Scurlock, du weisst doch was Klischees sind. Eindimensionale Bilder der Realität. Klischees sind eine gute Sache, wenn es nicht gar zu übertrieben wirkt, denn seien wir mal ehrlich. Viele, viel zu viele Leute sind wandelnde Klischees, sprich, eindimensional. Ich habe eher Probleme damit, wenn selbst der abgefrackteste, drogensüchtige Penner bemüht facettenreich dargestellt wird, obwohl dies der Handlung nichts bringt. Ich habe den Film ja nicht gesehen aber auf mich wirkt es eher als würdest du dich, aus welchem Grund auch immer, vom Film gekränkt fühlen. Na, bist du eine kleine, osteuropäische Nutte?
Ich mag osteuropäische, kleine Nutten zumindest lieber als amerikanische Silik(l)onbarbies, aber das ist es nicht, was mich so sehr geärgert hat.
Ich bin einfach nur von einem Film entäuscht, der innerhalb seines Genres bis in den grünen Klee gelobt wurde, aber einen Großteil von dem nicht einlöst, was er verspricht.
Ich erwarte bei einem Horrorfilm keine tiefgehenden Charakterzeichnungen, nur kann ich aber auch einen Film nicht ernst nehmen, der eine offensichtliche Anhäufung von Klischees und Logiklöchern ist. Und ein Horrorstreifen, der nicht ernstgenommen wird, funktioniert nicht. Als Parodie oder auch als Funslasher im Stile von "Scream" oder auch "From Dusk til Dawn" funktioniert "Hostel" dummerweise auch nicht, da er sich selbst zu ernst nimmt. Mir reicht es nicht, wenn in Großaufnahme ein paar blutige Szenen gezeigt werden, damit ich von einem Meilenstein im Horrorgenre sprechen kann.
"The Descent" hingegen ist in meinen Augen beispielsweise ein Film, in dem der Horror funktioniert. Das liegt nicht zuletzt an den glaubhaften Charakteren und dem durchgängig realistisch düsteren Stil des Streifens.
Aber vielleicht solltest Du Dir erst einmal "Hostel" anschauen, bevor wir weiter über den fehlenden Tiefgang oder über die gelungene Charakterisierung von osteuropäischen Nutten diskutieren.
Oder war Dein letzter Beitrag einfach nur ein Versuch, mich auf Deine unnachahmliche Art anzugraben?