Autor Thema: Der offizielle Kino- und DVD/BD-Thread  (Gelesen 1047070 mal)

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Drazon

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Der offizielle Kino- und DVD/BD-Thread
« Antwort #8475 am: 17. Dezember 2013, 00:36:59 »
Wer den ersten Hobbit mochte wird den zweiten lieben, wer ihn nicht so gern hatte sollte ihn trotzdem sehen. Einzig Buch-Puristen und Mittelerde-Hasser dürften mit dem Film nicht warm werden.
Mich persönlich hat nur der Handlungsstrang um die Orks, Legolas und das Elfenmädel (Tauriel?) etwas gestört. Ich glaub da merken auch Zuschauer, die das Buch nicht kennen, dass das dazugedichtet wurde. Gandalfs Quest wirkt aber sehr stimmig und ich finde es schön wie Bard ausgebaut wurde.

Smaug ist in der Tat der Höhepunkt des Films, in jeder Hinsicht. Ich habe mich bei seinem Auftritt spontan gefragt, ob es jemals einen Film gab, in dem ein Drache ähnlich beeindruckend dargestellt wurde.
Unveränderlichkeit ist Katastrophe.

Nightmoon

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« Antwort #8476 am: 17. Dezember 2013, 01:58:45 »
Finde nachwievor Draco aus Dragon Heart cooler, wenn auch weniger groß. Smaug hat mir zu viel von einer riesigen Fledermaus. Sieht einfach nicht majestätisch genug aus, wenn er nicht gerade fliegt. Außerdem ist es ziemlich bescheuert, dass seine Sinne so unglaublich scharf sind, er aber keine Zwerge riechen kann, die direkt unter ihm stehen...

Lagrange

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« Antwort #8477 am: 17. Dezember 2013, 08:24:29 »
... dass seine Sinne so unglaublich scharf sind, er aber keine Zwerge riechen kann, die direkt unter ihm stehen...
Das war auch ein spontaner Gedanke von mir, als ich im Kino saß. Ich muss gestehen, dass ich letztes Jahr ziemlich euphorisch aus dem Kino kam, dieses Mal waren es eher gemischte Gefühle. Klar wieder gigantisches Kino a la Peter Jackson, aber ein paar Stellen waren doch arg konstruiert. Zudem ging mir Super-Legolas ganz schön auf den Zacken! Aber wenigstens hatte er jetzt auch mal ab zu was übrig lassen müssen! Bin trotzdem gespannt auf den dritten Teil, befürchte nur, dass der Schlachtenanteil nochmals enorm wächst (was ja durchaus mit der Vorlage konform ist), aber aus meiner Sicht hätte man das Buch insgesamt wirklich in einem, maximal zwei Filmen abhandeln können…

TheRaven

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« Antwort #8478 am: 18. Dezember 2013, 01:10:05 »
Wenn Legolas in "The Two Towers" so gekämpft hätte wie im zweiten Hobbit, dann hätte er nur zwei Pfeilträger gebraucht und keine Armee. Ich gehe ja davon aus, dass er in der Zwischenzeit wohl vom Baum auf den Kopf gefallen ist und daher seine Kampffertigkeit durch Amnesie verlernt hat oder so. Ausserdem vermute ich, das er dieselbe Krankheit hat wie Benjamin Button.
Die Wissenschaft nötigt uns, den Glauben an einfache Kausalitäten aufzugeben.
- Friedrich

Idunivor

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« Antwort #8479 am: 18. Dezember 2013, 12:34:25 »
Also ich fand die gesamte letzte Stunde des Films gähnend langweilig, denn im Endeffekt passiert hier so gut wie nichts. Dieses ganze rumgelaufe der Zwerge im Einsamen Berg ist komisch und die Teile in Seestadt sind ähnlich unnötig. Ich fande den Subplot um Tauriel auch noch am ehesten akzeptabel (mag aber an meiner Vorliebe für Elben liegen), das ganze mit der Schmuggelei hingegen bei Bard und dem Bürgermeister befremdete mich dann doch eher.

Würde Langrange zustimmen, man hätte das ganze besser in zwei Filme gepackt, wenn man es denn schon so dehnen will.

Tigershark

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« Antwort #8480 am: 18. Dezember 2013, 14:20:51 »
... dass seine Sinne so unglaublich scharf sind, er aber keine Zwerge riechen kann, die direkt unter ihm stehen...
+1

Viel schlimmer fand ich aber die Idee, dass Thorin in einer Schubkarre in einem Goldfluss schwimmt. Hat sich da irgendjemand mal einen Gedanken drüber gemacht, dass das heiß werden könnte?
Insgesamt, dieser Goldfluss hat quasi nie größere Dampfwolken produziert oder ähnliches, mittlerweile glaube ich, das war gefärbtes Quecksilber. Kein Wunder, dass Smaug das nicht sonderlich gekümmert hat.

Ähnlich wie im ersten Teil fand ich die letzte halbe Stunde total nervig:
Im ersten Teil war da diese total überladene Flucht vor den Orks.
In diesem Teil die Flucht vor dem Drachen, die genauso nervig war. Zudem kommt Smaug einem eher als totaler Vollidiot/Tollpatsch vor als als gefährlicher Drache. Ich finde, es hätte dem Film gut getan, wenn 2 oder 3 Zwerge einfach eingeäschert worden wären. Allen voran Thorin.
Du hast nicht wirklich erwartet, dass ich dir Recht gebe, oder?

Pestbeule

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« Antwort #8481 am: 18. Dezember 2013, 22:54:17 »
Mir gefiel Smaugs Einöde auch nicht. Was mich persönlich am meisten störte: Diese aufgezwungene Epik und das übertrieben dramatische Getue. Egal wie ordinär die Handlung oder die Gespräche gerade sind, stets hat man das  aufgezwungene Gefühl das dies etwas total wichtiges ist. Von Leichtigkeit ist in diese Film keine Spur. Er wirkt als hätte man mit aller Gewalt ein Epos schaffen wollen. Ich kann es schlecht in Worte fassen - aber vllt ging es ja jemanden ähnlich.

Edit: Die optische Darstellung von Beorn gefiel mir übrigens garnicht (in Menschengestalt)
« Letzte Änderung: 18. Dezember 2013, 23:01:23 von Pestbeule »
"Since it is difficult to join them together, it is safer to be feared than to be loved when one of the two must be lacking."
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Der offizielle Kino- und DVD/BD-Thread
« Antwort #8482 am: 20. Dezember 2013, 10:23:21 »
Wo soll ich beim neuen Hobbit anfangen:
Ich mochte ihn nicht, es kam nirgends irgendwelche Stimmung auf. Die Filmtechniken haben meiner meinung nach die Stimmung kaputt gemacht. Durch das 3D wirkte für mich alles (da so perfekt) wie an Star Trek oder Power Ranger Sets. Das Licht kam irgendwie nicht natürlich. Sachen die man sehen sollte waren brilliant scharf und Sachen die man nicht sehen sollte so unscharf, das man eigentlich kein periferes Sehen gehabt hatte. Die Fahrt der Gefährten auf dem Rauros war gradios mit den Riesenkönigsstatuen, in den neuen Film sah alles irgendwie klein oder unecht wie aus einem Computerspiel aus.
Der Handlungsstrang war Öde... ich mochte fast alle neuen Charaktere nicht. Am schlimmsten fand ich alle aus Laketown: Bard hatte eingentlich immer dieses leidende, brütende - Ein eindimensionaler Aragorn für Arme - Und der Statthalter und sein Grima Verschnitt haben auch eher was in einer Power Rangers Folge zu suchen. Als sie persönlich Bard ein Bein stellen (im wörtlichem Sinne) dachte ich echt, ich sei im Falschem Film.
Die Spinnengeschichte war viel zu kurz und viel zu unspannend, die ging zu Kosten von Elfen-Metzeln-Orks. Der Drache war gar nicht gefährlich, in irgendeiner Weise, man hat ihn eher lächerlich gemacht um irgendwelche kewlen Kampfszenen (Balancieren auf der Schnauze) zu zeigen. Und dieses "der Eine Ring" Forshadowing ist echt nerfig...
Kurzum gesagt, es kam kein Mittelerdegefühl auf.

TheRaven

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« Antwort #8483 am: 20. Dezember 2013, 20:12:29 »
Tja, so kann es gehen. Ich fand den Film besser als die drei vorher aus einem einzigen Grund: Wiedersehbarkeit. Hobbit 2 kann ich mir jederzeit nochmal ansehen. Ist ein gut gemachter, kurzweiliger Actionfilm mit viel Abwechslung. Die Trilogie vorher ist ja nett und so aber jeden Film kann ich mir maximal alle zwei Jahre mal anschauen.
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- Friedrich

Darigaaz

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« Antwort #8484 am: 22. Dezember 2013, 12:07:53 »
Peter Jackson hat schon immer ein faible dafür gehabt, action so anzulegen, daß Protagonisten gerade so davonkommen. In King Kong wirkte das schon arg konstruiert (Styracosaurus, extended edition, Stampede, Insekten etc.) und in Hobbit1 wurde das nochmal übertrieben. Abenteuerfilme leben zwar dadurch aber selbst in Indiana Jones gab es verzeihbarere Szenarien mit gleichem Ergebnis.

Die Hobbit-Filme zeigen wohl starke Tendenzen zum Star Wars Syndrom: überladen.

Wenn ich die Meinungen hier lese, denke ich mir: kann man nicht einfach Die Gefährten anrufen, damit es richtig gemacht wird? Oder Gandalf machts allein, weil, just because?
« Letzte Änderung: 22. Dezember 2013, 12:11:52 von Darigaaz »
Realismus erhöht nur den DC

Wahre Worte sind nicht angenehm, angenehme Worte sind nicht wahr!

TheRaven

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« Antwort #8485 am: 22. Dezember 2013, 15:22:43 »
Ist wohl wie immer eine Frage der Erwartung. Ich habe ein pseudo-episches, kurzweiliges Actionspektakel erwartet, weil es ja nun kein Geheimnis ist, dass die Geschichte nichts mehr mit der Vorlage zu tun hat, da 300 Seiten auf fast 8 Stunden gestreckt werden. Viele Leute verlieren gerne die Perspektive und bezeichnen einen Film als schlecht, nur weil er ihren überhöhten Erwartungen nicht gerecht wird. Wenn man den Film nüchtern mit anderen Blockbuster-Kinofilmen vergleicht, dann würde ich ihn als leicht über dem Durchschnitt bewerten. Schauen wir doch mal. Typische Blockbuster 2013:

- Iron Man 3
- Fast and Furious 6
- Man of Steel
- Catching Fire
- Gravity
- Thor 2
- World War Z
- Star Trek 2
- The Wolverine
- Pacific Rim
- The Lone Ranger
- Jack the Giant Slayer

Verglichen mit diesen Filmen halte ich den Hobbit 2 nicht für unterlegen, sondern mit Leichtigkeit mindestens "on par" mit der illustren Gruppe. Mehr wollte Jackson auch nicht erreichen und für mehr wurde er wohl auch nicht bezahlt. Also Kopf aus dem Hintern ziehen und Filme für als das geniessen, was sie sind. Unterhaltsame Flucht aus der Realität.
« Letzte Änderung: 22. Dezember 2013, 15:24:33 von TheRaven »
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Darigaaz

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« Antwort #8486 am: 22. Dezember 2013, 17:54:02 »
dahingehend dachte ich eigentlich, daß meine Erwartungen nicht überhöht seien. Die HdR Trilogie wirkt bodenständiger, Action und Effekte dezenter und wirkungsvoll eingesetzt.

Die story ist mir ehrlich gesagt egal, auch in HdR wurde Arwen einige Male hinzugedichtet, was der Geschichte aber nicht schadete. Dafür sind auch mehr Protagonisten draufgegangen. Und da hebt sich der Hobbit deutlich von HdR ab.

Am Wahrscheinlichsten ist aber wohl das verwöhnte Auge mittlerweile. Ich weiß noch, wie sehr beeindruckt ich vom Balrog war. Kann Smaug da mitziehen? Offensichtlich. ich werds am 27. merken ;P.
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TheRaven

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« Antwort #8487 am: 23. Dezember 2013, 02:15:47 »
Am Wahrscheinlichsten ist aber wohl das verwöhnte Auge mittlerweile. Ich weiß noch, wie sehr beeindruckt ich vom Balrog war.
Der Balrog ist definitiv besser und wirkungsvoller umgesetzt. Das liegt auch daran, dass die Szenen mit ihm kurz und prägnant sind.
Cumberbatch macht jedoch einen fantastischen Job bei der Stimme von Smaug. Es versteht sich, dass man diese Filme nicht auf Deutsch sehen darf.
« Letzte Änderung: 23. Dezember 2013, 02:18:36 von TheRaven »
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- Friedrich

Lhor

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« Antwort #8488 am: 23. Dezember 2013, 11:20:32 »
Also nachdem ich mit sehr niedrigen Erwartungen in den Hobbit 2 gegangen bin, wurde ich trotzdem enttäuscht.
Ich bezeichne ihn sehr wohl als schlecht. Zumindest wenn man eine halbwegs ausgereifte Geschichte und lediglich erträgliche Logiklücken erwartet.
Den Plot mit dem schwarzen Pfeil z.B. fand ich nahezu lächerlich.
Die Dialoge zwischen allen Elfen fast zum totlachen.

Nur weil Blockbuster inzwischen dazu neigen extrem schlechte Drehbücher als Grundlage zu haben, muss man sich mit dem Prädikat „schlecht“ nicht zurückhalten.
Sonst ändert sich das nie mehr.

Hobbit 1+2 bezeichne ich als „schlecht“. Dialoge und Story ignorierend wäre er wohl „echt gut“.  Was 90 % aller Zuschauer anscheinend so machen.
„Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“
Arthur Schopenhauer

Pestbeule

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« Antwort #8489 am: 24. Dezember 2013, 10:16:36 »
Ja die besoffenen Elfenwachen die sich nach Feierabend zur Bewusstlosigkeit saufen waren wirklich tolkinesk. ;)
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