Ich tat mir gestern Benjamin Buttons an...seltsamer Eindruck nach Ende des Filmes. Ich verstehe nicht, welche (symbolische) Rolle der Hauptcharakter spielte, mehrere Male wird man auf zwischenzeitliche Kernaussagen im Film mit der Nase draufgedrückt aber der ewig jünger werdende B. Buttons bleibt mir ein Rätsel, er steht irgendwie nicht mit diesen Aussagen in Verbindung, außer, daß er in eine Geschichte um ständiges Kommen und Gehen sowie Vergänglichkeit integriert ist.
Das einzige, was der Film für mich an Fragen und Gedanken aufbrachte, war, ob es sich angesichts seiner Geschichte tatsächlich lohnt, sich zu wünschen, immer jünger zu werden anstatt älter, aber da Kleinkinder und Demenz ziemlich nahe beieinanderliegen, bleibt die Antwort für mich gleich und es besteht kein Vorzug.
Für mich war es deshalb ein mittelmäßiger Film, der viele Themen behandelte, die mit Vergänglichkeit zusammenhängen aber jedesmal fehlte ein direkter Bezug zu Herrn Buttons.
Die Maske jedoch hat ganze Arbeit geleistet, Cate Blanchet und Brat Pitt in den 80igern des Lebens zu präsentieren, ich frage mich, was die Schauspieler sagen, wenn sie mit 70+ diesen Film sehen oder ob sie gar gleich aussehen würden.
Seltsamer Film, er blieb mir auch bisweilen zu seicht und zu arg an der Oberfläche von persönlichen Gedanken und ist auch eine Bestätigung dafür, daß Brad Pitt und Frau Blanchett zu markant sind, um die zahlreichen anderen Charaktere ihrer Filme ignorieren zu können.
In diesem Zusammenhang bin ich z. B. sehr froh, daß sie nicht in The Fountain mitspielten, wie dort zunächst geplant wurde.
Benjamin Buttons würde ich einen Oskar für die beste Maske geben aber nicht für die Geschichte. Dafür war mir kein richtiger Fokus vorhanden, evtl. hätte sogar ein Tim Burton als Regisseur da mehr rausgeholt, ich sehe z. B. eine Ähnlichkeit zu The Big Fish.
Vielleicht muß ich ihn mir auch noch einmal ansehen, um dahinter zu steigen (was auch immer das sein mag).