Autor Thema: Faerûns Städte und die Einwohnerzahl in 2E und 3E  (Gelesen 10568 mal)

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Zechi

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Faerûns Städte und die Einwohnerzahl in 2E und 3E
« Antwort #15 am: 18. Dezember 2006, 20:47:13 »
Zitat von: "Tempus Fugit"
Geh von 5 Ernten pro Jahr aus und lege eine spätmittelaterliche Ernteausbeute pro ha Zugrunde und dann vergelich mal, was eine Person pro Jahr essen muss und wieviel ha dann zur Verfügung stehen müssen.

Nimmt man dann diese Riesenstädte wie Calimshan, dann hat man eine ineteressante Zahl. Und große Wesen (wie Monster nunmal sind) wollen auch etwas essen.


Dann rechne das doch mal vor und weise es daran nach, denn ohne konkrete Zahlen ist es nur eine leere Behauptung von dir.

Ich weiß nicht, was eine spätmittelalterliche Ernteausbeute war (die bestimmt auch unter Historikern umstritten sein wird) und zudem weiß ich erst recht nicht, ob in den FR spätmittelalterlich geerntet wird ;)

Gruß Zechi
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Tempus Fugit

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Faerûns Städte und die Einwohnerzahl in 2E und 3E
« Antwort #16 am: 18. Dezember 2006, 20:54:32 »
Sagen wir einfach mal, dass es 1.000 kg pro ha waren (das ist viel) und behandeln Korn und Gemüse gleich, jedoch nehemen Faktor 7 für Fleisch. Jetzt nehmen wir einen pro Kopf Verbrauch von 800 g Korn/Gemüse und 200 g Fleisch an um lebendig zu bleiben.

Ein ha liefert also 1.500 kg Korn/Gemüse und 500 kg Fleisch. Damit ernährt man also Näherungsweise 5 Leute pro Jahr mit einem ha. Wir brauchen also Tiefwasser ha an gesichertem, magisch bewirtetem und gesichertem Anbauland. Das ist wo genau?

(Ein Student der Agrarwirtschaft möge meine Zahlen korriegieren, ich habe die grob aus einem Ernährungsseminar der Bio.)
Übermensch, weil Rollenspieler

Wieland

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Faerûns Städte und die Einwohnerzahl in 2E und 3E
« Antwort #17 am: 18. Dezember 2006, 21:05:37 »
Ich stimme Tempus Fugit insofern zu, als dass Faerûns geografische Gegebenheiten (Ausdehnung, Klima, landwirtschaftliche Nutzfläche und Bearbeitung) auf mich seit jeher den Eindruck machen, viel zu gering zu sein, um Nationen wie Calimshan oder Stadtstaaten wie Tiefwasser erhalten zu können.

Viele Ballungszentren liegen auch sehr dicht beieinander oder inmitten landwirtschaftlich unfruchtbarer Regionen (Wüste, Sumpf, Wald, Gebirge usw.).

Das Paradebeispiel ist in der Tat Calimshan: Wie soll dieses Land überleben? Da gibt es (den Büchern folgend) kaum nutzbares Land - und allein über Kolonien und Fremdhandel lassen sich Städte wie Calimhafen und Suldulphour (meiner Auffassung nach) kaum versorgen.
Zugleich Fruchtbare und handelsstarke Nationen wie Cormyr oder Sembia sind in Faerûn ja eher eine Ausnahme...
Die Herren dieser Art blend't oft zu viel Licht,
Sie sehn den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Zechi

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Faerûns Städte und die Einwohnerzahl in 2E und 3E
« Antwort #18 am: 18. Dezember 2006, 21:07:04 »
Wo siehst du jetzt konkret das  Problem?

Gruß Zechi
Planen ist alles, Pläne sind nichts.

Tempus Fugit

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Faerûns Städte und die Einwohnerzahl in 2E und 3E
« Antwort #19 am: 18. Dezember 2006, 21:11:49 »
Du bist intelligent genug, das selbst zu sehen.

Zitat von: "Tempus Fugit"
Wir brauchen also Tiefwasser ha an gesichertem, magisch bewirtetem und gesichertem Anbauland. Das ist wo genau?


Mal ganz davon ab, dass ich von so günstigen Bedingungen ausgegangen bin, dass man weinen kann.
Übermensch, weil Rollenspieler

Kilamar

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Faerûns Städte und die Einwohnerzahl in 2E und 3E
« Antwort #20 am: 18. Dezember 2006, 21:34:34 »
Also wenn Rom 100 v. Chr. seine Million Einwohner ernähren konnte, denke ich sollte das in den FR nicht so problematisch sein. Besonders für Küstenstädte.

Kilamar

Zechi

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Faerûns Städte und die Einwohnerzahl in 2E und 3E
« Antwort #21 am: 18. Dezember 2006, 21:37:35 »
Zitat von: "Tempus Fugit"
Du bist intelligent genug, das selbst zu sehen.

Zitat von: "Tempus Fugit"
Wir brauchen also Tiefwasser ha an gesichertem, magisch bewirtetem und gesichertem Anbauland. Das ist wo genau?


Mal ganz davon ab, dass ich von so günstigen Bedingungen ausgegangen bin, dass man weinen kann.


Anscheinend nicht.

Deiner Rechnung nach braucht man also 1 Hektar um fünf Personen zu ernähren. Mal davon abgesehen, dass du deine Zahlen nicht belegt hast, sehe ich nicht wirklich ein Problem damit.

1 ha = 0,01km² oder nicht? Tiefwasser hat 132.000 Einwohner  durch 5 macht das also 26400 ha = 264km² Anbaufläche.

Macht auf mich jetzt nicht so einen großen Eindruck und Faerûn ist groß.

Hinzu kommt ja noch das Meer und die Magie.

Mag ja sein das ich hier falsche Vorstellungen habe, aber dann hätte ich das doch bitte etwas substantiierter vorgerechnet bekommen.

Gruß Zechi
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Tempus Fugit

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Faerûns Städte und die Einwohnerzahl in 2E und 3E
« Antwort #22 am: 18. Dezember 2006, 22:33:50 »
Ok, dann zeig mir doch bitte die angesprochenen Zauber, die die Ernte derart erhöhen und gib mir eine Karte, die entsprechenden Böden mit nötigen Gütekriterien aufzeigt.

Dann noch die Ansatzweise Zahl, die man braucht um ein Gebit derartiger Größe zu bewachen und die mindestens 2 auf abrufbereiten Zauberanwender, die für stabiles Klima sorgen und ich rechne auch die Kosten noch mit ein.

Rom wiederum wurde beliefert aus allen Teilen des Mittelmeeres und um Roms Größe zu erhalten starben Tuasende und mehrere Zehntausend waren allein mit dem Nahrungsanbau beschäftigt. Und kein Römer musste sich gegen wandernde Monster verteidigen.
Übermensch, weil Rollenspieler

Zechi

  • Globaler Moderator
Faerûns Städte und die Einwohnerzahl in 2E und 3E
« Antwort #23 am: 18. Dezember 2006, 22:56:22 »
Damit du micht nicht falsch verstehst. Deine Zahlen können ja stimmen und vielleicht hast du sogar Recht, denn ich denke das sich die FR-Designer darüber nicht allzugroße Gedanken gemacht haben.

Nur kann ich bisher weder deine Rechnung nachvollziehen, noch hast du die hier wirklich zu Ende gebracht. Auch weiß ich nicht woher du deine Zahlen ziehst und ob diese richtig sind.

Zitat von: "Tempus Fugit"
Ok, dann zeig mir doch bitte die angesprochenen Zauber, die die Ernte derart erhöhen und gib mir eine Karte, die entsprechenden Böden mit nötigen Gütekriterien aufzeigt.


Moment, es war deine Behauptung, die du bitte erstmal belegen solltest. Zudem gibt es diese Detailinformationen nicht, darüber kann man größtenteils nur Vermutungen anstellen. In diversen FR-Supplements wird aber erwähnt, dass Magier genutzt wird um z.B. das Wetter zu beeinflussen. Ich glaube in The North wird von einem Zauber gesprochen der mehrere Ernten ermöglichen soll. Der Entwickler wird deswegen auch gejagt.

Wie Kilamar schon angedeutet hat, gab es ja bereits in der Antike Großstädte die es scheinbar auch geschafft haben sich zu versorgen. Rom war ja auch nur eine Stadt (wenn auch DIE Stadt) des Imperiums. Sprich das Imperium musste Rom + den Rest Italiens und später noch mehr versorgen. Vergleich das mal mit der Umgebung von Tiefwasser.

Wie aber schon gesagt, denke ich nicht, dass sich darum wirklich viel Gedanken gemacht wurde, aber es ebenso offen gelassen wurde, wie sich die jeweiligen Städte versorgen. Es gibt ja praktisch keine konkreten Infos zur Landwirtschaft/Versorgung etc. was auch gut ist, denn es ist Dungeons&Dragons ein Abenteuerrollenspiel und nicht Farming and Fishing ;)

Gruß Zechi
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Tempus Fugit

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Faerûns Städte und die Einwohnerzahl in 2E und 3E
« Antwort #24 am: 18. Dezember 2006, 23:03:18 »
Da hast du Recht.  :)

Dennoch kannst du vermutlich nachvollziehen, dass ich mir über sowas Gedanken mache und mit einer solchen Situation nicht zufrieden bin. Ein Imperium kann sich genau eine solche Stadt leisten, wenn es straff organisiert ist und oppressive Maßnahmen nutzt. Dafür sind aber nicht sehr viele der großen Städte Faeruns bekannt.

Ich kann damit leben, dass sich die Designer darüber keine Gedanken machen und DInge erstellen, die einfach schön, aber wenig sinnvoll sind. Das ist komplett ok - es spricht mich nur nicht an.

Eben jener Magier war, wenn ich mich an the North richtig erinnere, aber schwer auf der Flucht. Dazu kann ein einzelner Stormlord mal so eine ganze Ernte vernichten, ganz zu schweigen, was ein Horde Monster anrichten könnte.

Ich suche morgen nochmal in meinen Unterlagen nach genaueren Zahlen (aber von Rom habe ich keine).
Übermensch, weil Rollenspieler

Gubluk

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Faerûns Städte und die Einwohnerzahl in 2E und 3E
« Antwort #25 am: 18. Dezember 2006, 23:07:28 »
Wobei ich aber Faerûn -  Die Wirtschaftssimulation auch mal ganz Spannend fände :)
Wäre mal was wirklich Neues...

Kilamar

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Faerûns Städte und die Einwohnerzahl in 2E und 3E
« Antwort #26 am: 19. Dezember 2006, 01:23:24 »
Also Waterdeep und Calimshan lassen sich auch aus allen Herren Ländern beliefern.
Bei Calimshan ist es sogar gut möglich das in anderen Ländern sich Sklaven zu Tode schuften müssen um die Stadt zu ernähren. Also so weit hergeholt finde ich das nicht.

Die oben angesprochenen 264 km² sind nicht die Welt. Das sind etwa 16x 16km.
In den USA gibt es Farmen die sind größer.
http://who-owns-the-world.com/USA_texas.html

1 acre sind etwa 0,004 km²

Kilamar

TF @ Work

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Faerûns Städte und die Einwohnerzahl in 2E und 3E
« Antwort #27 am: 19. Dezember 2006, 07:22:50 »
Ja, natürlich gibt es größere Farmen und natürlich lassen sich große Städte beliefern, aber irendwo muss diese Anbaufläche sein.

Davon ab habe ich von 5 Erntefolgen in einem Jahr gerechnet, wobei selbst mit Magie eher eine 2 möglich erscheint. Dann noch die Ausbringung der Feldfrüchte und die Zahl der marodierenden Monster oder zerstörungssüchtiger Talos Priester mit hineien und du kannst die Ackerzahl mal verzehnfachen. Dann muss das Gebiet bewacht werden und abgeerntet werden - aber natürlich bleibt der Preis stabil.

Wie Zechi richtig sagt ist D&D ja auch keine Wirtschaftssimulation oder hat den Anspruch die Realität annäherungsweise nachzubilden. Dinge existieren so, weil sie für die SC Sinn machen. Das ist auch gut und richtig so, aber man darf halt nicht dahinter schauen und Fragen stellen.  :)

Greifenklaue

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    • http://www.greifenklaue.de
Faerûns Städte und die Einwohnerzahl in 2E und 3E
« Antwort #28 am: 19. Dezember 2006, 07:41:10 »
Es gibt ja noch den niedriggradigen Zauber "Wasser / Nahrung erschaffen", mehr oder minder beliebt bei Abenteurern.

Es steht zwar nirgends konkret (oder?), dass er zur Nahrungsversorgung genutzt wird, vorstellbar wäre es aber.

Andererseits würde das ja zu einer Entwertung bäuerlicher Arbeit führen...

TF @ Work

  • Gast
Faerûns Städte und die Einwohnerzahl in 2E und 3E
« Antwort #29 am: 19. Dezember 2006, 07:59:43 »
...und wir alle können ja dann in der Tabelle nachschauen, was eine solche Mahlzeit dann kosten müßte...

Auch auf Toril wachsen Kleriker übrigens nicht auf Bäumen.