Autor Thema: Unterhalten einer Burg  (Gelesen 1298 mal)

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Volrath

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Unterhalten einer Burg
« am: 01. August 2006, 10:49:57 »
Ich bin mir am überlegen, wie ich es Handhaben soll, wenn sich meine SC eine Burg als Stützpunkt zu tun wollen. Ich finde die Idee gut und möchte sie nicht verbieten, daher habe ich mal etwas überlegt :

Das sie eine Garision brauchen, die natürlich Verpflegung und Sold braucht (Laut DMHB 2SM/Tag und Söldner), wäre es gut, wenn sie Handwerker anstellen könnten, die für sie etwas produzieren und so die laufenden Kosten etwas ausgleichen. Aber wieviel produziert so ein Mietling Arbeiter oder Handwerker pro Tag ?

Da ich noch nicht weiss, was meine SC so für Ideen haben, habe ich mir das mal am Beispiel einer Mine überlegt :

1 Arbeiter kann pro Woche ca 7GS verdienen (Fertigkeit Beruf +4, 10 nehmen / 2) (laut PHB), dann nehme ich an, das er Erz in diesem Wert schürft.

1 Schmied kann pro Woche ebenfalls 7GS verdienen, braucht aber 1/3 Rohstoffe, das heisst es braucht 3 Schmiede pro Arbeiter, um pr Woche 21 GS an Eisen zu produzieren, das anschliessend verkauft werden könnte, oder für Waffen ect. weiterverwendet wird.


Was meint ihr zu dieser Rechung ? Würdet ihr es anders handhaben ?
Rettet die Wälder, esst mehr Biber

Taled

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Unterhalten einer Burg
« Antwort #1 am: 01. August 2006, 13:38:39 »
Die Rechnung ist in sich schon einigermaßen stimmig.

Und ja, ich würde das anders lösen: sollten deine Spieler nicht extremes Interesse an Mikromanagement haben, dann führe einen Seneschall ein, der die Burg mit einem monatlichen Festbetrag managt. Dieser erstattet regelmäßig Bericht - kannst du gut in Briefform einfügen, u.U. auch zwischen den Sessions ! - und läßt den Burgherren nur strategische Entscheidungen fällen: "Wir können in den nächsten drei Monaten entweder den Burggraben putzen oder die Zugbrücke reparieren. Was soll ich tun, Herr?"
Wenn der Seneschall eine Kohorte ist, dann dürfte es von Spielerseite auch keine Einwände in Bezug auf Vertrauenswürdigkeit geben.

Taled

Volrath

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    • megaplex
Unterhalten einer Burg
« Antwort #2 am: 01. August 2006, 13:48:03 »
Was würdest du denn als Fixbetrag setzen, für eine zu Beginn leer stehende Burg, die insgesammt etwa 100 Mann beherbergen kann ?
Rettet die Wälder, esst mehr Biber

Taled

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Unterhalten einer Burg
« Antwort #3 am: 01. August 2006, 13:57:31 »
Sold lt. DMG plus 1% der Baukosten als Unterhaltskosten, für die ersten 12 Monate vielleicht sogar 4%, wenn die Burg baufällig ist.

Das ist grob, aber IMHO lohnt es sich nicht, genauer zu rechnen. Das Spiel heißt Dungeons&Dragons, nicht Clerks&Cashiers.

Hast du Zugriff auf das Stronghold Builder's Guidebook ? Hilft ungemein bei diesem Thema !

Taled

Volrath

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    • megaplex
Unterhalten einer Burg
« Antwort #4 am: 01. August 2006, 14:07:40 »
Nein, ich verwende auschliesslich die Grundregeln 3.5 + FRCS

Danke für die Hilfe !
Rettet die Wälder, esst mehr Biber

Heretic

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Unterhalten einer Burg
« Antwort #5 am: 01. August 2006, 19:24:10 »
Das Stronghold-Builders-Guidebook ist eins der interessantesten Sourcebooks...

endier

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Unterhalten einer Burg
« Antwort #6 am: 02. August 2006, 08:58:40 »
Wenn Du es hast (oder besorgen kannst), laß Dich von dem guten alten D&D-Campaign Rules inspirieren, die mit Dominions arbeitet. (Die Rules Cyclopedia tuts da auch).
Die GM-Werte sind aber zu überarbeiten...

Ein Seneschall will natürlich bezahlt werden, die ganzen Mietlinge auch.
Steht aber alles im DMG.
Je nach dem, welche Resourcen die Burg bewacht
(Fruchtbares Feld, Eisenmine, was auch immer) und wie viele commoners dort leben,
kann das einiges einbringen (wenn es da Gold gibt), halbwegs kostenneutral sein
(Eisenmine und die angeschlossene "Industrie") oder ein Minusgeschäft, wenn die Burg nur militärischen Zweck erfüllt.
(Beachte, wenn der PC, dem die Burg dann offiziell gehört, einen Adelstitel dazu hat, dann hat er Weisungsbefugnis gegeüber den Commoners in dem Gebiet.
Diese kostenlose Arbeitsleistung macht dann das "Micromanagement" dann richtig kompliziert.)

PM mich, wenn du detailierte Infos haben willst, denn in meiner Campaign haben mehrere Leute eine Baronie...)

yennico

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Unterhalten einer Burg
« Antwort #7 am: 02. August 2006, 16:51:15 »
Das Ökonomiesystem von D&D ist nicht so besonders geeignet eine Wirtschaftssimulation zu leiten. Man will ja in D&D auch eher Helden als BWLer spielen.:)

Ich nehme mal an, wenigstens einer der PC, der die Burg besitzt ist geadelt worden oder adelig. Vielleicht wurden ihm für sein Land weitere Rechte verliehen: das Recht Zoll zu erheben, Marktrecht, Steuerrecht, etc. Da könnten dann zusätzliche Einnahmen fliessen.

Ich habe irgendwo mal gelesen, dass man im Mittelalter mehrere Dörfer brauchte um eine Burg zu erhalten.

Um das Ganze nicht zu einer Wirtschaftssimulation zu gestalten, würde ich Taled´s Vorschlag mit dem Seneshall annehmen. Ob Kohorte oder nicht hängt davon ab, ob Du den Seneshall nicht später ohne das die Spieler es mitbekommen ein Mal korrupt machen willst. :)

Das Einkommen hängt auch stark davon ab, was die PCs vorfinden (Burgzustand, Industrie, wie lange residierte hier kein oder böser Adel vorher, etc)

Ich weis nicht, wie viel Zeit bei dir zwischen den Abenteuern vergeht bzw. wie lange die PCs die Burg bewohnen werden. Bei den schnellen Aufstiegen der PCs geht kaum ein Jahr in Land. :)

Ich bin kein BWLer, daher wegen der Sache nicht schlagen. :)
Ich würde der Einfachheit halber, neben den Kosten für den Seneshall und den Mietlingen, den PCs im ersten Jahr ein dickes Defizit in Rechnung stellen. Burg renovieren, aus- oder umbauen, Anwerbungskosten für Mietlinge, etc..
Im zweiten Jahr dann ein mitlleres Defizit, da die hohen Kosten erst mal nicht angefallen sind, die Wirtschaft langsam in Gang kommt und der hoffentlich gute Ruf der PCs neue Bewohner in die Dörfer treibt. Die Steuermoral steigt auch.
Durch die Defizite werden die PCs auch gezwungen auf Abenteuer zu gehen. :)
Im dritten Jahr Plus minus Null und im vierten Jahr ein kleiner Gewinn.
Dieses alles gilt natürlich nur wenn der Status Quo gehalten wird und nicht durch Aktionen der Spieler in positive oder negative (z.B. kostspielig einen großen Tempel bauen lassen) Weise geändert wird.  
Stecken sie freiwililg mehr viel Geld rein, können sie auch schneller Verbesserungen z.B. Einführungen einer Kanalisation im Dorf, Universität, etc. erwarten.

candor

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Unterhalten einer Burg
« Antwort #8 am: 02. August 2006, 23:02:02 »
Neue Fertigkeit einführen: Beruf BWL :D
Talent Anführen bringt Bonud auf o.g. Fert. +2
"Hunger ist rein ökonomisch betrachtet eine konstante Nachfrage" Bruno Jonas