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Autor Thema: "Der Sharner Kobold" Neue Artikel  (Gelesen 63766 mal)

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Serhko Lhesot

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"Der Sharner Kobold" Neue Artikel
« Antwort #195 am: 13. Januar 2007, 16:00:38 »
So, hier mal mein erster Artikel, wohl am ehesten passaned in die Sparte Kultur

Lhesot kommentiert: Von Dreck und Diamanten
Sharn, Far, 13. Zarantyr, 999YK
Man möchte meinen, dass tief im Dreck dieser Stadt etwas funkelt, so voll Anziehungskraft, dass auch ehrenwerte Bürger in die Grotten und Slums Sharns hinabsteigen, um dieses zu begutachten. Gespickt mit den kühnsten Erwartungen verlieren sich immer mehr Breländer im Sog eines konspirativen Netzwerks aller übelster Sorte. Viel 'Gutes' hört man indes davon: Es sei neu, verwegen, durchtrieben und andere  hiesige Zeitungen berichten bereits sehr positiv hierüber.

Nun, es macht auf jeden Fall den Anschein, dass einige unter Ihnen, meine geneigten Leser, sich mehr und mehr solcher Dinge annehmen. Sicher verstanden Sie sogleich, dass es sich bei meinen Anspielungen um nichts weniger als das jüngst eröffnete "Diamanttheater" in den Tiefen Menthis' handelte.
Zunächst war es nur der nicht-breländische Pöbel, der sich dieser Sache annahm, doch jetzt strömen immer mehr von Ihnen, treuen und aufrichtigen Breländern, in ein Theater, in dem subversives Spiel von bald konspirativem Ausmaße den Glanz und die Glorie Brelands, für die unzählige unserer treuesten Seelen im Letzten Krieg gefallen sind, zelebriert werden. Initiiert von dem neuen 'Stern' am Sharner Kulturhimmel Luca Syara verstehen es die Stücke, systematisch die Massen mit frech frivolen Parolen und Inszenierungen von einem neuem Ideal zu überzeugen, das jedem Breländer zutiefst Ekel bereiten müsste. Wo sind die Tugenden, die das Klassische Theater in Mitten Menthis' immer wieder auf ein Neues zeigt? Tapfere Helden unserer Nation, wie sie im Kampf gegen Kronverräter aus Thrane oder bestialische Horden aus Darguun ihre Lieben hier in diesem wunderschönsten aller Länder Khorvaires schützen, werden scheinbar vergessen oder von Ihnen als nicht mehr 'in' eingestuft.
Spricht es denn nicht für ihr Unvermögen, dass Fräulein Syara es nur in ein Theater in den Tiefen Menthis' geschafft hat?
Um nun keinen falschen Eindruck zu erwecken: Ich selbst habe mich in die Grotten Sharns hinabbegeben, um mir ein Urteil von diesem Spiel zu machen. Und ich sage Ihnen, dass ich zutiefst beschämt war, wie sich viele Breländer gar zur Gänze vergnügt einem klamaukhaften und völlig niveaulosen Schund zufrieden gaben. Die zentrale Aussage, die das gezeigte Spiel, man nannte es wohl "Von Kronen und Königen", postulierte, war stets die selbe, unbegründete Annahme, es gäbe in den administrativen Ebenen unseres Königreichs bis hin zu unserem strahlenden König Boranel Korruption. Dass für diese infame Verleumdung weder Beweise, nicht einmal Indizien, sondern nur possenhafte Clownerie, die sich selbst noch als 'Kunst' schimpfte, geliefert wurde, zeigte nurmehr, dass wir vielleicht in einer Zeit angelangt sind, in der wahre, epische Kunst nicht mehr anerkannt wird.

Nun frage ich Sie, meine werten Leser: Sind Sie wirklich geneigt, die traditionsreiche Kunst Brelands für einen weniger als gar nicht unterhaltenden Abend im Dreck Sharns zu opfern? Wenn Sie nach wahrer Korruption suchen wollen, dann fangen Sie genau da an, wo von ihr angeblich berichtet wird, nämlich im Diamanttheater - anders kann ich mir nämlich nicht erklären, wie ein Fräulein Luca Syara es überhaupt in die Theaterwelt der farbenreichsten und größten Stadt des Kontinents schaffen konnte. [sl]

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Tahlam

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"Der Sharner Kobold" Neue Artikel
« Antwort #196 am: 13. Januar 2007, 16:54:01 »
Sehr schöner Artikel, Serhko. Gefällt mir gut, dass du die Rolle des Hardliner im liberalen "Sharner Kobold" übernimmst. ;)
Bei wichtigen Themen könnten wir sogar zwei Meinungen zu einem Thema schildern, einmal die eine eher linken Redakteurs und dann die von dem radikalen Serhko.

PS: Willkommen an Bo(a)rd.
A day may come when the courage of Men fails, when we forsake our friends and break all bonds of fellowship, but it is not this day.

Pestbeule

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"Der Sharner Kobold" Neue Artikel
« Antwort #197 am: 13. Januar 2007, 18:38:01 »
Wundervoller Artikel. Gefällt mir gut, vor allem mit dem "Behind the scenes" Spezial.
Nun brauchen wir nur noch einen linken Freigeist, der Kommentare abgibt. Der Sharner Kobold soll ja nicht bekannt werden als Meinungsmacher für konservative, rückständige Loyalisten... ;)
"Since it is difficult to join them together, it is safer to be feared than to be loved when one of the two must be lacking."
http://pestbeule.blog.de/

Serhko Lhesot

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"Der Sharner Kobold" Neue Artikel
« Antwort #198 am: 14. Januar 2007, 10:33:20 »
Hey ihr,

vielen Dank für das positive Feedback! Also wenn ihr die Royalistenrolle nicht so gern für euren Sharner Kobold haben wollt, dann sagt einfach Bescheid  dann wird Serhko eben doch zum Thunderguide (war meine Alternatividee), wobei ich die Rolle im Moment wesentlich interessanter finde :-D
Wollte an der Stelle mal fragen, ob es den anderen Redakteuren etwas ausmachen würde, wenn ich mit Serhko Kommentare bzgl. ihrer Meldungen schriebe, also beispielsweise die Ausstellung über die Talenteplains kommentieren würde. Da ihr euch das ja ausgedacht habt, will ich euch die Idee quasi nicht wegschnappen oder kaputtreden (was Serhko zweifelsohne mit den meisten, nicht-breländischen Themen tun würde), weshalb ich eben erstmal fragen wollte.
Nunja, wünsche euch allen dann erstmal ein schönes Restwochenende!

Gruß
Miggl

Pestbeule

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"Der Sharner Kobold" Neue Artikel
« Antwort #199 am: 14. Februar 2007, 17:29:18 »
so habe die aktuellen Artikel inkl. Plot-Hooks mal übernommen.
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Pestbeule

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"Der Sharner Kobold" Neue Artikel
« Antwort #200 am: 27. März 2007, 18:10:18 »
Gasthaus des Monats: „Zur Seidenschlange“
Sharn, 27. xxx, 999 NBK
Wer kennt nicht die Umgebung um die Cassan-Brücke, auch liebevoll „Klein-Schattenmarschen“ genannt. Hier ließen sich die ersten Immigranten aus den Schattenmarschen nieder und gründeten ihre eigene kleine Gemeinde. Ein Großteil der Bevölkerung besteht aus Orks, Halborks und Menschen aus den Schattenmarschen. Deshalb sollte sich der Besucher auch nicht durch die durchwegs zweisprachigen Straßen- und Gaststättenschilder verunsichern lassen. Neben der Gemeinsprache wird dort fast nur orkisch gesprochen – ja viele Bewohner scheinen nicht einmal der Gemeinsprache fähig. Die Gegend hier gehört nicht unbedingt zu den Vorzeigevierteln der Stadt. Kleine Geschäfte in deren schummriger Beleuchtung seltsame Gestalten sitzen und auf Kundschaft warten sehen nicht besonders vertrauenerweckend aus. Auch die ungewöhnliche Architektur – auf  Stelzen errichtete Bambushütten – lässt dieses Viertel besonders exotisch erscheinen. Eine weitere Besonderheit des Viertels: Auf den überfüllten Straßen mühen sich Rikschaziehende Halborks ab, ihre Fahrgäste an das gewünschte Ziel zu bringen. Gasthäuser und fahrende Essenhändler findet man zuhauf . Doch wir suchen das von Haus Ghallanda  prämierte Restaurant von Tarakarrnaa, einer halborkischen Immigrantin aus den Schattenmarschen und ausgezeichnete Köchin auf, dass den wohlklingenden Namen „Zur Seidenschlange“ trägt.
Bereits am Eingang schlägt einem eine gewaltige Geräuschkulisse entgegen – plappernde Stimmen auf Orkisch und (mit starkem Dialekt) Gemeinsprache. Davon sollte sich der neue Besucher jedoch nicht abschrecken lassen. Eine kleine Vorwarnung hier: die Leute aus den Schattenmarschen sind beim Essen ziemlich laut und normales Essbesteck wie Messer und Gabel werden sie hier nicht bekommen. Die Schattenmarscher essen meist mit mehreren Personen, es wird starker hausgebrannter Schnapps getrunken (den sie in der einen Hand halten) während man mit der anderen Hand die sogenannten Esstäbchen zum Essen benutzt. Während all dem wird natürlich lautstark debattiert. Das Gasthaus selbst versetzt einen nahezu in eine andere Landschaft. Der Boden ist mit Wasser geflutet und mit kunstvollen Gehsteinen gepflastert. Aus dem Wasser ragen grüne Bambushalme und jeder Tisch steht auf einer eigenen grünen Insel inmitten des Wassers. Im Wasser selbst tummeln sich bunte Fische und auf der Oberfläche Seerosen.  Wenn einem die Lautstärke zuviel ist, kann man abseits von den Hauptinseln selbstverständlich –durch magische Stille- abgelegene Tischinseln mieten.
Die Küche der Schattenmarschen ist vielfältig wie ihre Bewohner. Viel Fisch, Meeresfrüchte, Obst und vor allem Reis. Dieser wird zu fast allen Gerichten als Beilage gereicht. Eine besondere Spezialität des Hauses sind Schlangen und Fische, die teilweise sogar Roh (natürlich gewürzt und kunstvoll in Sumpfblätter gewickelt die mitverzehrt werden) verspeist werden. Weniger abenteuerlustige Gäste greifen zu Gerichten wie Goldbraun Gebratene Schlange mit scharfen Gewürzen. Keine Sorge das Schlangenfleisch erinnert stark an Hähnchen und ist sicherlich nicht giftig. Jedoch sollten sie davon absehen, wenn sie Schlange bestellen, die angeblich potenzsteigernde Tinktur aus Blut und Galle der Schlange mit Schnaps vermischt zu trinken. Die Orks glauben fest daran - doch es schmeckt widerlich. Eine andere Köstlichkeit, die oft als Vorspeise serviert wird ist die Sumpfschildkrötensuppe. Krokodilsteaks mit Kartoffeln ist ebenfalls ein sehr beliebtes Gericht. Es scheint kein Tier in den Schattenmarschen  zu geben, welches Tarkaarnaa und ihre 3 Köche nicht zu einer exotischen Köstlichkeit verwandeln können. Sumpfechsen am Spieß, Frittierte Insekten, in Wein eingelegte Shrimps aus den Küstenstädten. Manche der Tiere werden sogar vor den Augen der Gäste von Halborks auf Gehstelzen im Wasser gefangen. Frischer geht es nicht! Getrunken wird zu den Gerichten oft starker Schnaps, sogenannter Reiswein. Aber auch  Wein und ein Tal-ähnliches Getränk names 8-Schätze-Tee. Dieser besteht aus, wie der Name sagt, 8 Zutaten, wie Gewürzen, Obst und Blumen. Man giesst ihn bis zu 5 Mal wieder auf und er schmeckt jedes Mal anders und ist eine wahre Köstlichkeit.  Jedem Genießer, der etwas exotisches sucht, sei deshalb ein Besuch bei der „Seidenschlange“ wärmstens ans Herz gelegt. [pb]


Vielleicht kann das ja mal einer in seiner Kampagne gebrauchen!^^
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Emuhell

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"Der Sharner Kobold" Neue Artikel
« Antwort #201 am: 28. März 2007, 10:50:53 »
Zitat
Deshalb sollte sich der Besucher auch nicht durch die durchwegs zweisprachigen Straßen- und Gaststättenschilder verunsichern lassen.


Hoho... Offensichtlich gehören die Schattenmarschen nicht zu Kärnten...  :grin:


Der Artikel gefällt mir sehr gut. Die Athmosphäre wird toll übermittelt und auch an blumigen
Ausschmückungen lässt du es nicht mangeln. Die Sache mit dem Wasser am Boden und
den Tisch-Inseln find ich wunderbar. Eine gute Idee.

Ist es nicht ein wenig.. gewagt.. Orks mit Chinesen zu vergleichen?.. Oder was auch als
rassistisch gewertet werden könnte... Chinesen mit Orks..
Is kein Vorwurf! Aber es könnte jemand falsch verstehen..
Qualität ist subjektive Wertschätzung

Pestbeule

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"Der Sharner Kobold" Neue Artikel
« Antwort #202 am: 28. März 2007, 11:21:52 »
Zitat
Ist es nicht ein wenig.. gewagt.. Orks mit Chinesen zu vergleichen?.. Oder was auch als
rassistisch gewertet werden könnte... Chinesen mit Orks..
Is kein Vorwurf! Aber es könnte jemand falsch verstehen..


Nur wenn man Orks nicht mag!^^

Nein im ernst, irgendwie erinnert mich das Bild der Schattenmarschen an China oder Vietnam. Zumindest wie ich es aus dem TV kenne. Unter Wasser stehendes Land bzw sumpfiges Land (Reisanbau), Hütten auf Pfählen, der Ork hat einen vietn. Strohhut auf, sammelt Schlangen (für was wohl ausser den Verzehr und Lederverarbeitung)...ich denke die Paralellen wurden das schon von anderen gezogen! ;)

Oder findet das jemand total daneben? Danke aber für die Kritik Emuhell. :)
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Talamar

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"Der Sharner Kobold" Neue Artikel
« Antwort #203 am: 28. März 2007, 12:46:36 »
Hab die Postings mal rausgesplittet
Against signatures!

Matrix

  • Globaler Moderator
"Der Sharner Kobold" Neue Artikel
« Antwort #204 am: 28. März 2007, 13:44:03 »
Der Artikel ist nett geschrieben und schön ausgeschmückt, doch ich persönlich werde auf sowas wohl nicht zurückgreifen. Ich muss allerdings sagen, dass ich mir die Schattenmarschen noch nie genauers angeschaut habe, allerdings springt mir hier viel zu sehr das China (oder Vietnam)bild ins Gesicht, so dass man wohl auch als Spieler immer China/Vietnam anstatt "Schattenmarschen" , bzw. "Klein-Schattenmarschen" vor Augen hat was mich im RP stören würde.

Grüße
M33
Gleisarbeiter sind die faulsten Arbeiter der Welt. Immer wenn ich mit dem Zug an denen vorbei fahr, stehen die nur rum!

Pestbeule

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"Der Sharner Kobold" Neue Artikel
« Antwort #205 am: 28. März 2007, 14:01:52 »
Frage an die anderen, ist das wirklich zu arg? Bzw. was habt ihr für ein Bild von den Bewohnern der Schattenmarschen? Es scheint ja doch ein breiteres Wahrnehmungspektrum da zu geben. Gut getroffen oder zu Asialike? :D
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Serhko Lhesot

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« Antwort #206 am: 15. November 2007, 15:05:13 »
Wie gehabt für die Sparte Kultur etwas von den ultrakonservativen Kräften Sharns. Ich bitte den Artikel natürlich wieder nur als rein fiktives Moment zu sehen - ich habe in Wirklichkeit nichts gegen Kriegsgeschmiedete ;)

Lhesot kommentiert: Aus Holz und Stahl geboren, heute für die Schmiede bestimmt - Das Problem mit Kriegsgeschmiedeten
Sharn, Wir, 15. Aryth, 999YK

Für den Krieg erschaffen, in den Krieg gezogen, im Krieg zerstört - dies war das Leben eines Kriegsgeschmiedeten und es war gut so. Ihrer einzigen Bestimmung folgend, die Leben der Söhne und Töchter Brelands zu schonen, wateten sie einst in die Schlacht gegen wiederauferstandene Karrnathi und wahnwitzige Theokraten aus Thrane. Sie taten dies gut und ohne zu fragen, ihr Zweck war der Krieg, der Krieg ihr Zweck. Und mit Wegfallen des Krieges erlischt dieser Zweck wie auch ihre Existenzberechtigung.

Warum, frage ich Sie, meine geneigten Leser, gibt es immer wieder Proteste auf den Straßen Sharns, bei denen ehrwürdige Mitbürger aus Fleisch und Blut die Frage ob der zweifelhaften Gleichberechtigung der Kriegsgeschmiedeten stellen? Ich frage weiter: Warum gewährt man einem Ding, das nicht einmal atmen kann und muss, dieselben Rechte eines Breländers, der tagtäglich die freie Luft des Vaterlands atmen darf, will und kann?
Sicher, der eine oder andere von Ihnen mag nun postulieren, dass diese Geschöpfe so etwas wie eine Seele besäßen. Doch rüge ich Sie dafür, meine Damen und Herren, denn welch großartiger Schöpfer vermag bitte so etwas wie eine Seele zu erschaffen? Den Körper zu handwerken und ihm einige Funktionen zu ermöglichen, dies ist zweifelsohne eine große Meisterleistung - doch ist jene Meisterleistung, wahrhaftiges Leben zu generieren, nie geschafft worden. Warum spräche man denn sonst vom Untode, wenn man an die Heerscharen Karrnaths denkt? Ich stelle diese mechanischen Dinger, die völlig zurecht nur den Namen Kriegsgeschmiedete tragen, auf eine Stufe mit diesen Wesen: Nützlich im Krieg, aber seelen- und damit charakterlos und darüber in den heutigen, glorreichen Friedenszeiten im herrlichen Breland nicht mehr zu gebrauchen und viel mehr noch eine Gefahr! Unlängst hört doch ein jeder mündige Bürger Sharns von den nächtlichen Übergriffen doch wildgewordene, mechanische Bestien, die die ihnen innewohnende Gewalt nicht beherrschen können. Sie sind für den Krieg geschaffen und dieser nährt sie - gibt es keinen Krieg mehr, so suchen sie ihn sich, und das auf unseren Straßen!

Nun, so ganz möchte ich diesen Dingern auch nicht den Nutzen in heutigen Tagen absprechen. Sicher gibt es keine ergiebigeren Arbeiter als jene für jede Baustelle oder Schmiede. Sie machen dies wirklich sehr volltrefflich und genau hier sehe ich auch ein weiteres Problem: Mit ihrer seelenlosen Weise stehlen sie guten Bürgern dieser Stadt die Arbeit, sie nehmen ihnen jegliche Grundlage, ihr Leben zu meistern. Und so sehen wir in den tiefsten Ebenen Sharns vor allem eines: Verarmte Sippen gescholtener Breländer, denen die rechtschaffene Arbeit von jenen unsäglich verruchten Wesen genommen wurde!

Führt man sich nun noch vor Augen, dass diese Kriegsgeschmiedete regelmäßig in diesen Tiefen Überfälle und Gewaltakte verüben, so sind sie schlicht als doppelt verwerflich zu betrachten: Sie treiben die treuen Seelen Sharns und Brelands in die abscheulichen, stinkenden Tiefen Sharns, um sie dort abschlachten zu können!

Wenn ich dies alles betrachte, so kann ich nur ein Fazit ziehen, mein geneigter Leser: Die Kriegsgeschmiedeten müssen abgeschaltet werden, allesamt, ohne Ausnahme. Die Einreise jener in unser gelobtes Königreich muss verwehrt bleiben, nein, am besten sollten jene, die bestrebt sind, in unser Territorium einzudringen, an Ort und Stelle eingeschmolzen werden! So würden unsere Straßen sicherer für uns und unsere Kinder, die nach den Grauen des Krieges besser in einer Zeit des Friedens aufwachsen sollten. [sl]

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Talamar

  • Administrator
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"Der Sharner Kobold" Neue Artikel
« Antwort #207 am: 15. November 2007, 18:00:10 »
Sehr fein Danke.
Against signatures!

Eldan

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« Antwort #208 am: 16. November 2007, 13:07:25 »
Leserbriefzeit?

Blasphemie in unserer Mitte!

Sharn, 16. Aryth 999 YK

In meiner Funktion als Dozent für komparative Supernaturalistik habe ich mich in letzter Zeit mit einer nur wenig bekannten Ausrichtung der übernatürlichen Kräfte befasst und schockierende Entdeckungen gemacht. Die Rede ist natürlich von der verdammungswürdigen Praktik, die von ihren Anhängern, den so genannten Kalashtar, als Psionik bezeichnet wird.
Fassen wir zuerst zusammen, was wir über die normale, gottgewollte Magie wissen: Es gibt sie in vier Ausrichtungen. Die Priester der silbernen Flamme  bekommen ihre Kräfte direkt vom heiligen Feuer eingegeben. Die Druiden der nördlichen Lande, so barbarisch manche ihrer Bräuche auch sein mögen, gewinnen ihre Kräfte aus der Natur, also einer Schöpfung der Götter. Die arkanen Magier, auch wenn manche von ihnen der Blasphemie anheimfallen, gewinnen ihre Kräfte durch lange, harte und gottgefällige Studien der Schöpfungsgesetze und die Hexer schliesslich gewinnen ihre Kraft von ihren Ahnen.
Doch woher gewinnen "Psioniker" ihre Kräfte? Gespräche mit den wenigen Psionikern, die die Frechheit besassen, offen in unserer schönen Stadt aufzutreten, enthüllten, dass ihre Kräfte "aus der Tiefe ihres eigenen Geistes" kommen. Und noch schlimmer: sie behaupten sogar, dass ihre Kräfte denjenigen jedes Priesters oder Magiers ebenbürtig seinen! Überlegen Sie sich, lieber Leser, was hier impliziert wird! Diese Häretiker stellen ihr eigenes Selbst auf eine Stufe mit der göttlichen Schöpfung, ja der Flamme und den Göttern selbst!
Doch damit nicht genug. Meine eigenen Studien haben noch viel erschreckendere Zusammenhänge ergeben. Tatsächlich kommt diese Kraft von einer Quelle, die ungleich finsterer ist. Die Psioniker begehen nicht nur Häresie in Geist und Wort, nein, sie paktieren mit dämonenartigen Kreaturen, den Quellen der Alpträume aufrichtigerMenschen, um diese zu erhalten. Zu welchen Tiefen der Niederträchtigkeit kann jemand noch sinken, der sich mit Wesen einlässt, deren erklärtes Ziel eine Invasion unseres heiligen Eberron ist, um all seine gottesfürchtigen Bürger auf ewig in Albträumen zu versklaven? Können wir dulden, dass diese Ketzer in unserer Stadt ihre eigene, verderbte Kommune errichten?
Nein, sage ich, und dies mit Entschlossenheit. Bürger Sharns, wehrt euch, solange noch Zeit ist! Betet zur silbernen Flamme, dass das göttlich reinigende Feuer auf sie niederfahren möge!

Professor Jakobian Dschigg, besorgter Bürger

Kommentar des Redakteurs: Die hier dargestellten Aussagen spiegeln nicht zwingend jene des Sharner Kobolds oder irgendwelcher seiner Redakteure wieder. [El]
Wenn man davorkniet sieht alles grossartig aus.

Serhko Lhesot

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"Der Sharner Kobold" Neue Artikel
« Antwort #209 am: 16. November 2007, 14:23:21 »
Wundervoll - nur sollten wir langsam mal eine moderate Kraft in den Kobold bekommen, sonst werden wir bald der Volksverhetzung verklagt ;)

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