Ich kenne so eine Situation nur von der anderen Seite. Ich habe SR geleitet und meine Freundin wollte auch mal Rollenspiele ausprobieren. Ich habe also mit ihr einen Charakter erstellt der genau auf ihre Wünsche zugeschnitten war und eine umfangreiche Hintergrundgeschichte ausgearbeitet. Da sie neu dabei war haben die anderen Spieler es eigentlich immer akzeptiert, dass ich mich etwas mehr um sie gekümmert habe. Aber natürlich bin ich auf alle Charaktere so gut wie möglich eingegangen. Und da gilt für mich: wer sich eine gute und möglichst detailierte Backgroundstory einfallen lässt, dem komme ich gern entgegen und verstricke die Handlung mit seinem Hintergrund. Wer es nicht für notwendig hält, seinem Char eine Vergangenheit zu geben, der hat auch keine besondere.
Negative Kritik habe ich jedenfalls keine zu hören bekommen, ich müsste aber nochmal nachfragen ob wirklich alle zufrieden waren :roll:
Zu deinem Fall:
Was heißt "subtil" angedeutet? Sprecht den SL direkt darauf an und erwähnt auch, dass euch sein Stil (sprudelt vor Ideen, abwechslungsreich,...) gut gefällt, aber dass ihr euch unterfordert und nicht als zentrale Figuren der Kampagne fühlt. Das ist ja kein Angriff auf das Können des SLs, sondern nur ein Hinweis, dass ihr euch etwas mehr einbringen können sollt. Man muss es nur mit etwas Fingerspitzengefühl (und nicht anprangernd) vorbringen. Dass er dir indirekt die PrC verwehrt hat, kann ich jedoch nicht verstehen. Ausser er WILL einfach nicht, dass du sie nimmst. Oder ist er so frisch verliebt, dass er alles andere neben seiner Flamme vergisst?
Ich versuche meist in einer D&D Kampagne jeden Spieler für ein Abenteuer (in etwa 3-4 Sessions) lang den Hauptprotagonisten sein zu lassen. Schwester von X wurde entführt, Druidenhain von Y wurde verwüstet und ein heiliges Artefakt gestohlen, Z wird von einem Dorf als derjenige "erkannt" der in einer alten Prophezeihung die Leute von dem Monster im Wald befreit, usw. Dadurch war es bis jetzt für jeden ok, dass er mal eine "Nebenrolle" spielt.
Ich empfehle dir jedenfalls, nicht gleich den Hut drauf zu werfen bzw. den SL abzusetzen, weil ja scheinbar bis auf diese Sache alle sehr gut läuft. Ein sachlich geführtes Gespräch sollte daher zielführend sein.