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Autor Thema: Pennertreffs  (Gelesen 13501 mal)

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Talamar

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Pennertreffs
« Antwort #90 am: 09. Juli 2006, 13:19:57 »
Zitat von: "Xiam"
Zitat von: "Talamar"
Muss dich leider korrigieren. Die Polizei macht normalerweise schon was, denn das muss sie, zumindest wenn sich jemand anderes beschwert. Allerdings wird sie nur in den seltensten Fällen von selbst einschreiten und das finde ich auch nur logisch, denn erstens ist das Ordnungsamt dafür zuständig und zweitens ist die Polizei ja auch für andere, wichtigere Aufagben da, und sie ist personell schon arg unterbesetzt.
Außerdem werden die meisten solcher Anzeigen nachher vom Staatsanwalt bzw Richter darniedergelegt, zumindest in dieser Hinsicht hast du nicht unrecht.
Sorry, das ich das jetzt so anspreche (und nicht ich geh nicht an die Decke), aber mich stört es gewaltig, daß die Leute immer sagen "die Polizei hat getan oder hat nicht getan), denn oftmals ist es so, daß solche Verfahren an anderen, miest übergeordneten Stellen eingestellt werden und nicht durch die Polizei nicht beachtet werden.

Jo, das nehme ich auch gerne zurück. Es ging mir bei meiner Aussage darum, dass es eingestellt nicht so sehr darum, von welcher Stelle. Von daher war es etwas übereilt, da Polizei zu schreiben. Nun hab' ich genau das gemacht, was ich Horustep immer vorwerfe :(. Darum nehme ich das zurück und entschuldige mich.


hehe keine Entschuldigung notwendig. Mir lag nur persönlich was daran, daß ganze transparent zu machen.
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Xiam

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Pennertreffs
« Antwort #91 am: 09. Juli 2006, 13:32:06 »
Horustep, es ist nicht so, dass die Polizei in Hamburg vor schwarz-Schill den Schwarzafrikanern beim dealen zugeschaut und nichts getan hätte. Die haben das Drogenproblem bekämpft (von dem ich übrigens nicht glaube, dass es so viel schlimmer war wie in anderen Ballungsgebieten auch, aber das sei mal dahingestellt). Aber sie haben eben auch ganz bewusst die kleinen Drogenabhängigen an bestimmten Orten geduldet, damit sie die Szene beobachten konnten. Denn den kleinen Abhängigen zu belangen, das war nur nebensächlich, der ist im Grunde selbst Opfer.
Dann kommt eine konservative Regierung und sagt sich, wie Zechi oben ganz richtig schreibt, "los werden wir die Drogenszene sowiso nicht, wir wollen aber auch nicht, dass der Besucher Hamburgs die Drogenabhängigen zu sehen bekommt, dann lässt er vielleicht nicht so viel Geld bei uns. Wenn wir schon keine saubere Stadt haben, dann soll sie aber wenigstens oberflächlich sauber aussehen." Also löst man mit massiver Polizeipräsenz die Szene an den bekannten Orten auf. Gelöst ist das Problem dadurch nicht, eher verschlimmert, denn jetzt hat die Polizei es noch viel schwerer effektiv gegen Drogenkriminalität vorzugehen. Das ist wie bei NPD und Verfassungsschutz. Da sagt man sich auch, dass man die durchaus die Handhabe hätte, diese rechtsextreme Partei zu verbieten. Man tut es aber ganz bewusst nicht, weil die dann in den Untergrund abwandern und dort aktiv bleiben würde, wo man nur noch ganz schwer an sie ran kommt.

Das oben beschriegene Vorgehen des neuen Hamburger Senates nenne ich übrigens Kosmetik, und die betreiben konservative Regierungen leider nur zu gerne denn in deren Kreisen reicht es oft schon, den Schein zu wahren bzw. ein Großteil derer Wähler sind schon zufrieden, wenn ihre kleine Welt heil aussieht.
1984 was not supposed to be an instruction manual.

Talamar

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Pennertreffs
« Antwort #92 am: 09. Juli 2006, 13:39:11 »
Zitat von: "Xiam"
Horustep, es ist nicht so, dass die Polizei in Hamburg vor schwarz-Schill den Schwarzafrikanern beim dealen zugeschaut und nichts getan hätte. Die haben das Drogenproblem bekämpft (von dem ich übrigens nicht glaube, dass es so viel schlimmer war wie in anderen Ballungsgebieten auch, aber das sei mal dahingestellt). Aber sie haben eben auch ganz bewusst die kleinen Drogenabhängigen an bestimmten Orten geduldet, damit sie die Szene beobachten konnten. Denn den kleinen Abhängigen zu belangen, das war nur nebensächlich, der ist im Grunde selbst Opfer.


Das ist im Übrigen eine ziemlich normale Taktik. Auch hier im Ruhrpott wird es meistens so gehandhabt, daß man diese Szene versucht an einem Ort zu "fixieren", z.b. dem Bahnhof (zumeist der Hinterausgang) weil man sie da besser unter Kontrolle hat und vor allem im Blickfeld. Frühere Versuche der intensiven Vertreibung von solchen öffentlichen Orten haben im Konsenz viel mehr Negatives mit sich gebracht, als das es letztendlich poistiv dadurch geworden ist, denn durch die Verdrängung haben sich diese Personenkreise dann plötzlich an ganz unliebsamerem Orten zusammengefunden.
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