Hallo!
Ich habe mir mal ein paar Gedanken zu einigen Artikeln gemacht und Leserbriefe dazu verfasst, wenn die Autoren der Artikel nichts dagegen haben, würde ich sie gerne in den nächsten Kobold einbringen, wenn sie denn gut genug dafür sind.
Leeroy d’Cannith kleine Tipps
Sharn, 13. Rhaan 998 NBK
Ich grüße Euch, meine wissbegierigen Leser zu der ersten Ausgabe meiner eigenen Kolumne. In dieser geht es um den Zusammenbau allerhand nützlicher Sachen und jeder Menge Tipps dazu. Ob Magie oder nicht, hier werden Handwerkerwünsche wahr. Hier werde ich in den folgenden Ausgaben auch Leserbriefe beantworten.
Aber fangen wir doch gleich mit etwas kleinem, einfachem, doch interessantem an: dem richtige Hantieren mit Sonnenzeptern. Ich höre immer wieder die Frage, „Kann man sich daran verbrennen?“, nun, die Antwort ist nein. Durch die Magie entsteht etwas, das wir in Fachkreisen als Kaltes Licht bezeichnen. Man kann es ohne Probleme überall anfassen, auch wenn es aktiviert wurde. Um das Zauberzepter zum Leuchten zu bringen, ist nicht mehr als ein leichter Schlag, gegen einen festen Untergrund nötig. Seine Leuchtkraft entspricht in etwa dem Tageslicht, jedoch nur nur in einem Radius von 4,50 Metern. Seine Leuchtdauer beträgt etwa 6 Stunden.
So, meine lieben Leser, jeder Anfang ist klein und so sollte es das gewesen sein, von meiner Seite. Ich freue mich schon über Eure Leserbriefe zu grübeln. [tx]
Leserbrief
Sharn, 03. Olarune 998 NBK
Hallo Leeroy!
Mein Name ist Minur und ich habe da mal eine Frage. Als Ladenbesitzer in Sharn habe ich das Problem, meinen großen Vorrat an Donnersteinen so zu lagern, dass sie sich gegenseitig nicht entzünden oder nass und somit unbrauchbar werden. Wie und wo kann ich die Steine in meinem Laden am sichersten lagern?
Eine rasche Antwort ist dringend von nöten.
Habt Dank und mit Galifar´s Segen
Minur [xu]
Totenkult und Ahnenverehrung – Ein Bericht von Ebeneezer Jonz
Sharn, 23. Rhaan 998 NBK
Viele meiner Leser glauben an ein Leben nach dem Tode und jede Kultur Eberrons praktiziert ihren Totenkult auf ihre eigene Art und Weise. Ich, der weitgereiste Ebeneezer Jones, hatte die Ehre die ehrwürdige Nation Aerenal zu bereisen. Und als einer der wenigen Nichtelfen durfte ich sogar die sogenannte „Stadt der Toten“ – bei den Elfen als Shaer Mordai bekannt betreten und somit Augenzeuge einer einzigartigen Kultur und Art der Ahnenverehrung werden.
Die Aereni teilen eine ganz besondere Einstellung zum Tod, er ist nicht zu fürchten, sondern nur eine Art Übergang auf den viele Elfen sich sogar freuen und sorgfältig vorbereiten. Jede der zahlreichen Elfenfamilien auf Aerenal hat eine andere Art ihre Verehrung des Todes. Viele tragen die aufwendig hergestellten und kostbaren Totenmasken, andere tätowieren sich mit weißer Farbe totenschädelähnliche Muster ins Gesicht und ganz extreme Aereni verändern mit magischen und alchemistischen Mitteln ihren Körper – die Haut altert und wird pergamentartig und die elfenhaften Bewegungen werden steif. Andere Mittel lassen den Lebenden wie einen Toten riechen – eine makabere Art des Parfums, die der Himmlischen Heerschar sei Dank, keine so große Verbreitung gefunden hat. Allerdings wird diese Lebenseinstellung nicht nur körperlich ausgelebt – viele Familien bereiten sich auch geistig auf ihre nächste Daseinsstufe vor: die Todlosigkeit.
Gleich am Anfang möchte ich betonen, dass es sich bei den Todlosen keineswegs um normale Untote handelt. Auch wenn für den Laien kein Unterschied zu bestehen scheint. Doch macht nicht den Fehler einen Aereni-Elfen auf diese Tatsache hinzuweisen – normale Untote stellen für sie einen Affront und Perversion dar. „Leichenschänderei“ wie sie in Karrnath betrieben wird, ist für die Elfen ein abgrundtiefer Frevel am Körper des Verstorbenen, wie man mir erklärte.
Die Todlosen, sind im Gegensatz zu den bekannten Karrnischen Untoten, von einer Art positiven Energie erfüllt, die wohl aus dem Glauben ihrer Nachfahren entströmt. Und noch ein wichtiger Punkt, die Todlosen verfügen immer noch über ihr altes Bewusstsein. Nur Elfen die große Taten in ihrem vergangenen Leben vollbracht haben, werden zu dieser Stufe der Existenz gebracht. Jedoch müssen diese großen Taten nicht zwangsläufig auf kämpferischen Taten bestehen. So gibt es auch Todlose Ratgeber, die sich zu ihren Lebzeiten als außerordentlich weise und intelligent bewiesen haben.
Doch warum diese Art des Totenkults? Allein durch das Wandern in der Hauptstadt der Elfen konnte ich diese Fragen nicht beantworten und so machte ich mich auf in die Stadt der Toten, wo mir ein kurze Audienz mit einem Todlosen Ratgeber gestattet wurde. Im Gegensatz zu den anderen Städten der Elfen war diese „Nekropolis“ aus Stein erbaut, gehäuft mit Krypten, Statuen, Denkmälern und Schreinen welche den großen Helden vergangener Zeiten gewidmet waren. Hier war ich nun im spirituellen Herz des gesamten Elfenvolkes, umgeben von wandelnden Toten. Könnt ihr euch auch nur einen Moment mein Gefühl der (Ehr-)Furcht und des gleichzeitigen Triumphes vorstellen? In der Stadt der Toten, traf ich auf den Todlosen Ratgeber Darghul Mendyrian aus der königlichen Blutlinie. Es war eine eisige Begegnung, die ich wohl nie in meinem Leben vergessen werde. Obwohl ich Höflich empfangen wurde, wurde mir durch die distanzierte Art schnell bewusst das ich an diesem Ort nicht wirklich willkommen war. Ich versuchte meine Fragen so schnell wie möglich zu stellen.
Warum also dies alles? Die Elfen sind der Ansicht, das Leben sei eine spirituelle Reise, welche Jahrtausende erfordere. Und selbst die langlebigen Elfen sind in ihren sterblichen Hüllen nicht in der Lage diese Reise erfolgreich zu beenden. Nur die Todlosen haben genügend Zeit um die Reise zuende zu bringen. Die Todlosen sind also auch noch nicht das Ziel dieser Reise – sondern lediglich ein weiterer Schritt. Irgendwann wird selbst die körperliche Hülle der Todlosen so schwach das nichts mehr anderes als die wahre Essenz des elfischen übrig bleibt. Das ist soll dann das Ende des Weges sein.
Nach dieser recht kurzen Erklärung, die durch meine mangelnden Kenntnisse im altelfischen Dialekt sicherlich nicht 100% korrekt wiedergegeben wurden, brannten mir noch dutzende weitere Fragen auf der Zunge. Doch die kurze Zeit der Audienz war abgelaufen und todlose Soldaten eskortierten mich sicher zurück in die Hauptstadt, wo ich nun an meinem Bericht arbeite. In 3 Tagen läuft das nächste Schiff nach Khorvaire aus. Und dann geht es auf zur nächsten Expedition, wo ich ihnen eine weitere Kultur näher bringen möchte. Sie dürfen bereits gespannt sein. Ihr Ebeneezer Jones! [pb]
Leserbrief
Sharn, 03. Olarune 998 NBK
Gailfar möge euch schützen Ebeneezer Jonz,
Ich habe voller Faszination Euren Artikel über den Todlosen Hofstaat gelesen. Hier in Sharn kann man einige Eindrücke der jeweiligen Kulturen durch Kleidung, Gepflogenheiten und leider auch Körperpflege erhalten, aber die Wahrheit nur erahnen. Wer weiß schon, ob die gut betuchte Halblingssippe, die gerade in Sharn ihre Vorräte für eine Expedition aufstockt, nicht in Wirklichkeit in ihrem Heimatland die verfeindeten Sippen mit einem guten Wein zum Bankett verspeist hat? Wer sagt uns nicht, dass die Ogerfamilie, die unter erbärmlichen Umständen im Nebenturm haust, nicht früher in ihrer Heimat wohlhabend und einflussreich war.
Euer Einblick in das Leben dieser uns so fremd vorkommenden Kulturen könnte uns alle ein Stück weiter zusammenrücken lassen, weil wir vielleicht doch nicht so unterschiedlich sind, wie der äußere Anschein es zulässt. Er könnte aber auch so manches Verbrechen vereiteln, wenn wir etwas mehr Bedächtigkeit und Vorsicht walten ließen.
Ich erwarte voller Sehnsucht die nächsten Berichte über eure phantastischen Erlebnisse bei so mancher Kultur, mit der wir wohl noch nie gespeist oder ihr Heiligtum erblickt haben.
Erisna [xu]
Gruß Xorus