines Mannes, auf dessen Schultern ein lebloser menschlicher Körper ruht ist für die meisten bei weitem genug, einen großen Bogen um diese Gestalt zu ziehen. Da es aber unserer kleinen Gemeinschaft nach Abenteuer, Ruhm, Ehre und natürlich Gold verlangt, konnte Rugal dem Wilden alles wissenswerte über eine Gruppe von Gleichgesinnten entlocken, die ihrerseits im Auftrag des Wächters der Minen von Tethkel, Nori Eisenbart, handelten, um ein Nest von Dunkelelfen auszuräuchern.
"Wartet, da unten ist was. Das Licht aus, schnell!" Rugals Ohren haben uns schon vor manch bösen Überraschungen bewahrt und auch in diesem Fall schien das glückliche Schicksal auf seiner Seite zu sein. Thamion losch widerwillig sein Licht (hat der Elf etwa Angst im Dunkeln?) und wir drei verharrten so ruhig an Ort Ort und Stelle wie jene scharfkantingen Felsen rings um uns herum.
"Ich werde nachschauen gehn, wartet ihr solange auf mein Zeichen, dann folgt nach unten." Hmpf, möchte der Mensch mal wieder den Helden spielen? Das nächste Mal bin ich der Erste!
Stimmen. Rugal hat tatsächlich etwas oder jemanden gefunden. In der Finsternis des Schachtes vernehme ich im Augenwinkel, wie der Elf vorsichtig aber völlig blind nach seinem Rapier greift, während meine Armbrust gekonnt in meine Hand fällt.
"Was passiert dort unten? Er wird es wohl kaum wagen, einen Kampf ohne mich anz... zu ende zu führen?!" Wenn ich etwas noch abstossender finde als das fein geschnitte und faltenlose Gesicht Thamions oder seinen weibisch/tänzerischen gang, dann ist es sicherlich seine mädchenhafte Stimme. Waukeen, warum nur?
 

Geistwandler

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Auf der Spur der Spinne
« Antwort #2 am: 27. Februar 2004, 00:38:28 »
 Sehr schön, endlich werden auch unsere Chroniken aufgezeichnet. Bravo, weiter...
*hush*hush*

Devil.X

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Auf der Spur der Spinne
« Antwort #3 am: 27. Februar 2004, 15:47:06 »
 Das lustige ist, das alles was Dark Attic bis jetzt beschrieben hat noch "out-game" pasiert ist, das Spiel setzte eigentlich genau bei dem Gespräch an welches Rugal führt.

Aber pack mal an, du hast doch genug zeit ;)

DarkAttic

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Auf der Spur der Spinne
« Antwort #4 am: 27. Februar 2004, 15:59:34 »
 Was ich auch ungewöhnlich finde, aber keinesfalls schlecht: die story wird aus der Sicht des Zwergen Rukh erzählt.

@Devil.X
Warum hat der denn Zeit? :)

Geistwandler

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Auf der Spur der Spinne
« Antwort #5 am: 27. Februar 2004, 16:00:48 »
 Ups, falscher Nick ;) Ich wollte natürlich was sagen...
*hush*hush*

Devil.X

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Auf der Spur der Spinne
« Antwort #6 am: 27. Februar 2004, 16:08:42 »
 Naja faules Studentenpack halb ;)

Sieht jetzt überings so aus das dein Bruder auf seinen eigenen Thread antwortet :) Peinlich!

 

DarkAttic

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Auf der Spur der Spinne
« Antwort #7 am: 28. Februar 2004, 22:25:46 »
 (Fort.)

"Los, du zuerst." Mit diesen Worten schickte ich Thamion auf die Reise, der einem Elfen gleich graziös durch das Loch im Boden des Schachtes verschwand. Hätte er sich hier den Hals gebrochen, am Ende dieses beschwerlichen Abstieges (der zugleich auch noch ziemlich schmutzig war, in den Augen des Elfen vielleicht eine wichtige Erwähnung), ich glaube bei diesem Bild der Götter hätte ich mir nur schwerlich ein Schmunzeln unterdrücken können...
Haureka, und auch ich war unten. Der erste Blick war enttäuschend: nirgends schwer bepackte Glücksritter, die das große Los gezogen haben. Vielleicht hatten die vier fremden Gestalten vor mir ja ein Packtier, einen Esel oder etwa einen Rothé bei sich, der die ganzen Schätze ihrer langen Reise in stabilen Ledertaschen auf seinem Rücken trug, doch auch dieses suchte ich vergeblich. Bei Waukeen, dies war sicherlich nicht die Goldstunde meines Abenteurerlebens, aber das Glück kann sich so schnell wenden wie eine Münze im Flug.
In einem schweren Gang schritt ein Mensch von der Seite Rugals auf Thamion und mich zu: "Möge heiliger Boden euren Lebenspfad nähren, mein Name ist Thulik Wahankh." Der Mensch schien über eine zweite Haut aus Stahl und Ketten zu verfügen, und solch schwere Rüstungen waren eher typisch für massige Zwergenkrieger. Eine seltsame Begrüßung in einem noch seltsameren Dialekt. Was ist denn überhaupt Thulik für ein Name? Vor mir stand der Elf, was er sich dabei gedacht haben mag ist mir schleierhaft.
"Rachel," hieß es dann von einer Halblingsfrau. Ich habe es noch nie verstanden, warum die Götter bloss noch kleinere Geschöpfe als uns Zwerge erschufen. Wesen von der Größe eines Zwerges sind dafür geschaffen unter dem Berg zu leben, die Stollen die sie in die Erde treiben haben die perfekte Höhe, weder zu schmal noch zu breit, einfach und sicher. Aber die Halblinge, seien sie hier erwähnt, haben kein Bedürfnis dafür, weit ab versteckt vor der Sonne zu leben. Unter dem freien Himmel werden diese unvorsichtigen Seelen doch eh nur von den Großen übersehen und gelegentlich auch einfach nur plattgedrückt, sie haben ja bekannterweise nicht die Muskeln eines Zwerges, welche eben diesen vor dem gleichen Schicksal bewahrt. Und als würden mir diese Gedanken nicht schon von selbst einen riesigen Hammer in meinem Kopf tanzen lassen, beschert mich diese Halblingsfrau mit einem gar garstigen Blick. Kann sie etwa mein Gedankenbild lesen?
"Eure Bekanntschaft ist mir eine wahre Freude. Teilt sie mit mir, indem ich euch meinen Namen nenne, Kiira Khalid." Dieser süßliche Klang ähnelte eher dem holden Lied eines Troubadours als eine kurze und knappe Begrüßung inmitten dieser ewigen Dunkelheit. Und wahrlich, die Züge dieser außergewöhnlichen Menschenfrau waren noch mehr als das bloße Echo ihrer Stimme. Ja, selbst einen hartgesottenen Zwergen könnten diese Lippen zum Schmelzen bringen... aber was ist DAS?! Sind das etwa Ohrspitzen, die da aus ihrer roten Mähne hervorlugen? Aus der Traum, Tahmion, sie gehört dir.

Devil.X

  • Mitglied
Auf der Spur der Spinne
« Antwort #8 am: 29. Februar 2004, 05:14:46 »
 Ein bischen wirr aber nett erzählt. Wenn du aber in dem tempo weiter machst, wirst du unsere Geschichte aber wohl erst 1-2 Jahre nachdem jeder Held tod ist zu ende bringen können.

P.S: Und wie schmeckt das Thuna Sandwich? ;)