Ich würde die von mir angeführten Dinge durchaus als Sicherheitsvorkehrungen betrachten.
Natürlich; aber darum ging es mir nicht. Das Gericht sollte (sofern es einigermaßen "gerecht" ist) bei der Urteilsfindung nicht zwischen Bauer Randas vom Ackerfelde und einem Stufe 20 Erzmagier unterscheiden.
Wie gesagt, ab dem nächsten Mal gibt es eh keine Verhandlung mehr, da Spieler sich grundsätzlich nur einmal sowas ans Bein binden.
Klar, man sollte es nicht übertreiben. Aber man darf eines nicht außer Acht lassen: Außerordentlich mächtige Individuen sind nur schwer zu etwas anderem als der Todesstrafe zu verurteilen - sie einzusperren bzw. in den Steinbruch zu schicken würde enorme Sicherheitsmaßnahmen erfordern, die den Aufwand nicht wert sind.
Keine Ahnung - war er Stufe 14 und haben die USA ihre besten Erkenntnismagier geschickt?
Im übertragenen Sinne: ja. Es ist schließlich auch in einer Fantasywelt durchaus möglich, daß die "Ermittler" zu irgendeinem Trick greifen, um den Bösewicht überhaupt vor Gericht zu kriegen - und wenn man ihn irgendeines vergleichsweise unwichtigen Vergehens beschuldigt. Und wenn tatsächlich Wahrheitszauberei benutzt wird, dann kann man ihm auch ein paar bislang unbewiesene Anschuldigungen vorsetzen...
Ein Zauberanwender weiß, wann jemand seinen Save geschafft hat (Kapitel Magie im PHB).
Korrekt. Und wer ist das im Fall der permanenten
Zone of Truth, die Anticus der Längst Vergessene vor 350 Jahren im Justizpalast einrichten ließ? Die Anwesenheit eines Zauberkundigen - in diesem Fall sogar: eines ganz bestimmten und nicht gerade unerfahrenen - ist also nach wie vor erforderlich. Nicht sonderlich praktikabel für die Bagatellfälle, für die diese Einrichtung eigentlich gedacht ist.
Wegen der Zuverlässigkeit macht man bei kleinen Delikten/Leuten ja auch nicht so einen Aufriss und pumpt dann mehr in die großen Delikte/Leute. Jedoch fragtest du nach kleinen Delikten.
Faktisch wird das nicht machbar sein. Wenn Bauer Randas vom Ackerfelde in Hinterwiesegrund des Mordes beschuldigt wird; glaubst Du dann daß der Dorfbüttel ihn deswegen extra in die weit entfernte Hauptstadt bringen läßt? Bloß weil so ein dahergelaufener Hampel, der sich für einen Tyr-Priester ausgibt, das behauptet? Oder hört er lieber auf die Aussage von Müllermeister Mehligweiß, den er schon seit über 30 Jahren kennt und der ein aufrechter und ehrlicher Bürger ist?
Auf der anderen Seite werden einflußreiche Persönlichkeiten wahrscheinlich schon bei wesentlich geringeren Vergehen in den Genuß der magisch unterstützten Gerichtsbarkeit kommen.
Letztendlich ist derartige magische Unterstützung also ein Luxus, in deren Genuß nur wenige kommen werden. Ein "gerechter" Gesetztgeber wird daher gleiches Recht für alle durchsetzen, was zum Magieverbot vor Gericht führt. Ein "korrupter" Gesetzgeber hingegen wird nicht so sehr an der Wahrheitsfindung interessiert sein als daß er sich diesen Aufwand leistet.
Bis bald;
Darastin