Autor Thema: Boc, Tiefling  (Gelesen 1879 mal)

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Froststaub

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Boc, Tiefling
« am: 05. August 2006, 22:33:28 »
Wer irgendwelche Werte, die für das Spiel relevant sind, wissen möchte, schreibt dies einfach in seiner Antwort. Ich bitte um Nachsicht, wenn sich irgendwelche Fehler eingeschlichen haben und wünsch viel Spaß beim Lesen:

Boc,Tiefling
Die Geschichte Bocs beginnt mit einem strahlenden Ritter in goldener Rüstung. Dieser ward Graf von Raven genannt, und er war ein wackerer Streiter für das Licht und die Gerechtigkeit. Es begab sich seinerzeit jedenfalls, dass von Raven sich auf seinen zahlreichen Privatkreuzzügen verliebte; und zwar in die Maid Alabastia, mit der er sich alsbald vermählte und gedachte, einem Herzenswunsch von sich nachzugeben und ein Kind mit ihr zu Zeugen. Währenddessen trug sich jedoch zu, dass sich ein im Untergrund agierender Zirkel von bösen Klerikern gegen den Grafen stellte, der ihren Unterfangen ein Dorn im Auge war. Sie beschworen einen mächtigen Teufel, der die Gestalt Alabastias annehmen und den Paladin im Schlafzimmer töten sollte(Denn mit angelegter Güldenrüstung war dies kaum denkbar); sie würden unterdies sicher stellen, dass die eigentliche Gemahlin verschwände.
Heimtückisch wie die Teufel nunmal so sind, tötete der oder besser die Teufelin Graf von Raven jedoch nicht sofort, sondern kohabilitierte vorher bereitwillig mit diesem, bevor sie ihre abyssialischen Fänge in den Grafen schlug. Dies tat sie zum einen aus purem Egoismus, um ihre Blutlinie zu stärken, und zum anderen aus dem Wunsch heraus, auf dieser Sphäre  verbleiben zu können, was ihr mit menschlichem Samen im Körper möglich wäre. So ihren Auftrag erfüllt gehabt, schüttelte sie schnell die Ketten der Dienstbarkeit beschworener Wesen ab und floh den Kult, sich mittels teuflischer Gaben durchschlagend.
Als sie darraufhin in ein kleines Dorf kam, begann sie dort mit der Errichtung eines Kultes und prophezeihte den Mitgliedern selbigens einen Messias; die Frucht ihres Leibes. So wollte sie sicherstellen, dass ihr Sohn oder ihre Tochter auch gesund heranreifen würde, bis sie wiederkehren und mit ihm die Grafschaft von Ravens an sich reißen wollte. Und so geschah es auch!
Als das Halbscheusal mehrere Jahre schon zählte beschwor er mit Hilfe des Kultes seine Mutter, vernichtete selbst den Kult und reiste zurück zur Grafschaft, die von der zurückgekehrten Alabastia in größtem Kummer zu Grunde verwaltet worden war. Doch die zwei Dämonen unterschätzten die Klerikerin, der es gelang, des Jungen von Ravens Mutter zu vernichten, bevor sie selbst unter den Klauen ihres Stiefsohnes fiel. Von Raven machte rasch und mithilfe eines Trugbildes seinen Herrschaftsanspruch geltend und beutete die Grafschat schamlos aus. Er buhlte gleichzeitig um die Gunst vieler sterblicher Huren und zeugte mehr Kinder als heute bekannt sind. Dies tat er jedoch nicht nur aus Spaß, wenngleich dieser sicher auch im Vordergrund stand, sondern auch, um aus seinen Bälgern frei nach dämonischer Schnautze, das Mächtigste auszuwählen und es bei seinem Tode als Nachfolger einzusetzen.
Die nächsten paar Generationen hingegen verliefen normal, verdünnten das teuflische Blut sogar, bis zu jenem Tag, als ein junger Spross von Raven namens Delciné sich der Grafschaft annahm. Er war nicht von dunklen Trieben gesteuert, wie seine Väter und die Fackel der Rechtschaffenheit loderte hell in seinem Herzen. Er legte einen unmagischen Eid bei einer rechtschaffenen Kirche ab, dass sich keiner aus dem Hause von Raven mehr seiner dunklen Wurzeln bekennen solle und das die Grafschaft von nun an in rechtschaffener Hand bleiben würde.
Dies geschah auch so, will man meinen, bis Boc geboren wurde. Von Geburt an sah man ihm an, dass das Blut seiner unheiligen Ahnen um einiges stärker in seinen Venen brodelte als in denen Delcinés und was damals noch Omen war, erwies sich einige Jahre später als grausame Wahrheit: Boc war nicht wie seine gütigen Ahnen voller Milde und von Rechtschaffenheit bewegt, sondern Egoistisch und Zynisch. Er verlachte sein Elternhaus, betete nicht zu den guten Göttern und benahm sich schlimmer als jeder jugendliche Rebell dies je können könnte. Als seine Eltern kummervoll unter ungeklärten Umständen verstarben, versuchte der Tiefling schließlich sich die Grafschaft zu sichern, doch das war nur der Moment auf den Salmar Rabe gewartet hatte. Er selbst konnte sich unwissentlich auf eines der unbekannten Kinder vom Halbteuflischen von Raven berufen, da seine Ahnen zu den nicht akzeptierten Kindern gehörten und war selbst noch verschlagener als Boc. Er argumentierte mit dem Eid, den die Vorväter des von Raven geleistet hatten und erwirkte unter Zuhilfename der rechtschaffenen Kirchen, dass er anstatt Boc, von nun an die Grafschaft verwalten solle. Boc hingegen stünde es frei zu entscheiden, ob er die Grafschaft von Raven verlasse, oder aus ihr verstoßen würde.
Vor Wut schäumend plante er ersteres, änderte seinen Namen in Boc Ravenclaw und gelobte sich selbst, dass er wiederkehren und den räudigen Bastarden auf seinem Thron aufschlitzen werde, wenn er nur eine Möglichkeit gefunden habe, das dämonische Blut in seinen Adern erstarken zu lassen, auf dass er die Macht und den Einfluss der Kirche nicht fürchten müsse.
So floh er den Thron und versuchte über die Wege der Wälder der Grafschaft zu entfliehen. Doch scheiterte er an Saadin dem Weisen. Jener war ein gutmütiger aber engagierter Druide alter Schule, der den jungen von Raven noch bei seinen Schandtaten hatte beobachten können und so wusste er, dass es sich bei ihm um den Grafensohn handelte; nicht aber, weil er in seinem Hain nichts vom Herschersturz erfahren hatte, dass er gestürzt worden war. Er nahm Boc als Geisel, und gedachte mit ihm zu erzwingen, dass die Wälder fürderhin in Ruhe gelassen würden und die Jagdgesetzte verschärft. Dann erst erfuhr er, dass Boc für seine Dienste unnütz war.  Doch weil er alt  war, und in den Augen des Tieflings den Hass lodern sah, weil er in seinem Innersten einen Drang zur Missionierung verspührte und womöglich auch aus dem Bedürfniss heraus einen Erben zu formen, tötete er den aufmüpfigen Randalen nicht etwa, sondern versuchte es bei ihm stattdessen mit den Lehrmethoden der Druiden.
Zwar zeigte sich Boc zunächst wenig Kooperativ, doch nach und nach wich seine chaotische, böse Meinung und der angehende Druide erkannte bald darrauf die Macht, die ihm der Alte bereitwillig anbot. Er gab sich als guter Schüler, lernte schnell, willig und war bald schon gut genug, um die Kräfter der Natur walten zu lassen. Als sein Mentor wenige Ausbildungsjahre später verstarb, versuchte er sich zunächst auf seine alten Tugenden zu besinnen, doch die Saat seines Lehrdruidens war zu einem Gras geworden, dass den bösartigen Boden überwuchert hatte. Um mit sich selbst, seinem gewünschten Thronanspruch und seiner Stimmung ins Reine zu gelangen zog er sich in die Wälder von Tethyr zurück, wo er einige Monate meditierte, bevor er seine Schlüsse zog, und sich auf machte, die Reiche zu erkunden.

€dit 1: Den Schluss habe ich bereits ein wenig verändert. Der Rest folgt u.U. bald
Nun erst werde ich in den Farben des Jetzt...
(Dornenreich

Heretic

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Boc, Tiefling
« Antwort #1 am: 08. August 2006, 02:05:29 »
Da hats ein paar sehr grobe Schnitzer drin, korrigier die bitte.
Teufel gibts im Abyss nicht. Ausserdem hätte der Paladin den Teufel direkt als böse enttarnen können.
Es heisst kopulieren, nicht kohabilitieren.
Teufel sind NICHT chaotisch böse, ausserdem sind sie an ihre Verträge gebunden.
(Sie SIND rechtschaffen böse. Punktum.)
Die Motivation, den Paladin zu töten, ist für mich nicht ersichtlich.
Ein Tiefling ist KEIN Half-Fiend, du wirfst da Begrifflichkeiten quer durch den Raum.

Einmal ist die "Mutter" ein Teufel, dann ein Dämon, etc. pp.
Wieder Termini verwechselt, bzw. gemischt, und das SEHR krass.

Auf die Eigenheiten des Charakters im Bezug auf die Hintergrundwelt, welche ja eigentlich Faerun sein sollte, gehst du garnicht ein.

So wirkt der Charakter völlig unkonform.

Kann man besser machen.

Froststaub

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Boc, Tiefling
« Antwort #2 am: 08. August 2006, 22:45:43 »
Danke das du dir die Geschichte durchgelesen hast. Kritik bekommt man selten und ich danke dir hiermit auch dafür, dass du kein Blatt vor den Mund genommen hast. Erlaube dennoch ein paar kleine Rechtfertigungen meinerseits(Wo ich nicht zitiere muss ich dir Wohl oder Übel bedingungslos zustimmen):

Zitat
Ausserdem hätte der Paladin den Teufel direkt als böse enttarnen können.

Selbstredend. Doch auch wenn ein Detect Evil at will möglich gewesen wäre, so denke ich, kann man es als nur Menschlich abtun, wenn er nicht bei jedem Menschen mit dem er irgendeine Art von Kontakt pflegt Detect Evil wirkt. Dazu gehört schon eine unmenschliche Paranoia, insbesondere wenn es sich um die eigene Gemahlin handelt.

Zitat
Es heisst kopulieren, nicht kohabilitieren.

Zitat von: "Langenscheidt"
ko·ha·bi'tie·ren MEDIZIN Geschlechtsverkehr ausüben

Erachte ich als Erbsenzählerei zwischen Geschlechtsakt und Befruchtung zu unterscheiden. Ich habe den Begriff ja seiner Neutralität wegen gewählt, nicht, weil ich medizinisch korrekt terminologisieren wollte.

Zitat
Teufel sind NICHT chaotisch böse, ausserdem sind sie an ihre Verträge gebunden.
(Sie SIND rechtschaffen böse. Punktum.)

Streite ich nicht ab, wüsste aber gerne wo ich erwähne das es sich um einen chaotisch bösen Teufel handelt. Was den Vertrag betrifft, so sei erwähnt, dass sie diesen Fachgemäß erfüllte: Töte den Paladin!

Zitat
Die Motivation, den Paladin zu töten, ist für mich nicht ersichtlich.

Ein Teufel wird beschworen und erhält den Auftrag, einen Paladin zu töten. Wo da nun Motivation von Nöten ist frage ich mich ehrlich gesagt. Ist es denn nicht so, dass ein beschworener Teufel unter den richtigen Umständen seinem Beschwörer zu gehorchen hat? Und sei es für einen Auftrag?

Zitat
Ein Tiefling ist KEIN Half-Fiend, du wirfst da Begrifflichkeiten quer durch den Raum.

Mag sein, dass ich hier irgendwo aufgrund der Gleichen Titulatur(Von Raven) schreiberisch gepatzt habe, aber meiner Meinung nach wird nirgendwo der Tiefling mit dem Halbscheusal verwechselt. Zumindest nicht in diesem Text.

Zitat

Auf die Eigenheiten des Charakters im Bezug auf die Hintergrundwelt, welche ja eigentlich Faerun sein sollte, gehst du garnicht ein.

Nunja, alles in allem ist der Hintergrund sicher verbesserungswürdig; auf die Realms kann ich jedoch leider mangels Buch und mangels Sachkenntnis nicht genauer eingehen. Unser Spielleiter legte Faerûn vor und ich weiß nur von dem, was den Charakter nah betrifft oder was unser DM uns beschrieben hat. Ich habe jedoch noch einige Ideen zu dem Charakter, die noch nicht in der Hintergrundgeschichte auftauchen, die ihn mehr in die Realms einlassen. Ich werde sehen, wann ich dazu komme sie zu überarbeiten.

Zitat
Kann man besser machen.

Ich geb mir Mühe, auch wenn ich deine Kritikpunkte stellenweise nicht sehe/nachempfinde. Aber das steht ja oben. Danke für deine Anmerkung!
Nun erst werde ich in den Farben des Jetzt...
(Dornenreich

Heretic

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Boc, Tiefling
« Antwort #3 am: 08. August 2006, 23:15:02 »
Du benutzt an Stellen, wo du von Boc (dem Tiefling) und seiner Mutter redest, z.B. folgenden Sätze:
"Doch die zwei Dämonen unterschätzten die Klerikerin, der es gelang, des Jungen von Ravens Mutter zu vernichten, bevor sie selbst unter den Klauen ihres Stiefsohnes fiel."
"frei nach dämonischer Schnautze"(Schnauze, nicht Schnautze ^^)
"dämonische Blut in seinen Adern"

Die aber schlicht falsch sind.
Aus einer teuflischen Blutlinie kann keine dämonische werden und vice versa.


Du verwendest den Terminus Halbscheusal, aber im Text geht es um einen Tiefling:
"Als das Halbscheusal mehrere Jahre schon zählte "

Der Teufel wurde also beschworen...
Beschworen, oder herbeigerufen? Mit welchem Spruch?
Denn rein nach Spielmechanik kann eine beschworene Kreatur meines Wissens nach nicht schwanger werden...Oder irre ich mich da?

Ich hatte überlesen, dass der Teufel erschien, um den Paladin zu töten.
Mea culpa, mein Fehler.

Froststaub

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Boc, Tiefling
« Antwort #4 am: 08. August 2006, 23:43:12 »
Das mit dem dämonisch/teuflisch Dreher habe ich nicht bestritten und gebe dir da Recht. Wenn du den Passus genau gelesen hättest und ich mich besser ausgedrückt hätte, wäre dir aber aufgefallen, dass es in dem Part, in dem es um das Halbscheusal geht, nur um einen Ahnen Bocs geht.

Die Spielmechanismen zu beleuchten würde einer dramatischen Geschichte nicht gerecht. Doch ist das nicht egal? Irgendwie lässt es sich immer drehen, und wenn der Teufel durch den Zauber Tor auf diese Ebene geholt wurde und dann mittels Beherrschung dazu gebracht wurde XYZ zu tun. Vielleicht handelte es sich aber auch um einen nur dem Kult bekannten Zauber etc.. Also da lass ich mir keinen Strick draus drehen.
Nun erst werde ich in den Farben des Jetzt...
(Dornenreich

Heretic

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Boc, Tiefling
« Antwort #5 am: 08. August 2006, 23:57:47 »
Well...
Eine gute Hintrgrundgeschichte fügt sich mMn dadurch in eine Hintergrundwelt gut ein, wenn sie Hand in Hand mit dem RW geht.
Kann man anders sehn, klar.
Aber du hast nach Kritik gefragt, und ich hab meine Bedenken geäussert.
Pflicht erfüllt, du kannst es berücksichtigen, oder nicht.