Autor Thema: Der erste Megadungeon meiner Kampagnenwelt (Rhalon)  (Gelesen 1815 mal)

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psychodoctor

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Der erste Megadungeon meiner Kampagnenwelt (Rhalon)
« am: 01. Juli 2006, 23:32:47 »
So liebe Leute. Mein Plan ist es, ähnlich wie auf Greyhawk zu seligen D&D 1st Edition Zeiten und den VR, meine Welt mit legendären Megadungeons zu bevölkern, ganz in der Tradition von Dungeons wie: Tomb of Horrors, Temple of Elemental Evil, Blackmoore Castle, Nightmare Keep, Undermountain usw.
Ich bin ein großer Fan dieser Module, und diese Dungeons sind einer der großen Besonderheiten D&D's, die das Spiel besonders berreichern.

Ich will hier mein erstes Projekt vorstellen, und dann gemeinsam ideen entwickeln, wie man den dungeon gestalten könnte, wass seine geheimnisse und besonderheiten sind. Jeder kann sich beteiligen, jede Hilfe wird dankbar angenommen!

Hier kurz ein Überblick zum ersten Dungeon + meine ersten ideen:

Die Entstehung der Schwarzen Festung

Das Zeitalter des Feuers (1500 – 2000 ndTdS) war eine Ära der Umstürze und Veränderungen auf Rhalon. Die Rückkehr der Drachen aus den Lichterlanden, die gewaltsame Missionierung Gôtlands durch die Priesterschaft Onodans und vor Allem die Entdeckung des Schwarzpulvers sollten das Gleichgewicht Rhalons erneut gefährden.
Mitten in diesen unruhigen Zeiten wurde Heron der Starre zum Hochkönig von Keshtor gekrönt, ein Mann, der vor allem durch seine Faszination für Technologie der Nachwelt bekannt bleiben sollte. Ihm gelang es gekonnt das neuentdeckte Schwarzpulver für Keshtor zu nutzen, indem er zahlreiche sûdländische Technokraten-Magister anwarb, eine gewaltige Kanone am West-Tor zu konstruieren.

“Garûns Odem”, so der Name des titanischen Geschützes sollte aber nicht das einzige Monument Herons Herrschaft bleiben. Schon ein Jahr nach der Krönung Herons befahl dieser den Bau einer gewaltigen Festung names “Herons Hand” mitten im kargen Niemandsland zwischen Keschtor und Kronváll. Dort, wo die Shak-Tara im Jahre 507 ndTdS eine tiefe Narbe in Keshtor hinterlassen hatten sollte nun eine kolossales Verließ entstehen, mit dem Ziel, alle Feinde des auserwählten Landes für immer einzukerkern. Der Bau der Anlage dauerte 21 Jahre. Tief wurden die Kerker in den harten Boden des verseuchten Landes gegraben, und hoch reckten sich die mächtigen Wehrtürme der Burg. Unzählige “Freiwillige” und zur Zwangsarbeit verurteilte Gegner Keshtors mussten während der harten Bauarbeit ihr Leben lassen. Ihre Leichen verscharrte man einfach in dem künstlichen Hügel, der als Fundament der Festung diente.

Aufgrund des dunklen Gesteins, dass für den Bau der Burg verwendet wurde, erhielt das Bauwerk im Volksmund bald den Namen “Die Schwarze Festung”. Schnell sollte dieses Synonym ein Wort der Angst und des Schreckens werden. Es schien, als hätte Keshtor mit der Schwarzen Festung die ultimative Abschreckung für all jene geschaffen, die Keshtor feindlich oder auch nur kritisch gegenüber standen. “Sei still, oder die bringen dich in die Schwarze Festung” ist heute ein beliebter Spruch, wenn jemand übel über Keshtor oder die Allianz redet.

Unzählige Sträflinge wurden seither in Herons Hand eingekerkert, darunter etliche abstruse und obskure Kreaturen von jenseits des Gebirges. Angeblich soll niemand die Festung wieder lebendig verlassen haben.

Begriffserklärung:

Keshtor - Größtes und mächtigstes Land auf Rhalon
Shak-Tara - Dunkelelfen
Kronváll - Kleines Königreich
ndTdS - nach dem Tag der Stille (Beginn der Zeitrechnung)

So, hier meine Ideenansätze:

-Ich will das Umland der Festung entwickeln. Aufgrund eines Krieges ist dieser kleine Streifen Land zwischen Keshtor und Kronvall sehr karg, unfruchtbar und verseucht, beinahe unbewohnbar. Niemandsland quasi. Es gehört eigentlich keinem land mehr, Keshtor hat dort aber Truppen stationiert. Es soll zwei Ortschaften geben, eine noch von besonders zähen Menschen bewohnt. Viele Gefahren, mutierte Tiere, Verbannungsort...

-Die Festung selber. Wie ist sie aufgebaut? Was für Sicherheitsvorkehrungen? Wie wird sie versorgt? 1. Ebene: menschliche Straftäter, politische Gefangene, 2. Ebene: Kreaturen usw...

-Was ist die derzeitige Situation? Meine Idee: Ein mächtiger Leichnam wurde in der untersten Ebene des Kerkers gebannt. Doch aufgrund der zahlreichen unruhigen Seelen dort unten (gestorbene Zwangsarbeiter während des Baus) konnte er sich nähren und seine Macht erneuern (bei mir vergrößern leichname ihre Macht durch die Einverleibung ruheloser Seelen). Schließlich war seine Macht so groß, dass er Aspekte seiner selbst losschickte, um Gefangene in den oberen Ebenen zu besessen. Die besessenen Gefangenen (mit vorliebe Mörder und andere gewaltsame Insassen) inszenierten einen Aufstand und reißen die Macht in der Festung an sich. Ein kleiner Teil der Insassen kann sich in den Manschaftsunterkünften verschanzen und sich gegen die "Leichnam-Zombies" verteidigen. Diese wiederrum versuchen nun ihren Herrn und Meister zu befreien (irgendwas mit Siegeln, die von außen geöffnet werden müssen oder s ---> Ankunft der Helden.

wassersaeufer

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Der erste Megadungeon meiner Kampagnenwelt (Rhalon)
« Antwort #1 am: 01. Juli 2006, 23:45:50 »
Also so spontan fällt mir nur ein, dass vielleicht nach circa der hälfte der Zeit oder noch später eine Art Sondereinsatzkommando die Festung infiltrieren und alles über den Haufen nieten, bei den Helden versuchen sie es ebenfalls.

 Werd mir sicher noch ein paar Sachen einfallen lassen, aber momentan bin ich zu müde.
HARHARHAR!!!

psychodoctor

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Der erste Megadungeon meiner Kampagnenwelt (Rhalon)
« Antwort #2 am: 01. Juli 2006, 23:49:38 »
Zitat von: "wassersaeufer"
Also so spontan fällt mir nur ein, dass vielleicht nach circa der hälfte der Zeit oder noch später eine Art Sondereinsatzkommando die Festung infiltrieren und alles über den Haufen nieten, bei den Helden versuchen sie es ebenfalls.

 Werd mir sicher noch ein paar Sachen einfallen lassen, aber momentan bin ich zu müde.


Hey, das klingt gut. Bisher dachte ich das meine Truppe das Einsatzkommando wär, aber der Aspekt würde nochmal ein bisschen Würze reinbringen. Das ganze soll vom FLair her vielleicht so ein bisschen Resident Evil meets klassischen D&D Dungeon Crawl  werden.

Mehr!

Achja: Danke! :)

Kilamar

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Der erste Megadungeon meiner Kampagnenwelt (Rhalon)
« Antwort #3 am: 01. Juli 2006, 23:51:42 »
Große Dungeons sind eine mordsarbeit, vor allem wenn man sie interessant gestalten will.

Mein Tipp: Falls Deine Spieler die oben genannten klassischen Module nicht kennen, nimm einfach die und packe sie in Deine Welt. Entweder 1:1 oder "Under New Management".

Kilamar

psychodoctor

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Der erste Megadungeon meiner Kampagnenwelt (Rhalon)
« Antwort #4 am: 01. Juli 2006, 23:55:59 »
Zitat von: "Kilamar"
Große Dungeons sind eine mordsarbeit, vor allem wenn man sie interessant gestalten will.

Mein Tipp: Falls Deine Spieler die oben genannten klassischen Module nicht kennen, nimm einfach die und packe sie in Deine Welt. Entweder 1:1 oder "Under New Management".

Kilamar


1. Ja, dass merk ich auch gerade, da kann man unendlich lange designen. Aber das liebe ich gerade. Ich bin eingentlich ziemlich kreativ. Trotzdem frage ich oft nach Ideen anderer Spieler, es gibt immer etwas, auf das man selbst nie kommt.

2. Das würde ich nicht machen, weil ich erstens die meisten davon schon gespielt habe, und zweitens würde das wie ein Fremdkörper in meiner Kampagne sein. Ich entwickle und designe lieber selber. Natürlcih zieh ich die Ur-Dungeons als Referenz heran, aber schlicht kopieren kommt für mich nicht in die Tüte, auch wenns nett gemeint ist. :)

wassersaeufer

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Der erste Megadungeon meiner Kampagnenwelt (Rhalon)
« Antwort #5 am: 02. Juli 2006, 00:07:10 »
wo du Resident Evil erwähnst, da fällt mir noch was ein. Ich kenn zwar das Spiel nicht, aber vom Style her mag ich den Film und finde die Szene mit den Hunden cool, daher folgende Idee:

Ein Stockwerk ist von einigen Magiern/Alchimisten im Auftrag der Regierung/eines Teils der Regierung dazu verwendet worden Experimente an Gefangenen und direkt auch noch Tieren durchzuführen, mit dem Ziel verbesserte Soldaten und Schlachttiere zu bekommen. Das Ergebnis: Solche Wesen wie Ghoule und ein Monsterghoul (auf Basis eines Bullen oder eines Bären vielleicht) welcher die Gruppe durch das Stockwerk hetzt und dann eingesperrt werden kann oder vielleicht in eine tiefe Grube gelockt werden kann. Aber auch erstmal nur ne Idee (abgeguckt von den Screenshots von Doom 3).
HARHARHAR!!!

Medin

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...
« Antwort #6 am: 02. Juli 2006, 13:10:31 »
Ich finde es immer ziemlich "unstimmungsvoll" wenn die Spieler den Dungeon zwischendurch verlassen können um zu handeln etc. andererseits braucht man natürlich ab und zu neue Heiltränke...
Wie währe es mit einer kleien Stadt oder einer dorfähnlichen Struktur in einer der unteren Etagen. Macht bestimmt spaß sowas aufzubauen und bietet ausserdem tolle Rollenspielmöglichkeiten...In soeiner Kultur könnten ausgefallene Kreaturen total integriert sein, einfach weil man sich nach ein paar hundert Jahren aneinander gewöhnt hat.
Mehr Käse = mehr Löcher
Mehr Löcher = weniger Käse
Also mehr Käse = weniger Käse ?!

Froirizzin

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Der erste Megadungeon meiner Kampagnenwelt (Rhalon)
« Antwort #7 am: 02. Juli 2006, 13:15:09 »
In einem Megadungeon kann es durchaus Verbindungen zur klassischen DnD-Unterwelt geben oder eine eigene Unterwelt. Das würde die ganzen Möglichkeiten eröffnen.
Belästigende Nachfragen bitte an meinen buckligen Gehilfen

Horustep

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Horustep
« Antwort #8 am: 03. Juli 2006, 14:28:33 »
Zitat
Große Dungeons sind eine mordsarbeit, vor allem wenn man sie interessant gestalten will.

Das ist sicher richtig. Wenn man grundsätzliche Aspekte des Spannendgestaltens berücksichtigen will, d. h. also auch Faktoren wie Essen für die Monster (von Konstrukten oder Untoten rede ich mal jetzt nicht), Beziehungen zu den Monstern untereinander (d. h. Diener- oder Arbeitsstatus) oder deren Ziele (z. B. andere Monster aus Menschen erschaffen, etc.), so muss man ziemlich Zeit und Mühe investieren. Will man dann noch andere Aspekte wie Fallen, Schätze an möglichst logischen Stellen und Irrgärten/Rätsel einbauen, wird das Ganze schnell eine Mammutaufgabe. Und wenn man dann sich dazu entschließt, so einen Dungeon zu entwerfen, so sollte man zugleich seine Gruppe einschätzen können. Meine derzeitige Gruppe mag Dungeons durchaus, aber schaltet oft ab einer gewissen Zeit innerhalb eines Dungeons ab. Sprich: Dungeons kommen schon ab und an an, aber sollten nicht abendfüllend sein. Auch muss man sich immer was im Ärmel behalten, um bei einer evtl. abfallenden Motivationskurve wieder Spannung aufbauen zu können...

Gruß. Horustep.
"Das Leben ist voll von kleinen Beunruhigungen!" (Alan Dean Foster)

psychodoctor

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Der erste Megadungeon meiner Kampagnenwelt (Rhalon)
« Antwort #9 am: 03. Juli 2006, 18:35:06 »
Wie groß sollte denn so ein Dungeon sein? Momentan bin ich bei 4 Ebenen! Habt ihr selber schonmal Dungeons entwickelt, und wenn ja...kann ich die sehen?

Horustep

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Horustep
« Antwort #10 am: 04. Juli 2006, 11:33:46 »
Mein bisher größter Dungeon hatte fünf Ebenen mit ca. 50 Räumen und ca. 500 ft. Gang auf jeder Etage (also ca. 2.500 ft. Gänge insgesamt). Die Anzahl der Gegner lag bei etwa 40 (von ca. CR 4 bis CR 11). Gruppe hat Level 8.

Genaue Dauer kann ich leider nicht mehr sagen, aber dürfte schon ein Abend gewesen sein.

Gruß. Horustep.
"Das Leben ist voll von kleinen Beunruhigungen!" (Alan Dean Foster)

Talwyn

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Der erste Megadungeon meiner Kampagnenwelt (Rhalon)
« Antwort #11 am: 10. Juli 2006, 10:25:01 »
Ich habe festgestellt, dass die Größenordnung "Forge of Fury" eigentlich die Obergrenze darstellt. Megadungeons wie der Temple of Elemental Evil wirken einfach irgendwann ermüdend, wenn man sich seit Monaten durch das gleiche Verlies hackt. Deshalb würde ich auf keinen Fall mehr als 50-70 Räume empfehlen.