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Autor Thema: Elfen und Menschen Recht....  (Gelesen 26049 mal)

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Horustep

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Horustep
« Antwort #30 am: 03. Juli 2006, 14:11:22 »
Zitat
Hier kann ich TheRaven und Xiam 100%ig zustimmen, der Spieler hat eindeutig versucht aus der Situation größtmögliches Kapital zu schlagen, und will jetzt, weil ihm die Konsequenzen (auch wenn der Improvisationsversuch des SL zugegebenermaßen eher mies war) nicht schmecken, als Opfer von SL-Willkür und SL-Unverständnis bemitleidet werden.

Meine Meinung

Gruß Mervin

Hmm,

sehe ich ein wenig anders. Ich meine, was für ein Kapital soll denn der Spieler bitte aus der Lage zu schlagen versuchen/versucht haben? Ich meine, er mag keine Elfen, aber hilft eben einem verwundeten Elfen. Gut. Passt ja soweit. Und die Sache mit dem Wolf - nun, das Erlangen eines Fells in der eisigen Kälte erachte ich nicht als sonderlich egoistisch oder auf ein Kapitalschlagen ausgerichtet. War eben situationsbedingt eine Option. Mehr aber auch nicht. Zumindest wollte er sicher nicht die erfolgte Reaktion des Elfen heraufprovozieren.

Auch denke ich nicht, dass der Spieler sich als Opfer eines willkürlich holzenden DM präsentieren will oder um Mitleid bettelt. Der DM hat, wenn die hier getätigten Aussagen so stimmen, einfach ein wenig Mist gebaut, bzw. unangemessen und fast schon kindisch reagiert. Gleichwohl allerdings muss man berücksichtigen, dass jeder DM die Lage wohl anders ausgespielt hätte und dass zwei Faktoren evtl. die eigentlich geplante Situation für den Leser unscharf gestalten: Erstens hat der DM wohl beim Beschreiben eben Fehler gemacht und zweitens haben wir nur Blackstorms Meinung, wo eben auch gewisse "Meinungen" einfließen. Nichtsdestotrotz sehe ich aber hier in erster Linie einige Fehler des DM.

Gruß. Horustep.
"Das Leben ist voll von kleinen Beunruhigungen!" (Alan Dean Foster)

Darastin

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Elfen und Menschen Recht....
« Antwort #31 am: 03. Juli 2006, 14:18:04 »
Zitat von: "Luvlein"
]Für einen bewusstlosen Sterbenden kann es jeden Moment zu spät sein, ein toter Wolf lässt sich auch noch etwas später häuten.

Der Magier hat den Wolf häuten lassen; insofern kann er sich durchaus gleichzeitig um den Elfen gekümmert haben. Das geht aus dem Post nicht ganz klar hervor. Vielleicht hat er ihn auch zuerst für tot gehalten (Heilkunde ist keine archetypische Spezialität von D&D-Magiern) und erst als er gemerkt hat, daß der Elf noch lebt, ihm einen Heiltrank verabreicht?
Zitat von: "dimmion"
dann konnte sich der SC schon denken, dass das was er tut nicht so ganz in Ordnung ist, bzw, der Elf vieleicht irgendeine Form von Anspruch auf den Wolf hat.

Das wäre aber schon ziemlich krasses Metagaming, insbesondere wenn der Magier keine Ahnung von Druiden hatte.

@TheRaven: Mit Magie ist alles möglich; aber niemand kann alles berücksichtigen. Ein Magier wird hingegen wissen, daß ein verwandeltes Wesen sich nach seinem Tod zurückverwandelt; isofern kann diese Möglichkeit schon einmal weitgehend ausgeschlossen werden. Da liegt also ein toter Wolf; ein wildes Tier, nichts weiter. Das hat der Magier gesehen; und genau danach sollte er handeln.

Ich glaube, Du gebrauchst hier den Begriff "Glaubwürdigkeit" im DSA-Sinn; d.h. alles was dem SL gerade nicht paßt. Das von Dir gewünschte Verhalten kann zwar auch glaubwürdig sein; ist aber nicht die einzig denkbare und nachvollziehbare Handlungsweise. Vor allem ist das für den SL sogar schlechter zu beurteilen als für die Spieler :!:, da dieser oft überHintergrundinformationen verfügt die die Spieler nicht besitzen und nicht alle Zusammenhänge sind so offensichtlich wie man denkt.

Nochmal: Das Verhalten des Magiers war unter den gegebenen Prämissen durchaus nachvollziehbar.

Und noch was anderes: Wäre der Spieler wirklich auf Metaebene destruktiv vorgegangen, dann hätte der den Elfen nicht geheilt sondern verrecken lassen.

Bis bald;
Darastin
Darastins Grundregeln des Rollenspiels:
1. Sei kein Arschloch!  2. Spiele nicht mit Idioten!  3. Redet miteinander!

Elfen und Menschen Recht....
« Antwort #32 am: 03. Juli 2006, 14:29:58 »
Der Eindruck, den ich habe ist, dass sich Blackstorm hier einerseits rühmen will, seine Rolle so toll und ohne Metagaming ausgespiellt zu haben, sich andererseits aber darüber mockiert, dass das Handeln seines Charakters auch Konsequenzen in der Spielwelt hat.

Klar, in dem Fall war die Reaktion, wahrscheinlich aufgrund dessen, dass der SL von der Handlungsweise der SC überrrascht war, zwar unstimmig und an den Haaren herbeigezogen, aber es ist immer noch der SL der die Reaktionen bestimmt. Das hat man als Spieler zu akzeptieren.

Gruß Mervin
! WARNING ! Post might contain sarcasm.

Tempus Fugit @ Work

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Elfen und Menschen Recht....
« Antwort #33 am: 03. Juli 2006, 14:32:11 »
Zitat
Vielleicht will er ihn begraben, wiederbeleben, selber "verwerten" oder es ist/war vielleicht gar kein normales Tier. Ein Magier mit übermenschlicher Intelligenz wird da sicherlich von selbst auch drauf kommen.

Das wäre aber doch wohl eher Weisheit, oder?

Zitat
Ich muss meine Spieler auch immer wieder darauf hinweisen, dass sie mal überlegen sollen, wie sie einer bestimmten Situation im richtigen Leben begegnen würden und dann dies unter Berücksichtigung ihres Charakters und der Kampangenwelt umsetzen sollen. Im Rollenspiel ist man leider viel zu oft geneigt sich völlig unlogisch und unglaubwürdig zu verhalten, da zum Beispiel eine Bedrohung für den Spieler ja keine ist.

Dafür nennt man es doch aber auch Rollenspiel. Wäre es so, dann würde es nur noch super optimierte SC geben oder Leute, die nur wie Hit & Run agieren. Im normalen Leben hätte ich mich nicht einem Wolf genähert, wenn er nicht in Teilen da liegen würde und ich nicht absolut sicher bin, das der auch tot ist. Ich hätte auch nicht an dem Verletzten herumgedoktert, sondern hätte ihn eingewickelt in was Warmes und dann Hilfe geholt. Je nach Situation halte ich es sogar für möglich, dass ich weitergegangen wäre und erst im nächsten Ort etwas getan hätte.

Darigaaz

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Elfen und Menschen Recht....
« Antwort #34 am: 03. Juli 2006, 14:33:55 »
Auch wenn du, so banal es klingen mag, etwas gegen Elfen hast? Was genau, wurde ja nicht gesagt.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Horustep

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Horustep
« Antwort #35 am: 03. Juli 2006, 14:37:31 »
Zitat
Der Eindruck, den ich habe ist, dass sich Blackstorm hier einerseits rühmen will, seine Rolle so toll und ohne Metagaming ausgespiellt zu haben...

Den Eindruck hatte ich jetzt eigentlich nicht. Flapsig? Okay, war er vielleicht, aber gerühmt hat er sich eigentlich nicht.

Zitat
...sich andererseits aber darüber mockiert, dass das Handeln seines Charakters auch Konsequenzen in der Spielwelt hat.

Naja, mockieren würde ich das nicht nennen. Und nein, ich denke schon, dass er sich Gedanken über die Folgen seines Handelns in der Fantasy-Welt gemacht hat, aber dass er gleichzeitig gemerkt hat, dass der DM metagamerisch ihm sein Verhalten unterjubeln wollte - eben durch die Paladine - und er dann ebenfalls versucht hat, Metagaming zu betreiben. Aber angefangen hat er eigentlich nicht...

Zitat
Das hat man als Spieler zu akzeptieren.

Es gibt Schmerzgrenzen, das weiß ich selbst.

Gruß. Horustep.
"Das Leben ist voll von kleinen Beunruhigungen!" (Alan Dean Foster)

Xiam

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  • Mörder der 4E
Elfen und Menschen Recht....
« Antwort #36 am: 03. Juli 2006, 14:41:50 »
Zitat von: "Darigaaz"

Angreifer und Verteidiger? Auch eine Verbindung, die den Ärger nur der verlorenen Trophäe wegen rechtfertigen würde.

Sollte man eigentlich anhand der Verletzungen evaluieren können, ob Elf und Wolf gegeneinander oder gegen einen fremden Gegner gekämpft haben. Auch wissen wir nicht, ob die Situation sich dem SC so dargelegt hat, wie der Spieler es hier darstellt, vielleicht lagen da noch Gegner rum, die er nicht erwähnt hat, weil er es für seine Frage nicht für relevant hielt.

Ich spielte übrigens genau auf die vom Poster so betonte Reihenfolge seiner Aktionen an. Er schreibt, dass er dem Wolf zuerst das Fell abzog und sich dann um den Elfen kümmerte. Halte ich für merkwürdig, aber wir wissen nicht, wie es wirklich war, da wir es natürlich mit einer sehr subjektiven Schilderung zu tun haben.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

TheRaven

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Elfen und Menschen Recht....
« Antwort #37 am: 03. Juli 2006, 14:47:24 »
Zitat von: "Tempus Fugit @ Work"
Im normalen Leben hätte ich mich nicht einem Wolf genähert, wenn er nicht in Teilen da liegen würde und ich nicht absolut sicher bin, das der auch tot ist. Ich hätte auch nicht an dem Verletzten herumgedoktert, sondern hätte ihn eingewickelt in was Warmes und dann Hilfe geholt. Je nach Situation halte ich es sogar für möglich, dass ich weitergegangen wäre und erst im nächsten Ort etwas getan hätte.

Haargenau. Und wieso nun dies nicht als Charakter machen? Nur weil man in einer Welt mit Magie und Helden spielt muss man ja nicht sämtliche menschliche Verhaltensweisen über Bord werfen. Natürlich kommt es auf die Welt, die Stufe und die Persönlichkeit des Charakters drauf an aber als Basis sollte immer noch das uns bekannte und vertraute Verhalten dienen. Sonst artet die Sache in einen billigen Comic aus.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Froirizzin

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Elfen und Menschen Recht....
« Antwort #38 am: 03. Juli 2006, 14:53:24 »
Hallo .. Rollenspiel. Da wird munter orgendwelcher Krempel gesammelt, den in "real" kein Mensch braucht. Da wird ein Fell umgehängt, obwohl es "real" ungegerbt zum Himmel stinkt ... so what. Helden gehen auch nicht aufs Klo.
Belästigende Nachfragen bitte an meinen buckligen Gehilfen

Tempus Fugit @ Work

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Elfen und Menschen Recht....
« Antwort #39 am: 03. Juli 2006, 15:03:49 »
Weil ich im Rollenspiel einen SC habe, der stärker ist als ein Wolf. Ich habe auch Gefährten dabei (oder in diesem Fall Ausrüstung), die extremste Verletzungen im Handumdrehen heilen können und ich habe mich in dieser Situation entschieden auf solche Situationen zu treffen.

Würde ich im Rollenspiel so handeln, wie ich das in der Realität tuen würde, dann bräuchte ich kein Rollenspiel.

Horustep

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Horustep
« Antwort #40 am: 03. Juli 2006, 15:20:23 »
Zitat
Würde ich im Rollenspiel so handeln, wie ich das in der Realität tuen würde, dann bräuchte ich kein Rollenspiel.

Sehe ich auch so. Ich meine, nur weil mein Charakter reitet, reitet er nicht so, wie ich es im realen Leben tue (und da spreche ich aus eigener Erfahrung). Da bin ich vorsichtig und bedacht und achte auf Kleinigkeiten, um zu vermeiden, dass der Gaul durchgeht oder ich vom Pferd falle und mir den Hals breche. In der Fantasy-Welt hingegen reitet der Char schon mal wild durch die Gegend, kämpft mit dem Pferd oder von ihm herab  und steigt als Free Action ab. Warum? Weil er ein Held ist, weil ich weiß, dass er sich wohl nicht den Hals im Spiel brechen wird und weil er +17 auf Ride hat.

Klar, ist irgendwo schon Metagaming, aber doch in einem Rahmen der als unwesentlich anzusehen ist. Schließlich kann und will ich nicht jeden Kleinkram beachten. Und schon gar nicht möchte ich auf die "Ja, aber in der Realität machst du das ja auch nicht so!"-Schiene abgleiten. Weil dieser Vgl. ist bekanntlich absolut ungeeignet, um Handlungsweisen innerhalb eines Fantasy-Spiels zu beschreiben.

Gruß. Horustep.
"Das Leben ist voll von kleinen Beunruhigungen!" (Alan Dean Foster)

Darigaaz

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Elfen und Menschen Recht....
« Antwort #41 am: 03. Juli 2006, 16:16:42 »
Zitat von: "Xiam"
Zitat von: "Darigaaz"

Angreifer und Verteidiger? Auch eine Verbindung, die den Ärger nur der verlorenen Trophäe wegen rechtfertigen würde.

Sollte man eigentlich anhand der Verletzungen evaluieren können, ob Elf und Wolf gegeneinander oder gegen einen fremden Gegner gekämpft haben. Auch wissen wir nicht, ob die Situation sich dem SC so dargelegt hat, wie der Spieler es hier darstellt, vielleicht lagen da noch Gegner rum, die er nicht erwähnt hat, weil er es für seine Frage nicht für relevant hielt.

Ich spielte übrigens genau auf die vom Poster so betonte Reihenfolge seiner Aktionen an. Er schreibt, dass er dem Wolf zuerst das Fell abzog und sich dann um den Elfen kümmerte. Halte ich für merkwürdig, aber wir wissen nicht, wie es wirklich war, da wir es natürlich mit einer sehr subjektiven Schilderung zu tun haben.


Eben, deshalb halte ich die Handlungsweise für nicht problematisch, ich denke, ein bißchen mehr Flexibilität vom DM, und man muß dem/den Spieler/ Spielern nicht das Gefühl eines erzwungenen Handlungstranges geben. Da die Sichtweise des Spielers nur zu lesen ist, kann man das in der tat nicht richtig beurteilen. Sollte der DM hier einen beitrag verfassen, sieht es vermutlich wieder andersrum aus.
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

Tempus Fugit

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Elfen und Menschen Recht....
« Antwort #42 am: 03. Juli 2006, 16:33:09 »
Er hat den Wolf aber häuten lassen und ich bezweifele, das Magier sehr geschult in der Fertigkeit Heilung sind, wodurch sie die Verletzungen gut einschätzen könnten. Und in einem Setting der Magie könnten selbst die Wunden täuschend sein...

Ich warte noch immer auf den SL der Runde.  :)
Übermensch, weil Rollenspieler

TheRaven

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Elfen und Menschen Recht....
« Antwort #43 am: 03. Juli 2006, 16:54:26 »
Zitat von: "Froirizzin do'Cheiro"
Helden gehen auch nicht aufs Klo.

Wieso nicht. Das gehört dazu. Natürlich wird nicht jede Pinkelpause ausgespielt aber sowas kommt schon vor. Der Krieger entfernt sich vom Lagerfeuer um sein Geschäft zu machen. Die Ideale Situation um ihn von Hinten anzufallen (nein, nicht auf diese Weise).
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Tempus Fugit

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Elfen und Menschen Recht....
« Antwort #44 am: 03. Juli 2006, 17:46:37 »
Das führt nur zum Gruppenkacken...
Übermensch, weil Rollenspieler

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