Ich gebe auch zu, dass der Name Mask nicht wirklich Einfallsreich ist, aber vom Standpunkt der Übersetzung und Eigennamen gebe ich dir nicht recht. Überlege doch mal andersherum. Eine Zauberin Midnight heißt einfach Zauberin Mitternacht und der Gott Mask heißt einfach Gott Maske für einen Amerikaner - da gibt es keinen "Flair" der da aufkommen könnte (wie er evtl. bei uns aufkommen könnte). Es wirkt nur so auf uns, da es nicht unsere Muttersprache ist - verstehst du warauf ich hinaus will? Die Sprache ändert nichts an dem Namen des Gotts: er heißt Mask oder Maske oder Masque
Wie ich schon sagte, offensichtliche telling names wie Battlehammer, Midnight oder Moonflower kann man sicher ohne weiteres übersetzen und da würde ich eher den Wizards/TSR/den Romanautoren einen Einfallslosigkeits-Vorwurf machen, als dem Körner Verlag oder den Amigos. (Ersterer hat Mask nicht umgewandelt.) Das ist auch nur meine persönliche Meinung und ich habe nicht die Auflagen, derer sich die genannten deutschen Verlage erfreu(t)en.
Oder um es mal anders zu sagen: die Reiche haben für mich einen besonderen Flair, High Fantasy und einen mystischen Touch. Der verbindet sich auch mit dem meist englischen Lesematerial (ich denke mal 80% der TSR / WotC FR Dinge harrt noch der Übersetzung) und ich kann natürlich auch Leute verstehen, die nicht-englisches Material bevorzugen oder Fantasy über DSA oder etwas anderes kennengelernt haben und deutsche Begriffe bevorzugen.
Manche Dinge sind daher für mich wahre Flairkiller ... etwa so wie der Name dieses schleimigen Beraters des Königs von Rohan (im Vergleich zu Land, Städten und den Namen der anderen). Um ein FR Beispiel zu nehmen ...
"Wir verließen die große Wüste Anauroch bei der Ruinenstadt Ascore und bewegten uns nun in Richtung von Evereska*, mußten aber noch einen Abstecher im Wetterhüttenwald machen."
(* kann sein, das die Stadt eingedeutscht wurde ... weiß ich aber im Moment nicht)
Da ist das englische Original genauso tötend wie die deutsche Übersetzung.
Wie gesagt, bei flairigen Eigennamen wie eben Chelsea, April oder Mask sehe ich das etwas anders, wobei das im Regelfall Ausnahmen sind. Mit Bane (ein englischer telling name der mit Sicherheit nichts mit dem Gott an sich zu tun hat, sondern nur "cool" klingt) ist es genauso und ehrlich gesagt ziehen gerade in der heutigen Zeit Argumente wie "das ist zu englisch" und "die Aussprache ist nicht deutsch wenn ich /BAIN/ oder /BEIN/ spreche" kaum noch. Denn erstens laufen bei uns hunderte Kevins oder Robins herum die mitnichten in korrektem Deutsch gerufen werden, und zweitens bleiben Eigennamen genau das: Eigennamen mit eigener Aussprache. Genau wie dieser Panther von Drizzt, den die meisten weder richtig aussprechen noch schreiben können werden
A Kiaransalee, was bin ich wieder